- Mit einer VPN-Software kann der Nutzer anonym im Netz surfen, weil die IP-Adresse des Gerätes verschleiert wird. Außerdem können Daten und Informationen nach höchsten Datenschutz-Standards verschickt und der Schutz vor Wirtschaftsspionage, Cyberkriminalität oder Ausspähung durch Regierungen erhöht werden.
- Privatleute nutzen VPN-Programme vor allem, um keine Spuren im Web zu hinterlassen, Serien aus den USA zu schauen, YouTube-Sperren zu umgehen oder gesperrte Webseiten zu besuchen. Wer sich in öffentlichen oder fremden WLAN-Verbindungen aufhält, kann durch einen VPN-Client den Schutz erhöhen.
- Die Verschlüsselungsprogramme aus unserem VPN-Anbieter Vergleich arbeiten mit 128-bit- oder 256-bit-Verschlüsselungen und OpenVPN-, PPTP- oder L2TP-Protokollen. Meistens können Sie mit dem Kauf bzw. dem Abo einer VPN-Software mehrere Geräte der verschiedensten Betriebssysteme (Windows, Mac, Android, iOS, Linux) ausstatten.
In Zeiten, in denen Geheimdienste scheinbar alles und jeden als ausspähenswert betrachten und die Industrie eine Daten-Sammelwut an den Tag legt, die nicht nur das Kaufverhalten der Menschen aufzeichnen soll, ist der Schutz der Privatsphäre wichtiger denn je. Gerade im Internet gibt man schnell viele private Informationen preis – ob man will oder nicht. Den meisten Nutzern ist gar nicht bewusst, wie viel ein einzelner Klick auf eine Website an Informationen und Daten an den Provider oder den Seitenbetreiber bereitstellen kann.
Eine verschlüsselte Verbindung ins World Wide Web ist nicht nur für Whistleblower wie Edward Snowden von Bedeutung; auch immer mehr Privatleute nutzen VPN-Tunnel, um anonym im Internet unterwegs zu sein. Denn auch wer der Meinung ist: „Ich habe nichts zu verbergen“, stellt schnell fest: Der Handel mit privaten Daten boomt. Die Produkte aus unserem VPN Software Vergleich 2023 helfen dabei, sich im Internet nicht völlig zu entblößen: Die Identität soll verborgen und die Privatsphäre bewahrt werden. Mit einem Virtual-Privacy-Network (VPN)-Programm sind Sie auf der sicheren Seite. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, welche Alternativen es gibt und warum eine Verschlüsselung überhaupt so wichtig ist, erfahren Sie in unserer Kaufberatung zum VPN-Tunnel.
1. Was ist VPN?

Kabelsalat adé: Ein VPN-Tunnel ersetzt die LAN-Verbindung virtuell.
Die Abkürzung VPN steht für Virtual Private Network (zu deutsch: „Virtuelles Privates Netzwerk“) und beschreibt ein in sich geschlossenes Rechnernetz, bei dem die Geräte zwar räumlich voneinander getrennt sind (oder getrennt sein können), aber mit einem IP-Tunnel miteinander verknüpft sind.
Mit einem virtuellen privaten Netzwerk wird im Prinzip ein LAN- oder Arbeitsnetzwerk simuliert, auch wenn sich die Geräte an unterschiedlichen Orten befinden. So können Sie alle Dienste und Anwendungen nutzen, die sonst nur in einem privaten oder geschäftlichen Netzwerk zur Verfügung stehen. Es wird eine LAN-Verbindung hergestellt, obwohl die Geräte gar nicht über ein LAN-Kabel miteinander verbunden sind.
Das Prinzip funktioniert folgendermaßen: Durch einen sogenannten VPN-Tunnel – eine verschlüsselte und abgeschirmte Verbindung – wird vom Nutzer eine Anfrage an den VPN-Server des Anbieters gesendet. Wenn also beispielsweise eine Internetseite aufgerufen werden soll, wird die Anfrage erst an den VPN-Anbieter geleitet.
2. Wie funktioniert ein VPN-Programm?
Der VPN-Provider wandelt die IP-Adresse – so etwas wie der Fingerabdruck eines internetfähigen Gerätes – in eine anonyme neue IP-Adresse (bzw. VPN-Adresse) um. Nun ist alles, was vom Rechner, dem VPN-Client, ausgeht (inklusive gespeicherter Passwörter, der Cache, der Verlauf oder der Standort) gesichert und anonymisiert. Der VPN-Anbieter stellt einen Provider zur Verfügung, der als Zwischenstation fungiert und die Informationen verschlüsselt.
