2.1. Achten Sie auf die richtige Kappzaum-Größe für Ihr Pferd
Ist eine Pferde-Haftpflichtversicherung notwendig?
Stiftung Warentest empfiehlt, eine Haftpflichtversicherung für Ihr Pferd abzuschließen. Pferde sind Fluchttiere und können bei einer Panikattacke unter Umständen Verkehrsunfälle verursachen. Diese können schnell Schäden im sechsstelligen Bereich hervorrufen.
Zunächst sollten Sie die richtige Größe des Kappzaums für Ihr Pferd auswählen. Es werden Größen für Ponys, Vollblüter, Warmblüter und Kaltblüter unterschieden. Meist geben Hersteller die Größen auch direkt so an.
Es kann auch sein, dass die Größen als Po, Cob, Full und KB ausgezeichnet sind. Dabei steht Po für Pony, Cob für Vollblüter, Full für Warmblüter und KB für Kaltblüter. Kaltblut ist dabei die größte Variante.
Nur wenn der Kappzaum richtig sitzt, kann er auch die optimale Wirkung zeigen. Achten Sie darauf, dass der Nasenriemen zwei Finger breit unterhalb des Jochbeins sitzt.
Dieser sollte unter keinen Umständen auf den beweglichen Knorpel auf der Nase Ihres Pferdes rutschen, denn das erschwert die Atmung und ist unangenehm für Ihr Pferd.

Der Kappzaum muss optimal am Kopf Ihres Pferdes sitzen, um nicht in dessen Augen zu rutschen.
Sitzt der Kappzaum zu hoch, dann kann er auf empfindliche Nerven drücken und Ihrem Pferd Schmerzen verursachen. Schnallen Sie den Zaum im Nasenbereich gut fest, sodass er nicht verrutscht. Er sollte direkt aufliegen und keine seitlichen Lücken sowie Lücken auf dem Nasenrücken haben. Achten Sie aber darauf, dass der Kappzaum nicht zu eng sitzt und Ihr Pferd Schwierigkeiten beim Kauen hat.
Das Genickstück hingegen sollte nicht zu fest sitzen, um nicht auf die Ohren Ihres Pferdes zu drücken. Der Stirnriemen sollte locker sitzen.
Der Ganaschenriemen, oder auch Backenriemen genannt, verhindert ein Verrutschen in die Augen Ihres Pferdes und sollte immer vor dem Nasenriemen geschlossen werden.
Tipp: Kappzäume sind in der Regel an den seitlichen Riemen noch mehrfach verstellbar, sodass Sie diesen optimal an den Kopf Ihres Pferdes anpassen können.
2.2. Material: Kappzäume aus Leder sind besonders langlebig

Es gibt auch Kappzäume mit Gebiss, bei denen Sie dieses einfach ein- und aushaken können.
Die meisten Kappzäume sind aus Leder, Kunstleder oder Nylon. Das meistverbreitete Material ist dabei Leder. Dieses ist zwar etwas schwerer als Nylon, aber besonders langlebig und für die Pferde angenehm zu tragen.
Die Kunstleder-Varianten sind ähnlich der Leder-Varianten etwas schwerer, aber wesentlich robuster als die Kappzäume aus synthetischen Materialien.
Die günstigen Kappzäume aus Nylon sind zwar leichter, aber durch das synthetische Material schwitzen die Pferde an den Stellen besonders. Teilweise kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.
Wir empfehlen Ihnen einen Kappzaum zu kaufen, der aus robustem Leder gefertigt ist. Das natürliche Material ist für Ihr Pferd angenehm zu tragen und besonders langlebig.
2.3. Nasenriemen: Mit einer gepolsterten Variante verletzen Sie Ihr Pferd nicht
Die Polsterung des Nasenriemens sollten Sie je nach Ihrer Erfahrung im Umgang mit Kappzäumen und der Empfindlichkeit Ihres Pferdes wählen.

Mit einem gepolsterten Nasenriemen verletzen Sie den Nasenrücken Ihres Pferdes nicht.
Sind Sie noch unerfahren in der Verwendung von Kappzäumen, dann wählen Sie ein Modell mit einem gut gepolsterten Nasenteil. Andernfalls laufen Sie Gefahr, Ihr Pferd auf dem Nasenrücken zu verletzen.
Natürlich ist die Einwirkung über diese Nasenriemen nicht so groß wie bei einem weniger gepolsterten Kappzaum und die Führung dadurch etwas schwammiger. Der Zug über die Longe muss also etwas stärker sein. Durch die Polsterung ist das aber nicht unangenehm für Ihr Pferd.
Wenn Ihr Pferd empfindlich auf Druck auf den Nasenrücken reagiert, sollten Sie ebenfalls einen gut gepolsterten Nasenriemen wählen. Denn auch wenn Sie gut mit dem Kappzaum umgehen können, ist so die Gefahr groß, dass Ihr Pferd verängstigt wird, weil es Schmerzen hat. Dann kann es sein, dass es sich den Kappzaum nicht mehr einfach anlegen lässt.
Sind Sie erfahrener im Umgang mit Kappzäumen und Ihr Pferd nicht übermäßig empfindlich am Nasenrücken, dann können Sie auch ein weniger gepolstertes Nasenteil verwenden. Wir empfehlen Ihnen dafür die französischen Kappzäume, da diese – anders als die spanischen Modelle – keine Zähne auf der Unterseite des Nasenriemens haben, die Ihrem Pferd eventuell Verletzungen zufügen können.
Wir stellen Ihnen nun noch einmal kompakt die Vor- und Nachteile eines gut gepolsterten im Vergleich zu einem wenig oder ungepolsterten Nasenriemen vor.
Vorteile- keine Verletzungsgefahr für Ihr Pferd
- leichte Handhabung für Personen mit wenig Kappzaum-Erfahrung
- zu viel Druck wird durch Polsterung abgefangen
Nachteile- schwammigere Führung durch Polsterung
- meist höheres Gewicht
Kann ein Kappzaum auch zum Reiten verwendet werden?
Hallo Martin,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kappzaum-Vergleich.
Ja, als erfahrener Reiter können Sie auch zum Reiten einen Kappzaum nutzen. Besonders wenn Ihr Pferd empfindlich auf ein Gebiss reagiert oder sogar allergisch auf Nickel ist, dann empfiehlt sich das Reiten mit Kappzaum. Auch wenn Ihr Pferd eine Verletzung im Mund hat, sollten Sie mit Zaumzeug ohne Gebiss reiten.
Allerdings müssen Sie je nachdem, welche Art von Kappzaum Sie verwenden, gut darauf achten, nicht zu viel Druck über die Zügel auszuüben. Verwenden Sie einen spanischen Kappzaum können die häufig an der Innenseite des Nasenteils angebrachten Zähne zu Verletzungen führen. Auch bei den französischen Kappzäumen müssen Sie darauf achten, nicht zu stark zu ziehen, da diese am Nasenriemen weniger gepolstert sind.
Am besten verwenden Sie zum Reiten einen deutsche Kappzäume, da diese besonders breite Riemen haben und einen gut gepolsterten Nasenriemen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team