Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Notfall-Schlafsack braucht ein geringes Packmaß, damit er in jedem Rucksack dabei ist und nicht aus Platzgründen doch lieber zu Hause bleibt.
  • Wasserdichte ist besonders wichtig, da Sie notfalls meist auf dem Boden und unter freiem Himmel biwakieren müssen.
  • Notfall-Schlafsäcke in Signalfarben erhöhen in der Natur die Chancen, dass Sie möglichst schnell von Helfern gefunden werden.

Notfall-Schlafsack im Test: Ein Erste-Hilfe-Set auf einer roten Decke.

Einmal nicht aufgepasst und schon sind Sie mit dem Knöchel umgeknickt. Besonders ärgerlich und gefährlich kann das in der freien Natur beim Wandern oder Trekking werden. Fernab eines schützenden Dachs über dem Kopf müssen Sie oft stundenlang auf Rettung warten und der Witterung trotzen. Bei Regen, Wind oder gar Schnee kann das lebensgefährlich werden, wenn Sie über Nacht keinen passenden Notfall-Schlafsack dabei haben.

Wir haben verschiedene Notfall-Schlafsack-Tests geprüft und geben Ihnen hier einen kompakten Überblick zur Isolierfähigkeit, den Unterschieden zum klassischen Schlafsack und den geeigneten Materialien.

1. In welchen Situationen kann ein Notfall-Schlafsack lebensrettend sein?

In den Bergen kann das Wetter binnen Minuten umschlagen und jede noch so geplante Tour kann anders verlaufen, als Sie es erwartet haben. Wenn Sie bei Nässe ausrutschen oder sich bei dichtem Nebel verirren, kann ein Notfall-Schlafsack Ihr Überleben sichern. Grundsätzlich kommen Notfall-Schlafsäcke hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn Sie sich in der freien Natur aufhalten und dabei weiter vom nächsten Ort entfernen wollen.

Selbst im Alltag lauern Gefahren: Auch bei einer Autopanne kann es im Winter ganz schnell ungemütlich und sogar gefährlich werden. Haben Sie kein Smartphone bei sich und befinden Sie sich auf einer wenig befahrenen Straße, müssen Sie unter Umständen stundenlang auf Hilfe warten.

Bei starkem Regen oder Schneefall können Sie nun auch nicht so einfach aktiv nach Hilfe suchen und sind mehr oder weniger im Fahrzeug gefangen. Da die Temperatur ohne Heizung sehr schnell absinkt und Sie unter Umständen auch nicht den Außentemperaturen entsprechend gekleidet sind, kann ein dünner Thermo-Schlafsack für Erwachsene hier vor einer Unterkühlung schützen.

Getesteter gelber Schlafsack liegt auf einem verschneiten Untergrund.

Achten Sie darauf, dass Ihr Notfall-Schlafsack auch bei starken Temperaturabfällen eingesetzt werden kann.

1.1. Wie unterscheidet sich ein Notfall-Schlafsack von einem herkömmlichen Schlafsack?

Wenn Sie keine mehrtägige Tour planen und auch nicht gezielt zum Campen aufbrechen, ist ein klassischer Schlafsack in der Regel kein fester Bestandteil der Ausrüstung. Zu groß und zu schwer sind die mobilen Nachtlager. Alleine am Namen lässt sich schon ableiten, dass der Notfall-Schlafsack nicht geplant zum Einsatz kommt und für den Notfall in der freien Natur immer mit dabei sein sollte.

Unsere Tabelle präsentiert Ihnen die Unterschiede zwischen einem Notfall-Schlafsack und einem herkömmlichen Schlafsack auf einen Blick:

Produkt Eigenschaften
Notfall-Schlafsack
  • ultraleicht und kompakt
  • reflektiert Körperwärme
  • aus speziellem Folienmaterial
  • kurzfristige Nutzung
Normaler Schlafsack
  • mit Daunen oder Kunstfaser
  • deutlich schwerer
  • größeres Packmaß
  • für regelmäßigen Gebrauch
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1.2. Was ist der Unterschied zwischen Biwaksack und Schlafsack?

Ein Notfall-Biwaksack ist quasi ein Outdoor-Schlafsack, der wesentlich witterungsbeständiger ist. Da Sie beim Biwakieren gezielt im Freien übernachten, können Sie den Schlafsack bei 0° Celsius oder auch bei Minustemperaturen nutzen.

