Das Wichtigste in Kürze
  • Proxys lassen sich vielseitig anwenden und bieten je nach Typ unterschiedliche Vorteile. Sie sind unter anderem als Residential-, Datacenter-, Rotating-, ISP- und mobile Proxys erhältlich.
  • Bei den besten Proxy-Services können Sie je nach Bedarf einen bestimmten Proxy-Typen und einen dazu passenden Tarif wählen. Diese richten sich in der Regel nach dem jeweiligen Datenverbrauch.
  • Bei der Auswahl sollten Sie genau auf die jeweilige Art achten. Neben den genannten Typen können Sie beispielsweise auch zwischen Shared- und Dedicated-Proxys wählen.
Proxy-Test: Ein Mann zeigt mit seinem Finger auf ein virtuelles Proxy-Symbol.

Proxys bieten eine einfache und praktische Möglichkeit, um sich anonym im Netz zu bewegen. Sei es, um die eigene IP-Adresse zu verbergen oder um auf gesperrte Inhalte zuzugreifen.

Grundsätzlich stehen Ihnen dabei verschiedene Arten von Proxys zur Auswahl, welche sich je nach Einsatzzweck besser oder schlechter eignen. In unserer Kaufberatung 2025 zeigen wir von Vergleich.org Ihnen, wofür sich die einzelnen Proxys eignen, worauf es bei der Auswahl zu achten gilt und was wichtig ist, um Proxy-Testsieger zu werden.

1. Was ist ein Proxy und wofür wird er benötigt?

Ein Proxy oder Proxy-Server ist einfach gesagt ein Vermittler zwischen Ihrem Computer beziehungsweise Ihrem Router und dem Internet. Rufen Sie eine Webseite auf, sendet der Proxy diese Anfrage an die Seite und leitet die Antwort an Sie weiter.

Tipp: Proxy bedeutet auf Deutsch “Stellvertreter”, was seine Funktionsweise recht gut beschreibt.

Dies ermöglicht es Ihnen beispielsweise, mithilfe eines Proxy-Servers Ihre IP-Adresse zu verbergen. So wird Ihre Identität im Internet geschützt und Ihre Privatsphäre gewahrt. Sie surfen sozusagen anonym im Netz.

Zudem ermöglicht Ihnen ein Proxy-Server, blockierte Inhalte im Internet aufzurufen. So können beispielsweise in manchen Ländern bestimmte Webseiten blockiert sein. Auch einige Inhalte im Netz sind nur in ausgewählten Regionen abrufbar.

Mit einem Proxy können Sie diese Sperre umgehen. Hierzu leitet der Proxy den Datenverkehr über ein anderes Land um, in dem der jeweilige Inhalt nicht blockiert ist.

Außerdem speichern Proxy-Server häufig abgerufene Daten. Dadurch können häufig besuchte Webseiten schneller geladen werden, da diese nicht jedes Mal direkt vom Ursprungsserver abgerufen werden müssen. Proxy-Server lassen sich zudem nutzen, um:

  • den Internetverkehr zu überwachen
  • den Zugriff auf bestimmte Webseiten zu kontrollieren oder zu blockieren
  • Daten zu verteilen und Server zu entlasten

Tipp: Unterscheiden können Sie hauptsächlich zwischen zwei unterschiedlichen Funktionsarten: dem Forward-Proxy und dem Reverse-Proxy. Während der Forward-Proxy auf der Seite des Clients steht, befindet sich der Reverse-Proxy auf der Seite des Servers.

2. Welche unterschiedlichen Proxys gibt es?

HTTP- oder Socks-Proxy

Neben unterschiedlichen Typen gibt es auch verschiedene Arten von Proxys. Die gängigsten beiden sind HTTP- und Socks-Proxys. Hierbei handelt es sich um das jeweilige Protokoll, welches der Proxy-Server nutzt. Während HTTP-Proxys sich speziell für den Datenverkehr mit Webseiten genutzt werden, sind Socks-Proxys flexibler und eignen sich beispielsweise auch fürs Gaming oder das Streaming.

Proxy-Server können für verschiedene Aufgaben und in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden, um Ihre Anonymität zu gewährleisten, Geobeschränkungen zu umgehen oder die Internetnutzung effizienter zu gestalten. Dabei gibt es verschiedene Proxy-Typen, die sich jeweils in ihren Eigenschaften und dem Einsatzgebiet unterscheiden.

Die Auswahl kann jedoch je nach Proxy-Site unterschiedlich sein. Zu den gängigsten Typen zählen unter anderem Datacenter-, Residential- und Rotating-Proxys. Aber auch ISP- und mobile Proxys zählen häufig zum Angebot vieler Proxy-Services. Was die unterschiedlichen Typen bedeuten und wofür sie sich eignen, zeigen wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.

