- Schrittzähler sollen uns motivieren, unseren Alltag aktiver zu gestalten, denn: Wir bewegen uns tendenziell zu wenig.
- Moderne Fitness-Tracker zählen nicht nur die Schritte, sie messen auch den Kalorienverbrauch und bieten weitere Funktionen.
- Schrittzähler stehen in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung. Bei allen ist es wichtig, dass sie präzise Messungen zustande bringen.

Sechseinhalb Stunden – so lange sitzen die Deutschen im Schnitt pro Tag. Das geht zumindest aus der „Bewegungsstudie“ der Techniker Krankenkasse hervor. Grund für den Bewegungsmangel: Jeder zweite Arbeitsplatz hierzulande ist ein Sitzplatz. Und nach der Arbeit zieht es uns meistens nicht ins Fitnessstudio, sondern auf die Couch.
Die Folgen: chronische Rückenschmerzen, Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht. Dabei ist Vorsorge gar nicht so schwer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erwachsenen Menschen ca. 150 – 300 Minuten Sport pro Woche, also knapp zweieinhalb Stunden.

Schrittzähler gibt es in verschiedensten technischen Ausführungen, Größen und Designs. So findet sich für jede persönliche Anforderung das passende Modell.
Wer es jedoch nicht ins Fitnessstudio schafft oder es nicht gerne aufsucht, der hat die Möglichkeit, den Bewegungsmangel auf andere Art und Weise zu kompensieren. 10.000 Schritte am Tag entsprechen in etwa einem Fußmarsch von fünf Kilometern – ein Ziel, das jeder gesunde Mensch erreichen kann. Das Einzige, das man dazu benötigt, ist ein klein wenig Motivation.
Hier kommen die Schrittzähler ins Spiel: Sie machen unsere Bewegung „sichtbar“ und helfen dabei, Trainingsziele und -fortschritte zu beobachten und festzuhalten. Einmal in die Hosentasche gesteckt oder um das Handgelenk gelegt, begleiten diese Fitness-Tracker uns überall hin. Außerdem erinnern sie uns daran, abends doch lieber mit dem Schrittzähler zum Walking aufzubrechen, statt vor dem Fernseher zu versacken.

Einige Schrittzähler verfügen über ein großes Display, andere wiederum sind sehr simpel gestaltet und dadurch als unauffälliges Gadget tragbar.
In unserem Schrittzähler-Vergleich und -Ratgeber erfahren Sie unter anderem, welche Arten von Fitness-Schrittzählern es gibt, welche Funktionen die kleinen Helfer aufweisen können und ob sie einfach zu bedienen sind.
1. Was sind Schrittzähler?
Schrittzähler werden auch als Pedometer bezeichnet. Sie werden auf unterschiedliche Weise am Körper getragen und sollen vor allem eines tun: uns am Ende des Tages darüber informieren, wie aktiv wir waren und unser Bewusstsein für das eigene Bewegungsverhalten steigern. Aus diesem Grund fallen die kleinen Geräte in die Kategorie der Fitness-Tracker.

Der Fitbit „Zip“ und der Jawbone „UP move“ werden mit Schrittzähler-Armband geliefert.
Können Schrittzähler Einfluss auf unsere Gesundheit und Fitness nehmen? Grundsätzlich fungieren Schrittzähler lediglich als Kontroll- und Motivationsinstrument. Für den tatsächlich aktiven Part ist der Einzelne selbst verantwortlich. Einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit und Fitness nehmen Schrittzähler demnach nur bei eigenem Engagement.

