2.1. Wellness-Badesalz

Von Badekristallen bis hin zu Badekonfetti: Badezusätze machen Spaß und sorgen für Ruhe und Entspannung,
Bei der Wahl eines Badesalzes für ein Wellnessbad steht die medizinische Heilwirkung eher im Hintergrund. In erster Linie soll das Badesalz hier für Entspannung oder für die Kreislauf-Stimulation sorgen.
Dies wird durch verschiedene Zusätze von ätherischen Ölen und Duftstoffen erreicht. So wirken Lavendel-Badesalz und Zusätze von Rosmarinöl in der Regel entspannend und beruhigend, während Zitrus-Aromen eher eine erfrischende und anregende Wirkung besitzen.
Wenn Sie es gerne romantisch und verspielt mögen und auf der Suche nach einem besonderen Badeerlebnis sind, werden Sie z.B. bei Badesalzen mit getrockneten Rosenblüten fündig. Blütenblätter im Badesalz verströmen nicht nur einen angenehmen Duft, sondern sorgen zusätzlich auch für einen schönen Effekt im Wasser.
2.2. Medizinisches Badesalz
Meer für Zuhause?
Auch wenn es verlockend wäre – Die Verhältnisse an der Nordsee oder gar am Toten Meer lassen sich in den eigenen vier Wänden leider nicht nachbilden. Zwar kann schon ein geringer Salzgehalt helfen, das Hautbild zu verbessern. Mit dem Heileffekt des Meerwassers kann die Badewanne aber nicht mithalten. Zur Veranschaulichung: Um Nordseewasser nachzubilden, müsste man ganze 5 kg Salz ins Salzbad geben; für das Wasser im Toten Meer sogar ganze 50 kg.
Medizinisches Badesalz unterscheidet sich in sofern von anderen Badesalzen, als dass es in erster Linie gegen Hautprobleme wirken soll. Während Badesalz, das für Entspannungsbäder eingesetzt wird, meist ätherische Öle und Zusätze von Aromen beinhaltet, besteht medizinisches Badesalz zu 100 % aus Salz.
Während unterschiedliche Salze für das Badesalz verwendet werden können, finden Sie in Medizinprodukten meist Salz aus dem Toten Meer. Dies hat den Grund, dass Totes-Meer-Badesalz als besonders heilbringend gilt. Im Gegensatz zu anderen Salzen ist der Gehalt an wertvollen Spurenelementen wie Magnesium oder Jod in diesem Salz besonders hoch. Auch ist der Salzgehalt des Toten Meeres um ein Vielfaches höher als in anderen Meeren. So liegt er in der Nordsee bei knapp 3,5 % und ist demnach im Vergleich zum Salzgehalt des Toten Meeres, der bei knapp 30 % liegt, relativ gering. Dennoch nehmen Ärzte an, dass bereits ein Gehalt von 0,9 % positive Auswirkungen auf unseren Körper hat (Ein Vollbad mit 1 kg Salz entspricht ungefähr einem Salzgehalt von 1%).
Darüber hinaus lassen sich die Bedingungen am Salzmeer nicht mit dem Wasser in der heimischen Badewanne vergleichen. Der therapeutische Effekt des Badens im Meer liegt nämlich nicht allein im Salz begründet. Tatsächlich ist es die Kombination aus Licht bzw. aus UV-Strahlung und Salz, die den Unterschied macht. Durch das Salz können die UV-Strahlen bis in sehr tief gelegene Hautschichten vordringen und können dort die Heilungsprozesse von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis begünstigen.
Daher gilt: Erwarten Sie vom Badesalz keine Wunder. Zwar können durchaus Effekte wie eine gesündere Haut erzielt werden, jedoch lässt sich das Baden daheim nicht mit einer medizinischen Kur am Meer vergleichen.
2.3. Basisches Badesalz

Den Körper entschlacken und entsäueren: Viele schwören auf sogenannte Basenbäder.
Ein Salzbad mit basischem Badesalz soll sich positiv auf die Säure-Basen-Balance im menschlichen Körper auswirken. Laut der Natur- und alternativen Heilmedizin lagern sich als Folge von ungesunden Lebensmitteln wie Fast Food, Alkohol, Nikotin und zu viel Fleisch Säuren in unserem Bindegewebe ab, die unseren Körper nach einer gewissen Zeit ?übersäuern? sollen. In Folge dessen könnten, laut Verfechter dieser Theorie, wiederum viele Krankheiten wie Allergien, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder gar Krebs ausgelöst werden.
Basische Bäder sollen dieses Ungleichgewicht im Körper wieder ins Lot bringen. Das spezielle Badesalz – auch ?Basensalz? genannt – enthält neben dem basischen Salz noch weitere Zusatzstoffe wie beispielsweise Natron. Dieses sorgt dafür, dass der pH-Wert des Badewassers erhöht wird (normales Trinkwasser hat einen pH-Wert von 7,0 – 8,5). Durch Osmose sollen nun die im Körper enthaltenen Säuren ausgeschwemmt werden.
So funktioniert Osmose: Die Physik besagt, dass zwei unterschiedlich hohe pH-Werte auf jeweils einer Seite einer durchlässigen Membran stets dazu neigen, die verschiedenen Werte auszugleichen und sich somit zu neutralisieren.
Bei einem Basenbad sollen die Säuren im Körper durch den Ausgleich von der Säure und der Lauge im Badewasser aus der Haut austreten. Dadurch soll die Haut nicht nur entsäuert, sondern gleichzeitig auch gereinigt werden.
Achtung: Die Schulmedizin steht der Theorie zum Säure-Basen-Haushalt im menschlichen Körper sehr kritisch gegenüber. Bislang konnte diese nämlich in keiner seriösen wissenschaftlichen Studie gänzlich bewiesen werden.
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