2.1. Datacenter, Residential, Rotating: Die gängigsten Proxy-Typen im Überblick

Proxy-Test: Mehrere Server stehen in einem Datenzentrum nebeneinander.

Datacenter-Proxys bieten eine besonders hohe Bandbreite und Stabilität.

Bei Datacenter-Proxys handelt es sich um großflächig betriebene Rechenzentren. Die jeweiligen IP-Adressen stammen dabei nicht von physischen Geräten oder realen Haushalten, sondern von speziell hierzu betriebenen Serverfarmen.

Diese Proxys sind oft sehr schnell und in großer Anzahl verfügbar. Dadurch eignen sie sich ideal für Anwendungen, die eine hohe Bandbreite erfordern, wie etwa automatisierte Anfragen oder das Sammeln von Daten. Allerdings kann ihre Herkunft aus einem Rechenzentrum manchmal auffällig sein, wodurch sie leichter blockiert werden können.

Residential-Proxys stammen hingegen von echten Haushalten und sind mit realen Internetanschlüssen verbunden. Sie nutzen die IP-Adressen von echten Personen, die in ihrem Zuhause online sind.

Dadurch erscheinen Sie für Webseiten glaubwürdiger und werden seltener blockiert. Residential-Proxys sind ideal, um auf Webseiten zuzugreifen, die strenge Sicherheitsvorkehrungen haben oder geografisch gesperrt sind. Allerdings sind sie in der Regel teurer als Datacenter-Proxys.

Bei Rotating-Proxys handelt es sich um eine besondere Proxy-Art, die ständig die IP-Adresse wechselt. Jedes Mal, wenn eine Anfrage gesendet wird, nutzt der Proxy eine neue IP-Adresse aus einem Pool von Adressen.

Eingesetzt werden sie ins insbesondere bei Aufgaben, die viele Anfragen erfordern, wie beispielsweise beim Web-Scraping. Da die IP-Adressen ständig wechseln, ist es für Webseiten beziehungsweise Server viel schwieriger, ein Muster zu erkennen und die Anfragen zu blockieren. Rotating-Proxys können sowohl von Datacenter- als auch von Residential-Proxys stammen.

Die jeweiligen Vorteile und Nachteile dieser drei Typen fassen wir von Vergleich.org Ihnen in der folgenden Tabelle nochmals übersichtlich zusammen:

Kategorie Vorteile und Nachteile
Datacenter-Proxy hohe Geschwindigkeit

in großer Anzahl verfügbar

kostengünstig

leicht erkennbar und blockierbar

Residential-Proxy echte IP-Adressen von Wohnhäusern

schwerer zu erkennen und blockieren

teurer als Datacenter-Proxys

möglicherweise langsamer

Rotating-Proxy wechselt IPs automatisch

schwer zu tracken

komplizierter einzurichten

teurer bei hohem Volumen

Tipp: Residential-Proxys können sowohl als Static-Residential-Proxy (gleichbleibende IP) und als Rotating-Residential-Proxy (wechselnde IP) erhältlich sein.

2.2. Was sind ISP-Proxys?

Bei ISP-Proxys handelt es sich um eine Mischform aus Datacenter- und Residential-Proxys. Wie Residential-Proxys verwenden Sie echte IP-Adressen, die von Internetdienstleistern stammen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass ISP-Proxys in einem Rechenzentrum gehostet werden.

Test gängiger Proxy-Anbieter: Eine Person sitzt am Laptop und tippt.

ISP steht für Internet Service Provider. Ein ISP-Proxy gibt vor, von natürlichen Haushaltsanschlüsse zu sein, stammt jedoch eigentlich aus einem Datenzentrum.

Da die IP-Adressen jedoch von einem Internet-Service-Provider kommen, wirken diese wie echte Haushaltsanschlüsse. Zudem haben Sie die Geschwindigkeit und Stabilität von Datacenter-Proxys, da sie auf leistungsstarken Servern laufen. Sie vereinen sozusagen die Vorteile von Residential- und Datacenter-Proxys.

Ein Überblick über die Vorteile und Nachteile von einem ISP-Proxy im Vergleich zu einem Residential-Proxy sehen Sie hier auf Vergleich.org:

    Vorteile
  • vereinen die Vorteile von Residential-Proxys mit denen von Datacenter-Proxys
  • schneller als Residential-Proxys aufgrund der besseren Infrastruktur
  • stabile Verbindungen, da sie von Internetanbietern bereitgestellt werden
    Nachteile
  • oftmals teurer als Residential-Proxys, insbesondere bei einem hohen Volumen
  • etwas leichter zu erkennen als Residential-Proxys, da sie eine Mischung aus Datacenter- und Residential-Proxys darstellen
» Mehr Informationen

2.3. Wofür ist ein mobiles Proxy sinnvoll?

Proxy-Services im Test: Eine Person hält ein Smartphone in der Hand, auf dem ein Inhalt aufgrund einer Geo-Beschränkung nicht verfügbar ist.

