2.1. Die beste Kinderzahnpasta sollte zum Alter der Kids passen
Bei Kinderzahnpasten können Sie zwei Kategorien unterscheiden: Cremes für Babys ab dem 1. Zahn bis zum 6. Lebensjahr und welche vom 6. bis zum 12. Jahr. Die Hauptmerkmale der einzelnen Typen finden Sie in der folgenden Tabelle.
Art | Beschreibung |
klassische Kinderzahnpasta | - für Babys und Kleinkinder vom ersten Zahn bis zum 6. Lebensjahr (manchmal aber auch erst ab einem oder zwei Jahren)
- sehr mild
- max. Fluoridgehalt von 500 ppm (parts per million) sollte nicht überschritten werden
- mit und ohne Fluorid erhältlich
|
Junior-Zahnpasta | - Kinderzahnpasta ab 6 Jahren
- für Schulkinder bis zum 12. Lebensjahr
- mild im Geschmack
- max. Fluoridgehalt von 1.500 ppm entspricht der empfohlenen Erwachsenendosis
- mit und ohne Fluorid erhältlich
|
Außerdem können sich die Kategorien in ihrer Konsistenz unterscheiden: Handelt es sich um ein Creme- oder Gel-Produkt? Der größte Unterschied zwischen den beiden ist, dass Gele in der Regel noch weniger Schleifpartikel wie z.B. Kieselerde enthalten als Zahnpasten. |
Wir empfehlen Ihnen, sich wirklich an die Altersangaben der Hersteller zu halten. Sollten Sie sich z.B. für eine Kinderzahnpasta mit Fluorid entscheiden, dann ist die enthaltene Fluoridmenge zwar anfangs ausreichend, aber sobald Ihr Kind ins schulfähige Alter kommt, verändern sich seine Zähne und deren Bedürfnisse. Dann sollten Sie auf eine höhere Dosis in der Zahncreme achten, um einen effektiven Kariesschutz zu erreichen.
2.2. Nehmen Sie eine Fluorid-Kinderzahnpasta oder Fluoridtabletten – nicht beides
Beim Thema Fluorid in Kinderzahnpasten streiten sich Kinder- und Zahnärzte. Ihr Kinderarzt wird Ihnen wahrscheinlich eine Zahncreme ohne Fluorid für die Kleinen empfehlen. Hintergrund ist, dass Kleinkinder und besonders Babys den Schaum noch nicht ausspucken können und mit Sicherheit einiges davon verschlucken werden.
Zahnpasta ist ein nicht zum Verzehr geeignetes Kosmetik-Produkt, darum sehen Kinderärzte die Inhaltsstoffe von Kinderzahncremes etwas kritischer als Zahnärzte. Diese sehen nämlich vor allem die Möglichkeit der Kariesprophylaxe mit Hilfe von Fluorid.
Kinderärzte empfehlen Ihnen als Alternative zu einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta Fluoridtabletten. Diese seien für Säuglinge und kleine Kinder, die die Zahnpasta noch nicht ausspucken können, geeigneter zur Kariesprophylaxe, so Kinderärzte gegenüber Ökotest. Von Ihrem Zahnarzt werden Sie vermutlich die genau gegenteilige Empfehlung bekommen.
Darum empfehlen wir Ihnen folgendes:
Sie sollten Fluorid in Ihre Kariesprophylaxe integrieren. Wenn Ihr Kind sich nur widerwillig die Zähne putzen lässt und Sie sich nie sicher sind, ob sie alle Beißerchen erwischt haben, dann empfehlen wir Ihnen eine Kinderzahnpasta ohne Fluorid sowie die gleichzeitige Gabe von Fluoridtabletten. So erhalten die Milchzähne wertvolle Unterstützung, und Sie müssen keine Angst haben, wenn das Zähneputzen mal wieder zu einem Kampf wird.
Allerdings empfehlen wir keine gleichzeitige Einnahme bzw. Benutzung von Fluoridtabletten und fluoridhaltiger Kinderzahnpasta, um eine Überdosierung mit Fluorid zu verhindern.
Nehmen Sie oder Ihr Kind zu viel Fluorid ein, kann es zur sogenannten Fluorose kommen. Hierbei handelt es sich um gelb- bis weißliche Zahnschmelzflecken. Das sollten Sie möglichst vermeiden.
Außerdem sollten Babys und Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr eine Kinderzahnpasta mit maximal 500 ppm Fluorid benutzen. Diese Dosierung wird in den aktuellen Leitlinien zur Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe empfohlen. Bis zum Alter von 2 Jahren sollten Sie Ihrem Baby nur einmal am Tag die Zähne putzen. Hierbei sollten Sie nur einen dünnen Zahnpastafilm auf die Zahnbürste tun und am besten eine Baby-Zahnpasta ohne Fluorid verwenden – Ihr Baby wird das meiste verschlucken, darum geben Sie ihm lieber Fluoridtabletten.
Ab dem 2. Lebensjahr sollten Zähne zweimal täglich mit einer etwa erbsengroßen Pastenmenge geputzt werden. Nun können Sie nach der Meinung vieler Experten auch fluoridhaltige Zahnpasta für Kleinkinder nutzen.
Ab dem 6. Lebensjahr benötigen die Kinderzähne eine höhere Fluorid-Dosierung von mindestens 1.000 ppm, wie sie auch in Erwachsenen-Zahnpasten zu finden ist.
