Das Wichtigste in Kürze
  • Um als Scotch-Whisky bezeichnet werden zu dürfen, muss ein Whisky mindestens drei Jahre lang in Eichenfässern in Schottland gereift sein.
  • Zudem muss er aus einer oder mehreren schottischen Destillerien stammen und einen Alkoholgehalt von mindestens 40 Volumenprozent aufweisen.
  • Ein schottischer Whisky darf des Weiteren lediglich Wasser, Gerste (selten auch andere Getreidesorten), Hefe und Zuckerkulör enthalten.

Scotch im Test: Ein Glas gefüllt mit Scotch, welches in einem Fass steht.
Scotch ist nicht nur ein Getränk, sondern eine Kultur für sich. Als eines der bekanntesten und traditionsreichsten Destillate der Welt genießt er einen besonderen Status unter Whisky-Liebhabern. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Scotch wissen müssen – von den verschiedenen Sorten über den Kauf bis hin zum perfekten Genuss.

1. Was macht Scotch aus?

Was genau einen guten Scotch ausmacht und wie er schmeckt erfahren Sie nachfolgend:

1.1. Was genau ist Scotch?

Scotch ist ein Whisky, der ausschließlich in Schottland hergestellt wird und strengen gesetzlichen Vorgaben unterliegt. Der Begriff „Scotch“ ist geschützt und steht für Qualität und Tradition. Um als Scotch bezeichnet werden zu dürfen, muss der Whisky bestimmte Kriterien erfüllen:

  • Herkunft: Er muss in Schottland destilliert und gelagert werden.
  • Zutaten: Nur Wasser, Gerste (malzig oder unmalzig) und Hefe dürfen verwendet werden.
  • Reifung: Mindestens drei Jahre in Eichenfässern.
  • Alkoholgehalt: Der Mindestalkoholgehalt beträgt 40 %.

Der besondere Geschmack des Scotchs entsteht durch die Kombination aus hochwertigen Zutaten, handwerklicher Destillation und der Reifung im schottischen Klima. Hinzu kommt, dass die Herkunftsregion und die verwendeten Produktionsmethoden maßgeblich den Charakter des Whiskys beeinflussen.

Übrigens: Die Schreibweise „Whisky“ wird hauptsächlich in Schottland, Island, Kanada und Japan verwendet, während „Whiskey“ vor allem in Irland und den USA gebräuchlich ist. Der Unterschied in der Schreibweise geht auf historische Ursprünge zurück: Schottische Produzenten entschieden sich, die Schreibweise ohne „e“ zu verwenden, während irische und amerikanische Brennereien das „e“ hinzufügten. Der Unterschied betrifft also nicht den Geschmack oder die Herstellung, sondern ist eine regionale Tradition.

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1.2. Wie schmeckt Scotch Tests im Internet zufolge?

Wie zahlreiche Scotch-Tests online bestätigen, kann kein allgemeingültiger Whisky-Geschmack bestimmt werden. So schmeckt etwa ein Johnnie Walker Black Label oder ein Chivas Regal vollkommen anders als ein Ardbeg 10 und alle drei können wiederum nicht mit einem in Sherry-Fässern gereiften GlenAllachie verglichen werden.

Hinweis: In Sherry-Fässern gelagerte Whiskys schmecken oft besonders fruchtig, bleiben jedoch vollmundig und elegant. Im Vergleich dazu sind Scotchs aus Ex-Bourbon-Fässern von einer stärkeren Süße sowie von Karamell- und oft auch von Vanillenoten geprägt.

Ebenso bedeutsam sind die regionalen Unterschiede, da jede der schottischen Whisky-Regionen ihren eigenen Charakter hat. Highland-Whiskys präsentieren sich häufig kräftig und würzig, während Islay-Whiskys durch ihr intensives Torfaroma auffallen.

Suchen Sie eher nach einem milden und fruchtigen Scotch, sollten Sie sich zudem eher an Whiskys vom schottischen Festland halten. Während Whiskys der Speyside und der Lowlands oft fruchtig, klar und frisch anmuten, sind Highland-Whiskys meist bereits von einer leichten Rauchigkeit und Gewürznoten geprägt. Wohingegen Campbeltown und die Lowlands ebenfalls unverwechselbare Stile bieten.