Der Datenschutz dieser simulierten LAN-Verbindung ist jedoch ähnlich hoch wie bei einer ganz normalen analogen LAN-Verbindung. So können sich Privatmenschen und Unternehmen gleichermaßen gegen Cyberkriminalität, Hackerangriffen, Wirtschaftsspionage und andere Gefahren des Internets wirksam schützen.

Wer beruflich viel unterwegs ist und oft fremde WLAN-Verbindungen nutzt, sollte mit einem VPN-Client den Datenschutz gewährleisten.
Neben einem guten Antivirenprogramm sollte deshalb auch ein VPN-Programm auf dem Rechner installiert sein, um maximalen Schutz vor Angriffen von außen sowie absoluten Datenschutz gewährleisten zu können. Die VPN-Software-Anbieter verschlüsseln die Daten, die über das Internet übertragen werden. Die Übertragung geschieht über abgeschirmte VPN-Tunnel. Vor allem, wenn Sie öffentliche WLAN-Netzwerke oder Hotspots nutzen, sind Sie ohne VPN-Tunnel sehr angreifbar.
Gerade Unternehmen, die viele Leute im Außendienst oder Homeoffice beschäftigen, nutzen VPN-Software, um Programme und Verbindungen, die über das Intranet laufen, allen Mitarbeitern zur Verfügung stellen zu können. Auch lokal gespeicherte Daten oder Daten, die in unternehmenseigenen Clouds verfügbar sind, können durch VPN-Programme sicher von überall genutzt werden. Dadurch kann jeder arbeiten, als wäre er im Büro, auch wenn er von Hunderten (oder Tausenden) Kilometern Entfernung aus am PC sitzt.
Das folgende Video erklärt anschaulich, wie ein VPN-Netzwerk arbeitet:
3. Wofür benötigt man einen VPN-Tunnel?
Wie bereits angesprochen, soll ein VPN-Netzwerk vor allem gegen Angriffe von außen und unberechtigte Eingriffe in das Netzwerk schützen. Vielen privaten Nutzern von VPN-Software ist dieser Aspekt jedoch gar nicht so wichtig. Ihnen geht es vor allem darum, die IP-Adresse zu verschlüsseln bzw. den Standort des Rechners beim Surfen im Internet zu verstecken oder zu verändern. Die beliebtesten Arten der privaten Nutzung einer VPN-Verbindung, in der nicht Datenschutz und Typ der VPN-Verschlüsselung im Vordergrund stehen (wie etwa bei der beruflichen Nutzung und in vielen Unternehmen), stellen wir nachfolgend vor.
3.1. Anonymes Surfen
Was ist die IP-Adresse?
Jeder PC oder Laptop, der mit dem Internet verbunden ist, kann über seine IP-Adresse – eine Art Signatur oder Fingerabdruck des Rechners identifiziert und geortet werden. Dadurch lassen sich Informationen über den Standort, aber auch das Surf-Verhalten oder den Provider vom Endgerät und dessen Nutzer in Erfahrung bringen.
Viele PC-Nutzer sind der Meinung, dass der Online-Schutz durch die Firewall ausreichend ist. Gegen die meisten und gefährlichsten Bedrohungen im Internet schützt eine installierte Firewall sehr gut, allerdings gibt es Bereiche, die von der Firewall nicht geschützt werden können. Denn die Privatsphäre ist bei vielen Aktionen im Internet ungeschützt.
Die IP-Adresse verrät alle möglichen Infos, die von Webseitenbetreibern oder Providern automatisiert bezogen werden können. Das kann unter Umständen mehr sein, als Ihnen lieb ist. Mit einem Produkt aus einem VPN-Anbieter Test können Sie das Tracken Ihrer Daten verhindern.
Gerade, wenn Sie viel im Internet unterwegs sind, hinterlassen Sie überall Spuren. Bei jeder Website, die Sie besuchen, erhält der Seitenbetreiber diese Informationen:
- Datum, Uhrzeit und Dauer Ihres Besuches
- Betriebssystem des Endgerätes und benutzter Browser
- vorher besuchte Seiten (Verlauf)
- Ort des Aufrufs der Seite (über die IP-Adresse)
Tipp: Was die IP-Adresse über Sie und Ihre Geräte verrät, können Sie mithilfe von IP-Tracking-Seiten im Internet herausfinden, zum Beispiel über www.meine-aktuelle-ip.de!
