Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Feuerlöschdecke eignet sich bestens zur Bekämpfung kleinerer Brände im Haushalt. Durch einfaches Überstülpen erstickt sie das Feuer.
  • Wenn Sie die Löschdecke in der Küche einsetzen möchten, muss sie auch zur Bekämpfung von Fettbränden geeignet sein. Ansonsten droht Verletzungsgefahr!
  • Eine Löschdecke eignet sich nur zur einmaligen Verwendung. Nach dem Einsatz muss sie ersetzt werden.

Löschdecke im Test: Löschdecke wird über brennende Fritteuse gestülpt.

Eine Löschdecke erstickt das Feuer, indem sie die Zufuhr von Sauerstoff unterbricht. Anders als beim Einsatz eines Feuerlöschers entsteht hier also kein zusätzlicher Schaden durch Wasser oder Schaum. Die Decke selbst besteht aus feuer- und hitzebeständigem Material, sodass sie langsam über die brennende Fläche gelegt werden kann.

Wir haben zahlreiche Löschdecken-Tests im Internet geprüft und wollen Ihnen alles Wichtige rund um die richtige Anwendung, die Einsatzbereiche und die Löschdecken-Pflicht kompakt erklären!

1. Welche Brände kann eine Löschdecke löschen?

Eine Löschdecke eignet sich nicht für alle Brandarten. In bestimmten Situationen ist sie jedoch besonders wirksam. Das gilt grundsätzlich für alle Entstehungsbrände. Wenn das Feuer also frühzeitig bemerkt wird, können Sie der kleinen Flamme ohne Verletzungsgefahr den Sauerstoff entziehen. In Kombination mit einem Rauchmelder erweist sie sich als besonders hilfreich, wenn Brände frühzeitig entdeckt werden.

Hinweis: Eine Löschdecke im Labor, im Haushalt oder am Arbeitsplatz ist ein geeignetes Hilfsmittel bei kleinen Bränden. Zusätzlich sollten Sie immer die 112 rufen und sich im Zweifelsfall in Sicherheit bringen.

Unsere Tabelle zeigt Ihnen, für welche Brände eine Löschdecke grundsätzlich zum Einsatz kommen kann und welches Feuer Sie nicht mit einer handelsüblichen Löschdecke stoppen können.

geeignet als nicht geeignet für
  • + Löschdecke für Fettbrände
  • + Löschdecke für Personen, deren Kleidung in Flammen steht
  • + Löschdecke für Entstehungsbrände auf festen Unterlagen
  • + Löschdecke im Labor für kleine Verpuffungen
  • - größere Brände und Flächenbrände
  • - Brandklasse D (Metallbrände)
  • - Brandklasse C (Gasbrände)
  • - chemische Brände mit gefährlichen Reaktionen

Wenn heißes Öl in der Pfanne brennt, ist eine Löschdecke ideal geeignet. Bei einem Fettbrand darf kein Wasser zum Einsatz kommen, da es ansonsten zu einer Verpuffung kommt. Die Flammen breiten sich dann binnen Sekunden aus und können große Schäden und schwere Verletzungen verursachen. Neben einer Löschdecke eignet sich auch ein spezieller Fettbrand-Feuerlöscher.

Sie können die Löschdecke beim Elektrobrand einsetzen, da Wasser oder Pulver aus dem Feuerlöscher hier große Schäden anrichten können. Jedoch ist die Löschdecke bei Elektrobränden nur dann die bessere Wahl, wenn sich die Flammen noch gut eindämmen lassen. Ab einer gewissen Größe helfen nur noch Wasser oder Pulver.

Hinweis: Setzen Sie die Löschdecke beim E-Bike-Akku nicht provisorisch ein. Wird der Akku beim Laden zugedeckt, kommt es zu erhöhter Wärmeentwicklung. Das wiederum erhöht die Brandgefahr!

1.1. Wie unterscheidet sich eine Löschdecke von einem Feuerlöscher?

Eine Löschdecke sollte einen Feuerlöscher im Haushalt nicht ersetzen, wenn Sie Wert auf Brandschutz legen. Viele Löschdecken-Tests aus dem Internet empfehlen, dass eine Löschdecke als Hilfsmittel zur Brandbekämpfung zusätzlich verfügbar sein sollte. So können Sie kleine Brände ohne zusätzlichen Schaden löschen. Gleichzeitig sind Sie dank des Feuerlöschers aber auch in der Lage, größere Flammen einzudämmen.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Löschdecke und Feuerlöscher haben wir Ihnen kompakt gegenübergestellt:

Gestein Eigenschaften
Löschdecke
  • + einfach zu bedienen
  • + kein Schaden durch Wasser oder Pulver
  • + ideal für Haushalt und Küche
  • - nur bei kleinen Bränden wirksam
  • - Verbrennungsgefahr beim Überstülpen
Feuerlöscher
  • + auch auf größeren Flächen anwendbar
  • + schnell wirksam, auch bei starker Flammenbildung
  • + Brandbekämpfung mit Sicherheitsabstand möglich
  • - schwer und weniger handlich
  • - Löschmittel können Schäden verursachen
  • - Wartung erforderlich
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1.2. Ist eine Löschdecke Pflicht?

