Das Wichtigste in Kürze
  • Auto-Diebstahlschutz gibt es in mechanischer und elektronischer Form. Beide Varianten bieten zusätzliche Sicherheit für Ihr Fahrzeug.
  • Lenkradkrallen wirken abschreckend, GPS-Tracker helfen hingegen bei der Wiederbeschaffung des Fahrzeugs.
  • Trotz moderner Sicherheitsfunktionen wie Alarmanlagen und Lenkradsperre empfiehlt sich die Anschaffung eines zusätzlichen Auto-Diebstahlschutzes.

Auto-Diebstahlschutz-Test: Ein unscheinbarer GPS-Tracker auf einer Hand

Trotz Alarmanlage bleibt der Fahrzeugdiebstahl ein reales Risiko. Ein Auto-Diebstahlschutz kann je nach Variante abschrecken, den Diebstahl verzögern oder die Ortung des gestohlenen Wagens ermöglichen. Der Markt bietet mittlerweile mechanische, elektronische und satellitengestützte Systeme für unterschiedlichste Anforderungen.

Wir haben für Sie verschiedene Auto-Diebstahlschutz-Tests aus dem Internet geprüft. Bei uns finden Sie den Unterschied zwischen mechanischen und elektronischen Diebstahlschutz-Varianten, alle Informationen zur GPS-Ortung und Tipps zur richtigen Vorgehensweise beim Fahrzeugdiebstahl.

1. Welche Arten von Auto-Diebstahlschutz gibt es?

Bei der Wahl eines Pkw-Diebstahlschutzes für Ihr Fahrzeug haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen abschreckenden Maßnahmen und versteckten Installationen. Lenkradsperren oder Parkkrallen zählen zum proaktiven Diebstahlschutz, während das Tracking per GPS beispielsweise nur der Rückverfolgung im Falle eines Autodiebstahls dient. Für maximale Sicherheit können Sie beide Varianten auch kombinieren.

In unserer Tabelle finden Sie alle wichtigen Vor- und Nachteile von manuellem Diebstahlschutz und elektronischen Möglichkeiten gegenübergestellt:

Art des Pkw-Diebstahlschutzes

Vorteile und Nachteile

Manueller Diebstahlschutz
  • + sichtbar und abschreckend
  • + sofort einsatzbereit
  • - umständliche Anwendung
  • - keine Diebstahl-Meldung
  • - keine Nachverfolgung
Elektronischer Auto-Diebstahlschutz
  • + einfache Installation
  • + Tracking möglich
  • - keine Abschreckung
  • - umständliche Installation

2. Ist GPS als Auto-Diebstahlschutz ausreichend?

Durch GPS wird das Auto nicht vor einem Diebstahl geschützt, kann aber getrackt werden. GPS-Tracker sind somit eine effektive Möglichkeit, damit Sie ein gestohlenes Fahrzeug orten können. Je nach Gerät können Sie die Position Ihres Autos in Echtzeit und weltweit einsehen. Damit das möglich ist, muss der Auto-GPS-Diebstahlschutz mit einer SIM-Karte ausgestattet sein. Durch den benötigten Datentarif fallen hier laufende Kosten an. Viele Hersteller bieten bereits passende Flatrates zum günstigen Tarif an. Ist das nicht der Fall, müssen Sie zusätzlich einen Datentarif abschließen.

Hinweis: Machen Sie sich nie auf eigene Faust auf die Suche nach den Dieben. Gehen Sie mit den verfügbaren Daten zur Polizei und erstatten Sie schnellstmöglich eine Anzeige!

2.1. Wie funktioniert ein GPS-Tracker fürs Auto?

Ein GPS-Tracker als Auto-Diebstahlschutz wird entweder direkt im Auto verbaut oder versteckt im Innenraum angebracht. Wenn der elektronische Auto-Diebstahlschutz aktiv ist, ermittelt das Gerät den Standort per Satellit und sendet laufend Updates an eine App oder ein Web-Portal. Mit Ihren Zugangsdaten können Sie sich dort einloggen und die Koordinaten oder sogar genaue Adressangaben einsehen.

Viele Modelle ermöglichen Ihnen zudem die Einstellungen im Bereich des Geo-Zauns. Hier erhalten Sie eine automatische Benachrichtigung, wenn Ihr Fahrzeug einen vordefinierten Bereich verlässt. So können Sie beim Fahrzeugdiebstahl besonders schnell handeln und umgehend die Polizei alarmieren.

Auto-Diebstahlschutz im Test: Lenkradsperre an einem Cabrio-Oldtimer

Eine Lenkradsperre ist auch im Cabrio mit geöffnetem Verdeck höchst effektiv.

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2.2. Wie kann man die GPS-Ortung im Auto stoppen?