3.2. Grenzenloses Entertainment

Mit einem VPN-Programm ist jedes YouTube-Video verfügbar. Das tut uns gar nicht leid!
Wer kennt es nicht: „Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar“. Vor allem, wer sich gerne Musik auf YouTube anhört, kommt in Deutschland schnell an seine Grenzen. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, kurz GEMA, konnte sich nicht über die Rechte an der in den Musikvideos abgespielten Musik für Deutschland mit YouTube einigen. Die GEMA treibt Geld für alle möglichen Verwertungen von Musik ein: seien es die Verkäufe von CDs oder Platten, Downloads oder allein das Abspielen von Musik bei Veranstaltungen, bei Radiosendern oder als Hintergrundmusik von Filmen oder Videos.
Bereits im Jahr 2009 liefen Lizenzvereinbarungen zwischen YouTube und der GEMA aus, die neuen Tarifvereinbarungen waren YouTube aber zu hoch, weshalb die Google-Tochter nicht zahlen wollte. Während so gut wie alle Länder der Welt mit YouTube einvernehmliche Regelungen treffen konnten, entschied sich YouTube nach etlichen Verhandlungsrunden zu einem drastischen Schritt und sperrte alle Videos, die Musik enthalten, für welche die GEMA Geld einfordern (bzw. einklagen) kann.
Wer die GEMA-Sperre umgehen möchte, kann über ein VPN-Anbieter das Videoportal anonym ansurfen oder eine IP-Adresse aus einem anderen Land wählen. Dadurch ist automatisch alles verfügbar, was in diesem Land für die dortigen Nutzer freigeschaltet ist. Das kann nicht nur für YouTube-Fans interessant sein, sondern auch für Serien-Junkies: Wählt man beispielsweise eine IP-Adresse aus den USA, kann auf das dort verfügbare Angebot an Filmen und Serien zugegriffen werden. Fans bestimmter Serien müssen dann nicht auf die Verfügbarkeit in Deutschland oder die Ausstrahlung im TV warten.
3.3. Zensur umgehen im Ausland
Wer beispielsweise häufig in China oder der Türkei unterwegs ist, wird beim Surfen im Internet schnell feststellen, dass nicht alle Websites, die in Deutschland beliebt sind, problemlos aufzurufen sind. Ob der Student im Auslandssemester, der sich auf Facebook mit seinen Freunden austauschen will, oder der Journalist, der durch eine einfache Google-Suche Informationen wie sonst auch bekommen möchte: In vielen Staaten geht das nur über ein VPN-Programm.
Die Vor- und Nachteile von VPN-Software im Überblick:
- Vorteile
- weitgehend anonymes Surfen
- Zugriff auf nur in diesem Netzwerk bereitgestellte Daten
- Umgehen von Sperren wie Geoblocking (YouTube, Netflix & Co.)
- hoher Datenschutz und Verschlüsselung der Daten
- sicheres Surfen in fremden und offenen WLAN-Verbindungen
- Umgehen von Zensur in fremden Ländern
- Nachteile
- IP-Adresse wird vom Anbieter gespeichert
- kann die Surf-Geschwindigkeit verlangsamen
- Aufzeichnungen vom VPN-Provider möglich, wenn Standort in den USA
4. Kaufkriterien: Was macht ein gutes VPN-Programm aus?
4.1. Unterstützte Betriebssysteme
Selbst der beste VPN-Anbieter hilft wenig weiter, wenn die VPN-Software nicht für die Betriebssysteme auf Ihren Geräten kompatibel ist. Sie sollten daher in jedem Fall vorher genau die Angaben der Anbieter studieren, bevor Sie eine VPN-Software kaufen. In der Regel wird Windows ab Version Windows 7 unterstützt. Hinzu kommen alle möglichen Betriebssysteme von Mac OS und iOS, Android, Linux sowie Betriebssysteme von Routern, wie viele Modelle der FritzBox-Reihe. Blackberry wird als kompatibles System eher selten angeboten.
Wenn Sie auf einem Apple-Computer VPN nutzen möchten, sollten Sie sicherheitshalber vor dem Kauf überprüfen, ob die VPN-Software Mac-kompatibel ist. Deshalb ist es ratsam, das VPN kostenlos für einige Tage zu testen und die Gratis-VPN-Probephase der Anbieter zu nutzen. Machen Sie Ihren eigenen VPN-Anbieter Test und finden Sie so heraus, welche Software am besten zu Ihnen passt.
