Das Wichtigste in Kürze
  • Practice-Pads sind in verschiedenen Größen zwischen 6 und 14 Zoll üblich. Zudem gibt es Übungspads für die Bassdrum und für Percussions.
  • Besonders hochwertig ist ein Übungspad mit einem Rahmen aus Holz. Das Trommelfell besteht häufig aus Gummi, Silikon, Mesh oder Kunststoff.
  • Für ein sicheres Üben ist ein rutschfestes Practice-Pad notwendig. Übungspads mit Gewinde lassen sich auf einem Ständer befestigen.

Practice-Pad-Test: Ein Übungspad aus Holz mit einem Gummitrommelfell liegt gemeinsam mit Schlagzeugsticks auf einer Holzfläche.

Ein Practice-Pad bietet die Möglichkeit, Übungen für das Schlagzeug leise und konzentriert auszuführen. Es eignet sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Spieler, die an ihrer Präzision arbeiten möchten. Sie finden Practice-Pads in unterschiedlicher Größe und Ausstattung.

In unserem Practice-Pad-Vergleich stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Materialien und Eigenschaften der Übungspads vor. Wir geben Ihnen Tipps, auf welche Kaufkriterien Sie achten sollten und beantworten zu Practice-Pads diejenigen Fragen, die dazu im Internet häufig gestellt werden.

1. Gibt es unterschiedliche Practice-Pads?

Practice-Pads unterscheiden sich vor allem in ihrer Größe und damit auch in der Art, wie sie gespielt werden. Zudem werden analoge und digitale Practice-Pads unterschieden.

1.1. Verwendung eines Schlagzeug-Practice-Pads

Übungspads sind Trommeln, die ausschließlich aus einem Rahmen und einem Trommelfell bestehen. Weil der große Resonanzkörper der Trommel fehlt, können Sie mit einem Übungspad leise Schlagzeug spielen. Anders als ein komplettes Schlagzeug besteht ein Practice-Pad oft nur aus einer Trommel.

Als Übungen für ein Practice-Pad sind die verschiedenen Rudimentals gängig, also die Grundlagen des Schlagzeugspielens. Sie werden auf einem Drum-Practice-Pad trainiert und verfeinert. Zum Spielen wird das Übungspad auf das Schlagzeug, beispielsweise die Snare, oder auf eine andere feste Unterlage gelegt. Wie ein Schlagzeug spielen Sie auch das Practice-Pad mit Schlagzeugstöcken. In Practice-Pads-Sets sind diese oft im Lieferumfang bereits enthalten.

Eine Ausnahme bildet das Practice-Pad für die Bassdrum. Der Bass wird bei einem Schlagzeug mit einem Pedal gespielt.

1.2. Arten von Practice-Pads für das Schlagzeug

Bei den meisten Übungspads handelt es sich um einzelne Snare-Practice-Pads. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Größe. Diese wird in Zoll ausgewiesen. Typische Größen sind

  • 6 Zoll
  • 8 Zoll
  • 10 Zoll
  • 12 Zoll
  • 14 Zoll

Ein Zoll entspricht dabei etwa 2,54 cm. Je größer das Practice Pad ist, desto mehr Spielfläche bietet es Ihnen zum Üben. Online-Tests von Practice-Pads erläutern jedoch, dass eine große Spielfläche nicht immer von Vorteil sein muss. Für ein präzises Spiel auf einem Schlagzeug-Übungspad kann es hilfreich sein, wenn Sie die Übungen auf einer kleineren Fläche ausführen müssen.

Daher sind kleinere Practice-Pads bis zu 8 oder 10 Zoll für Anfänger eine gute Wahl. Für Fortgeschrittene sind 12-Zoll- oder 14-Zoll-Übungspads empfehlenswert.

Kleine Übungspads mit 6 oder 8 Zoll lassen sich einfach transportieren und sind leicht. Nutzer berichten im Internet jedoch, dass sie beim Üben schnell wegspringen können und oft nur wenig Spielkomfort bieten.

Möchten Sie zum Üben das Practice-Pad auf eine Snare legen, dann bietet sich ein 12-Zoll- oder das etwas seltenere 14-Zoll-Übungspad an. Eine Snare hat in der Regeln einen Durchmesser von 14 Zoll.

Ein Practice-Pad für die Bassdrum ist ein spezielles Übungspad, das mit einem Fußpedal bespielt wird und das Spielgefühl einer echten Bassdrum simuliert. Es besteht meistens aus einer stabilen Halterung mit einem gummierten Anschlagpunkt und ermöglicht leises Üben von Technik, Timing und Fußkraft.