Mobile Proxys eignen sich besonders gut, um geo-blockierte Inhalte aufzurufen.

Mobile-Proxys sind Proxy-Server, die anstelle von stationären Haushaltsanschlüssen mobile Netzwerke nutzen. Diese stammen in der Regel von den jeweiligen Mobilfunkanbietern. Einfach gesagt: Ein mobiles Proxy simuliert die Internetnutzung über Smartphones oder Tablets, indem er IP-Adressen aus mobilen Datenverbindungen (3G, 4G oder 5G) nutzt.

Diese Funktionsweise hat gleich mehrere Vorteile. So sind mobile Proxys beispielsweise für Webseiten deutlich schwerer zu blockieren. Die IP-Adressen von mobilen Netzwerken ändern sich ständig und sind mit Millionen von Nutzern verknüpft.

Versucht eine Webseite eine mobile IP-Adresse zu blockieren, riskiert sie, ganze Nutzergruppen zu sperren, weshalb vielen Betreiber darauf verzichten. Besonders nützlich sind Mobile-Proxys daher, um geografische oder IP-basierte Sperren zu umgehen.

» Mehr Informationen

3. Was sind Shared- und Dedicated-Proxys?

Shared-Proxys und Dedicated-Proxys unterscheiden sich hauptsächlich darin, wie sie genutzt werden und von wie vielen Personen oder Anwendungen gleichzeitig darauf zugegriffen wird. So kann ein Shared-Proxy zum Beispiel von mehreren Nutzern gleichzeitig verwendet werden.

Das bedeutet, dass eine IP-Adresse von mehreren Personen oder Diensten genutzt wird. Dadurch sind sie in der Regel günstiger, da sich die Kosten auf mehrere Nutzer verteilen.

Da viele Nutzer denselben Proxy verwenden, kann jedoch die Leistung schwanken, besonders wenn mehrere Nutzer gleichzeitig viel Bandbreite verbrauchen. Zudem besteht ein deutlich höheres Risiko, dass die IP-Adresse blockiert wird, wenn mehrere Nutzer diese verwenden.

Ein Dedicated-Proxy ist hingegen auch als Private-Proxy bekannt. Diese Proxys werden lediglich von einem Nutzer verwendet. Die IP-Adresse ist somit nur für diesen einen Nutzer reserviert.

Wie verschiedene Proxy-Tests zeigen, reduziert dies das Risiko von IP-Sperrungen deutlich. Außerdem bietet ein Dedicated-Proxy eine stabilere und schnellere Leistung, da keine anderen Nutzer dieselbe Bandbreite beanspruchen. Dafür ist er im Vergleich zu einem Shared-Proxy jedoch auch teurer.

4. Proxy vs. VPN: Was sind die Unterschiede?

Proxy-Anbieter getestet: Auf einem Laptop ist ein VPN-Symbol zu sehen.

Im Vergleich zu einem VPN ist ein Proxy einfacher einzurichten und bietet eine höhere Geschwindigkeit, was für bestimmte Aufgaben notwendig ist.

Proxys und VPNs (Virtual Private Networks) dienen beide dazu, um den Internetverkehr über einen Zwischenserver zu leiten. So lässt sich die eigene IP-Adresse verbergen, wodurch Sie anonym im Internet unterwegs sind und verschiedene Sperren umgehen können.

Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es einige Unterschiede in Bezug auf die Funktionsweise, die Sicherheit und die Anwendungsbereiche. Welche Technologie die bessere Wahl ist, hängt stark von den individuellen Bedürfnissen ab.

Ein Proxy dient in erster Linie dazu, die IP-Adresse eines Nutzers zu verschleiern, indem er den Datenverkehr über einen externen Server leitet. Proxys bieten dadurch zwar eine gewisse Anonymität, da sie die IP-Adresse verstecken, doch sie verschlüsseln den Datenverkehr nicht.

Im Gegensatz hierzu bietet ein VPN eine viel umfassendere Lösung. Ein VPN verschlüsselt den gesamten Internetverkehr eines Geräts und leitet diesen verschlüsselten Datenstrom über einen Server.

Anders als ein Proxy, der nur für einzelne Anwendungen funktioniert, schützt ein VPN den gesamten Internetverkehr – von Webbrowsern über Apps bis hin zu allen anderen Internetdiensten, die auf dem Gerät verwendet werden.