Um den Hals, an der Hosentasche oder am BH – es gibt viele Arten, einen Activity-Tracker zu tragen.
1.1. Wie funktionieren Schrittzähler?
Wie genau arbeiten Schrittzähler am Handgelenk?
Ein Schrittzähler als Armband misst in der Regel sehr genau. Die Abweichungsquote liegt bei etwa zwei Prozent. Es ist allerdings darauf zu achten, dass der Tracker korrekt am Handgelenk sitzt. Modelle, die am Gürtel oder an der Kleidung getragen werden, liefern ähnlich präzise Ergebnisse.
Im Schrittzähler-Vergleich unterscheiden wir hinsichtlich der Funktionsweise zwischen zwei verschiedenen Varianten:
- mechanische Schrittzähler (mit 2D-Sensor)
- elektronische Schrittzähler (mit 3D-Sensor)
Ein mechanischer Schrittzähler bzw. einfacher Schrittzähler mit 2D-Sensor nutzt eine Metallkugel und einen Kippschalter, um die Anzahl der Schritte zu zählen. Mit jeder Bewegung, die der Träger macht, verschiebt sich die Kugel. Die Kippbewegungen werden gezählt und auf diese Weise auch die Schrittanzahl.
Elektronische Modelle mit 3D-Sensor basieren auf einem mikroelektrisch-mechanischen System (MEMS), das unter anderem auch bei Smartphones oder Airbags zum Einsatz kommt. Der Sensor fängt die Bewegungen vorwärts, zur Seite und nach oben ein. Schrittzähler mit 3D-Sensor gelten deswegen als verlässlicher.

2D vs. 3D: Der Incutex-Schrittzähler (vorne) ist ein Pedometer, das über einen 2D-Sensor verfügt. Der Omron „Walking stlye One 2.1“ (hinten) misst mit 3D-Sensor.
Gut zu wissen: Fitness-Schrittzähler liefern nur beim Gehen genaue Resultate. Einzelnen Geräten gelingt auch die Messung schnellerer Schritte (etwa beim Joggen). Darüber hinaus können Sie bei einigen Modellen auch Walking als Funktion einstellen.

Der moorhead-Schrittzähler „Easy Walk“ wird mit einem Clip an der Kleidung oder am Rucksack angebracht.
» Mehr Informationen 1.2. Welche unterschiedlichen Ausführungen gibt es?
Wie sich aus diversen Schrittzähler-Tests im Internet herauslesen lässt, stehen die Geräte in verschiedenen Ausführungen bereit. Zu den gängigsten gehören folgende:
- Handy-Schrittzähler
- Schrittzähler als Armband
- Schrittzähler mit Befestigungsvorrichtung (Clips, Bänder, Gürtelhaken etc.)

Nicht nur mithilfe eines Schrittzählers, sondern auch eines Messrads lässt sich die zurückgelegte Strecke auf den Zentimeter genau bestimmen. Letzteres ist jedoch für den Zweck, die eigenen täglichen Schritte zu zählen, nicht wirklich zielführend.
Je nach Befestigungsart lassen sich die kleinen Geräte an oder in der Hosentasche, an anderen Stellen der Kleidung, um den Hals oder am Handgelenk tragen. Die Geräte zählen jedoch am zuverlässigsten, wenn sie in oder an der Hosentasche bzw. in Hüftgegend transportiert werden. Und: Hier sitzen sie auch am bequemsten.

Handhaben Sie Ihren Schrittzähler stets vorsichtig, um zu vermeiden, dass beispielsweise der Clip abbricht.
Wer fit mit dem Smartphone ist, der wird keinerlei Probleme haben, einen Schrittzähler mit App zu verwenden. Sie mögen es besonders simpel und möchten ihr Telefon nicht jederzeit mit sich herumführen? Dann greifen Sie zu einem Schrittzähler mit Uhr, der um das Handgelenk getragen wird, oder einen Schrittzähler für die Hosentasche.

Auch bei Kälte sind die meisten Schrittzähler gut zu gebrauchen.
Erwähnenswert: Eher selten aber nicht weniger funktionstüchtig sind Schrittzähler für das Fußgelenk. Außerdem hält der Markt spezielle Damenuhren mit Schrittzähler sowie Kinderuhren mit Schrittzähler bereit.
» Mehr Informationen 2. Der Funktionsumfang: Welcher Schrittzähler ist Tests im Internet zufolge der beste?
Wie diverse Online-Tests von Schrittzählern bekräftigen, gibt es nicht den besten Schrittzähler für jeden. Ob ein Modell für Sie geeignet ist oder nicht, hängt vielmehr von Ihren persönlichen Ansprüchen und Voraussetzungen ab – insbesondere mit Blick auf die Funktionen. Ebendiese sind Inhalt dieses Kapitels.