Intensive Rauch- und Torfaromen weisen wiederum die sogenannten Inselwhiskys und speziell die Abfüllungen der Destillerien Islays auf. Der Torfrauch, der zum Mälzen der Gerste verwendet wird, unterstreicht den rauen Charakter von Bowmore, Ardbeg, Laphroaig und Co. Ein Blick auf die Herkunft kann Ihnen also helfen, einen Scotch zu wählen, der Ihren Geschmacksvorlieben entspricht.

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1.3. Scotch in anderen Begrifflichkeiten

Sicherlich haben Sie bereits einmal etwas von Butter Scotch, Egg Scotch, Scotch Brite oder Chili Scotch Bonnet gehört. Sie fragen sich sicher, ob es sich hierbei auch um Scotch oder Whisky handelt. Allgemein haben diese Begriffe allerdings nicht viel mit dem Getränk Scotch zu tun.

Butter Scotch ist eine süße Zubereitung aus Karamell, Butter und Zucker, die oft in Bonbons oder Desserts verwendet wird. Der Begriff kann auch für ein Getränk wie den „Butter Scotch“-Cocktail verwendet werden, der eine Mischung aus Whisky, Butter und Zucker ist.

Egg Scotch bezieht sich auf Scotch Eggs, eine britische Spezialität, bei der gekochte Eier in Würstchenfleisch gewickelt, paniert und frittiert werden. Diese delikate Kombination ist besonders in Großbritannien beliebt und wird häufig als Snack oder Mahlzeit serviert.

Scotch Brite ist eine Marke, die bekannt für ihre Reinigungsprodukte, insbesondere Schwämme und Scheuermittel, ist. Die Produkte sind darauf ausgelegt, Oberflächen zu reinigen, ohne sie zu beschädigen.

Scotch Bonnet ist eine sehr scharfe Chili-Schote, die vor allem in der Karibik und Westafrika verbreitet ist. Sie ist bekannt für ihre intensive Schärfe und wird häufig in der karibischen Küche verwendet, um Gerichte wie Salsas, Saucen oder Marinaden zu würzen.

Scotch im Test: Ein Barkeeper schenkt den Scotch vorsichtig in eine Glas ein. Im Glas befindet sich Eis.

Ein Glas Scotch wird mit perfektem Tempo eingeschenkt – ein Moment für Genuss und Ruhe.

2. Welchen Arten von Scotch im Vergleich gibt es?

Es gibt fünf Hauptarten von Scotch, die sich in Herstellung und Geschmack unterscheiden.

Single-Malt-Scotch oder Whisky stammt aus einer einzigen Brennerei und wird ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt. Single-Malt-Scotch-Whiskys gelten oft als hochwertigste Whiskys und haben meist komplexe Geschmacksprofile, die von der Region und der Destillation geprägt sind.

Im Gegensatz zum Single-Malt- kann Single-Grain-Scotch auch andere Getreidesorten wie Mais oder Weizen enthalten. Er stammt ebenfalls aus einer einzigen Brennerei, hat jedoch ein leichteres Aroma und wird häufig in Blends verwendet.

Blended-Scotch-Whisky ist eine Mischung aus verschiedenen Single-Malt- und Single-Grain-Whiskys. Er macht den Großteil des weltweiten Scotch-Marktes aus und bietet ein ausgewogenes, zugängliches Geschmackserlebnis.

Blended-Malt-Scotch besteht aus einer Mischung verschiedener Single-Malts, jedoch ohne Grain-Whisky. Er vereint die Charakteristiken der verschiedenen Malts und ist ideal für Liebhaber von facettenreichen Aromen.

Die letzte Variante ist der Blended-Grain-Scotch. Dieser ist eine Mischung aus verschiedenen Single-Grain-Scotchs. Obwohl er seltener vorkommt, bietet er eine interessante Alternative zu den bekannteren Varianten.

Tipp: Die Edinburgh Scotch Whisky Experience ist eine beliebte Touristenattraktion in Edinburgh, Schottland, die Besuchern die Welt des Scotch-Whiskys näherbringt. Hier können Gäste eine interaktive Führung durch die Whisky-Herstellung erleben, mehr über die verschiedenen Whisky-Sorten lernen, und natürlich auch Whiskys probieren. Die Experience bietet eine umfangreiche Sammlung von Whiskys, die den Besuchern die Vielfalt und Geschichte des berühmten schottischen Getränks näherbringt.

