Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Vordach schützt den Eingangsbereich vor Regen, Schnee sowie direkter Sonneneinstrahlung und wertet die Hausfassade auf.
  • Unterschiedliche Materialien, Befestigungslösungen und Designs machen die Auswahl vielfältig, aber auch beratungsintensiv.
  • Ob für Haustür, Terrasse oder Balkon, die passende Konstruktion hängt von Standort, Nutzung und statischen Anforderungen ab.
Vordach im Test: Ein Vordach aus Holz (weiß) und Glas in Form eines Satteldaches an einem grau gestrichenen Haus.

Ein größeres Vordach bietet mehr Wetterschutz, ist aber auch aufwendiger zu bauen und bedarf in manchen Fällen auch einer Genehmigung.

In unserem redaktionellen Vordach-Vergleich zeigen wir Ihnen, welche Bauarten und Materialien sich bewährt haben und worauf Sie bei Auswahl, Montage und Pflege achten sollten. Sie finden zudem wichtige Informationen zu Größe und Form von Vordächern.

Auch die wichtigsten Fragen zu Genehmigung, Statik und Abmessungen werden beantwortet. Wir stützen uns dabei auf Erkenntnisse aus aktuellen Vordach-Tests und Praxiserfahrungen.

vordach-test: Glasvordach mit drei Edelstahlträgern – ganz einfach und modern

Ein solches Vordach kann leicht nachträglich installiert werden, allerdings ist eine tragfähige Montage der Halterung fürs Vordach mit entsprechendem Montagematerial wichtig.

1. Welche Arten von Vordächern gibt es?

Vordächer unterscheiden sich je nach Montagesituation, Einsatzbereich und Konstruktion. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über gängige Varianten:

Vordach-Typ Typische Merkmale
Vordach für die Haustür
  • klassische Überdachung des Eingangsbereichs
  • häufig aus Glas, Aluminium oder Stahl
  • optionale Erweiterung mit Seitenteilen oder Beleuchtung
Vordach für den Hauseingang
  • schützt Tür und Besucher vor Witterung
  • in modernen, schlichten oder historischen Designs erhältlich
  • oft wandgebundene Konstruktion mit integrierter Halterung
Vordach für die Terrasse
  • größere Flächenüberdachung für Sitzbereiche
  • häufig kombiniert mit Windschutz oder Seitenwänden
  • Teil vieler Terrassenüberdachungen aus Aluminium oder Holz
Vordach für das Gartenhaus
  • kleines Schutzdach über Eingang oder Geräteschrank
  • meist aus Holz oder Kunststoff gefertigt
  • oft Bestandteil von Komplettbausätzen
Vordach für den Balkon
  • obenliegende Überdachung für obere Etagen
  • Materialwahl abhängig von Traglast und Absturzsicherung
  • oft in Kombination mit Sichtschutz realisiert

Ein passendes Vordach verbessert diversen Tests zufolge nicht nur den Wetterschutz, sondern kann den gesamten Eingangsbereich funktional und gestalterisch architektonisch aufwerten.

Vordach im Test: Ein metallverkleidetes Vordach mit einseitigem Seitenteil in Anthrazit mit eingelassenen Spots.

Hier stimmen die Fassadenverkleidung und die Verkleidung des Vordachs mit Seitenteil überein, womit sich das Vordach optimal integriert.

2. Welche Materialien kommen bei Vordächern zum Einsatz?

Je nach Einsatzbereich und gewünschtem Erscheinungsbild unterscheiden sich die verwendeten Materialien deutlich. Die folgende Tabelle zeigt gängige Optionen im Überblick:

