Das Wichtigste in Kürze
  • Die besten Pucksäcke sind aus natürlichem Material, z. B. Baumwolle. Die Naturfaser ist extrem atmungsaktiv und gleichzeitig schonend für die weiche Babyhaut.
  • Ein gutes Klettverschluss-System entscheidet über den Tragekomfort und darüber, wie einfach der Pucksack anzulegen ist.
  • Einige Modelle verfügen über einen extra Hüftwickler, der das Becken und die Hüfte ergonomisch stützt.

Pucksack-Test: Baby im Pucksack liegt in einem Korb

Frischgebackene Eltern müssen kurz vor der Geburt vieles bedenken: Das Kinderzimmer will eingerichtet werden, das Babybett gekauft und die Wickeltasche vorbereitet werden. Doch was, wenn das Baby schlecht schläft? Hier hilft vielen Babys das sogenannte „Pucken“, das feste Einwickeln in ein Pucktuch oder einen Pucksack.

Ein Pucksack für Babys bietet ihnen ein beruhigendes Gefühl der Geborgenheit und hilft vielen Eltern dabei, den Schlaf ihres Babys zu verbessern. Das sanfte Einwickeln simuliert die vertraute Enge im Mutterleib und sorgt so für ein Gefühl von Sicherheit. Doch worauf sollten Sie beim Kauf eines Pucksacks achten, und welche Varianten gibt es? Unser Pucksack-Vergleich mit Kaufberatung gibt Ihnen Antwort auf die Frage „Was ist ein Pucksack?“ und erklärt Ihnen, worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen Pucksack kaufen.

1. Was sind die Vorteile eines Pucksacks?

Pucksack im Test: gepucktes Baby schläft

Neugeborenen können Sie zum Schlafen zudem ein dünnes Mützchen abziehen.

Ein Pucksack ist ein speziell entwickeltes Wickeltuch oder ein Sack mit Klettverschlüssen, der das Baby sanft einhüllt und ihm eine begrenzte Bewegungsfreiheit bietet. Im Gegensatz zu einer normalen Decke wird der Pucksack sicher verschlossen und kann nicht verrutschen.

So hilft laut Online-Tests ein Pucksack beim Schlafen, da die Ärmchen sanft und sicher eingeschlossen werden. Die warme Geborgenheit im Pucksack verhindert unkontrollierte Bewegungen von Armen und Beinen, die Babys immer wieder aus dem Schlaf reißen können. Die Einwickeltechnik für Babys schränkt die Bewegungsfreiheit ein und verhindert unkontrollierte Bewegungen verursacht durch den Moro-Reflex – ein natürlicher Schreck-Reflex, der Babys oftmals aus dem Schlaf reißt und aufweinen lässt.

Ein Pucksack für Babys ist im ersten Lebensjahr für viele Eltern eine echte Bereicherung. Denn selbst sehr unruhige, aufgeregte und zappelige Kinder beruhigen sich im Pucksack oder Strampelsack meist wesentlich einfacher.

Der Pucksack liegt aufgrund seines Schnittes gewollt wesentlich enger an als ein einfacher Schlafsack. Die Philosophie hinter dem Pucken oder der Verwendung eines Pucksacks als Schlafsack besagt, dass ein unruhiges Kind durch eine sanfte Beschränkung unkontrollierter Bewegungen seine eigene Ruhe wiederfindet.

2. Welche Arten von Produkten zum Pucken gibt es?

Beim Vergleich von Pucksäcken werden Sie schnell feststellen, dass es unterschiedliche Arten von Pucksäcken, sowie auch andere Produkte zum Pucken auf dem Markt gibt. Die wesentlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen erklärt Ihnen unsere Tabelle:

Typ Beschreibung
Pucktuch
  • ein weiches, atmungsaktives Tuch in quadratischer Form
  • meist Baumwoll- oder Moltontuch
  • Maße meist 80 x 80 cm
  • Wickeltechnik erfordert Übung
Pucksack
  • ein an den Füßen geschlossener Sack, in den das Baby eingewickelt wird
  • wird meist mit Klettverschlüssen verschlossen
  • einfachere Handhabung
  • nicht alternativ verwendbar
Babydecke
  • auch gewöhnliche Babydecken können zum Pucken verwendet werden
  • besonders gut eignen sich z. B. Musselin-Decken

Hinweis: Gelegentlich werden Strampelsäcke mit Pucksäcken verwechselt bzw. von einigen Herstellern als solche verkauft. Beachten Sie jedoch, dass ein Strampelsack nur dazu dient, die Füßchen beim Schlafen als leichter Babyschlafsack warmzuhalten, während die Ärmchen des Babys draußen bleiben. Dadurch hat ein Strampelsack nicht denselben beruhigenden Effekt.

3. Pucksäcke in Online-Tests: Wie finden Sie den besten Pucksack?

In den nachfolgenden Abschnitten erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf eines Pucksacks besonders achten sollten.