Scotch im Test: Vier verschiedene Scotch-Sorten in Gläsern serviert auf einem Holzbrett.

Vier Gläser bei einem Tasting. Es ist deutlich an den Farben zu erkennen, dass es sich um unterschiedliche Scotch-Sorten handelt.

3. Worauf sollten Sie beim Kauf von Scotch laut Tests im Internet achten?

Der Kauf von Scotch kann aufgrund der großen Vielfalt an Optionen zunächst einschüchternd wirken, doch mit einigen grundlegenden Tipps finden Sie garantiert den Whisky, der zu Ihnen passt. Ein wichtiger Aspekt ist das Alter des Scotchs, das angibt, wie lange der Whisky im Fass gereift ist.

Tipp: Je älter ein Scotch, desto komplexer und intensiver ist sein Geschmack. Besonders Abfüllungen mit einer Reifung von 12 Jahren oder mehr gelten oft als qualitativ hochwertiger und bieten ein ausgereiftes Aromaerlebnis.

Der Preis eines Scotchs sagt nicht immer alles über seine Qualität aus. Während günstigere Blends ideal für Einsteiger sind, schätzen Kenner die Vielfalt und Tiefe eines Single-Malts. Für die Auswahl lohnt es sich, Bewertungen und Empfehlungen zu berücksichtigen, da diese oft einen guten Hinweis auf das Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Auch der Alkoholgehalt spielt eine Rolle: Viele Scotchs enthalten 40 bis 43 % Alkohol, doch Abfüllungen in Fassstärke (Cask Strength) können deutlich über 50 % liegen. Letztere bieten ein intensiveres Geschmackserlebnis, erfordern jedoch Erfahrung, um sie angemessen zu genießen.

Schließlich sind die Angaben auf dem Etikett ein wichtiges Hilfsmittel. Begriffe wie „Non-Chill-Filtered“ (keine Kältefiltration) oder „Natural Colour“ (keine künstliche Färbung) deuten darauf hin, dass der Whisky möglichst natürlich belassen wurde. Solche Abfüllungen sprechen oft Liebhaber von handwerklich produzierten Scotchs an und garantieren ein authentisches Erlebnis.

Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf wird der Kauf von Scotch laut Tests im Internet einfacher und spannender – und bietet die perfekte Gelegenheit, die facettenreiche Welt des schottischen Whiskys zu erkunden.

Scotch im Test: Eine Scotch-Flasche auf einem Bar-Tresen. Im Hintergrund sind weitere Flaschen zu sehen.

Eine typische Scotch-Flasche mit dem beliebten bernsteinfarbenen Getränk.

4. Wie trinkt man Scotch richtig?

Der Genuss von Scotch ist eine persönliche Erfahrung. Dennoch gibt es einige Tipps, um das Beste aus Ihrem Whisky herauszuholen:

4.1. Glaswahl

Scotch sollte am besten aus sogenannten Nosing-Gläsern genossen werden. Diese werden sowohl mit als auch ohne Stiel angeboten, wobei die stiellosen Varianten über einen besonders dicken Fuß verfügen. So ermöglichen beide Varianten das Halten des Glases, ohne dass die eigene Körperwärme die Temperatur des Whiskys beeinflusst.

Zudem verjüngen sich die Gläser nach oben, was dafür sorgt, dass sich das Aroma im Bauch des Glases sammeln und vom Trinkenden optimal wahrgenommen werden kann, jedoch nicht frühzeitig entweicht. Dies wäre beispielsweise bei einem Tumbler unter Umständen der Fall.

4.2. Raumtemperatur

Scotch sollte bei Raumtemperatur serviert werden, um sein volles Aroma zu entfalten, da die Aromen bei kühleren Temperaturen eingeschränkt werden. Eis kann den Geschmack verwässern und die Aromen neutralisieren, während ein paar Tropfen Wasser dazu beitragen können, die Aromen zu öffnen und versteckte Nuancen besser zur Geltung zu bringen. Diese Methode wird von vielen Whisky-Liebhabern bevorzugt, um die Komplexität des Getränks zu erleben.