Material Typische Eigenschaften
Glas
  • lichtdurchlässig und modern
  • häufig Verbund-Sicherheitsglas (VSG)
  • in Kombination mit Edelstahl oder Aluminium
Aluminium
  • pflegeleicht, korrosionsbeständig
  • geringes Gewicht bei hoher Stabilität
  • häufiges Material bei modernen Vordächern
Holz
  • natürliche Optik, gute Tragfähigkeit
  • regelmäßiger Anstrich nötig (z. B. Wetterschutzlasur)
  • oft verwendet bei Vordächern im Landhausstil
Edelstahl
  • hohe Langlebigkeit und edle Optik
  • korrosionsbeständig, auch für feuchte Standorte
  • typisch für Vordach-Konstruktionen aus Glas und Edelstahl
Kunststoff (z. B. Polycarbonat)
  • leicht, wetterfest, preisgünstig
  • in klarer oder milchiger Ausführung erhältlich
  • oft in Kombination mit Aluminium oder Stahlrahmen

Wichtig ist eine Abstimmung auf den Stil des Gebäudes: Während Glas und Edelstahl oft bei modernen Gebäuden eingesetzt werden, passt ein Vordach aus Holz besonders gut zu Eingängen im Landhausstil.

Vordach im Test: Ein Glas-Metall-Vordach an einem älteren Haus – passend im Stil zu Fassade, Fenstern und Tür.

Dieses Beispiel zeigt uns, dass es auch Glas-Metall-Vordächer gibt, die zu älteren Häusern passen.

3. Welche Größe und Form sollte ein Vordach haben?

Die optimale Vordachgröße hängt vom jeweiligen Eingangsbereich, der Türbreite und den baulichen Gegebenheiten ab. Die folgende Liste zeigt wichtige Überlegungen zur Wahl von Größe und Form:

  • Breite des Vordachs: Sie sollte mindestens die Türbreite abdecken, besser noch 20 –30 cm überstehen. Das ist insbesondere bei Haustüren mit Seitenteil oder in windexponierter Lage zu beachten.
  • Tiefe des Vordachs: Für ausreichenden Regenschutz empfehlen sich 80 bis 120 cm Tiefe. Wer wissen möchte, „Wie tief darf ein Vordach sein?“, sollte auch den Abstand zu Fenstern und Fassadenvorsprüngen beachten.
  • Formgebung: Gängig sind geneigte Dächer mit leichter Neigung zur Vorderkante, Pultformen oder gebogene Varianten. Bei Reihenhäusern werden häufig Vordächer mit Winkelträgern verwendet.
  • Farbgestaltung: Ein Vordach in Anthrazit passt gut zu modernen Haustüren, grauen Fensterrahmen oder aktueller Fassadengestaltung.
  • Seitliche Erweiterung: Bei starkem Wind oder Niederschlag kann eine Kombination mit Windschutz mit Seitenwand sinnvoll sein, um den Eingangsbereich dauerhaft trocken zu halten.

Die Wahl der passenden Form sollte natürlich nicht nur gestalterisch, sondern auch funktional auf die jeweiligen Gegebenheiten am Gebäude abgestimmt sein. Das gilt insbesondere bei Terrassenüberdachungen oder schmalen Eingängen mit wenig Platz an den Seiten.

Vordach im Test: Ein rustikales Holz-Vordach vor einer ebenso rustikalen Holztür – der Stil mutet südländisch an.

Hier passt der Stil des Vordachs zu Haus und Haustür, was für ein stimmiges Gesamtbild wichtig ist.

4. Welche weiteren Kriterien spielen laut diversen Vordach-Tests eine Rolle?

Ein langlebiges und funktionales Vordach muss nicht nur optisch zur Fassade passen, sondern auch in statischer, witterungsbezogener und gestalterischer Hinsicht gut geplant sein. Die folgenden Aspekte sind besonders entscheidend:

4.1. Witterungsbeständigkeit

Die Widerstandsfähigkeit gegen Regen, Wind, UV-Strahlung und Frost hängt maßgeblich von Material und Verarbeitung ab. Aluminium, Edelstahl und Glas sind pflegeleicht und witterungsstabil, während Holz regelmäßig behandelt werden muss, wenn es kein besonders geeignetes Holz ist oder nicht vergrauen soll. Vordach mit Windschutz finden sich oft in exponierten Lagen, wo Witterungsbeständigkeit besonders wichtig ist.