Zudem gibt es spezielle Practice-Pads für Percussion-Instrumente. Diese richten sich zum Beispiel an Conga-, Djembe- oder Bongospieler und bieten eine gedämpfte, aber realistische Spielfläche zum Üben von Schlagtechniken.

1.3. Analoge und digitale Drum-Practice-Pads

Analoge Practice-Pads fürs Schlagzeug erzeugen den Ton mechanisch, wenn Sie auf das Trommelfell schlagen. Digitale Übungspads arbeiten hingegen mit Sensoren, die den Schlag erfassen und in elektronische Signale umwandeln. Die Technik ist vergleichbar mit E-Drums. Der Sound wird über einen kleinen Lautsprecher ausgegeben. Ein digitales Übungspad bietet mehr Funktionen als ein analoges Modell. So finden Sie häufig ein digitales Übungspad mit Metronom. Außerdem misst es Ihre Schlagintensität und gibt darüber Rückmeldung.

Weitere Vor- und Nachteile eines digitalen Practice-Pads zeigt unser Vergleich nachstehend:

    Vorteile
  • mit Display
  • verschiedene Übungsprogramme
  • zahlreiche Funktionen wie Tempo oder Rhythmus
  • Regulierung der Lautstärke möglich
  • mit Kopfhörer spielbar
    Nachteile
  • teurer als analoge Practice-Pads
  • benötigt eine Stromversorgung
  • oft nicht intuitiv bedienbar

1.4. Practice-Pad-Sets

Übungspad-Sets bestehen aus mehreren Übungspads und simulieren mit dem Practice-Pad ein komplettes Drum-Set. Bei der Auswahl eines Sets sollten Sie darauf achten, dass die wichtigsten Trommeln eines Schlagzeugs enthalten sind wie die Snare, Tom-Toms und der Bass.

Neben Practice-Pad-Drum-Sets gibt es Sets, die Zubehör für Practice-Pads enthalten wie Ständer, Fußpedal oder Schlagzeugstöcke.

Ein Mann testet ein Practice-Pad mit Drumsticks.

Dank kompakter Maße passen viele Übungspads in den Rucksack. Das ist praktisch für das mobile Üben unterwegs und auf Reisen.

2. Aus welchem Material besteht das beste Übungspad?

Bei den Materialien für das beste Practice-Pad wird das Material des Rahmens vom Material der Trommelfläche unterschieden.

2.1. Material des Rahmens

Der Rahmen besteht meist aus Kunststoff, Holz oder Metall. Kunststoffrahmen aus ABS oder Polypropylen sind leicht, robust und preisgünstig. Holzrahmen bieten ein natürliches Spielgefühl und eine gute Dämpfung, sind aber empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und etwas schwerer.

Hochwertige Modelle setzen auf Metallrahmen aus Aluminium. Diese sind extrem langlebig und formstabil, bringen aber ein höheres Gewicht und in Einzelfällen störende Resonanzen mit sich.

2.2. Material des Trommelfells

Die Trommelfläche ist der Teil, der direkt von Ihnen bespielt wird. Häufig werden dafür Gummi, Silikon, Mesh-Gewebe oder harte Kunststoffoberflächen verwendet.

Gummi ist weit verbreitet und bietet einen klaren Rebound. Es ist geräuscharm, kann aber ein eher hartes, unnatürliches Spielgefühl vermitteln. Silikon fühlt sich laut Practice-Pad-Tests im Internet weicher an und ist gelenkschonender, nutzt sich aber bei starker Beanspruchung schneller ab.

Mesh-Gewebe ist vor allem von E-Drums bekannt. Es erlaubt sehr leises Üben und lässt sich spannen. Allerdings ist der Rückprall nicht mit einem echtem Trommelfell vergleichbar. Harte Kunststoffoberflächen eignen sich für dynamisches Spiel und sind besonders langlebig, verursachen aber einen höheren Geräuschpegel.

Wenn Sie vor allem realitätsnah üben möchten, dann ist dafür Silikon oder hochwertigem Gummi geeignet. Für ein möglichst lautloses Training zu Hause ist Mesh eine gute Wahl.