Beim Fahrzeugdiebstahl können organisierte Banden mit einem GPS-Jammer arbeiten. Dabei wird das Signal gestört und der Tracker kann gar keine oder nur falsche Informationen senden. Gelegenheitsdiebe haben solche Geräte in der Regel aber nicht dabei. Ansonsten ist es natürlich denkbar, dass die Diebe den Auto-Diebstahlschutz im Handschuhfach finden und ihn zerstören.

Tipp: Als gutes Versteck bietet sich der Bereich unter dem Beifahrersitz an. Alternativ können Sie den Tracker als Auto-Diebstahlschutz auch unter der Kofferraumabdeckung im Bereich des Reserverads verstecken.

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2.3. Kann man ein Auto über das Navi orten?

Beim Kfz-Diebstahl hoffen erst einmal viele Besitzer auf die Ortung per Navigationssystem. Doch herkömmliche Navigationssysteme verfügen meist nicht über eine Ortungsfunktion. Sie können nur die Position des Fahrzeugs bestimmen, aber aktiv keine Daten übermitteln. Einige herstellergebundene Systeme wie das MIB3 Infotainmentsystem von VW oder BMW ConnectedDrive bieten aber solche Funktionen, meist in Form von kostenpflichtiger Sonderausstattung.

Auto-Diebstahlschutz im Test: Ein Mercedes auf der Straße, darüber ein nachträglich hinzugefügtes Icon des Standort-Symbols.

Das GPS-Signal funktioniert grundsätzlich weltweit, der Tracker braucht aber ein Mobilfunksignal.

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3. Wie kann ich ein Auto durch Fahrsperren vor Diebstahl schützen?

Fahrsperren sind eine sofort sichtbare Auto-Diebstahlsicherung, die Sie einfach im Kofferraum transportieren und bei Bedarf montieren können. Zwar haben alle Fahrsperren denselben Effekt, es gibt jedoch unterschiedliche Modelle. Diese möchten wir Ihnen nun kompakt näher vorstellen.

3.1. Lenkradsperre

Die Lenkradkralle oder Lenkradsperre ist ein mechanischer Diebstahlschutz, der das Lenkrad blockiert und das Fahrzeug damit unlenkbar macht. Sie wird gut sichtbar am Lenkrad befestigt und wirkt bereits durch ihre Präsenz abschreckend auf potenzielle Diebe. Da sich das Auto nicht mehr steuern lässt, ist es für Diebstahl durch Wegfahren nahezu unbrauchbar.

Die Installation ist vergleichsweise einfach. Sie müssen die Lenkradkralle öffnen und die Vorrichtung um das Lenkrad legen. Im Anschluss wird die Metallsperre eingerastet und mit einem integrierten Schloss verriegelt. Das dauert mit einem geübten Handgriff keine Minute und genauso schnell können Sie die Lenkradkralle als Auto-Diebstahlschutz auch wieder entfernen.

Wie bekomme ich ein Auto aus der Lenkradsperre? Drehen Sie den Zündschlüssel und gleichzeitig das Lenkrad leicht von links nach rechts. Die Wegfahrsperre sollte sich bereits kurz darauf lösen. Auch ohne Schlüssel können Sie die Lenkradsperre lösen. Dafür ist ein kräftiger Ruck in eine Richtung notwendig. Doch Vorsicht: Hier kann der Sicherungsbolzen brechen! Deswegen dient diese Lösung nur für den Notfall.

3.2. Gangschaltungssperre

Mit einer Gangschaltungssperre wird der Schalthebel mechanisch blockiert. So können Sie laut Auto-Diebstahlschutz-Tests verhindern, dass bei einem versuchten Fahrzeugdiebstahl ein Gang eingelegt wird. Damit wird es faktisch unmöglich, das Auto effizient zu bewegen. Die Gangschaltungssperre wird direkt am Schaltknüppel angebracht oder im Bereich der Schalung installiert. Auch hier dauert das Anbringen und Lösen nur ein paar Minuten.

Hinweis: Auch für Automatik-Fahrzeuge ist die Gangschaltungssperre verfügbar. Dabei verbleibt das Auto in der Parkposition und Einbrecher haben keine Möglichkeit, den Wagen zu bewegen.

3.3. Auto-Diebstahlschutz am Reifen

Eine Radkralle oder Parkkralle blockiert das Rad mechanisch und verhindert so, dass das Fahrzeug bewegt wird. Die Sperre bringen Sie zwar nur an einem Reifen an, die Installation dauert aber dennoch ein wenig länger. Die Kralle wird dabei um das Rad gelegt, in der Größe angepasst und mit dem Schloss verriegelt.

Im Vergleich zu Fahrsperren im Interieur des Autos hat die Parkkralle aber einen wesentlichen Nachteil. Sie brauchen immer Handschuhe, da Sie bei der Montage und Demontage mit dem schmutzigen Reifen in Berührung kommen. Zudem wird die Pkw-Diebstahlsicherung auch selbst schmutzig und staubig, sodass Sie sich eventuell auch die Kleidung dreckig machen.

