3.1. Darreichungsform
Parabenfrei?
Parabene werden als Konservierungsstoffe in Kosmetikartikeln eingesetzt und stehen seit geraumer Zeit unter Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht bislang aber keinen Grund, Parabene durch andere Stoffe zu ersetzen, da sie als besonders hautverträglich gelten (entsprechende Stellungnahmen finden Sie hier). Personen mit sehr empfindlicher Haut raten wir generell davon ab, Präparate zu nutzen, die Duft- und Konservierungsstoffe enthalten.
Anti-Cellulite Cremes kommen in den unterschiedlichsten Formen: So gibt es z.B. Öle, Gels, Lotionen, Sprays oder Peelings. Welche Darreichungsform die beste ist, lässt sich so pauschal nicht beantworten – hier entscheidet in erster Linie Ihr persönlicher Geschmack.
Prinzipiell gilt aber: Wer zu trockener Haut neigt, der sollte sich nach einem Produkt umsehen, dass besonders viel Feuchtigkeit spendet. Hier sind fetthaltige Cremes oder schwere, halbtrockene Öle eine gute Wahl.
Wer hingegen fettige Haut hat, der sollte sich für wasserhaltige Präparate entscheiden, die nicht fetten und die Haut trotzdem mit Feuchtigkeit versorgen – in diesem Fall empfehlen wir ein Gel oder ein trockenes Öl.
Personen mit sehr empfindlicher Haut sollten zu Produkten greifen, die auf Duft- und Konservierungsstoffe verzichten.
3.2. Inhaltsstoffe

Viele Anti-Cellulite-Mittel enthalten pflanzliche Inhaltsstoffe.
Etliche Cellulite-Creme-Tests zeigen: Anti-Cellulite Cremes beinhalten in der Regel Substanzen oder Stoffe, die als besonders durchblutungsfördernd gelten und in den Fettstoffwechsel eingreifen sollen.
Gängige Inhaltsstoffe sind:
- Xanthine: Koffein, Theobromin und deren Derivate – sollen den Fettstoffwechsel auf zellulärer Ebene beeinflussen und dort die Fettaufspaltung (Lipolyse) anregen.
- Hydroxysäuren: Milch-, Salicyl- und Glykolsäure – werden ebenfalls eingesetzt, weil sie eine zellteilende und stoffwechselfördernde Wirkung haben sollen.
- Retinoide: Vitamin A und Retinol – werden eingesetzt, weil sie Einfluss auf Festigkeit und Elastizität des Gewebes haben sollen. Ihnen wird u.a. nachgesagt, eine epidermisverdickende und stoffwechselaktivierende Wirkung zu haben.
- Pflanzenextrakte: Grüner Tee, Birke, Fenchel, Algen, Kolanuss, Zitrone, Efeu, Erdbeere, Eisenkraut, Majoran usw. – sollen die Haut kräftigen und straffen. Vielen Pflanzenextrakten wird aber auch eine stimulierende Wirkung zugeschrieben. So sollen sie z.B. venöse und lymphatische Kapillaren stärken und den Abbau zellulärer Giftstoffe ankurbeln.
- Ätherische Öle: Rosmarin, Zitrone, Schwarzer Pfeffer, Salbei, Eukalyptus, Lavendel, Zypresse, Wacholder, Geranie usw. – sollen den Abbau von Giftstoffen anregen, die Blutzirkulation stimulieren und den Lymphfluss verbessern.

Ob Cellulite Cremes wirklich helfen? Wissenschaftler sind sich uneinig.
Wie bereits erwähnt, ist die Forschung zur Wirkung kosmetischer Anti-Cellulite-Präparate noch recht überschaubar. Die oben genannten Wirkstoffe haben zwar im Reagenzglas gezeigt, dass sie die beschriebene Wirkung haben – ob sie diese allerdings auch am lebenden Organismus entfalten können, ist noch nicht endgültig klar.
Es gibt Studien (z.B. diese hier), die beweisen, dass bestimmte Cremes, die die oben genannten Inhaltsstoffe enthalten, tatsächlich zu Erfolgen führen können. Welche Substanzen aber in welcher Zusammensetzung genau für einen positiven Effekt verantwortlich sind, ist weitestgehend unbekannt. Immerhin: Die Dermatologin Dr. Tatjana Pavicic schreibt in einem Artikel für die Pharmazeutische Zeitung (PZ), dass bereits nachgewiesen werden konnte, dass zweiprozentiges, in Liposomen verkapseltes Koffein, einen signifikant positiven Effekt habe, wenn es über mindestens zwei Monate hinweg zweimal täglich aufgetragen werde.
Achtung: Beim Kauf einer Anti-Cellulite Creme ist es häufig schwer herauszufinden, in welcher Konzentration ein gewisser Stoff enthalten ist – genaue Mengenangaben werden in der Regel nicht gemacht. Ein kleiner Anhaltspunkt: Wenn Sie die Liste der Inhaltsstoffe betrachten, können Sie davon ausgehen, dass die Stoffe, die vorne stehen, in höherer Menge enthalten sind als die, die weiter hinten stehen.
3.3. Gute Nachrichten für alle Tierfreunde!

Es gibt auch Cellulite Cremes, die keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten.
Jahrzehntelang war es üblich, Kosmetikartikel an Kleintieren (z.B. an Mäusen, Kaninchen oder Meerschweinchen) zu testen. So sollte sichergestellt werden, dass die Präparate hautverträglich sind. Seit 2009 gelten Tierversuche nun EU-weit als illegal – das bedeutet, dass weder fertige Produkte, noch Bestandteile fertiger Produkte, an Tieren getestet werden dürfen.
Seit 2015 ist es zudem auch verboten, Produkte zu verkaufen, die zuvor an Tieren getestet wurden (unabhängig davon, ob die Tests außerhalb der EU stattfinden oder nicht). Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Achtung: Das bedeutet natürlich nicht automatisch, dass Präparate, die tierversuchsfrei sind, keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten können, also vegan sind. Viele Hersteller nutzen tierische Zusatzstoffe, z.B. Honig, Bienenwachs oder Milch. Als Veganer sollten Sie also immer einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen und sich gegebenenfalls vom Hersteller versichern lassen, dass das Produkt frei von tierischen Inhaltsstoffen ist.
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