Schrittzähler müssen eine zurückgelegte Distanz zuverlässig messen können.
2.1. Lassen sich mit einem Schrittzähler Ziele setzen und Aktivitäten analysieren?
Woher wissen Schrittzähler, wie weit Sie gelaufen sind?
Die Wegstrecke können die Geräte nur anzeigen, wenn der Träger des Schrittzählers zuvor seine individuelle Schrittlänge eingegeben hat. Ihre Schrittlänge bestimmen Sie, indem Sie auf einer geraden Strecke zehn Schritte gehen. Messen Sie dabei die Distanz, die Sie zurückgelegt haben. Anschließend teilen Sie die Gesamtstrecke durch zehn. Auf Basis des eingegebenen Wertes kann das Gerät berechnen, wie weit der Träger gelaufen ist.
Unabhängig davon, ob es sich um Schrittzähler mit Uhr, etwa den Schrittzähler der Apple Watch, den integrierten Schrittzähler des Smartphones oder eine Fitness-Uhr mit Schrittzähler handelt: Die Grundfunktion eines jeden Schrittzählers ist das Zählen der absolvierten Schritte.
Daneben bieten viele Geräte die Möglichkeit, sich individuelle Ziele zu setzen, die im Laufe eines Tages, einer Woche oder eines Monats abgearbeitet werden sollen. Eine abschließende Auswertung ist zumeist bei einem Schrittzähler mit App durchführbar. Je nach Anwendung können Sie Statistiken aufstellen und ihre Aktivitäten individuell analysieren.
Neben der Anzahl der Schritte, der verbrauchten Kalorien und der zurückgelegten Distanz, zeichnen einige Geräte auch die Dauer und die Qualität des Schlafs auf. Fakt ist jedoch: Wer ohnehin Schlafschwierigkeiten hat, läuft Gefahr durch die ständige Selbstbeobachtung nur noch unruhiger zu werden und folglich noch schlechter zu nächtigen.

Schrittzähler nutzen für die Berechnung der Distanz folgende Formel: Wegstrecke = Schrittlänge x Schrittanzahl. Die ermittelten Werte können allerdings immer nur Annäherungswerte sein, denn nicht jeder Schritt, den man tätigt, ist gleich lang.
» Mehr Informationen 2.2. Können Schrittzähler auch den Kalorienverbrauch ermitteln?
Eine Aufzeichnung des Verbrauchs der täglichen Kalorien in Relation zu den absolvierten Schritten kann dabei helfen, ein bestimmtes Wunschgewicht zu erreichen (oder das Gewicht zu halten). Ausgehend von der Kalorienaufnahme und verbrannten Kalorien sind Sie so in der Lage, Ihre Fortschritte zu verfolgen.

Viele Schrittzähler werden mit Batterien betrieben – um den Akku des Medisana „VIFIT“ zu laden, verbinden Sie das Gerät mit Ihrem PC.
Den Verbrauch berechnen Schrittzähler zum Teil sehr unterschiedlich. Je nach Modell wird der Träger dazu aufgefordert, sein Gewicht, sein Geschlecht, seine Körpergröße und sein Alter einzugeben.
Berücksichtigt werden übrigens nicht nur zurückgelegte Schritte – auch andere Aktivitäten können manuell protokolliert werden. Zudem wird der Grundumsatz (also die Kalorien, die wir verbrennen, ohne uns zu bewegen) in die Rechnung einbezogen.
Wir finden: Schrittzähler als Kalorienzähler sind praktisch für all jene, die einen strikten Ernährungsplan befolgen.
» Mehr Informationen 3. Bedienung und Tragekomfort im Alltag: Eine Frage der Gewohnheit?
Wie leicht die alltägliche Bedienung fällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Je weniger Knöpfe, desto unkomplizierter und intuitiver ist die alltägliche Bedienung. Viele Modelle verfügen über einen Touchscreen. Durch leichtes Klopfen mit dem Finger springt man hier von Modus zu Modus.

Der moorhead-Schrittzähler „Easy Walk“ hat nur einen Knopf für On, Off und Reset.
Praktisch ist außerdem ein besonders großes, gut lesbares und beleuchtetes Display. Hochwertige Schrittzähler sind zudem robust und langlebig. Bei sehr einfachen Schrittzählern müssen Sie oftmals ein weniger hochwertiges Display in Kauf nehmen. Alternativ lassen sich zum Beispiel bei Handy-Schrittzählern oder bei Schrittzählern mit/als Uhr detaillierte Informationen und Statistiken über die entsprechende App einsehen.