4.2. Geschwindigkeit

Verschlüssel-Erlebnis: Unter dem Einsatz einer VPN Software kann die Geschwindigkeit der Internetverbindung und die Rechnerleistung leiden.
Bei jedem Programm aus unserem VPN-Anbieter Vergleich kommt es darauf an, wie schnell die VPN-Verbindung auf Ihrem Rechner läuft. Die Geschwindigkeit hängt nicht allein mit der Software zusammen, sondern wird auch davon beeinflusst, welches Protokoll zur Verschlüsselung verwendet wird (siehe Tabelle unten).
Einige Protokolle wirken sich belastender auf die Rechnerleistung oder den Internet-Speed aus als andere. Verschlüsselungen der Kategorie 128-bit laufen meistens sehr schnell und flüssig, am schnellsten sind Sie unterwegs, wenn Sie ein NAT-fähiges Endgerät besitzen.
4.3. IP-Adressen und Server
Grundsätzlich gilt: Je mehr VPN-Server der Anbieter insgesamt bereitstellen kann, desto mehr IP-Adressen sind nutzbar. Die Auslastung der VPN-Server schlägt sich auf die Geschwindigkeit der VPN-Verbindung nieder. Nutzen viele User einen VPN-Server, verringert sich die verfügbare Bandbreite der Verbindung.
Bietet das VPN-Tool viele verschiedene Server an, ist die Chance also größer, dass Sie mit dem VPN-Zugang schnell im Web unterwegs sind. Die User werden auf die verschiedenen Server verteilt. Deshalb sollten Sie die Anzahl der Server der Anbieter aus unserem VPN-Software Vergleich genau studieren.
4.4. Verschiedene Server-Orte
Bevor Sie sich für einen VPN-Client entscheiden, sollten Sie genau wissen, welche Länder-IP für Sie interessant ist. Schauen Sie beispielsweise gerne amerikanische Serien oder russisches Fernsehen, sollte der VPN-Anbieter entsprechend Server (und damit IPs) in diesen Ländern zur Verfügung stellen.
Im Prinzip könnten die VPN-Dienste bis zu 190 Server-Standorte und lokale IP-Adressen anbieten – von Australien bis zum Vatikan. Wenn Sie aber zum Beispiel auf der anderen Seite der Welt den Tatort am Sonntag über die ARD-Mediathek oder die Sportschau über den Online-Livestream sehen möchten, müssen Sie einen VPN-Dienst wählen, der deutsche IPs im Angebot hat.
4.5. Protokolle
Die meisten Anbieter aus unserem VPN-Software Vergleich bieten verschiedene Protokolle zur Verschlüsselung an. So kann der Nutzer je nach Verschlüsselungsgrad, Geschwindigkeit und Schutz das richtige Protokoll selbst auswählen. Meistens wird eine Verschlüsselung vom Typ SSL-VPN (Open-VPN) genutzt.
Protokoll | Erläuterung | |
---|---|---|
OpenVPN | Mit dem OpenVPN-Programm wird eine verschlüsselte TNS-Verbindung gebildet. Dazu werden die Bibliotheken von der freien Software OpenSSL genutzt, indem die Daten mit digitalen Zertifikaten authentifiziert werden. Der Grad der Verschlüsselung ist durch dieses VPN besonders hoch und liegt bei 160-bit oder 256-bit. Das weit verbreitete und leistungsstarke VPN-Protokoll nutzt fast jede Software aus unserem VPN-Anbieter Vergleich, da es als besonders schnell auch über weite Entfernungen hinweg gilt. Das Protokoll kommt mit jedem WLAN-Hotspot klar und kann auch in Routern eingesetzt werden. Das Protokoll wird für alle PCs mit Windows, Linux oder Mac OS als Betriebssystem empfohlen. | |
PPTP | Beim Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP) handelt es sich um ein internetbasiertes Netzwerkprotokoll, das dem Aufbau von Rechnernetzen in Virtual Private Networks dient. Das Protokoll ist schnell und zieht deshalb kaum die Geschwindigkeit herunter. Die Bedienung ist einfach: Für die meisten WLAN-Hotspots reicht eine PPTP-Verbindung (128-bit-Verschlüsselung) vollkommen aus. | |
