Beim Kauf von Studio-Kopfhörern ist es wichtig, verschiedene Kriterien zu berücksichtigen, um ein Modell zu wählen, das den Anforderungen in der Audioproduktion gerecht wird. Studio-Kopfhörer sollten präzise, komfortabel und langlebig sein.
Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die Sie bei Ihrer Auswahl achten sollten:
4.1. Klangqualität: Linearer Frequenzgang ist ein Muss
Ein Studio-Kopfhörer ist für analytisches Arbeiten gedacht und soll eine unverfälschte Klangwiedergabe bieten. Achten Sie daher darauf, dass der Frequenzgang möglichst linear respektive neutral ist, also keine Frequenzbereiche beschönigt. Übertriebene Bässe oder Höhen sind für professionelle Anwendungen ungeeignet.
Leider beschränken sich die meisten Hersteller darauf, den Frequenzumfang anzugeben und machen keine Angaben zum Frequenzgang. Aus diesem Grund ist eine Beurteilung im Direktvergleich häufig nur geschulten Hörern möglich.
Gut zu wissen: Menschen hören Frequenzen von 20 Hz bis maximal 20 kHz. Diese Frequenzen sollten Kopfhörer also mindestens abdecken, damit nichts verloren geht. Insbesondere bei hohen Frequenzen nimmt die Fähigkeit mit dem Alter rapide ab: schon mit Mitte 30 ist bereits bei 15 kHz Schluss.
4.2. Impedanz: Wie viel Ohm bei Studio-Kopfhörern?
Die Impedanz eines HiFi-Kopfhörers beeinflusst, mit welchen Geräten Sie ihn verwenden können. Wollen Sie hochohmige Studio-Kopfhörer kaufen, die eine Impedanz von 250 oder gar 600 Ohm haben, benötigen Sie einen separaten Vorverstärker oder ein gutes Audio-Interface.
Gerade preiswerte Studio-Kopfhörer besitzen allerdings vornehmlich eine niedrige Impedanz (z. B. 32 Ohm) und können auch mit Smartphones, iPods oder anderen Geräte mit geringer Ausgangsleistung genutzt werden.

Ein schraubbarer Adapter für den Klinkenstecker und ein passender Transportbeutel gehören bei Studio-Kopfhörern zum guten Ton.
» Mehr Informationen 4.3. Tragekomfort: Ohrpolster aus Leder sind komfortabler
Neben Form und Anpressdruck ist laut gängiger Studio-Kopfhörer-Tests das Material der Ohrpolster wichtig für den Tragekomfort. Ohrpolster aus weichen Materialien wie Memory-Schaum oder Leder sorgen für Komfort bei langen Sessions.
In diesem Zusammenhang spielt auch das Gewicht eine Rolle: Leichtere Kopfhörer (bis 250 g) entlasten die Nackenmuskulatur und sind angenehmer bei stundenlangem Tragen. Ein verstellbarer Bügel und schwenkbare Ohrmuscheln verbessern den Sitz.
4.4. Langlebigkeit: Kabel und Polster sollten austauschbar sein
Bei Studio-Kopfhörern handelt es sich um Arbeitsgeräte, die auch mal den einen oder anderen Stoß abkriegen können. Aus diesem Grund sollten Sie robust und gut verarbeitet sein.
Abnehmbare Kabel, austauschbare Polster und strapazierfähige Materialien erhöhen die Lebensdauer. Beim Sony Studio-Kopfhörer MDR-MV1 lassen sich beispielsweise fast alle Elemente separat austauschen, ohne dass Sie gleich einen komplett neuen Kopfhörer anschaffen müssen.
Oft ist im Lieferumfang von HiFi-Kopfhörern noch weiteres Zubehör enthalten. Zum Standard gehören ein schraubbarer Adapter für den Klinkenstecker (von 3,5 mm Klinke auf 6,35 mm Klinke) und üblicherweise auch ein Transportbeutel.
Einige Hersteller legen ihren Studio-Kopfhörern außerdem verschiedene Anschluss-Kabel oder Ohrpolster zum Wechseln bei.
» Mehr Informationen 4.6. Treibertechnologie
Die Treibertechnologie hat maßgeblichen Einfluss auf die Klangqualität. Die Wahl des Treibertyps sollte auf den spezifischen Anforderungen wie Präzision, Bassstärke oder Klangneutralität basieren:
- Dynamische Treiber sind der am häufigsten vorkommende Treiber-Typ, da sie einen guten Frequenzbereich und kräftigen Bass bieten.
- Planar-magnetische Treiber liefern eine präzisere und verzerrungsfreie Klangwiedergabe, sind jedoch teurer und schwerer.
- Elektrostatische Treiber, die durch ihre extreme Detailtreue überzeugen, kommen fast ausschließlich in High-End-Studio-Kopfhörern zum Einsatz.

Wireless-Studio-Kopfhörer benötigen Strom für den Betrieb, was bei langen Studiotagen zu Unterbrechungen führen kann, wenn der Akku leer ist. Viele Modelle bieten allerdings die Möglichkeit, per Kabel weiterzuhören.
Ich glaube, euch ist ganz oben bei „Das Wichtigste in Kürze“ ein Fehler unterlaufen. Dort heißt es:
„Damit die Sängerin in der Gesangskabine auch etwas von der Band hört, braucht sie geschlossene Kopfhörer. Der Toningenieur greift dagegen während seiner nächtlichen Mixing-Sessions zu offenen Studio-Kopfhörern.“
Wenn die Sängering in der Tonkabine jedoch noch etwas hören soll, benötigt sie offene Kopfhörer. Der Toningenieur der nachts eh allein im Studio sitzt, wird hingegen eher zu einem geschlossenem Modell greifen 😉
Hallo Tobi,
vielen Dank für Ihren hilfreichen Hinweis zu unserem Studio-Kopfhörer-Vergleich.
In der Tat scheint in erwähntem Satz wohl etwas durcheinander gekommen zu sein. Der Fehler wurde mittlerweile behoben.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Danke für den tollen Vergleich und die Infos im Ratgeber. Dass man Bluetooth-Kopfhörer nicht im Studio nutzen soll, wusste ich noch nicht
Hallo Markus,
es freut uns, dass wir Ihnen helfen konnten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team