Aufgrund der höheren Verschlüsselung sind VPNs im Vergleich zu Proxys laut diverser Tests allerdings langsamer, was je nach Anwendung nachteilig sein kann. Ebenso benötigen Proxys weniger Ressourcen und sind typischerweise kostengünstiger.

Tipp: Hier finden Sie den Vergleich der gängigsten VPN-Anbieter.

5. Weitere Antworten und Fragen von Kunden, die nach Proxy-Tests bzw. -Vergleichen suchen

Die häufigsten Fragen von Kunden und Interessenten beantworten wir Ihnen zum Abschluss unserer Kaufberatung. Unter anderem widmen wir uns Themen wie den Kosten, der Zahlung und den unterschiedlichen Anbietern.

5.1. Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten?

Die Kosten für einen Proxy-Server können je nach Typ, Anbieter und Nutzung unterschiedlich hoch sein. Zudem stehen bei den meisten Anbietern von Proxy-Servern mehrere Tarife zur Auswahl.

In der Regel richten sich die Kosten nach dem jeweiligen Datenverbrauch. So zahlen Sie bei den meisten Proxy-Tarifen einen bestimmten Betrag pro Gigabyte.

Günstige Proxy-Server kosten zum Beispiel nur wenige Cent pro Gigabyte. Normalerweise handelt es sich bei diesen Tarifen um Datacenter-Proxys.

Residential-Proxys liegen durchschnittlich im Bereich von 6 bis 10 Euro je Gigabyte. Wie auch verschiedene Proxy-Server-Tests zeigen, können ISP- und mobile Proxys jedoch schnell auch 20 Euro und mehr pro Gigabyte kosten.

» Mehr Informationen

5.2. Gibt es eine kostenlose Testphase?

Bei manchen Anbietern haben Sie die Möglichkeit das jeweilige Angebot zu testen, bevor Sie einen Proxy kaufen. Allerdings ist dies nicht immer kostenlos. Je nach Anbieter können Sie für einen begrenzten Zeitraum oder eine begrenzte Datenmenge Kosten in Höhe von 2 bis 3 Euro entstehen.

Tipp: Manche Proxy-Services setzen auf eine Geld-zurück-Garantie. Teilweise sind auch ein bestimmter Datenverbrauch oder eine begrenzte Anzahl an Proxys kostenfrei.

» Mehr Informationen

5.3. Welche Zahlungsmittel werden angeboten?

Wie die Kosten unterscheiden sich auch die angebotenen Zahlungsmittel je nach Marke und Anbieter. Gängig sind bei den meisten Proxy-Services unter anderem die Zahlung per Kreditkarte oder Paypal.

Aber auch andere Zahlungsweise wie Vorkasse oder Apple- beziehungsweise Google-Pay zählen oftmals zur Auswahl. Bei einigen Anbietern ist außerdem auch eine Zahlung per Krypto-Coins möglich.

» Mehr Informationen

5.4. Welche unterschiedlichen Anbieter stehen zur Auswahl?

Der Markt an Proxy-Anbietern ist recht groß. So stehen Ihnen beispielsweise online zahlreiche Proxy-Anbieter aus unterschiedlichsten Ländern zur Auswahl. Zu den bekanntesten dieser zählen laut verschiedenen Proxy-Tests unter anderem OxyLabs, Bright, Soax und Webshare. Aber auch andere Anbieter wie beispielsweise AnyIP oder ProxyEmpire sind bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt tätig. Einen Test von Proxy-Services seitens der Stiftung Warentest gibt es aktuell noch nicht.

Hinweis: Bei vielen Anbietern ist die Webseite lediglich in englischer Sprache und nicht auf Deutsch abrufbar.

» Mehr Informationen

5.5. Was sind ein Web-Scraper und ein Web-Unblocker?

Web-Scraper und Web-Unblocker sind beides Tools, die für den Zugriff auf beziehungsweise der Sammlung von Daten aus dem Internet verwendet werden. So durchsucht ein Web-Scraper Webseiten nach bestimmten Inhalten, um gezielt Informationen wie Texte, Bilder oder Preise zu extrahieren und diese in einer strukturierten Form abzuspeichern.

Ein Web-Unblocker, häufig auch Web-Unlocker genannt, hilft Ihnen hingegen, um auf Webseiten zuzugreifen, die für bestimmte Nutzer gesperrt oder eingeschränkt sind. Web-Unblocker kommen häufig in Verbindung mit Web-Scrapern zum Einsatz, um sicherzustellen, dass der Scraper auch auf blockierte Inhalte zugreifen kann.

» Mehr Informationen

Quellenverzeichnis