
Auch Touch-Monitore können farbtreue, scharfe Bilder liefern.
Auch wenn Monitore mit Touch-Display bereits ein Alleinstellungsmerkmal besitzen, müssen die Monitore sich dem Vergleich der verbauten Panels unterziehen, die sich – je nach Nutzungsschwerpunkt – beträchtlich voneinander unterscheiden können. Auch wenn die Hersteller mittlerweile immer mehr Optimierungstechnologien anpreisen, lassen sich die Panels von Monitoren in den einschlägigen Touchscreen-Tests in drei Gruppen unterteilen.
LED-Wirrwarr
LED bezieht sich entgegen aller Annahmen nicht auf eine Panel-Technik, sondern lediglich auf die Hintergrundbeleuchtung der Panels. Im Gegensatz zu früher genutzten kleinen Leuchtstoffröhren, liefert LED eine gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung und ermöglicht zudem eine deutlich flachere Bauweise.
2.1. TN (Twistet-Nematic-Panel)
In den TN-Paneln befinden sich stäbchenförmige Flüssigkristalle. Je höher die Spannung, desto senkrechter stehen diese zur Bildebene und verhindern so das Durchdringen der Hintergrundbeleuchtung: das Pixel ist dann also hell oder dunkel, je nach Spannung. TN-Panels besitzen eine sehr kurze Reaktionszeit – was besonders für schnelle Spiele praktisch ist.
Zudem sind sie günstiger in der Herstellung und somit verglichen mit den anderen Panels am preiswertesten. Die Schwachstelle liegt beim TN-Panel in der Blickwinkelstabilität. Je schräger der Blickwinkel auf den Bildschirm, desto schwächer die Farbtreue und fehlerhafter die Helligkeitsinformationen.
Vorteile- schnelle Reaktionszeiten
- günstig im Preis
Nachteile- schlechte Blickwinkelstabilität
2.2. IPS (In-Plane-Switching-Panel)

TN-Panels wie beim „ViewSonic TD2420“ sind besonders für Spiele geeignet.
Wörtlich übersetzt bedeutet diese Panel-Bezeichnung „auf gleicher Ebene schaltend“. Ähnlich wie beim TN-Panel reagieren die die Flüssigkeitskristalle im Pixel auf Spannung. Beim IPS-Panel bleiben die Kristalle aber immer waagerecht zur Bildebene und ändern ihre Position nur um 90 Grad. Die Pixel lassen sich viel exakter schalten und dosieren, so dass damit eine extrem hohe Farbtreue möglich ist. Das ist vor allem für Grafiker, Designer oder Fotografen ein unschätzbarer Vorteil.
Die Blickwinkelstabilität bleibt bis auf 178 Grad originalgetreu, da das Licht nahezu ungehindert durch das Pixel dringen kann. Mit Reaktionszeiten von 5 ms und weniger können IPS-Panel auch problemlos für schnelle Spiele eingesetzt werden. IPS-Monitore verbrauchen allerdings mehr Strom als die reaktionsschnellen TN-Panels.
Vorteile- hohe Farbtreue
- schnelle Reaktionszeiten
- gute Kontrastwerte
Nachteile- höherer Stromverbrauch als TN-Panels
2.3. PVA-/MVA-Panel (Patterned-Vertical-Alignment/Multi-Domain-Vertical-Alignment)
Wie die TN-Panels sind die Flüssigkeitskristalle in den Pixeln hier vertikal zur Bildebene angeordnet. In diesem Zustand lassen sie ausgehendes Licht vollständig hindurch, während das Querliegen jegliches Durchdringen von Lichtinformationen verhindert. Durch diese Technik werden im Vergleich zu den anderen Panels die besten Schwarz- und Kontrastwerte erreicht.
Wie auch bei den IPS-Panels überzeugt hier die große und stabile Blickwinkelstabilität. Durch die hohe Farbtreue, den guten Schwarzwert und den guten Kontrast sind PVA-/MVA-Panels vor allem im CAD- und Medizin-Sektor sehr gefragt. Die Reaktionszeiten sind für schnellere Anwendungen wie Spiele oder Filme eher ungeeignet und auch preislich sind diese Panels aufgrund komplexerer Herstellung teurer als die anderen Panels.
Vorteile- sehr gute Schwarzwerte
- sehr gute Kontrastwerte
- große Blickwinkelstabilität
Nachteile- höhere Reaktionszeiten
- für schnelle Spiele oder Filme eher ungeeignet
- teurer in der Herstellung und somit auch teurer im Preis
Im Endeffekt fallen die Reaktionszeiten zwar unterschiedlich aus, aber sowohl Grafikbearbeitung auf TN- als auch Spiele auf IPS-Paneln sind natürlich ohne große Einschränkungen möglich.
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