Wer eine neue Doppelfußmaschine kaufen möchte, steht einer großen Auswahl gegenüber. Mit den nachfolgenden Kriterien aus unserer Kaufberatung finden Sie das beste Modell passend zu Ihrem Schlagzeug und Ihrem Spielstil.
2.1. Kettenantrieb ist heute Standard

Der Kettenantrieb ist heute die gängige Ausführung.
Früher kamen bei Fußmaschinen Direktverbindungen aus Metall oder Lederriemen zum Einsatz. Beide wiesen aber verschiedene Nachteile auf, klapperten oder leierten bei schlechter Pflege aus. Im Jahr 1981 kam es dann zu einer kleinen Revolution, als erstmals Kettenantriebe für eine Fußmaschine verwendet wurden.
Die Verwendung einer auf einem Zahnkranz laufenden Kette eliminierte die Nachteile der altgedienten Antriebe. Das Spiel ist leise, präzise sowie haltbar. Daher haben sich die Kettenantriebe heute zum Standard entwickelt.
Kettenantriebe bieten ein direktes, aber gutmütiges Spielgefühl. Unterschieden wird zwischen einem Einketten- und Doppelkettenzug. Die Ausführung mit zwei Ketten bietet eine höhere Stabilität und minimiert Seitwärtsbewegungen der Trittplatte. Einkettenantriebe weisen aufgrund der geringeren Masse hingegen ein leichteres Pedalgefühl auf. Welche Variante Sie bevorzugen, ist einzig und allein von Ihrem Geschmack abhängig.
Geringer ist die Auswahl bei Modellen mit Direktantrieb. Der Direktantrieb, auch Direct Drive Doppelfußmaschine genannt, bietet eine direkte Verbindung zwischen Trittplatte und Cam (Umlenkrolle). Das sorgt für ein direktes Spielgefühl, das nicht jedermann Geschmack trifft.
Eine weitere Alternative ist der Bandzug. Hierbei handelt es sich um eine mehr oder weniger elastische Verbindung zwischen Cam und Trittplatte, die meist aus einem Nylon- oder Kevlar-Gewebe besteht. Sie sind quasi die modernen Nachfolger der klassischen Lederstreifen. Vorteile sind der leise Lauf sowie ein leichtes und direktes Spielgefühl.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten bzw. Typen noch einmal übersichtlich gegenübergestellt auf:
Kategorie | Eigenschaften |
Kettenantrieb  | - unterschieden wird zwischen Ein- und Doppelkettenantrieb
Vor- und Nachteile: + leise, präzise und haltbar + große Auswahl - bei Einkettenzug: schlechtere seitliche Trittplattenführung |
Direktantrieb (Direct-Drive-Doppelfußmaschine)  | - direkte Verbindung zwischen Trittplatte und Cam
Vor- und Nachteile: + sehr direkte Ansprache + sehr präzise - geringe Auswahl - gewöhnungsbedürftig |
Bandantrieb  | - Verbindung aus mehr oder weniger elastischem Gewebe
Vor- und Nachteile: + leichter Lauf + leichtes und direktes Spielgefühl - geringe Auswahl |
Fazit: Alle Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Welche die beste Wahl bzgl. des Aufbaus des Doppelfußmaschine-Antriebs ist, hängt auch von Ihrem Spielstil ab. Gängig sind vor allem die Kettenzüge, wobei hier der Doppelkettenantrieb dem Einkettenantrieb aufgrund des besseren Seitenhalts vorzuziehen ist. |
2.2. Die Cam ist entscheidend für das Spielgefühl
Ein weiteres elementares Bauteil beim Aufbau einer Doppelfußmaschine für Schlagzeug oder E-Drum ist die Umlenkrolle bzw. der Zahnkranz, auch Cam genannt. Es handelt sich hierbei in der Regel um ein halbkreisförmiges Stück Metall, das auf der Antriebsachse sitzt. Es sorgt für die Kraftübertragung zwischen dem Pedal und dem Schlägel.
Entscheidend ist die Form des Cams. Grundsätzlich wird hier zwischen zwei Versionen unterschieden: rund und exzentrisch.