L2TP | Das Layer 2 Tunneling Protocol ist als weiterentwickeltes Netzwerkprotokoll an das PPTP angelehnt, erlaubt jedoch mehrere Tunnel nebeneinander und die Nutzung von NAT (Netzwerkadressübersetzung). Als L2TP/IPsec kommt das Protokoll vor allem in Desktop-PCs, Smartphones und Tablets vor und gilt als besonders sicher. Die Daten werden mindestens zweifach verschlüsselt (256-bit-Verschlüsselung), was einiges an Rechnerkapazität benötigt und sich eventuell auf die Geschwindigkeit auswirken kann. Auf Geräten, die NAT unterstützen, läuft L2TP besonders flüssig. | |
Ein guter VPN-Anbieter sollte mindestens eine 128-bit-Verschlüsselung und OpenVPN als Protokoll anbieten. Über die vorgestellten gängigsten Protokolle hinaus, haben die Anbieter aus unserem VPN-Vergleich eigene Protokolle erschaffen. Die Software-Firma Golden Frog hat z.B. das Chameleon-Protokoll entwickelt, dass vor allem in China sehr gut funktioniert, wenn die VPN-Nutzer geblockt sind. Auch bei Bandbreiten-Einschränkungen kann das Protokoll helfen. |
4.6. Speicherung von Logfiles
Ein sogenanntes Logfile (zu deutsch: Logdatei) beinhaltet automatisch das angelegte Protokoll aller oder bestimmter Prozesse auf dem Computer. Ein anschauliches Beispiel ist etwa der Flugschreiber im Flugzeug, der alle Aktionen, Befehle und Prozesse kontinuierlich aufzeichnet. Wenn der Anbieter für VPN-Tunnel und -Software keine Logfiles speichert, haben sogar Regierungsbehörden oder Hacker keine Möglichkeit, auf Logfiles (z.B. Login-Informationen über den Standort, Zeitpunkt, Bezahlungen etc.) zuzugreifen. Echte Privatsphäre und absolute Anonymität im World Wide Web gelingt nur mit einem VPN-Client, bei dem keine Daten gespeichert oder Protokolle angelegt werden. Es sind keinerlei Hinweise über die echte IP-Adresse abrufbar.
4.7. Filesharing
Wer des Öfteren eine Torrent-Software oder ein Filesharing-Programm nutzt, ist sich den Gefahren einer Abmahnung sicher bewusst. Abmahnanwälte und Kanzleien, die sich auf Urheberrechtsverletzungen spezialisiert haben, fordern bei den Internet-Providern die Herausgabe der IP-Adresse des Nutzers, um anschließend ihre Abmahnungen und Unterlassungserklärungen zu verschicken.
Mit einem VPN-Programm kann lediglich die IP-Adresse des genutztes Servers der VPN-Anbieter herausgefunden werden, die keine Rückschlüsse auf die Person zulässt. Es gibt einige wenige Anbieter für VPN-Tunnel, die Filesharing nicht erlauben. Wenn Sie Interesse an Filesharing über einen VPN-Client haben, sollten Sie deshalb genau schauen, ob der Dateiaustausch vom VPN-Manager anonym gewährleistet wird. Vor allem bei kostenloser oder sehr günstiger VPN-Software ist das nicht immer der Fall. Achten Sie in Ihrem VPN-Software Test außerdem darauf, dass die Bezahlmöglichkeiten ebenfalls anonym abzuwickeln sind.
5. Fragen und Antworten rund um das Thema VPN-Software
5.1. Wie muss ich das VPN einrichten?
Die Einrichtung fällt unterschiedlich aus, je nachdem ob Sie die VPN-Software auf Mac-, Windows- oder Linux-Geräten installieren möchten. Für den VPN-Zugang bedarf es eines Setups, das ausführlich für die Nutzer aller möglichen Betriebssysteme erklärt wird oder selbsterklärend ist. Nach dem VPN-Software Download, wird jeder Schritt in der Regel ausführlich erklärt. Egal ob Sie mit der VPN-Software Windows-Geräte oder Android-Tablets ausstatten möchten: wenn Sie die VPN-Verbindung einrichten, ist eine VPN-Server-Software die einfachste Wahl.
