3.1. Sehr günstige Handy-Objektive können oftmals nicht überzeugen

Eigentlich ein tolles Motiv, aber leider ist es verzerrt und unscharf.
Handy-Vorsatzlinsen werden manchmal sehr günstig im Set angeboten, allerdings sollten Sie diese Angebote mit Vorsicht genießen, denn wie Testberichte zu Handy-Objektiven im Internet zeigen, sind diese selten gut verarbeitet.
Die mangelnde Qualität führt nicht nur zu einem schlechten Bildergebnis, sondern kann auch zu einem defekten Objektiv oder einer Beschädigung des Smartphones führen.
Haben Sie beispielsweise ein iPhone-Objektiv oder ein Handy-Objektiv für Samsung und das mitgelieferte Stativ bricht zusammen, kann im Extremfall in Abhängigkeit von der Fallhöhe Ihr Handy durch den Sturz beschädigt werden.
Tipp: Damit Sie nicht aufgrund einer schlecht verarbeiteten Linse für das Smartphone selbiges verlieren, raten wir von Vergleich.org, auf eine hochwertige Verarbeitung zu achten, ab 40 Euro können Sie mit einer guten Qualität rechnen.
3.2. Die Schärfe der Bilder reicht für den Heimgebrauch

Bei Makroaufnahmen beispielsweise mit einem Objektiv für das iPhone wird oft nur das Zentrum richtig scharf.
Zwar bieten moderne Spiegelreflexkameras höhere Schärfe, allerdings ist diese in aktuellen Smartphones dank der stetigen Weiterentwicklung für die meisten Heimanwendungen schon ausreichend.
Möchten Sie Ihre Bilder nur anderen auf Ihrem Smartphone oder einem Laptop zeigen, ist die Auflösung meist so gut, dass eine Erhöhung der Pixelanzahl zu keiner sichtbaren Verbesserung der Bildqualität führen würde.
Eine Weitwinkel- oder Tele-Aufstecklinse kann die Schärfe der Fotos beträchtlich beeinflussen. Dabei müssen Sie allerdings beachten, dass die Schärfe bzw. die Aufnahmequalität des Bildsensors mit einer Vorsatzlinse nie gesteigert werden kann. Denn nur der Bildsensor bestimmt letztlich, wie hoch die Auflösung und damit auch die Schärfe ist.
Gerade bei Handy-Makrolinsen kann es aufgrund der geringen Naheinstellungsgrenze schwierig sein, den richtigen Abstand zu treffen. Ein Problem, das oftmals zu unscharfen Bildern führt, ist das Verwackeln durch minimale Handbewegungen.
Denn während die Handykamera fokussiert und das Bild aufgenommen wird, bewegen sich meist die Hände.
Tipp: Abhilfe schaffen Sie mit einem Stativ oder wenn Sie das Smartphone anderweitig abstützen.
3.3. Weitwinkel und Fisheye neigen zu Verzerrung

Ein Fisheye-Handy-Objektiv für Huawei, Samsung oder iPhone verzerrt, bietet dafür aber einen großen Blickwinkel.
Bei Fisheye-Handy-Objektiven ist die Verzerrung laut Testberichten zu Handy-Objektiven im Internet meist unumgänglich und Teil des gewünschten Effekts.
Bei einem Weitwinkel-Handy-Objektiv hingegen sollte sich die Verzerrung und Vignettierung möglichst in Grenzen halten bzw. nicht auftreten.
Eine Verzerrung durch Weitwinkel-Linsen können Sie meist Richtung Bildrand erkennen, das Bild wird zunehmend verschwommener und die Proportionen werden verfälscht.
Bei einer Vignettierung muss es nicht zu einer Verzerrung kommen, denn damit ist die Abdunklung der Bildränder durch die Linsen gemeint.
Diese Vignette kann zwar durchaus als Stilmittel eingesetzt werden, bei der Handyfotografie ist sie jedoch meist unerwünscht, denn wer möchte ein Partyfoto, bei dem die äußersten Personen nur noch als schwarze Schatten erkennbar sind.
3.4. Die Linse sollte stabil am Smartphone fixiert sein

Die sehr stabile Halterung von Beastgrip.
Je nach Art der Halterung müssen Sie unterschiedliche Aspekte beachten.
Viele Handy-Objektive für Huawei, Samsung oder Sony sind mit Clip-Befestigung erhältlich und passen auf verschiedene Modelle.
Allerdings sollten Sie bei Clips darauf achten, dass das Material nicht leicht bricht und der Clip fest genug sitzt, damit die Linse sich nicht verschiebt oder gar herunterfällt.