Weitere Eigenschaften der Materialien für Trommelflächen bei Practice-Pads zeigt Ihnen die nachstehende Tabelle:

Material der Trommelfläche Eigenschaften
Gummi
  • pflegeleicht
  • wetter- und temperaturbeständig, auch für draußen geeignet
  • oft günstig
Silikon
  • rutschhemmende Oberfläche
  • hochwertig
  • auch für Fortgeschrittene
  • natürlicheres Spielgefühl als mit Gummi
Mesh-Gewebe
  • sehr leise, auch für Wohnungen geeignet
  • robust und verschleißfest
  • feine Lautstärkedifferenzierung möglich
Harter Kunststoff
  • sehr unempfindlich
  • oft kompatibel mit Trigger-Systemen
  • sehr formstabil

3. Auf welche weiteren Kaufkriterien verweisen Online-Tests für Practice-Pads?

Häufig stellt sich beim Kauf eines Übungspads die Frage „Wie wählt man ein Drum-Pad aus?“. Das wichtigste Kaufkriterium für ein Übungspad ist ein möglichst realistisches Spielgefühl.

3.1. Rebound und Schwingungsdämpfung

Ein zentrales Kriterium beim Kauf eines Practice-Pads ist der Rebound, also wie gut der Drumstick nach dem Schlag zurückfedert. Ein guter Rebound ermöglicht ein präzises und ermüdungsfreies Spielen und unterstützt die Entwicklung einer sauberen Technik. Je realistischer der Rückprall dem echten Trommelfell ähnelt, desto effektiver ist das Üben. Grundsätzlich gilt hartes Gummi als Material mit einem guten Rebound. Online-Tests von Practice-Pads weisen jedoch darauf hin, dass jedes Modell unterschiedlich anspricht.

Gleichzeitig sollten Sie auf eine effektive Schwingungsdämpfung achten. Diese verhindert, dass Vibrationen beim Spielen auf Tischplatten, Böden oder Ständer übertragen werden. Pads mit einem schwingungsdämpfendem Unterbau oder speziellen Dämpfungsschichten bieten ein angenehmeres Spielgefühl und vermeiden störende Nebengeräusche.

Besonders bei längerem Üben oder in hellhörigen Umgebungen ist das entscheidend. Einige Modelle kombinieren beides durch eine mehrlagige Bauweise. Die Trommelfläche besteht oben aus Rebound-freundlichem Gummi, unten aus einer dämpfenden Schicht.

Wenn Sie nicht nur Ihre Technik, sondern auch Ihr Timing und die Dynamik verbessern wollen, sollten Sie auf diese beiden Faktoren besonders achten. Sie machen den Unterschied zwischen einem reinen Schlagbrett und einem funktionalen Trainingsgerät.

Ein Mann testet ein grünes Practice-Pad mit Schlagzeugsticks.

Das Spiel auf dem Practice-Pad verbessert nicht nur die Technik, sondern auch die Ausdauer und Präzision beim Spielen langer Patterns.

3.2. Rutschfestigkeit

Practice-Pads werden oft auf glatten Tischoberflächen, Böden oder Übungsständern verwendet. Um ein sicheres und konzentriertes Spielen zu ermöglichen, ist eine gute Rutschfestigkeit wichtig. Übungspads, die bei jedem Schlag verrutschen, stören nicht nur den Spielfluss, sondern erhöhen auch das Risiko für Fehlhaltungen oder unkontrollierte Bewegungen.

Viele Practice-Pads sind daher mit einer rutschhemmenden Beschichtung auf der Unterseite oder gummierten Standrändern ausgestattet. Bei hochwertigeren Pads kommen oft strukturierte Antirutsch-Matten zum Einsatz, die auf unterschiedlichen Oberflächen gut haften.

Wichtig ist auch, wie schwer und stabil das Pad selbst ist. Ein schwereres Modell aus Holz bleibt naturgemäß besser liegen als ein leichtes Übungspad aus Kunststoff. In Online-Tests von Übungspads wird oft betont, dass vor allem kleinere Pads besonders rutschfest sein sollten, da sie häufiger auf improvisierten Flächen wie einem Hocker verwendet werden.

3.3. Farbe

Auch wenn die Farbe eines Practice-Pads zunächst nebensächlich erscheinen mag, kann sie für viele Schlagzeuger dennoch eine Rolle bei der Kaufentscheidung spielen, vor allem bei jüngeren Musikschülern oder im Unterricht.

Hersteller bieten Pads in zahlreichen Farbvarianten an, vom klassischen Schwarz über dezente Grau- und Naturtöne bis hin zu auffälligem Rot, Blau oder sogar Neonfarben. Helle Farben haben den Vorteil, dass sie bei schlechter Beleuchtung besser zu erkennen sind und sich weniger stark aufheizen.