Das Display des SILVA-Schrittzählers im Vergleich zu dem des Omron „Walking Stlye IV“: Zwar sind die Ziffern gleichermaßen groß, in der Sonne lässt sich das SILVA-Display jedoch kaum ablesen.
Wie lange halten Batterien und Akkus? Der Aufladeturnus von Schrittzählern fällt sehr unterschiedlich aus. In der Regel können Sie jedoch von zehn bis 14 Tagen ausgehen.

Das beleuchtete Display des Schrittzählers Medisana „VIFIT“ lässt sich auch im Dunkeln ablesen.
Bei Geräten, die zusätzlich per App gesteuert werden, gestaltet sich der Prozess etwas schwieriger als bei Schrittzählern ohne App. Hier müssen Sie zunächst einen Schrittzähler installieren und ein Benutzerkonto anlegen.

Der Schrittzähler Jawbone „UP move“ wiegt nur 16 Gramm, das „3D Pedometer“ von Realalt bringt 34 Gramm auf die Waage.
Anschließend stellen sich die Fragen, ob die App gut verständlich ist, ob sie sich intuitiv verwenden lässt und ob die Synchronisierung zwischen Gerät und Smartphone/PC reibungslos abläuft. Bei hochklassigen Schrittzählern, etwa der Apple Watch, können all diese Fragen für gewöhnlich bedenkenlos bejaht werden.

Nicht zuletzt erleichtert eine gut eingängige Gebrauchsanweisung die Inbetriebnahme Ihres Schrittzählers. Ist diese leicht verständlich und enthält alle wichtigen Informationen, so ist das Gerät binnen weniger Minuten startbereit.
4. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Schrittzählern
4.1. Welches ist die beste Schrittzähler-App?
Die beste Schrittzähler-App misst und analysiert präzise und bietet darüber hinaus einen großen Funktionsumfang. Zu den Marktführern gehören neben der Google-Fit-App für Android auch Pacer Pedometer und die StepsApp für iOS.

Ein Blick in die Jawbone Schrittzähler-App zeigt, ob Sie ausgeschlafen sind.
» Mehr Informationen 4.2. Kostet eine Schrittzähler-App Geld?
Es gibt sowohl Anwendungen, die einmalige oder monatliche Kosten nach sich ziehen, als auch gratis Schrittzähler-Apps.
» Mehr Informationen 4.3. Wie viele Schritte sollte man pro Tag laufen?
Über die Anzahl der notwendigen Schritte, die tagtäglich gelaufen werden sollen, um die eigene Fitness aufrechtzuerhalten, streitet sich die Wissenschaft. Die Rede ist häufig von 10.000 Schritten. Jedoch ist diese Zahl nicht in Stein gemeißelt. Vielmehr hängt der tatsächliche Wert von vielen Zusatzfaktoren, etwa der individuellen Schrittlänge und der Kalorienbilanz, ab.

Mit der Möglichkeit, 99999 Schritte zu zählen, reicht das LCD-Display dieses Schrittzählers auf jeden Fall aus.
» Mehr Informationen 4.4. Welche Marken und Hersteller sind auf dem Gebiet der Schrittzähler führend?
Unabhängig davon, ob Sie sich für eine Damenuhr mit Schrittzähler, eine Kinderuhr mit Schrittzähler oder ein anderes Modell entscheiden: Beispielsweise Produkte dieser Marken und Hersteller gelten laut gängigen Schrittzähler-Tests im Internet als verlässliche Wahl:
- FitBit
- Samsung
- Omron
- Xiaomi
- Garmin
- Apple

Wer fleißig Schritte absolviert, kann mit den Fitbit-Schrittzählern Abzeichen gewinnen – etwa, wenn die Hälfte des Tagesziels erreicht ist.
» Mehr Informationen Videos zum Thema Schrittzähler
In diesem YouTube-Video wird das Xiaomi Mi Band 6 einem ausführlichen Test unterzogen. Der Tester zeigt die verschiedenen Funktionen und Features des Mi Smart Band 6 auf und gibt seine Meinung dazu ab.
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