3.1. Material

Pucksack im Test: Baby schläft nackt

Schläft Ihr Kind irgendwann von alleine ruhiger, benötigen Sie keinen Pucksack mehr.

Grundsätzlich werden für Babys nach Möglichkeit natürliche und atmungsaktive Materialien empfohlen, die empfindlicher Haut guttun und ein Überhitzen vermeiden. So sind Pucksäcke aus Wolle/Seide eine sehr gute Wahl. Durch einen Anteil von 70 % Wolle und 30 % Seide sind diese sind sehr weich und anschmiegsam sowie sanft zur Haut. Zudem ist dieser Stoff temperaturregulierend und sehr langlebig – allerdings auch kostspieliger als andere Varianten.

Günstiger kommen Sie sicher mit einem Pucksack aus Baumwolle. Auch hierbei handelt es sich um Naturfasern, die sich durch Weichheit und Atmungsaktivität auszeichnen. Allerdings müssen Sie hier beachten, dass Pucksäcke aus Baumwolle schneller ausleiern können.

Ein Pucksack aus Schurwolle ist die beste Wahl, wenn Sie einen Pucksack für den Winter suchen. Schurwolle ist ebenfalls temperaturregulierend und zudem antibakteriell. Hier müssen Sie jedoch bei der Pflege mehr beachten, als bei Baumwoll-Varianten. Auch Fleece kann eine gute Variante für den Winter sein, da dies ein besonders kuscheliger Stoff ist. Jedoch ist Fleece weniger atmungsaktiv.

Als Pucksack im Sommer empfehlen wir Ihnen einen Musselin-Pucksack. Hierbei handelt es sich um einen besonders lockeren und luftdurchlässigen Stoff, der für Ihr Baby auch bei hohen Temperaturen angenehm ist.

Hinweis: Bei den meisten Produkten handelt es sich um Ganzjahresmodelle. Unabhängig davon, ob Sie einen Winter-Pucksack oder einen Pucksack im Sommer suchen, können Sie die Produkte aus unserem Vergleich ganzjährig nutzen. Achten Sie auf die Zimmertemperatur und passen Sie entsprechend an, was Sie Ihrem Kind zum Schlafen darunter anziehen.

Pucksack getestet: Ein verpacktes Produkt von oben auf einer hellen Fläche.

Laut unserer Recherche sind die Meyco-Pucksäcke „Swaddle“ aus Baumwoll-Musselin und dadurch besonders angenehm auf der Haut.

3.2. Größe

Ein Pucksack sollte weder zu eng, noch zu weit sein. Orientieren Sie sich an den Herstellerangaben zur Körpergröße und zum Gewicht des Babys. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Pucksack etwas Spiel lässt, falls es kalt ist und das Kind eine Schicht mehr zum Schlafen tragen sollte. Dennoch sollte der Pucksack eng anliegen – wenn das Baby verloren darin liegt, geht der Sinn des Puckens verloren.

In der Regel werden eher kleinere Babys gepuckt, die gerade erst geboren wurden und sich erst an ihre neue Umgebung anpassen müssen. Daher finden Sie die meisten Pucksäcke für 0 – 3 Monate alte Kinder, also ca. Größe 56 bis 62. Wenn Sie einen Pucksack für ein 3 – 6 Monate altes Baby suchen, werden Sie mit Pucksäcken in 68 bis 74 fündig.

Auch ein Pucksack für Frühchen kann sinnvoll sein, da zu früh gekommene Babys besonders auf die Unterstützung angewiesen sind.

Ein originalverpackter Pucksack im Test von oben auf einem blauen Teppich.

Hier sehen wir einen den Meyco-Pucksack „Saddle“, der für 0 – 3 Monate geeignet und mit süßen Sternen bedruckt ist.

3.3. Wählen Sie waschbare Pucksäcke

Sollten Sie nicht permanent den Pucksack mit einem Spucktuch absichern, wird auch der Pucksack mit Sicherheit mindestens einmal durch das Aufstoßen des Babys verunreinigt. Selbst wenn Sie immer aufmerksam mit Stillkissen, Babyschalen und Pucktüchern umgehen, bleiben Gebrauchsspuren rund um das Baby niemals aus.

Gönnen Sie sich daher ein waschbares Modell, das einfach und bequem in der Waschmaschine gereinigt werden kann. Achten Sie beim Kauf auf die Angabe „waschbar bis“, denn vielfach sind nur Temperaturen von 30 °C möglich. Bei eingetrockneten Flecken kann dies zu Herausforderung werden.

3.4. Verschluss

Die meisten Pucksäcke sind mit Klettverschlüssen versehen. Diese haben den Vorteil, sich sehr einfach und individuell einstellen zu lassen – allerdings können sie beim Auf- und Zumachen laut sein und das Baby in seinem Schlaf stören. Druckknöpfe sind stabil und sicher, bringen jedoch eine gewisse Starrheit mit sich und das Verschließen kann mit mehr Aufwand verbunden sein.

