3.1. Auf den Typ gebracht

Es gibt auch Meißel-Aufsätze mit SDS-Schaft. Hier mit SDS-Max abgebildet.
Achten Sie beim SDS-Plus-Bohrer Kaufen darauf, ob Ihr Bohrhammer überhaupt ein SDS-Plus-Bohrfutter hat, denn auch unter SDS-Bohrern gibt es Unterschiede. So werden Sie beispielsweise unter den SDS-Plus-Bohrern keinen mit 32 mm Durchmesser finden, wobei der SDS-Plus ø ein entscheidendes Kaufkriterium ist. Dies sind meist die SDS-Max-Bohrer.
Die meisten SDS-Bohrer sind Steinbohrer. Sie werden als Plus Steinbohrer oder Hammerbohrer verkauft. Das muss aber nicht bedeuten, dass es nicht auch Metallbohrer oder Holzbohrer mit SDS-Schaft geben kann. Aus diesem Grund sollten Sie auch immer ein Auge auf den Bohrertyp haben, falls ein Hersteller nicht doch ein neues Konzept ausprobiert. Auch die Stiftung Warentest empfiehlt SDS-Bohrhämmer beim Bohren in harten Stein oder Beton. Plus-Betonbohrer mit SDS sind bei Heimwerkern ebenso beliebt wie Bohrmaschinen mit SDS-Plus, Hammerbohrer mit SDS-Plus oder spezielle Maschinen mit SDS-Plus, wie etwa Fräser mit SDS-Plus oder SDS-Plus-Fliesenmeißel.
Besonders lange SDS-Bohrer laufen runder als Bohrer mit klassischen Schäften, da hier viel Kraft übertragen werden muss. Das ist oft bei Plus-Steinbohrern und -Hammerbohrern der Fall. Auf den Werkstoff hin spezialisierte Bohrer Vergleiche finden Sie hier:
3.2. Präzision

Krumme Bohrer führen zu unpräzisen Ergebnissen.
Ein krummer Bohrer wird das Bohrloch unkontrolliert groß machen; größer als sein eigentlicher Bohrdurchmesser, der als SDS-Plus ø angegeben wird. Wenn Sie beispielsweise eine TV-Halterung im Mauerwerk fest montieren wollen, sind präzise Bohrlöcher in der Wand wichtig: Einerseits muss die Halterung später ein teures und schweres Gerät halten können. Andererseits soll der Fernseher anschließend gerade hängen. Für dieses Projekt empfehlen wir einen Plus-Betonbohrer mit SDS, einen Plus-Bohrer von Bosch, einen Plus-Hammerbohrer oder einen Betonbohrer.
Besonders dünne Bohrer brechen schnell, wenn sie verbogen sind. Die meisten SDS-Bohrer haben eine Dicke von 5 Millimetern und bieten somit gegnügend Widerstand. Ein dünnerer Bohrer ist allerdings mit Vorsicht zu handhaben, auch ein Plus-Bohrer, der günstig ist, ist oft schneller verbogen, was einer der Nachteile von SDS-Plus-Bohrern sein kann, die Sie besonders günstig bekommen.
Bei brechenden Bohrern steigt die Verletzungsgefahr beim Werkeln. Wer lediglich mit seinem Plus-Hammerbohrer oder einem Betonbohrer eine Wand einreißen will, der kann die Präzision beim Plus-Hammerbohrer mit SDS vernachlässigen. Allerdings kommen hier auch dickere und längere Bohrer sowie SDS-Plus-Fliesenmeißel oder Fräser mit SDS-Plus zum Einsatz. Ein Bohrer-Schaft aus Hartmetall oder HS-Stahl wird mit einer Dicke von 10 Millimetern nicht so schnell umknicken. Meißel sind meist sogar dicker als 10 Millimeter.
Es kommt aber auch auf die Hebelkraft des Betonbohrers mit SDS-Plus an: Wird der Bohrer länger (z.B. bei 260 Millimeter), dann ist auch die Hebelkraft größer und ein Bohrer bricht wieder schneller, wenn er beim Bohren anfängt zu schwingen. Dann können selbst 10 bis 15 Millimeter Hartmetall brechen.
3.3. Material

Mit dem SDS-Stecksystem sind Bohrer schnell gewechselt.
Hartmetall (HM) und Hochleistungsschnellarbeitsstahl (HS-Stahl oder HSS) sind die Stoffe, aus denen Werkzeuge bestehen. HS-Stahl besitzt eine wesentlich höhere Festigkeit als Hartmetall und wird daher auch häufig für die Herstellung von Zahnrädern genutzt. Bohrer aus HS-Stahl halten Temperaturen von bis zu 600° Celsius aus.
Hartmetall-Bohrer sind nicht so zäh wie HSS-Bohrer, allerdings lassen sie sich dadurch auch leichter nachschleifen. Wer eine kleine Werkstatt betreibt, hat unter Umständen auch einen Bohrerschleifer. Für Besitzer dieser Schleifmaschinen sind daher HM-Bohrer besonders attraktiv.
HM-Bohrer widerstehen allerdings hohen Temperaturen: Sie bleiben noch bei 800 bis 900° Celsius in Form. Wer tiefe Löcher bohrt, braucht einen Bohrer, der sehr heiß werden darf. Durch die Länge des Bohrloches reibt der Bohrer viel an den Seitenwänden und durch Reibung entsteht Wärme.
Aber auch bei besonders harten Werkstoffen entstehen hohe Bohrtemperaturen. Wer viel in Stahlbeton oder Granit bohrt, braucht einen Plus-Bohrer oder Hammerbohrer, der hohe Temperaturen aushält. Bei einem harten Werkstoff reibt der Plus-Steinbohrer oder Hammerbohrer lange über die Oberfläche, bis er das Material löst, dadurch entstehen hier ebenfalls hohe Celsius Grade.
3.4. Spezialisten am Werk