Exolens bietet nicht nur ein Handy-Objektiv, sondern schützt gleichzeitig das Handy.
Bei Befestigungsrahmen müssen Sie sich meist keine Sorgen um die Sicherheit der Befestigung machen, allerdings sollten Sie bedenken, dass Sie den Rahmen aufgrund seiner Größe nicht mehr einfach in der Hosentasche oder Handtasche mitnehmen können.
Bei Handyobjektiven, die auch als Schutzhülle dienen, stellen sich die Fragen nach Materialqualität und Größe meist nicht, jedoch müssen Sie für Ihr Smartphone auch ein passendes Modell finden.
Denn gerade für eher unübliche Modelle werden Sie vermutlich keine passende Schutzhülle beispielsweise des Herstellers Exolens finden.
Ebenso können Sie bei einem Handytausch die Schutzhülle wahrscheinlich nicht mehr für das neue Smartphone verwenden.
3.5. Der Handyblitz lässt sich meist nicht mehr verwenden
Bei den meisten Handy-Objektiven können Sie den Blitz leider nicht mehr verwenden, da er von dem Vorsatzobjektiv verdeckt wird. Gerade bei Makrolinsen für das Handy sollten Sie immer auf den internen Blitz verzichten, denn dieser würde sonst das Bildmotiv zu stark punktuell ausleuchten und zu Schlagschatten führen.
Planen Sie, die Objektive für das Handy bei einem Videodreh einzusetzen, müssen Sie beachten, dass Smartphone-Teleobjektive dafür etwas aufwendiger in der Anwendung sind.

Ein kleines Stativ für das Smartphone kann bei unruhigen Händen helfen, bessere Bilder zu machen.
Gerade, wenn Sie ein Handy-Teleobjektiv wie der Marke Monokulare Teleobjektive des Herstellers Suncore einsetzen, sollten Sie beachten, dass selbst mit einem kleinen Stativ der Zoom so groß ist, dass Sie fast kein scharfes, unverwackeltes Bild erzielen werden.
Damit das Smartphone auch bei Wind still ist, brauchen Sie ein richtiges Stativ, das dann allerdings nicht mehr dem Gedanken des handlichen, mobilen Einsatzes von Smartphone-Objektiven entspricht.
Tipp: Besitzen Sie bereits eine Schutzhülle für Ihr Handy und möchten Sie möglichst immer verwenden, sollten Sie beachten, dass manche Smartphone-Objektive schlechter oder gar nicht mit Schutzhüllen verwendet werden können.
3.6. Statt einer Vorsatzlinse können Sie auch eine Aufsteckkamera verwenden
Stiftung Warentest hat noch keinen Handy-Objektiv-Test durchgeführt und daher noch keinen Handy-Objektiv-Testsieger gekürt. Allerdings wird in einem Schnelltest 11/2014 auf die Aufsteckkamera Sony Cyber-shot DSC-QX30 hingewiesen.
Dabei handelt es sich nicht um eine Vorsatzlinse, sondern um eine Kamera mit eigenem Bildsensor, allerdings ohne Display und Sucher. Dafür bietet sie einen 28-fachen Zoom, den Sie bei Smartphone-Teleobjektiven vergeblich suchen werden.
Allerdings müssen Sie dabei mit einem wesentlich höheren Preis rechnen und es stellt sich die Frage, ob eine normale Digitalkamera mit Sucher und Display praktikabler ist, denn Ihr Handy benötigen Sie bei einer Aufsteckkamera nur als Display und Sucher.
Fazit: Das beste Handy-Objektiv ist hochwertig verarbeitet, liefert ein scharfes Bild, verzerrt kaum und bildet keine sichtbare Vignette. Damit die Linse auch stabil hält, sitzt die Halterung fest, lässt sich aber flexibel auch für andere Smartphones einsetzen.

Hallo,
ich würde gerne Makros fotografieren, aber die Bilder werden mit der Makrolinse leider immer sehr dunkel. Wenn ich die Helligkeit hochstelle, verwackeln sie. Was kann man dagegen tun?
Lieber Alex,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Handy-Objektiv-Vergleich.
Dass die Bilder bei Makros zu dunkel werden oder aufgrund der langen Belichtungszeit verwackeln, kommt leider häufig vor. Das Problem liegt dabei oft in der Kamera bzw. dem Handy selbst, denn es verdeckt die Lichtquelle, bedingt durch den geringen Abstand zum Motiv.
Da beim Handy die Griffe zum Festhalten fehlen, ist es mit dem Smartphone schwieriger als mit einer normalen Kamera die Hände ruhig zu halten.
Falls möglich, können Sie die Blende weiter öffnen, d. h. einen kleineren Blendenwert wählen, dadurch fällt mehr Licht auf den Bildsensor. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Stativ zu verwenden, allerdings können Sie dieses gerade in der Naturfotografie manchmal nicht verwenden.
Sie können Sie auch überlegen, ob es sich für Sie lohnt, eine Ring-LED-Leuchte für das Handy anzuschaffen. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass diese zusammen mit Ihrem Handy-Makro-Objektiv einsetzbar ist.
Viel Spaß beim Fotografieren!
Ihr Vergleich.org-Team