Eine runde Cam an einer Doppelfußmaschine.
Eine runde Umlenkrolle bzw. ein runder Zahnkranz bei einem Kettenantrieb ist die klassische Cam-Form. Es vermittelt über den gesamten Weg ein sehr gleichmäßiges Trittgefühl. Dies liegt daran, dass sich die Distanz zwischen dem Antrieb (z. B. der Kette) und der Achse (Kardanwelle der Doppelfußmaschine) nicht verändert.
Handelt es sich um eine exzentrische Variante, läuft die Antriebsachse nicht mittig durch die Cam bzw. den Zahnkranz. Dies sorgt für einen Beschleunigungseffekt beim Tritt auf das Pedal und hierdurch eine kraftvolle Übertragung, führt allerdings auch zu einem nicht gleichmäßigen Trittgefühl.
Wie so oft gilt auch hier: Welche Variante für Sie die passende ist und ob Sie eine runde oder exzentrische Doppelfußmaschine kaufen sollten, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Wollen Sie eine Doppelfußmaschine spielen lernen, ist in der Regel die runde Variante einfacher.
2.3. Vielseitige Justierbarkeit ermöglicht ideale Einstellung
Eine gute Doppelfußmaschine lässt sich vielseitig an Ihre Bedürfnisse anpassen. Je mehr Elemente sich an einer Doppelfußmaschine einstellen lassen, desto genauer können Sie diese individualisieren.
Gängig sind einstellbare Federspannung, Schlägelwinkel sowie Trittplattenwinkel.
Wenn Sie diese drei Bauteile der Doppelfußmaschine einstellen, können Sie das Gerät bereits sehr gut an Ihre Wünsche anpassen. Hierfür kommt der in der Regel zum Lieferumfang zählende Stimmschlüssel bzw. Innensechskantschlüssel zum Einsatz. Apropos Zubehör: Gehört eine Tasche für die Doppelfußmaschine zum Lieferumfang, können Sie diese einfach transportieren und verstauen.
Bei günstigen Doppelfußmaschinen ist die Einstellbarkeit allerdings oft begrenzt. So lassen sich teilweise Schlägelwinkel und Trittplattenwinkel nicht unabhängig voneinander verändern, was beim Einstellen einer Doppelfußmaschine ein klarer Nachteil ist.
2.4. Meist kommen doppelseitige Schlägel mit Filz und Kunststoff zum Einsatz
Einfluss auf den Klang
Beater aus Filz bieten die Möglichkeit, weiche, flexible und vielfältige Sounds aus der Bass Drum herauszuholen. Kunststoff sorgt hingegen für einen attackierenden Sound. Mit einem Duo-Beater haben Sie beide Möglichkeiten.
Bei den zwei Schlägeln bzw. Beatern einer Doppelfußmaschine kommen meist doppelseitige Modelle (Duo-Beater) zum Einsatz. Diese weisen auf der einen Seite eine Oberfläche aus Filz und auf der anderen eine aus Kunststoff bzw. Gummi auf, die dann beim Spielen auf das Fell der Bass Drum schnellen.
Einige Modelle kommen sogar mit vierseitigen Beatern, andere weisen hingegen runde Beater aus nur einem Material auf. Hier kommt dann in der Regel Filz zum Einsatz. Letztgenannte bieten weniger Variationsmöglichkeiten – zumindest solange Sie keine weiteren Schlägel zum Austausch erwerben.
2.5. Achten Sie auf einen stabilen Stand

Wenn es mit der Bass Drum hoch her geht, ist ein sicherer Stand besonders wichtig.
Weitere wichtige Kriterien bei einer Doppelfußmaschine für E-Drum oder Schlagzeug sind eine hochwertige Verarbeitung sowie ein sicherer Stand. Zu diesem tragen nicht nur massive Bodenplatten sowie optional ausklappbare Bodenspikes bei, sondern auch eine einfach zu installierende Klemmvorrichtung für die Verbindung zur Bass Drum. Das Gewicht sollte nicht zu gering, die Abmessungen nicht zu klein ausfallen.
Als Materialien kommen für das Gestell sowie die Pedale häufig Aluminium oder anderes Metall zum Einsatz. Auch die Kardanwelle, also die Verbindung zwischen beiden Pedalen, ist meist aus Aluminium.
Praktisch ist zudem, wenn die Doppelfußmaschine weitere Einstellungs- und Verwendungsfunktionen bietet. Hierzu zählt unter anderem eine zusätzliche Beateraufnahme auf der linken Seite. So kann eine Doppelfußmaschine auch zu zwei Einfußmaschinen umgewandelt werden. Lässt sich die Welle entfernen, entsteht durch das Umbauen der Doppelfußmaschine eine Einzelfußmaschine.

Die Füße nehmen beim Schlagzeugspielen eine wichtige Rolle ein.
Kann ich eine Doppelfußmaschine auch mit einem Fuß spielen?
Hallo Maria,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Doppelfußmaschine-Vergleich.
Prinzipiell können Sie eine Doppelfußmaschine auch mit einem Fuß spielen. Bei einigen Modellen lässt sich die Welle einfach entfernen, sodass das zweite Pedal bei Bedarf demontiert bzw. später wieder montiert werden kann. Dann stört es nicht, wenn es nicht benötigt wird.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team