Ein Mikroskop Kauf ist keine Kleinigkeit, die mal so nebenbei erledigt werden sollte. Dies liegt insbesondere an dem großen Anspruch, den das Verfahren der Mikroskopie von den Anwendern fordert. Ob in der Biologie-Science, der Textilbranche oder in der Technik zur Untersuchung von Mineralien, Gesteinen sowie Metallen, der Aufbau und die Funktionsweise erfordern Geduld und Durchhaltevermögen sowie eine intensive, dem Kauf vorausgehende Auseinandersetzung mit der Thematik. Insofern lohnt sich der Blick auf die Liste von Kaufkriterien für ein Mikroskop.
3.1. Beleuchtung

Ein einfaches Auflicht-Mikroskop.
Ein Lichtmikroskop kann das Zielobjekt von oben an- oder von unterhalb durchleuchten, während ein Kondensor das Licht bündelt und gleichmäßig ausstrahlt. Beide Methoden, ob Auflichtmikroskop oder Durchlichtmikroskop, haben ihren eigenen Zweck und sind auf spezielle Objekte ausgerichtet. Auflicht strahlt die Oberfläche eines Objekts an und macht somit die aufliegenden Strukturen sichtbar. Größere Objekte wie Insekten, Blätter, Gesteine und Metalle lassen sich so leicht untersuchen. Ein Mikroskop mit Durchlichteinheit strahlt das Objekt von unten an und durch es hindurch. Die inneren Strukturen flacher oder kleiner Objekte wie zum Beispiel chemischer Substanzen kommen hier zum Vorschein. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Substanz unter einem flachen und genormten Objektträger aus Glas von 76 x 26 mm befindet.
Der Mikroskop Vergleich 2023 hat gezeigt, dass Mikroskope mit LED-Licht am verbreitesten sind. Halogenlampen sind im Gegensatz zu den kleinen und sparsamen LED-Leuchten seltener.
3.2. Maximale Vergrößerung

Bei günstigen Einsteiger-Mikroskopen ist maximale Vergrößerung geringer, als bei teureren Modellen.
Die Größenspannweite für die Vergrößerung mit einem Lichtmikroskop beginnt bei ca. 20 Millimetern und endet bei 1.300 Millimetern – mehr ist nicht möglich, unabhängig davon, ob es sich um ein Digital-Mikroskop oder eines ohne USB-Schnittstelle handelt. Sobald man über eine optische Vergrößerung von 1.300 mm kommt, werden dem Bild nur „leere“ Details beigefügt, die keine Auswirkung auf die Mikroskopie haben.
Die maximale Vergrößerung ergibt sich aus der Kombination des Okulars und des Objektivs mit der je größten Vergrößerung. So machen ein Okular 10x und ein Objektiv 40x eine 400-fache Vergrößerung möglich.
Hinweis: Betrachtet man die Produkte aus dem Mikroskop Vergleich 2023 wird deutlich, dass die digitalen Versionen in der Tendenz zu höheren Vergrößerungen in der Lage sind.
3.3. Zubehör

Ein Digitalmikroskop ohne Okular.
Das beste Mikroskop ist mit allerlei Zubehör ausgestattet. Mikroskope mit Durchlicht sollten in der Regel über Präparatklemmen verfügen, welche das Objekt unter dem vorgegebenen Objektträger aus Glas fixieren. Zusätzlichen Komfort bieten Tubus-Köpfe, an welchen die unterschiedlichen Linsen befestigt sind, die sich um 360° drehen lassen. Natürlich vorausgesetzt, das Modell weist mehrere Objektive auf. Die neuesten High-Tech Modelle unter den Mikroskopen beinhalten eine Kamera, mit der sich sowohl Fotos schießen als auch Videos der Objekte durchführen lassen. Diese Möglichkeit zur Video- oder Bildaufnahme besteht jedoch nur bei einem USB-Mikroskop, da die Dateien der Mikroskopkamera auf einen Datenträger überspielt werden können müssen. Sind Sie bereit, ein günstiges Mikroskop durch ein teureres Modell zu ersetzen, dann trumpft ihr Kauf möglicherweise mit verschiedenen Okularaufsätzen, Pipetten, Zucht-Sets sowie mehreren Objektträgern und Objektiven auf. Besonders spannend sind hierbei die verschiedenen Objektive, mit denen sich unterschiedliche Größen der Objekte ausgleichen lassen.
Guten Tag,
ich würde gerne Bakterien mit einem Mikroskop untersuchen. Welches Modell können sie mir empfehlen?
Beste Grüße,
Shyam
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihre Frage.
Um Bakterienpräparate mit einem Mikroskop vergrößern zu können, benötigen Sie ein Mikroskop mit Durchlicht, welches das Präparat von unten durchleuchtet. Da Bakterien besonders klein, ca. einen Millionsten Millimeter, groß sind, muss das Mikroskop über eine Vergrößerung von mindestens 1000 mm und einen Feintrieb verfügen. Wichtig ist darüber hinaus, dass die Linsen im Objekt sehr guter Qualität sind, denn Bakterien sind nur schwer sichtbar. Daher sollte das Präparat auch aus eingefärbten Bakterien bestehen, denn ansonsten scheint das Licht des Mikroskops einfach durch die Objekte hindurch.
Wenn Sie zum ersten Mal eine Vergrößerung von Bakterien in Angriff nehmen, empfehlen wir Ihnen, sich im Voraus intensiv mit einem entsprechenden Ratgeberbuch zum Mikroskopieren von Bakterien auseinanderzusetzen oder sich vorab grundlegende Tipps vom Fachmann einzuholen.
Wir hoffen, dass Sie mit unserer Antwort Ihrem Ziel der Bakterien-Mikroskopie ein Stück näher gekommen sind,
Ihr Vergleich.org-Team