Für jeden Werkstoff gibt es Spezialisten.
Prinzipiell können alle SDS-Steinbohrer oder Betonbohrer mit SDS in die üblichen Steinsorten bohren (z.B. Mauerwerk und Beton). Dies bezieht sich auch auf die unterschiedlichen Kategorien wie zum Beispiel Steinbohrer mit SDS-Plus oder SDS-Quick-Bohrer. Einige Steinbohrer oder Betonbohrer mit SDS sind jedoch noch besser als andere für bestimmte Werkstoffe. Bei Mauerwerk ist es beispielsweise von Vorteil, wenn der Bohrer effizient das anfallende Bohrmehl aus dem Bohrloch befördert. Dafür empfehlen wir einen Plus-Betonbohrer mit SDS oder einen Plus-Hammerbohrer mit SDS.
Ein reiner Granitbohrer bohrt zwar auch in alle Stein- und Betonsorten, allerdings ist seine Spitze unter Umständen zusätzlich gehärtet, um besonders harten Granit bearbeiten zu können. Unterschiedliche Werkstoffe zerbröseln verschieden unter der Kraft des Bohrhammers. Eventuell kann dieser Bohrer daher nicht so gut das Bohrmehl abtransportieren wie ein Mauerwerk-Spezialist.
3.5. Zentrierspitze

Mit Zentrierspitze gelingen präzise Bohrungen schneller.
Wer viel Wert auf präzise gesetzte Bohrlöcher legt, für den sind Zentrierspitzen interessant. Die Zentrierspitze ist ein kleiner Dorn auf der Bohrerspitze. Damit sticht man punktgenau in den Werkstoff und der Bohrer beginnt so auf den Millimeter exakt seine Arbeit.
Bei Steinbohrern oder SDS-Max-Hammerbohrern sind Zentrierspitzen nicht so häufig wie bei Holzbohrern. Doch gerade wenn der Bohrhammer sehr schwer ist, und Sie viele präzise Löcher setzen, erleichtert eine Zentrierspitze Ihre Arbeit ungemein. Der ausgestreckte Arm wird mit der Zeit müde und die Bohrerspitze wackelt beim Ansetzen mehr als sonst.
Mit einer Zentrierspitze setzen Sie direkt auf Ihre Bohrkennzeichnung, stecken den Zentrierdorn in die Wand und schon können Sie losbohren, ohne zu befürchten, dass Sie abrutschen.
3.6. Sortierkasten

In einem Sortierkasten bleibt die Bohrerausahl übersichtlich.
Ein Sortierkasten bietet nicht nur befriedigende Ordnung in der Werkstatt, sondern hat auch einen entscheidenden Einfluss auf die Langlebigkeit Ihrer Bohrer: Bohrer, die lose in einer Dose oder einem Werkzeugkoffer aneinanderreiben, werden mit der Zeit stumpf.
Ein Sortierkasten, in dem die Bohrer separat in einem Fach stecken, hält Ihre Bohrer länger scharf. Zudem haben Sie so auch einen schnelleren Überblick über die verschiedenen Größen Ihrer Plus-Hammerbohrer mit SDS oder Ihrer SDS-Max-Hammerbohrer.
3.7. Lebenszeit – Standzeit
Apropos Langlebigkeit: Nicht nur eine mangelhafte Aufbewahrung beeinträchtigt die Lebenszeit Ihrer SDS-Bohrer. Herstellungsweise, Legierungen und nachträgliche Härtungen tragen zu langen Standzeiten bei. Meist zeigt erst ein langwieriger SDS-Plus-Bohrer-Test, ob eine Bohrerserie hohe Standzeiten hat – und zwar nachdem Sie sich zum Kaufen eines SDS-Plus-Bohrers entschieden haben.
Wie lange ein Werkzeug in der Lage ist, seine Arbeit zu verrichten, wird mit der sogenannten Standzeit angegeben, die ein wichtiges Kaufkriterium ist, wenn Sie sich zum Kaufen eines SDS-Plus-Bohrers entscheiden. Sie bezeichnet also die Lebenszeit des Werkzeuges. Bei Bohrern meint dies, wie lange sie scharf und präzise bleiben, wobei sich auch oft zeigt: Plus-Bohrer, die günstig sind, haben eine kürzere Lebenszeit als besonders hochwertige Plus-Bohrer oder Hammerbohrer.

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