4.2. Tragfähigkeit und Statik

Je größer die Spannweite und je schwerer das Material, desto wichtiger wird eine fachgerechte Statik. Trägerabstände, Befestigungspunkte und mögliche Schneelasten sollten bei der Auswahl berücksichtigt werden. Bei einem Vordach an der Haustür mit Seitenteilen sind auch deren sichere Verankerung und statische Belastbarkeit wichtig.

4.3. Design- und Stilrichtungen

Ein modernes Vordach für die Haustür zeichnet sich meist durch klare Linien, transparente Materialien und Farben wie Anthrazit oder Edelstahl aus. Wer ein Vordach im Landhausstil sucht, greift eher zu Holz und Satteldachform. Auch Vordächer mit gebogenen Elementen oder verspielten Trägerformen sind erhältlich, wie beispielsweise bei Modellen von Gutta, Canopia oder Schulte.

Ein Vordach für die Haustür mit Seitenteil bietet nicht nur zusätzlichen Wetterschutz, sondern kann eine Fassade optisch aufwerten.

Vordach im Test: Ein Vordacht aus drei Metalltraversen und Glas an einer rot-weißen Fassade über der Haustür.

Solche schlichten Glasvordächer sind bei Neubauten sehr verbreitet und verändern die Optik des Hauses weniger als andere Modelle – auch geeignet als Vordach für Gartenhaus oder Seiteneingang.

5. Was muss bei der Montage eines Vordachs beachtet werden?

Wer darf die Statik eines Vordachs prüfen und bestätigen?

In vielen Bundesländern muss für größere oder freitragende Vordächer eine statische Berechnung vorgelegt werden. Diese darf ausschließlich von qualifizierten Fachleuten vorgenommen werden, also von Bauingenieurinnen, Architekten oder öffentlich bestellten Prüfstatikern. Auch bei kleineren Vordächern lohnt sich eine statische Vorprüfung – vor allem dann, wenn das Dach starken Windlasten oder Schneemassen ausgesetzt ist. Für einige Systeme liefern Hersteller wie Schulte oder Canopia bereits geprüfte Statikunterlagen mit. Achten Sie darauf, dass diese zu den örtlichen Gegebenheiten passen und vollständig dokumentiert sind.

Die Montage eines Vordachs erfordert sorgfältige Planung und sollte an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Wichtig ist zunächst die Wahl einer geeigneten Halterung. Je nach Wandbeschaffenheit kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz, etwa Wandkonsolen, Zugstangen oder Winkelträger. Gerade bei Vordächern mit größerer Ausladung oder Glaselementen ist eine tragfähige und korrekt verankerte Befestigung unerlässlich.

Auch die Dachform spielt eine Rolle. Bei einem Flachdach sollte das Vordach so montiert werden, dass Regenwasser kontrolliert ablaufen kann, etwa über ein leicht geneigtes Glasdach oder eine integrierte Tropfkante. Bei der Anbringung an Wärmedämmverbundsystemen müssen spezielle Montagesätze verwendet werden, um die Fassade nicht zu beschädigen.

Eine durchdachte Ausrichtung des Vordachs kann auch benachbarte Elemente wie Fenster oder Lichtschalter vor Witterung schützen. Wer ein Vordach über der Terrasse plant oder Teil einer größeren Terrassenüberdachung integrieren möchte, sollte zudem auf Übergänge und statische Übergabepunkte achten.

Für die sichere Montage empfiehlt sich in vielen Fällen die Beauftragung eines Fachbetriebs. Gerade bei schwereren Materialien wie Glas oder Edelstahl ist professionelle Unterstützung sinnvoll, um Schäden und Nachbesserungen zu vermeiden.

Folgende Fragen sind für eine Montage von zentraler Bedeutung:

  • Wie hoch sollte man ein Vordach montieren? Ein Vordach sollte mindestens 2,10 m über dem Boden angebracht werden, besser noch bei 2,20 bis 2,30 m, um genügend Kopffreiheit zu ermöglichen und Witterungsschutz zu bieten.
  • Wie tief darf ein Vordach sein? Für private Hauseingänge sind Vordächer mit 80 bis 120 cm Tiefe üblich. Bei überstehenden Dächern an Gehwegen oder öffentlichen Bereichen können zusätzliche Anforderungen bzw. kommunale Bestimmungen gelten.
  • Wie viel Grad muss ein Vordach haben? Ein leichtes Gefälle von 5 bis 15 Grad reicht in der Regel aus, damit Regenwasser ablaufen kann. Flachere Konstruktionen benötigen eine präzise Tropfkante oder Rinne.