Die Installation der VPN-Software auf Windows-PCs funktioniert folgendermaßen: Registrieren Sie sich mit den erforderlichen Daten (Nutzername, Passwort, E-Mail-Adresse) beim VPN-Provider. Wer seine private E-Mail-Adresse nicht verwenden möchte, kann sich eine Wegwerf-Mailadresse zulegen, die nach kurzer Zeit wieder gelöscht wird. Anschließend starten Sie ein Setup und können im Programm selbst Server-Standort, IP-Adresse, Art der Verschlüsselung und das Protokoll wählen.
» Mehr Informationen5.2. Welche Einstellungen auf der Firewall sind für das VPN-Programm nötig?
Nicht immer muss die Firewall oder ein Virenscanner an das VPN-Tool angepasst werden. Die systemeigene vorinstallierte Firewall bei Windows-Systemen behindern den VPN-Port in der Regel nicht. Bei anderen Firewall-Anbietern muss der UDP- oder TCP-Port oft erst freigegeben werden. In den Einstellungen der Windows-Firewall ist das mit wenigen Klicks geschehen. Die VPN-Programme erkennen aber meist sehr schnell, wenn Änderungen an der Firewall von Nöten sind und erklären selbstständig, was zu tun ist. Ein VPN-Anbieter Testsieger sollte durch eine besonders einfache Installation und Einbindung der Firewall überzeugen.
» Mehr Informationen5.3. Welche Alternativen zu VPN-Programmen gibt es?
Handelt es sich bei VPN-Software um Freeware (oder Free VPN-Software), muss meistens mit erheblichen Geschwindigkeitsproblemen beim anonymen und verschlüsselten Surfen gerechnet werden. Während die Programme aus unserem VPN-Anbieter Vergleich allesamt sehr schnell sind, kommt es bei kostenlosen Programmen oft zu erheblichen Einbußen beim Speed. Ein VPN-Download ist jedoch häufig nicht erforderlich. Wer via Software den VPN Client installiert, ist auf jeden Fall verschlüsselter und schneller unterwegs.
» Mehr InformationenAnonym und kostenlos surfen: Als kostenlosen Proxy-Server können Sie beispielsweise hide.me oder das Proxy-Angebot von hide-my-ass.com nutzen.
5.4. Kann ich durch ein VPN-Programm komplett anonym surfen?
Wer eine VPN installieren möchte, tut dies in der Regel um anonym surfen zu können. Doch eine komplette Anonymität ist auch durch VPN-Programme nicht möglich, auch wenn das ein zentrales Werbeversprechen vieler Anbieter darstellt. Denn IT-Spezialisten sind sich einig, dass die Infrastruktur der meisten VPN-Software ohne die zumindest zwischenzeitliche Speicherung von Logfiles nicht möglich ist. Nutzerdaten, wie das Betriebssystem oder Betriebsprotokolle, werden zumindest kurzfristig gespeichert, jedoch nicht an Dritte weitergegeben. Allein der (noch) ungeschützte Download vom VPN Client kann viele Informationen Preis geben und zur Überwachung oder Ausspähung von außen anregen. Auch wenn die meisten Produkte aus unserem VPN-Anbieter Vergleich die Nutzerdaten nicht speichern, vor Hackern und Geheimdiensten ist niemand zu 100% sicher.
Sie interessieren sich für Sicherheit im Internet und möchten Ihren Antivirus-Anbieter wechseln? Unter unseren Vorlagen für Kündigungen finden Sie auch eine für die Kündigung bei Total AV.
» Mehr Informationen
Stimmt dass man IP Adresse verbergen kann?
Hallo Alex,
wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem VPN-Anbieter-Vergleich.
Ja, mit einem VPN-Service kann eine IP-Adresse verschlüsselt bzw. verschleiert und somit verborgen werden. Gründe für die Anwendung kann es viele gebe. Für die meisten Nutzer wird sicherlich die eigene Sicherheit im Vordergrund stehen. Detaillierte Informationen können Sie durch die Lektüre unseres Ratgebers erhalten.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
kann ich damit ins wlan von einer bibliothek, um an die dokumente zu gelangen?
Liebe Leserin,
mit einem der vorgestellten Programme können Sie beispielsweise von zuhause Zugriff auf sonst nur für ein Netzwerk bereitgestellte Dienste und Dokumente erhalten. Wählen Sie dazu den VPN-Gateway der Schule, Bibliothek oder Universität an, sollte die Einrichtung (oder das Netzwerk) nicht über eine VPN-Verbindung verfügen. Sie surfen dann wie im dortigen Netz und haben alle Zugriffsberechtigungen.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Lernen!
Verschlüsselte Grüße
Ihr Vergleich.org Team