Vor- und Nachteile von Fluorid-Zahnpasta gegenüber fluoridfreier Zahncreme
Vorteile- effektive Kariesprophylaxe
- keine Tabletteneinnahme notwendig
- Fluor wirkt da, wo es gebraucht wird
Nachteile- sollte nur von Kindern, die bereits ausspucken können, benutzt werden

Ein wichtiger Vorteil von Kinderzahnpasta ist, dass sie besonders mild und angenehm schmeckt.
2.3. Zink hat in Kinderzahncreme nichts zu suchen
Zink ist als Spurenelement für Ihren Stoffwechsel unverzichtbar. In einer Kinderzahnpasta sollte es dennoch nicht enthalten sein. Ziel der Zink-Beigabe ist es, Zahnstein, Plaque, Entzündungen am Zahnfleisch oder Mundgeruch zu minimieren. Kleinkinder benötigen am Tag eine geringere Menge an Zink, um ihren Tagesbedarf zu decken.
Zink-Kinderzahnpasten erhöhen laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und der Stiftung Warentest die Gefahr einer Überdosierung.
Wir empfehlen Ihnen darum, Ihrem Kind keine zinkhaltige Kinderzahnpasta zu kaufen.
2.4. Der Geschmack von Kindern ist noch in der Entwicklung
Wenn Sie eine Kinderzahnpasta kaufen, auf der ?milde Minze? oder ?Fruchtgeschmack? steht, dann bedeutet das noch nicht, dass das Produkt für Ihr Kind auch genauso schmeckt. Der Geschmack von Kindern entwickelt sich erst nach und nach, darum schmeckte im Kinderzahnpasta-Test der Stiftung Warentest eine Zahnpasta, die nach ?mild-mint? schmecken sollte, für Kinder nach ?roter Grütze?. Ätherische Öle schmeckten im Kinderzahnpasta-Test für die Kinder sogar sehr unterschiedlich: z.B. nach Zitrone, Lakritze oder bitterer Medizin.

Dieses Kinderzahngel von Lavera schmeckt fruchtig süß nach Erdbeeren und Himbeeren.
Beliebt ist z.B. die ?Elmex Kinderzahnpasta?, aber auch ?Elmex Junior? als Anschluss-Zahnpasta findet Anklang. ?Putzi Zahnpasta? ist ebenfalls seit vielen Jahren beliebt und Sie kennen sie vielleicht noch selber von früher. Sie sollten die Geschmacksangaben auf den Hersteller-Verpackungen nicht zu ernst nehmen und sich eher an den Inhaltsstoffen orientieren. Wir empfehlen Ihnen, zudem eher zu einer milden Kinderzahnpasta mit Minzgeschmack zu greifen – ein zu süßer Geschmack kann den Süßigkeiten-Appetit Ihres Kindes verstärken.
Die Produkte beliebter Marken unterscheiden sich stark im Preis – auch im Vergleich zu Erwachsenen-Zahnpasta: Laut der Stiftung Warentest gibt es einen ?Kinderzuschlag? für die bunten Farben und glitzernden Pasten. Lediglich die Elmex-Zahnpasta für Erwachsene ist pro 100 ml teurer als die Kinderausführung.
Unter den Kinderzahncremes gibt es beim Preis pro 100 ml starke Schwankungen: Das Weleda Kinder-Zahngel kostet beispielsweise über 7,50 € pro 100 ml, während Sie für das Milchzahn-Gel von Signal ca. 1,60 € für dieselbe Menge ausgeben müssen. Eine günstige Kinderzahnpasta gibt es z.B. auch von Dontodent. Elmex, Putzi und die Nenedent Zahncreme befinden sich im mittleren Preissegmet.
Hier finden Sie eine kleine Übersicht über beliebte Marken und Hersteller von Kinderzahnpasten:
- Dontodent
- Elmex
- SensiDent
- Dentinox Nenedent
- Signal
- Odol med3
- Perlodent
- Lavera
- Weleda
Ich habe zwei verschiedene Pasten von Siberian Welness gekauft. Den Kindern gefiel Lavendel besser und mir die Zahnpasta „Marine Calcium“. Die Zusammensetzung ist natürlich, ohne Chemie, und man fühlt die viele ätherische Öle im Geschmack. Und es gibt kein lästiges Menthol, der Geschmack ist angenehm, süß-würzig. Es reinigt perfekt, der Nachgeschmack ist angenehm und lang. Die Tube ist groß, sogar sehr groß. Ich glaube, ich habe die Zahnpasta mindestens für nächste sechs Monate übrig 🙂
Hallo,
ich habe versucht die Tipps zur ruhigen Atmosphäre zu befolgen…. leider ist das Zähneputzen mit meinem Kleinen noch immer ein Kampf… Ich frag mich, ob ich vielleicht eine falsche Zahnbürste benutze? Haben Sie dazu vielleicht eine zündende Idee?
Liebe Amelia,
wie alt ist denn Ihr Kleiner? Für Babys gibt es z.B. spezielle Zahnbürsten, die über einen sehr kleinen und weichen Bürstenkopf verfügen. Es gibt zudem einen runden Schutz, den Sie an der Zahnbürste anbringen können – der Durchmesser von dem Schutz ist so groß, dass sich Ihr Baby die Bürste nicht in den Rachen rammen kann. Außerdem gibt es Baby-Zahnbürsten, die über spannende Formen verfügen: z.B. eine Banane mit zusätzlichem Beißring. Versuchen Sie es einfach mal mit einer neuen, bunten, aber dennoch sehr weichen Zahnbürste.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Zähneputzen,
Ihr vergleich.org Team