4.3. Nosing und Tasting

Nehmen Sie sich Zeit, um den Duft des Scotchs zu genießen, und lassen Sie die Aromen in der Luft auf sich wirken. Atmen Sie das Aroma tief ein, bevor Sie einen kleinen Schluck nehmen und ihn langsam im Mund zergehen lassen, um die verschiedenen Geschmacksschichten vollständig zu erleben. Achten Sie darauf, wie der Whisky sich auf der Zunge anfühlt, und lassen Sie ihn dann in Ruhe nachklingen, um die Komplexität und die subtilen Nuancen besser wahrzunehmen.

4.4. Begleitung

Scotch wird oft pur genossen, kann aber auch hervorragend mit dunkler Schokolade, Nüssen oder Käse kombiniert werden, da diese Lebensmittel die Aromen des Whiskys ergänzen und verstärken. Vermeiden Sie jedoch intensive Speisen wie scharfe Gerichte oder stark gewürzte Mahlzeiten, die den Geschmack des Whiskys überdecken könnten, und wählen Sie stattdessen feinere Beilagen, die das Erlebnis harmonisch abrunden.

Scotch im Test: Ein Holzbrett, auf dem ein Glas mit Scotch sowie dunkle Schokolade serviert werden.

Ein guter Scotch harmoniert gut mit dunkler Schokolade.

5. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Scotch

5.1. Was ist der Unterschied zwischen Scotch und Whisky?

Der Hauptunterschied liegt in der Herstellung und Herkunft. Während Scotch ausschließlich in Schottland produziert wird, kann Whisky aus Irland, den USA oder anderen Ländern stammen. Zudem wird Scotch primär aus gemälzter Gerste hergestellt, während Whisky oft Mais oder Roggen verwendet. Der Reifungsprozess und das Klima tragen ebenfalls zu den geschmacklichen Unterschieden bei.

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5.2. Was ist der Unterschied zwischen Single-Malts und Blended-Scotch-Whiskys?

Möchten Sie einen Scotch kaufen, werden Sie schnell auf die Bezeichnungen Single-Malt- und Blended-Scotch-Whisky stoßen. Diese weisen auf die Zusammensetzung der jeweiligen Abfüllung hin.

Single-Malt-Whiskys stammen dabei aus einer einzigen Destillerie, nicht jedoch zwingend aus nur einem Fass. Um einen gleichbleibenden Geschmack zu erzielen, werden durchaus verschiedene Chargen miteinander gemischt. Whiskys, die tatsächlich aus nur einem Fass abgefüllt werden, tragen in der Regel eine Single-Cask-Kennzeichnung.

Bekannte Beispiele für hochwertige Single-Malts sind etwa der GlenDronach 12, der Glenfiddich 15 oder der Highland Park 12. Diese individuellen Scotchs weisen, Tests im Internet nach, einen oft Regionen-typischen und sehr ausgeprägten Charakter auf, während Blends häufig durch ein hohes Maß an Ausgewogenheit glänzen.

Hinweis: Blended-Scotch-Whiskys, wie etwa der Johnny Walker Red Label oder zahlreiche Ballantines-Abfüllungen, werden hingegen aus Whiskys verschiedener schottischer Destillerien gemischt. Die Verschnitte sind dabei keinesfalls zwingend von schlechterer Qualität. So gilt beispielsweise einer der bekanntesten schottischen Blends, der Johnny Walker Blue Label, als einer der beliebtesten Whiskys weltweit.

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5.3. Wie lange ist eine geöffnete Flasche Scotch haltbar?

Nach dem Öffnen hält Scotch viele Jahre, wenn die Flasche richtig gelagert wird, idealerweise stehend, an einem dunklen, kühlen Ort und gut verschlossen. Mit der Zeit können sich jedoch Geschmack und Aroma leicht verändern, vor allem, wenn die Flasche fast leer ist.

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5.4. Was bedeutet „peated“ bei Scotch?

„Peated“ bedeutet, dass der Whisky einen rauchigen Geschmack hat, der durch das Trocknen des Malzes über Torffeuer entsteht. Diese Methode wird vor allem in Islay und den Highlands angewendet und verleiht dem Scotch eine markante Note.

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Videos zum Thema Scotch

In diesem Video können Sie bei einer Whisky-Verkostung zusehen, genauer gesagt dem Bunnahabhain 12 Jahre Single Malt Scotch Whisky. Es werden Ihnen die Aromen und Geschmacksnoten dieses Produkts näher gebracht.

Quellenverzeichnis