Regen, Schnee und Wind können Ihnen im Notfall-Biwaksack ebenfalls nichts anhaben. Ein einfacher Schlafsack hingegen ist nicht wasserfest und würde sich bei Regen oder Schnee mit Wasser vollsaugen.

Notfall-Schlafsack im Test: Ein Schlafsack in einem Zelt.

Die meisten herkömmlichen Schlafsäcke sind nicht zum Biwakieren geeignet.

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2. Worauf ist beim Kauf eines Notfall-Schlafsacks laut Tests zu achten?

Ein Schlafsack im Notfallrucksack ist immer eine gute Idee. Beim Kauf gilt es laut Notfall-Schlafsack-Tests aus dem Internet jedoch auf verschiedene Qualitätskriterien wie das Material und die Isolierfähigkeit zu achten. So können Sie im Ernstfall sicherstellen, dass Sie trocken und warm bleiben.

2.1. Material

Entscheidend ist das Material des Notfall-Schlafsacks. Es ist ausschlaggebend dafür, ob Sie im Freien trocken und warm bleiben. Ein dünner Notfall-Schlafsack besteht meist aus beschichtetem Polyethylen.

Auch PET-Folie mit Aluminium-Beschichtung kommt zum Einsatz. Dieses Material reflektiert die Körperwärme und schützt Sie gleichzeitig vor Wind und Nässe. Aufgrund der vielen Vorteile werden die Materialien sogar bei Rettungsdecken eingesetzt, die in der Erstversorgung unerlässlich sind.

Hinweis: Trotz der geringen Dicke sind die Materialien sehr reißfest. Sie können den Notfall-Schlafsack somit direkt auf dem Boden ausbreiten. Spitze Steinchen oder kleine Zweige können dem Material keinen Schaden zufügen. Das ist besonders wichtig, damit keine Feuchtigkeit vom Boden in den Schlafsack eindringt.

2.2. Welche Unterschiede gibt es zwischen Schlafsack-Größe und Packmaß?

Ein Notfall-Schlafsack muss einerseits ausreichend Platz bieten, um den Körper vollständig zu bedecken. Andererseits muss das Packmaß jedoch so klein wie möglich gehalten werden. Die Maße des Schlafsacks geben dabei die Länge und Breite im ausgebreiteten Zustand wieder. Die meisten Produkte bieten Ihnen hier mehr oder weniger ein Standardmaß von circa 210 cm in der Länge und 90 cm in der Breite.

Das Packmaß hingegen beschreibt die Länge und Breite des Notfall-Schlafsacks in zusammengefaltetem Zustand. Beim Wandern und Trekking ist der Platz im Rucksack stark begrenzt. Damit der Notfall-Schlafsack nicht zugunsten anderer Ausrüstung zu Hause bleibt, sollte das Packmaß nicht viel größer als 10 x 10 cm sein.

Schlafsack im Test: Zusammengerollter Schlafsack neben einer Thermosflasche auf einem Felsen.

Um Platz zu sparen, sollten Sie den Schlafsack nach der Nutzung wieder ordnungsgemäß zusammenfalten.

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2.3. Isolierfähigkeit

Ein Notfall-Thermo-Schlafsack sollte mindestens 90 % der Körperwärme reflektieren, sodass Sie selbst bei niedrigen Temperaturen nicht auskühlen. So können Sie über viele Stunden hinweg ohne Bewegung im Freien ausharren, ohne dass Ihnen kalt wird oder es zu einer gefährlichen Unterkühlung kommt.

Hinweis: Achten Sie auf die richtige Anwendung und darauf, dass der Notfall-Thermo-Schlafsack möglichst ganz um den Körper geschlossen ist. Ansonsten kann kalte Luft eindringen und der isolierende Effekt zeigt weniger Wirkung.

2.4. Signalfarbe

Bei einem Notfall-Thermo-Schlafsack hat die Farbe nichts mit Ihren persönlichen Präferenzen zu tun. Die meisten Modelle sind in Signalfarben erhältlich, damit Sie in der freien Natur möglichst sichtbar werden.

Knallige Farben wie Orange, Gelb oder Rot kommen in den Bergen oder in Wäldern nur recht selten vor, sodass Retter Ihr provisorisches Lager auch aus größerer Entfernung entdecken können. Das ist wichtiger als vielleicht zu Beginn gedacht.

Ohne Signalwirkung bleiben Sie vielleicht aufgrund weniger Hundert Meter Distanz unentdeckt und müssen eine weitere Nacht im Freien ausharren. Auch bei Bewusstlosigkeit kann ein solcher Schlafsack im Notfall Ihr Leben retten.