Im pädagogischen Bereich werden farbige Pads zum Teil gezielt eingesetzt, um die Orientierung zu erleichtern, beispielsweise wenn mehrere Pads gleichzeitig genutzt werden. Auch im Practice-Pad-Set lassen sich einzelne Übungspads durch unterschiedliche Farben leichter voneinander unterscheiden.

3.4. Befestigungsmöglichkeit

Wenn Sie das Practice-Pad auf einem Ständer verwenden möchten, dann ist dafür eine Befestigungsmöglichkeit notwendig. Gängig sind Gewinde mit 8 mm, die mit einem regulären Snare-Ständer kompatibel sind. Fehlt so ein Gewinde, lässt sich das Übungspad ausschließlich auf einem Tisch oder einer anderen Oberfläche abstellen.

Tipp: Mit einem drehbaren Gewinde lässt sich der Spielwinkel des Übungspads auf einem Ständer flexibel einstellen.

3.5. Zubehör

Wenn Sie ein einzelnes Übungspad und kein Set kaufen, dann erhalten Sie für Ihr Practice-Pad praktisches Zubehör. Eine Tasche schützt Ihr Übungspad unterwegs vor Beschädigungen, Feuchtigkeit und Schmutz. Wenn Sie das Übungspad nicht nutzen, können sie das Pad in einer Tasche sicher verstauen.

Für ein realistisches Spielgefühl bietet sich das Üben mit einem Ständer an. Er lässt sich in der Regel in der Höhe verstellen und ermöglicht dadurch eine ergonomische Spielhaltung.

Schlagzeuger, die bereits ein Drum-Set besitzen, nutzen für das Practice-Pad oft die gleichen Schlagzeugstöcke wie am Schlagzeug. Einige Online-Tests für Practice-Pads raten zum Üben zu Edelstahlstöcken, wenn Sie am Übungspad Kraft und Geschwindigkeit trainieren möchten.

Ein gelb-schwarzes Practice-Pad mit Drumsticks von oben auf einem Ständer.

Moderne Practice-Pads lassen sich problemlos in bestehende Studio- oder Home-Schlagzeug-Setups integrieren.

4. Häufig gestellte Fragen von Internet-Nutzern, die nach Practice-Pad-Tests oder -Vergleichen suchen

4.1. Kann man ein Practice-Pad selber bauen?

Ein Practice-Pad lässt sich mit einfachen Materialien wie einer Holzplatte und einer Gummimatte selbst bauen. Für gelegentliches Üben kann das sinnvoll sein. Allerdings bieten gekaufte Pads meistens einen besseren Rebound, eine stabilere Verarbeitung und mehr Komfort.

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4.2. Kann ich Schlagzeug nur mit einem Übungspad lernen?

Ein Übungspad eignet sich gut für den Einstieg, um die erste Technik, Rhythmusgefühl und Stockkontrolle zu lernen. Für ein vollständiges Schlagzeugspiel inklusive Koordination und Klangverständnis sollte es jedoch früher oder später durch ein echtes Set ergänzt werden.

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4.3. Von welchen Marken und Herstellern kann man ein Practice-Pad kaufen?

Zahlreiche Marken und Hersteller von Schlagzeugen oder Zubehör haben auch Übungspads in ihrem Sortiment. Dazu zählen beispielsweise

  • Meinl
  • Drumeo
  • Evans
  • Stagg
  • Remo
  • Jay Weinberg
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Videos zum Thema Practice-Pad

Im YouTube-Video „Practice Pad Rebound Test“ werden die Unterschiede in der Abprallfähigkeit verschiedener Practice-Pads analysiert. Ein erfahrener Drummer demonstriert, wie sich die einzelnen Modelle im Spielverhalten unterscheiden und wie effektiv sie den Rebound weitergeben. Die Aufnahmen geben Aufschluss darüber, welches Pad sich für unterschiedliche Übungsanforderungen eignet.

In diesem zweiteiligen Drum-Tutorial wird ein effektives Practice-Pad-Workout für Anfänger vorgestellt. Teil 1 behandelt grundlegende Übungen zur Verbesserung der Hand- und Fingertechnik, Teil 2 widmet sich komplexeren Rhythmen zur Schulung von Timing und Präzision. Das Tutorial richtet sich an Einsteiger im Bereich Schlagzeug.

Quellenverzeichnis