Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Hunderollstuhl ist ein wertvolles Hilfsmittel für Hunde mit eingeschränkter Mobilität.
  • Der Hunderollstuhl bietet dem Hund die Möglichkeit, ein aktives Leben zu führen. Zudem gibt es dem Halter die Gewissheit, das Beste für sein Tier zu tun.
  • Mit der richtigen Auswahl, Pflege und Geduld kann ein Hunderollstuhl eine echte Bereicherung sein.

Hunderollstuhl im Test: Ein Hund in einem blauen Hunderollstuhl für die Hinterbeine.

Ein Hunderollstuhl ist ein wichtiges Hilfsmittel, um die Lebensqualität von Hunden mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit zu verbessern. Dieses Gerät ermöglicht es Hunden, trotz körperlicher Beeinträchtigungen Mobilität zurückzugewinnen, was nicht nur ihre körperliche Gesundheit, sondern auch ihr emotionales Wohlbefinden unterstützt. Doch lohnt sich ein Hunderollstuhl? In diesem Ratgeber erhalten Sie umfassende Informationen zu Hunderollstühlen, von ihren Funktionen und Arten bis hin zur richtigen Nutzung und Pflege.

1. Was ist ein Hunderollstuhl und wann wird er benötigt?

Ein Hunderollstuhl ist ein speziell entwickeltes Mobilitätshilfsmittel, das Hunden mit Einschränkungen in den Hinterbeinen, Vorderbeinen oder dem gesamten Bewegungsapparat das Laufen erleichtert. Er besteht aus einem stabilen Rahmen, der mit Rädern ausgestattet ist, sowie Gurten und Polstern, die den Hund sicher halten.

Nach einem Unfall oder einer Erkrankung des Hundes kann ein Hunderollstuhl notwendig werden.

Degenerative Myelopathie (DM) ist eine häufige Erkrankung bei älteren Hunden, die zu einer fortschreitenden Lähmung führt. Besonders betroffen sind Hunde, die mit Bandscheibenvorfällen zu kämpfen haben, was häufig bei Rassen wie Dackeln oder französischen Bulldoggen vorkommt.

Eine weitere häufige Erkrankung ist Hüftdysplasie, eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die die Bewegungsfähigkeit des Hundes stark einschränkt. Auch Amputationen können notwendig werden, wenn ein Hund durch einen Unfall oder Krankheit ein Bein verliert. Auch wenn Hunde eine Orthese tragen müssen, eignet sich ein Hunderollwagen.

Zudem gibt es Lähmungen durch Unfälle oder Verletzungen, etwa nach einem Autounfall oder einer schweren Operation. Bei senioren Hunden tritt zudem oft altersbedingte Schwäche auf, die dazu führt, dass sie nicht mehr selbstständig laufen können.

Darüber hinaus gibt es Tiere, die bereits von Geburt an auf einen Hunderollstuhl angewiesen sind. Die Rollen ersetzen hier die Funktion der Vorder- oder Hinterbeine und ermöglichen den Tieren so ein relativ normales Leben mit viel Bewegungsfreiheit.

Hunderollstuhl im Test: Ein kleiner Hund mit Stock im Maul, der dank des Hunderollstuhls am Strand entlang rennen kann.

Dieser kleine Hund kann dank des Hunderollstuhls ein aktives Leben genießen.

2. Welche Arten von Hunderollstühlen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Hunderollstühlen, die jeweils auf die spezifischen Bedürfnisse von Hunden mit Bewegungseinschränkungen zugeschnitten sind. Doch wie benutzt man einen Hunderollstuhl für die Hinterbeine? Hunderollstühle für die Hinterbeine eignen sich besonders für Hunde, die an einer Schwäche oder Lähmung der Hinterbeine leiden, während die Vorderbeine weiterhin stark genug sind, um das Gewicht zu tragen. Diese Modelle bestehen aus einem stabilen Rahmen mit zwei Rädern und Haltegurten, die die Hinterbeine des Hundes stützen oder vollständig entlasten.

