Eine VR-Brille bzw. ein VR-Headset ist ein Zugang zur virtuellen Welt – ihre Aufgabe ist es, ein immersives Erleben dieser Welt zu ermöglichen. Damit das funktioniert, muss das Geschehen als möglichst realistisch empfunden werden.
3.1. Tracking: Dadurch fühlt man sich „in der Welt“
Durch Tracking-Sensoren ortet das Gerät die Position und die Bewegungen des Nutzers. Das Tracking ist deswegen besonders wichtig, weil erst durch eine genaue Spiegelung der eigenen Bewegungen der Eindruck entsteht, man befinde sich in einer anderen Welt.
Externe Tracking-Sensoren wie bei Oculus und HTC müssen zwar im Raum aufgestellt werden, arbeiten dafür aber sehr viel präziser als die internen Sensoren der Windows-Mixed-Reality-Headsets.
Tracking-Art | Beschreibung |
Head-Tracking alle Modelle | In der Brille sind Sensoren verbaut, die Neigung, Position und Bewegung des Kopfes registrieren. Wenn der Spieler den Kopf bewegt, schaut er sich auch in der virtuellen Welt um. |
Externes Positions-Tracking z.B. Oculus Rift, HTC Vive, Playstation VR | Separate Bewegungssensoren im Raum registrieren die Bewegungen des Spielers im Spielfeld. Die Bewegungen werden mit kaum wahrnehmbarer Verzögerung in die virtuelle Welt übertragen. + sehr präzises Tracking - zusätzliche Sensoren nötig |
Internes Positions-Tracking z.B. Windows Mixed Reality-Produkte | Ein Sensor in der Brille erfasst auch die Bewegungen des Spielers im Raum und überträgt sie in die VR. + keine zusätzlichen Sensoren nötig - weniger präzises Tracking |
Positions-Tracking ist besonders wichtig für ein raumfüllendes VR-Erlebnis.
Wenn Sie gerne und viel spielen, sind Brillen mit externen Sensoren die erste Wahl.
Wenn Sie nur Videos, Filme oder einfache Anwendungen über VR genießen möchten, reicht eine Brille mit internem Tracking-Sensor.
3.2. Bildqualität: Je größer die Auflösung, desto schärfer das Bild

Fliegengittereffekt: glücklicherweise tritt er bei keiner VR-Brille so stark auf wie hier.
Neben dem Tracking ist die Bildqualität ein entscheidendes Merkmal für ein realistisches Virtual-Reality-Erlebnis.
Ein gutes Bild wird beeinflusst von Auflösung, Schärfe, Pixeldichte, Sichtfeld, Bildwiederholrate, Kontrast, Helligkeit und Stärke des Fliegengittereffekts.
Die Wahrnehmung dieser Eigenschaften variiert von Person zu Person. Warum? Weil jeder Mensch Farben und Formen anders wahrnimmt. Wir raten Ihnen, einige Modelle zu probieren, bevor Sie sich eine VR-Brille kaufen.
Eigenschaft | Beschreibung |
Auflösung | Eine Auflösung von 1.440 x 1.440 bedeutet, dass ein Bild 1.440 Bildpunkte breit und 1.440 Bildpunkte hoch ist. Je mehr Bildpunkte ein Bild aufweist, desto schärfer wirkt es. Das ist bei VR besonders wichtig, weil das Auge so nah am Display ist. Ab einer Auflösung von ca. 1.440 x 1.440 sind einzelne Bildpunkte kaum noch sichtbar. |
Fliegengittereffekt | Abhängig von der Auflösung und der Display-Art sind Pixel und Raster im Bild erkennbar. Diesen Effekt nennt man Fliegengittereffekt. Um Fliegengitter zu vermeiden, achten Sie beim Kauf auf eine hohe Auflösung. |
Sichtfeld | Das Sichtfeld gibt an, bis zu welchem horizontalen Grad man die Umgebung sehen kann. Das menschliche Auge sieht rund 180°. VR-Brillen liegen bei rund 100°. Je höher der Wert, desto besser. |
Bildwiederholrate | Die Bildwiederholrate gibt an, wie viele Einzelbilder pro Sekunde wiedergegeben werden. 90 Hz bedeuten 90 Bilder pro Sekunde. 90 Hz braucht es auch für eine flüssige, natürliche VR-Wahrnehmung. |

3.3. Produktdesign: Bequem muss es sein – sonst leidet der Dauerspaß
Mehr Tragekomfort durch Polster
Der Tragekomfort hängt vom Modell ab, aber natürlich auch von Kopfform und -größe. Viele Hersteller bieten zusätzliche Gesicht- und Kopfpolster an, um den Tragekomfort zu erhöhen. Das lohnt sich vor allen Dingen für Vielnutzer.
- Gewicht: Eine Virtual-Reality-Brille trägt sich komfortabel, wenn das Gewicht gleichmäßig vom Kopf getragen wird. Da das schwere Display vorne sitzt, muss die restliche Konstruktion das Gewicht ausgleichen. Es kommt also mehr auf die Balance an als auf das eigentliche Gewicht.
- Controller: Damit spielen in der VR-Welt dauerhaft Spaß macht, braucht es einen handlichen Controller. Deswegen sollten die Controller ergonomisch geformt sein und zuverlässig auf Eingaben reagieren.
3.4. Windows vs. Playstation: Viele Spiele gibt’s für beide Plattformen