Ein Pucksack mit Reißverschluss ist recht einfach zu bedienen, bietet jedoch wenig Flexibilität. Hier müssen Sie außerdem darauf achten, dass Sie dem Baby nicht versehentlich wehtun.

3.5. Farbe

Ein Vergleich von Pucksäcken zeigt schnell: Was die Farbe bzw. das Design angeht, finden Sie etwas für jeden Geschmack. Pucksäcke gibt es in dezenten Farben wie Beige oder Rosa, aber auch in Schwarz oder kräftigem Türkis. Wer gerne Motive mag, findet süße Stoffe mit Löwen, Blümchen und vielem mehr.

Pucksack im Test: Zwei verpackte Pucksäcke, einer von vorne und einer von hinten auf einer Holzfläche.

Die Anleitung auf der Verpackung des Meyco-Pucksacks „Swaddle“ finden wir sehr leicht verständlich, womit das Produkt bei uns punkten kann.

4. FAQ: Die häufigsten Fragen und Antworten zu Pucksäcken

Sie haben noch offene Fragen? Unsere abschließende FAQ-Kategorie fasst die wichtigsten Fragen aus diversen Pucksack-Tests im Internet zusammen und beantwortet diese.

4.1. Worauf sollte beim Pucken geachtet werden?

Pucksack im Test: In ein Tuch eingewickeltes Baby

Beim Pucken mit einem Tuch müssen Sie die Ecken einschlagen.

Achten Sie beim Anziehen des Pucksacks auf ausreichend Bewegungsfreiheit für die Beine, um eine gesunde Hüftentwicklung zu fördern. Der Pucksack sollte vor allem nicht zu eng anliegen, um das Baby nicht einzuengen. Verwenden Sie den Pucksack als Schlafsack zum Schlafen – und bitte nicht außerhalb der Schlafenszeiten, damit Ihr Baby sich motorisch gut entwickeln kann.

Wenn Ihr Baby viel schläft, spricht allerdings nichts dagegen, es in den ersten Wochen 12 bis sogar 20 Stunden im Pucksack zu lassen. Achten Sie auf eine Raumtemperatur von 18 bis 20 Grad und verwenden Sie nur leichte Materialien in warmen Räumen.

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4.2. Wie lange kann man einen Pucksack verwenden?

Diverse Pucksack-Online-Tests empfehlen, lediglich die ersten zwei bis drei Monate zu Pucken. Spätestens, wenn Ihr Baby sich eigenständig auf den Bauch drehen kann, wird es Zeit, das Baby vom Pucksack zu entwöhnen.

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4.3. Was ist besser – Pucksack oder Schlafsack?

Die Entscheidung können Sie zunächst Ihrem Kind überlassen. Generell wird empfohlen, Babys in einem Babyschlafsack schlafen zu lassen. Sie werden diesen früher oder später also ohnehin benötigen. Wenn Ihr Baby in den ersten Wochen sehr unruhig ist, verwenden Sie stattdessen einen Pucksack als Schlafsack – bis Ihr Baby ihn nicht mehr benötigt und steigen dann auf den Schlafsack um.

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4.4. Kann ein Pucksack im Kinderwagen verwendet werden?

Ja, Sie können Ihr Baby im Pucksack in den Kinderwagen legen. Dies kann als Begrenzung für sehr kleine Babys, die sich sonst verloren im Wagen fühlen, sogar vorteilhaft sein. Für einen Buggy hingegen ist ein Pucksack weniger geeignet, da Kinder hierfür bereits sitzen können sollten und keinen Pucksack mehr benötigen.

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4.5. Welche Marken und Hersteller bieten Pucksäcke an?

Sie finden Pucksäcke von bekannten Marken wie Maxi-Cosi-Pucksäcke, Pucksäcke von Ergobaby und Sterntaler, aber auch Hersteller wie Love to dream, Swaddleme, Alvi oder Cosyme bieten hervorragende Produkte an.

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Videos zum Thema Pucksack

In diesem YouTube-Video erfahren Sie, wie man seinem Baby den Pucksack anlegt und es so in einen tiefen und ruhigen Schlaf begleitet. Mit der Step-by-Step-Anleitung von Matte Marie lernen Sie, wie man das Wickeln des Pucksacks spielend einfach meistert und dem Kind dadurch mehr Geborgenheit schenkt.

In diesem YouTube-Video sehen Sie eine ausführliche Anleitung zum Pucken Ihres Babys mit einem Pucksack. Die Experten geben Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks, wie Sie Ihrem Baby mit dem Pucksack eine beruhigende und sichere Schlafumgebung schaffen können. Lernen Sie, wie Sie den Pucksack richtig anlegen und worauf Sie dabei achten sollten.

Quellenverzeichnis