3.4. Auto-Diebstahlschutz durch Zündunterbrecher

Beim Zündunterbrecher als Auto-Diebstahlschutz handelt es sich um ein elektronisches System, mit dem die Stromzufuhr zur Zündung unterbrochen wird. Dadurch wird verhindert, dass Diebe das Fahrzeug starten können. Der Zündunterbrecher wird unsichtbar im Fahrzeug verbaut und durch einen versteckten Auto-Diebstahlschutz-Schalter aktiviert. Ohne die manuelle Freigabe bleibt der Motor blockiert.

Tipp: Die Installation sollte durch eine Fachwerkstatt erfolgen, da die Integration in die Bordelektronik technisches Know-how erfordert.

Auto-Diebstahlschutz im Test: Eine Radkralle an einem Fahrzeug

Die Radkralle ist so effektiv, dass sie sogar von der Polizei eingesetzt wird.

4. Wie teuer ist Auto-Diebstahlsicherung laut Tests und welche Hersteller bieten Produkte an?

Laut Auto-Diebstahlschutz-Tests aus dem Internet bietet PAJ eine Vielzahl an GPS-Trackern speziell für die Ortung von Fahrzeugen an. Sie können hier aber auch aus diversen anderen Herstellern wählen. Für manuellen Auto-Diebstahlschutz sind hingegen folgende Marken bekannt:

  • Kraser
  • Artago
  • Pretex
  • Milenco

Wie teuer ein Auto-Diebstahlschutz ist, hängt ganz von der Variante ab. Günstige GPS-Tracker erhalten Sie schon ab circa 30 €. Für hochwertige Modelle mit dauerhafter Signalübertragung und genauer Positionsbestimmung können aber auch bis zu 200 € fällig werden. Auch beim manuellen Diebstahlschutz in Form von Lenkradsperren oder Parkkrallen gibt es preisliche Unterschiede. Rechnen Sie hier mit einer Preisspanne zwischen 80 und 150 €.

5. Häufig gestellte Fragen zum Thema Auto-Diebstahlschutz

5.1. Wie kann ich mein Auto mit dem Handy orten?

Mit einem eingebauten GPS-Tracker oder einer herstellereigenen App wie BMW ConnectedDrive können Sie Ihr Auto in Echtzeit per Smartphone orten. Auch Apple bietet mit dem AirTag eine passende Lösung für alle iPhone-Nutzer. Doch die Ortung funktioniert nur, wenn sich andere Apple-Geräte in Reichweite befinden. Das schränkt die Funktion vom Auto-Diebstahlschutz ein.

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5.2. Brauche ich für das E-Auto-Ladekabel einen Diebstahlschutz?

Sie müssen das Ladekabel für Ihr E-Auto nicht zusätzlich schützen, da es beim Laden sicher im Fahrzeug verriegelt wird. Der Ladestecker wird erst wieder freigeben, wenn Sie das Fahrzeug aufsperren. Somit kann Ihr Fahrzeug bedenkenlos geladen werden, während Sie sich einen Kaffee holen.

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5.3. Ist ein Auto-Diebstahlschutz laut Versicherung verpflichtend?

Wenn Ihr Fahrzeug gegen Diebstahl versichert ist, müssen Sie in der Regel keine zusätzlichen Maßnahmen in Bezug auf den Kfz-Diebstahl tätigen. Bei hochpreisigen Fahrzeugen kann es laut Polizei aber durchaus notwendig sein, einen GPS-Sender zu installieren. Ist Ihr Fahrzeug nicht gegen Diebstahl versichert, zahlt die Versicherung auch dann nicht, wenn Sie zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen haben.

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5.4. Lohnt sich eine Dashcam als Pkw-Diebstahlsicherung?

Eine Autokamera als Diebstahlschutz ist nur bedingt sinnvoll, da sie von den Dieben relativ schnell erkannt und auch ohne großen Aufwand entfernt werden kann. Im Zweifelsfall lohnt sich eine Dashcam aber zusätzlich im Fahrzeuginnenraum, wenn die Aufnahmen direkt in einer Cloud gespeichert sind. Ist der Dieb nicht maskiert, können Sie mit den Aufnahmen zur Polizei gehen und unter Umständen ist die Identifizierung so einfacher.

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Videos zum Thema Auto-Diebstahlschutz

Im Video geht es um typische Fehler beim Schutz vor Autodiebstahl. Anhand von Beispielen wird Ihnen gezeigt, welche Maßnahmen häufig unterschätzt werden und worauf es beim Diebstahlschutz ankommt.

In diesem YouTube-Video geht es um den Diebstahlschutz für das Auto. Sie erfahren, was wirklich hilft und worauf Sie verzichten können.

Quellenverzeichnis