Tipp: Stimmen Sie die Höhe des Vordachs nicht nur auf die Tür, sondern auch auf Fensterflügel, Rollladenkästen und andere Fassadenelemente ab.

Vordach im Test: Ein Vordach mit Seitenwänden ohne Glas als Vorbau auf einer zweistufigen Treppe in Grautönen.

Ein solches Vordach mit Windschutz an den Seiten wird oft schon während des Baus realisiert und ist Teil der Architektur.

6. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema

Die folgenden häufig gestellten Fragen helfen Ihnen, offene Punkte rund um Auswahl, Planung und Nutzung eines Vordachs gezielt zu klären. Das Ziel unseres Vordach-Vergleichs ist es alle Informationen zu liefern, die für Ihre Kaufentscheidung wichtig sind.

6.1. Was kostet ein Vordach für die Haustür?

Je nach Größe, Material und Befestigungsart liegt der Preis für ein einfaches Vordach bei etwa 200 bis 600 Euro. Hochwertige Modelle aus Glas oder Edelstahl mit besonderem Design oder Seitenteilen können jedoch deutlich teurer sein.

Tipp: Planen Sie bei einem neuen Vordach nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch das benötigte Montagematerial und eventuelle Zusatzarbeiten mit ein.

Vordach im Test: Ein typisch amerikanisches Haus mit Veranda an der Vorderseite über die ganze Front.

In den USA überdachen oft große Vordächer eine Veranda an der vorderen Hausfassade.

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6.2. Wie reinige ich ein Vordach laut diverser Tests richtig?

Die Reinigung erfolgt je nach Material mit Wasser, mildem Reinigungsmittel und einem weichen Tuch oder Besen. Bei Glas sollte auf streifenfrei reinigende Mittel geachtet werden. Hochdruckreiniger sind nur sehr selten geeignet.

Tipp: Reinigen Sie Ihr Vordach möglichst an einem bewölkten Tag, denn direkte Sonneneinstrahlung kann Reinigungsmittel auf Glas- und Kunststoffflächen zu schnell antrocknen lassen.

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6.3. Gibt es Vordächer mit integrierter Beleuchtung?

Eeinige Hersteller bieten Modelle mit eingebauten LED-Spots oder dimmbarer Außenbeleuchtung an. Achten Sie dabei auf eine fachgerechte Verkabelung mit Schutzart IP44 oder höher.

Vordach im Test: Ein Glas-Vordach an einem modernen Haus – gehalten von Edelstahl-Halterungen, die das Dach überwiegend von oben tragen.

Die Montage eines Vordachs ist besonders an gedämmten Hausfassaden etwas schwieriger und sollte in Zweifel einem Fachbetrieb überlassen werden.

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6.4. Ist ein Vordach am Hauseingang genehmigungspflichtig?

Ob eine Genehmigung erforderlich ist, hängt vom Bundesland und der Größe des Vordachs ab. In vielen Fällen genügt eine formlose Bauanzeige, aber sicherheitshalber sollten Sie beim örtlichen Bauamt nachfragen.

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Videos zum Thema Vordach

In diesem hilfreichen Video zeigen Ihnen Experten eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anbringen eines Vordachs. Egal ob als Schutz vor Regen oder als stilvolle Ergänzung Ihrer Fassade, Vordächer können eine ihre Funktion an jeder Immobilie erfüllen. Lassen Sie sich von den Expertentipps und praktischen Hinweisen inspirieren, wenn es darum geht, Ihr eigenes Vordach mühelos zu installieren und Ihrem Zuhause einen funktionalen und ästhetischen Mehrwert zu verleihen.

Quellenverzeichnis