Aktuelle Top-Games werden oft für VR optimiert und portiert.
Mit dem Oculus Store, Microsoft Store, Viveport und Steam VR stehen gleich vier Plattformen für PC-basierte Virtual Reality Spiele in den Startlöchern. Oculus Store ist exklusiv für Oculus Nutzer, der Viveport für HTC Nutzer und der Microsoft Store für Windows Mixed Reality Nutzer. Das größere Angebot bieten Vive und Oculus.
Als zentrale Plattform für PCs hat sich Steam VR etabliert. Hier können Sie Spiele kaufen, spielen und sich mit anderen Spielern verbinden. Steam VR ist kompatibel mit Oculus, HTC und Windows Mixed Reality und bietet den größten Katalog an Spielen überhaupt.

Zu dieser Meta-Quest-2-VR-Brille gibt laut unserer Recherche ca. 250 Titel, Blockbuster und VR-Erlebnisse, wie Gaming, Fitness, Social Spaces und Multi-Player-Spiele oder reines Entertainment.
Der Playstation VR Store kann mit vielen Top-Titeln überzeugen. Der Schwerpunkt liegt hier deutlich weniger auf Spielereien – Sony versorgt seinen Store mit reichlich hochkarätigen Titeln. Der Vorteil: Alle Spiele wurden für die Playstation VR optimiert, während Steam VR Spiele auf Headsets verschiedener Hersteller laufen müssen.
Ambitionierter Gamer und Durchschnittsnutzer: Wer braucht was?
PC-Gamer werden mit Produkten von Oculus und HTC am glücklichsten. Sie bieten eine große Spielauswahl und ausreichend Tragekomfort, damit die Brille nicht nach kurzer Zeit ungemütlich wird.
Playstation-Besitzer müssen Ihr System nicht verlassen: Sony bietet eine ganze Reihe attraktiver Titel. Die Grafik ist nicht so gut wie auf dem PC, dafür ist das Headset das bequemste von allen.
Durchschnittsnutzer ohne große Gaming-Ambitionen werden auch mit einem Windows Mixed Reality-Headset glücklich. Die Anzahl an Spielen ist noch überschaubar, dafür muss man keine externen Sensoren im Raum aufstellen.
Gibt es eigentlich VR-Brillen, mit denen ich auch Games zocken kann, die nicht explizit unterstützt werden?
Früher gab es mal so Shutterbrillen die aus der Z-Koordinate die Tiefe errechnet und so 2 Bilder generiert haben… CS damit zu zocken war cool.
Gibt es sowas noch, nur halt in „modern“?
Guten Tag Asko,
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem VR-Brillen-Vergleich!
Leider ist uns bisher kein solches moderneres Konzept bekannt. Einige Plattformen, vor allem für PC-Games, bieten eine Art Notlösung mit einer in VR gezeigten 2D-Leinwand an. Bis eine ausgereifte Technik für eine Umsetzung auf dem Markt ist, müssen wir aber vermutlich noch ein paar Jahre warten.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen!
Viele Grüße
Ihr Team von Vergleich.org
Bei „Nachteile“ habt ihr geschrieben, dass VR Brillen ein Kabelsalat sind…. Oculus Go, Oculus Quest, hmmmm????
Hallo Vincent,
vielen Dank für Ihre Anmerkung zu unserem VR-Brillen-Vergleich.
Sie haben nicht ganz Unrecht; mittlerweile gibt es in der Tat Modelle, auf die das gar nicht mehr zutrifft. Wir haben die Information in unserem Ratgeber dahingehend aktualisiert – das wurde bei der letzten Überarbeitung womöglich übersehen. Jedoch gibt es immer noch bspw. die Playstation VR, die man nach wie vor als aktuell bezeichnen kann (kein Nachfolger, relativ hohe Verkaufszahlen aufgrund des vergleichsweise attraktiven Preises). Und mit dieser hat man nun – das können wir aus eigener Erfahrung sagen – wahrlich einen Kabelsalat.
Freundliche Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Guten Tag,
Eigentlich ein sehr guter Vergleich aber es gibt eine Sache die ich einzuwenden habe und zwar braucht die oculus rift s keine externen Sensoren da sie schon welche eingebaut hat
Hallo Herr Valk,
vielen Dank für Ihren Hinweis zu unserem VR-Brillen-Vergleich.
Wir haben diesen überprüft und Sie haben recht, die Oculus Rift S kommt ohne externe Sensoren aus. Wir haben die Angabe in unserer Vergleichstabelle dahingehend berichtigt.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Die Daten der Rift S sind schlicht falsch ! Das was ich im oberen Bereich (Hardwarevoraussetzungen, Auflösung, Fliegengitter, Roomscale 3x3m) lese, sind Angaben zur Rift (ohne S). Der Vergleich ist daher nicht wirklich objektiv.
Ich nochmal, die Auflösung stimmt auch nicht bei der Oculus Rift S.
Es sind 1.280×1.440 Pixel pro Auge, 80 Hz.
Danke.