3. Welche Marken bieten qualitativ hochwertige Survival-Ausrüstung wie Notfall-Schlafsäcke an?

Einen Notfall-Camping-Thermo-Schlafsack finden Sie im gut sortierten Outdoor-Fachhandel. Auch online bieten zahlreiche Hersteller ihre Produkte an und mittlerweile können Sie so aus einem großen Sortiment an Notfallausrüstung wählen.

Bei folgenden Marken finden Sie Thermo-Schlafsäcke für Erwachsene mit kompakten Maßen und hohen Isolierwerten:

  • Bramble
  • Delmera
  • Honyao
  • Ortovox

4. Wie sinnvoll ist ein Notfallrucksack?

Bei Outdoor-Aktivitäten selbst ist ein Notfallrucksack nur bedingt sinnvoll. Da diese Tragetaschen oder Rucksäcke schwer und meist auch etwas unhandlich sind, sollten Sie bei wichtigem Zubehör für Notfälle improvisieren und dieses einfach im Wanderrucksack verstauen. Ein kleines Erste-Hilfe-Kit und eine Taschenlampe nehmen dabei kaum Platz weg. Im Auto kann ein kleiner Notfallrucksack hingegen sehr wohl sinnvoll sein.

4.1. Was gehört in einen Notfallrucksack?

Wir haben Ihnen eine Liste mit den wichtigsten Gegenständen im Notfallrucksack für unterwegs erstellt:

  • Wasser
  • Haltbare Lebensmittel
  • Medikamente
  • Erste-Hilfe-Material
  • Wasserdichter Notfall-Schlafsack
  • Taschenlampe
  • Ersatzkleidung

Je nach Umfang und Nutzung des Notfallrucksacks mit Schlafsack kann die Packliste auch noch wesentlich umfangreicher ausfallen. Wollen Sie sich beispielsweise auf einen Blackout vorbereiten, braucht es auch ein batteriebetriebenes Radio und Bargeld. In der freien Natur machen diese beiden Gegenstände aber wenig Sinn.

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4.2. Ist ein Notfall-Schlafsack im Pannenset verpflichtend?

Ein Notfall-Bundeswehr-Schlafsack ist im Pannenset nicht verpflichtend, jedoch trotzdem sehr empfehlenswert. So sind Sie bestens auf Autopannen oder sehr lange Staus in Winternächten vorbereitet. Im Kofferraum sollte dabei für alle Insassen ein Schlafsack zur Verfügung stehen. Aufgrund der geringen Anschaffungskosten und des kleinen Packmaßes stellt dies kein Problem dar.

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5. FAQ – häufig gestellte Fragen zum Thema Notfall-Schlafsack

5.1. Was kostet ein Notfall-Schlafsack?

Ein einfacher Notfall-Schlafsack mit isolierender Wirkung und wasserdichter Oberfläche ist bereits ab 10 Euro erhältlich. Wenn Sie sich häufig und länger abseits der Zivilisation in der freien Natur aufhalten, ist diese Investition in jedem Fall sinnvoll.

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5.2. Welches Gewicht hat ein Thermo-Notfall-Schlafsack?

Der wasserdichte Notfall-Schlafsack hat häufig nur ein Gewicht von circa 100 Gramm. Somit können Sie ihn ohne zusätzliche Gewichtsbelastung immer mit im Rucksack dabei haben. Vor allem bei langen Wandertouren ist es wichtig, dass der Schlafsack möglichst wenig Eigengewicht aufweist.

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5.3. Wie lange hält ein Schlafsack bei 0° Celsius warm?

Das hängt laut Notfall-Schlafsack-Tests von der Außentemperatur und der Limit-Temperatur des Schlafsacks ab. Liegt die Limit-Temperatur bei 0° Celsius, kann ein durchschnittlicher Mann im Schlafsack ruhen, ohne dabei zu frieren. Durch die Isolation des Schlafsacks können Sie so auch problemlos einen ganzen Tag ausharren, ohne dass Sie bei 0° Celsius unterkühlen.

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Videos zum Thema Notfall-Schlafsack

In diesem YouTube-Video dreht sich alles um Rettungssäcke für den Notfall, insbesondere um die leichten Biwaksäcke für Survivalzwecke. Der informative Clip stellt verschiedene Modelle vor und vergleicht ihre Eigenschaften, um Ihnen einen fundierten Überblick zu verschaffen.

Quellenverzeichnis