In Deutschland besteht aktuell keine Löschdecken-Pflicht, weder im Auto noch in den eigenen vier Wänden. Ganz im Gegenteil rät die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung eher zum Einsatz eines Feuerlöschers.

Die Löschdecke soll hingegen nur dann zum Einsatz kommen, wenn kein passender Feuerlöscher greifbar ist. Auch in öffentlichen Gebäuden oder in Unternehmen besteht keine Löschdecken-Pflicht.

Daher ist die Löschdecke in Schulen mittlerweile nur noch selten zu finden. Trotz der Richtlinien der DGV sind Löschdecken nicht verboten. Ganz im Gegenteil ist die Löschdecke sinnvoll, um kleine Brände effizient zu bekämpfen.

Löschdecke im Test: Löschdecke über Fahrzeug auf Straße ausgebreitet.

Auch bei der Feuerwehr kommen Löschdecken in der Praxis zum Einsatz.

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2. Welches ist das beste Material für Löschdecken?

Das Material einer Löschdecke darf nicht brennbar sein und muss hitzebeständig sein. Die meisten Modelle sind aus Fiberglas oder Glasfasergewebe gefertigt. Diese Materialien bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuer und Hitze. Gleichzeitig bleiben die Decken aber leicht genug, sodass Sie sie einfach über einem Entstehungsbrand auslegen können.

Ob eine Löschdecke für die Küche einen Fettbrand bekämpfen kann, hängt ebenfalls vom Material ab. Einige Modelle sind nur bis zu einer Temperatur von 500 bis 600 °C ausgelegt. Bei einem Fettbrand können jedoch Temperaturen bis zu 1.000 °C auftreten. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, empfehlen Löschdecken-Tests aus dem Internet Produkte mit Aramidfasern. Diese sind hitzebeständig bis über 1000 °C und können selbst bei einem heißen Fettbrand nicht schmelzen.

Hinweis: Mit einer klassischen Decke können Sie selbst eine kleine Flamme nicht sicher ersticken. Jegliche Stoffe werden selbst zum Brandrisiko!

3. Worauf ist beim Kauf einer Löschdecke zu achten?

Auf der Suche nach der passenden Löschdecke spielen Qualität, Einsatzbereich und Größe eine wichtige Rolle. Worauf Sie unbedingt achten sollten, wollen wir Ihnen näher im Detail erklären.

3.1. Welche Größe sollte eine Löschdecke haben?

Die Größe der Löschdecke ist ausschlaggebend für den Einsatzbereich. Damit eine Löschdecke überhaupt effektiv eingesetzt werden kann, muss sie so groß sein, dass sie den Brandherd vollständig abdeckt. Andernfalls wird das Feuer nicht erstickt, sondern lodert weiter.

Es empfiehlt sich zumindest eine Löschdecke mit Maßen von 1×1 Metern. Damit können Sie eine Gesamtfläche von einem Quadratmeter abdecken. Das ist ideal, um beispielsweise die Herdplatte oder einen brennenden Adventkranz zu ersticken. Besser ist jedoch auch im Haushalt eine Löschdecke von mindestens 1,5 Quadratmetern geeignet.

Eine große Löschdecke für Elektroautos hingegen muss den Fahrzeugmaßen plus einem Meter auf jeder Seite entsprechen. Diese Modelle sind im Preis jedoch nicht gerade günstig. Sie müssen mit Anschaffungskosten zwischen 1.000 und 5.000 Euro rechnen. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass die Löschdecke für Elektroautos einen Batteriebrand nicht stoppen kann. Es ist dadurch lediglich möglich, die Flammen einzudämmen und ein Übergreifen auf die Garage zu verhindern.

3.2. Praktisches Zubehör zur sicheren Anwendung

Die Löschdecke sollte immer gut verpackt sein, damit bei der Lagerung keine Schäden entstehen können. Schon kleine Löcher können die Löschdecke für die Küche untauglich machen. Achten Sie also auf eine reißfeste Tasche. In einigen Fällen ist es auch praktisch, wenn die Löschdecke über Metallösen zur Wandaufhängung verfügt. So ist sie im Notfall umgehend griffbereit und direkt erkennbar.

Löschdecke getestet: Eine gefaltete Löschdecke in Rot.

Eine gute Feuerdecke braucht Zugbänder. Nur so können Sie das Produkt im Brandfall schnell und ohne helfende Hände entfalten.

4. Wie muss man eine Löschdecke richtig einsetzen?

Beim Gebrauch einer Löschdecke gibt es einige Dinge zu beachten, die auch der eigenen Sicherheit dienen. Sie nehmen die Löschdecke aus der Verpackung und entfalten diese komplett. Legen Sie die ausgebreitete Löschdecke komplett über die Feuerstelle und achten Sie darauf, dass sie rundherum flach aufliegt. Nur so wird eine weitere Luftzufuhr verhindert.

Hinweis: Sofern die Löschdecke keine Grifftaschen für Ihre Hände besitzt, sollten Sie Ihre Hände unbedingt mit feuerfesten Handschuhen vor der Hitze und den Flammen schützen.

Laut Löschdecken-Tests aus dem Internet sollte die Feuerlöschdecke mindestens 15 Minuten lang über dem Brandherd liegen bleiben. Vor allem bei Fettbränden dürfen Sie auch dann kein Wasser in die Pfanne gießen, wenn keine Flammen mehr zu sehen sind. Das Öl ist nach wie vor oft hunderte Grad Celsius heiß.

5. Die bekanntesten Hersteller und Marken von Löschdecken

Eine Löschdecke finden Sie zwar mitunter bei Angeboten von Discountern und als No-Name-Produkt in vielen Onlineshops. Oftmals entsprechen diese Modelle aber nicht DIN EN 1869. Hier lohnt sich ein ganz genauer Blick, denn nur mit diesem Qualitätsmerkmal ist das Produkt auch für heiße Ölbrände geeignet.

Bei diesen Herstellern finden Sie qualitative Löschdecken:

  • Würth
  • Leader Stop
  • Jutec
  • Göckler
  • Gloria
  • Navaris
Löschdecke getestet: Eine gefaltete Löschdecke in Rot.

Übrigens werden Löschdecken in Apotheken verkauft, obwohl sie nichts mit Wundheilung oder der Wundversorgung nach Bränden zu tun haben.

6. FAQ zum Thema Löschdecke

6.1. Wie sollte man die Löschdecke laut Löschdecke-Tests im Internet aufbewahren?

Damit die Löschdecke beim Aufbewahren nicht beschädigt wird, sollten Sie das Produkt in einem Kasten beziehungsweise einem Löschdeckenbehälter aufbewahren. Ist das nicht möglich, sollte die Löschdecke unbedingt in der Verpackung verbleiben. Für die Löschdecke im Auto ist die schützende Verpackung ebenfalls höchst empfehlenswert.

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6.2. Welche Löschdecke empfiehlt die Feuerwehr?

Eine Löschdecke sollte den Anforderungen von DIN EN 1869 entsprechen. Ob das der Fall ist, zeigt ein Blick in die Produktbeschreibung oder auf das Verkaufsetikett. Eine Löschdecke mit DIN EN 1869 ist bei einem Fettbrand im Haushalt geeignet. Dabei sollte das Fassungsvermögen der Haushaltsgeräte allerdings maximal 3 Liter betragen.

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6.3. Gibt es einen Löschdecke-Testsieger der Stiftung Warentest?

In einem Artikel der Stiftung Warentest werden Löschdecken einem kritischen Blick unterzogen. Einen eigenen Test gibt es bislang jedoch nicht. Kritisiert wird an Löschdecken für E-Bike-Akkus jedoch, dass Sie bei der Brandbekämpfung schnell giftige Gase einatmen könnten.

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6.4. Wie oft sollte eine Löschdecke ausgetauscht werden?

Anders als ein Feuerlöscher hat die Löschdecke für Fettbrände kein Ablaufdatum. Sie sollten jedoch regelmäßig eine Löschdecken-Prüfung durchführen und das Produkt auf optische Schäden prüfen. Wenn das Material Fäden zieht oder sich zu lösen beginnt, sollten Sie das Produkt entsorgen und eine neue Löschdecke kaufen.

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6.5. Wie sieht das Symbol für Löschdecken aus?

Damit die Löschdecke in Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden schnell zu finden ist, muss sie entsprechend gekennzeichnet werden. Das Löschdecken-Symbol zeigt eine weiße Figur mit weißer Decke auf rotem Hintergrund. Die Flammen vor der Decke sind ebenfalls in weißer Farbe gekennzeichnet.

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Videos zum Thema Löschdecke

In diesem Youtube-Video wird eine Löschdecke vorgestellt, welche als effektive Alternative zu herkömmlichen Feuerlöschern präsentiert wird. Der Moderator erklärt die Funktionsweise der Decke und demonstriert live, wie sie bei verschiedenen Brandarten eingesetzt werden kann. Zudem werden Vor- und Nachteile der Löschdecke diskutiert und Empfehlungen für den optimalen Einsatz gegeben.

Quellenverzeichnis