Für Hunde mit Einschränkungen in den Vorderbeinen gibt es Hunderollstühle für die Vorderbeine. Diese sind ideal, wenn die Hinterbeine noch stark genug sind, um den Hund zu stützen. Obwohl sie weniger verbreitet sind, bieten diese Hunderollstühle für vorne ähnliche Funktionen wie die Versionen für die Hinterbeine, jedoch mit zusätzlichen Stützvorrichtungen für den Oberkörper.

Komplettrollstühle, also Hunderollstühle mit 4 Rädern, sind die beste Wahl für Hunde mit vollständiger Lähmung oder genereller Schwäche in allen Gliedmaßen. Diese Modelle stützen den gesamten Körper des Hundes und verteilen das Gewicht gleichmäßig auf vier Räder, um maximale Stabilität und Unterstützung zu gewährleisten. Wenn Sie beispielsweise einen Hunderollstuhl für Ihre französische Bulldogge suchen, die bereits etwas älter ist, entlasten die beiden zusätzlichen Räder am Hunderollstuhl so die Vorderbeine Ihres Hundes.

Bei jüngeren Hunden empfehlen gängige Tests von Hunderollstühlen hingegen die Modelle mit lediglich zwei Rädern, um den Hund so nicht unnötig zu entlasten und die Muskulatur der gesunden Vorder- oder Hinterbeine zu erhalten.

Tipp: Für die Rehabilitation nach Operationen oder bei physiotherapeutischen Maßnahmen gibt es angehobene Rollstühle, die speziell darauf ausgelegt sind, die Bewegungsfähigkeit des Hundes zu fördern. Sie erlauben kontrollierte Bewegungen und unterstützen das Muskeltraining.

Ob Hunderollstuhl mit 4 Rädern oder 2: Die Wahl des richtigen Rollstuhls hängt dabei immer von der individuellen Situation und den physischen Bedürfnissen des Hundes ab. Wenn Sie beispielsweise einen Hunderollstuhl für Ihren Mops suchen, hat der womöglich andere Bedürfnisse als ein Schäferhund, der einen Hunderollstuhl für große Hunde benötigt.

Hunderollstuhl-Test: Ein Dackel mit einem Hunderollstuhl für die Hinterbeine.

Eines der gängigen Hunderollstuhl-Modelle: Die Hinterbeine werden gestützt, da der Hund mit den Vorderbeinen noch ausreichend Kraft zum Laufen hat.

3. Wie finden ich die richtige Größe für meinen Hund?

Wenn Sie einen Hunderollstuhl kaufen möchten, sollten Sie dies entsprechend der Größe Ihres Hundes tun. Neben dem Körpergewicht sollten Sie sich hier auch an den Maßen Ihres Hundes, wie Höhe und Breite, orientieren. Wie gängige Hunderollstuhl-Tests im Internet berichten, sollte der Hunderollstuhl gut sitzen, um den Hund auch bestmöglich entlasten zu können.

Neben Hunderollstühlen für große Hunde finden Sie in der Tabelle unseres Vergleichs auch Hunderollstühle für kleine Hunde sowie für mittelgroße Hunde. Es gibt Hunderollstühle für Chihuahuas, Dackel oder Mops-Hunderollstühle sowie auch jene für zahlreiche große Rassen, wie beispielsweise den Labrador.

Hinweis: Ein falsch angepasster Rollstuhl kann Druckstellen verursachen und den Bewegungsablauf des Hundes beeinträchtigen.

Sie sollten bei Ihrem Hund folgende Maße berücksichtigen, um den optimalen Rollstuhl zu finden:

  • Körpergewicht: Viele Rollstühle sind nach Gewichtsklassen eingeteilt.
  • Höhe der Hinter- und Vorderbeine: Messen Sie vom Boden bis zur Oberseite der Schultern oder Hüften.
  • Länge des Körpers: Vom Nackenansatz bis zur Basis des Schwanzes.
  • Breite des Körpers: Über die Schultern oder Hüften des Hundes.

Viele Hersteller wie Fressnapf oder Kajile bieten verstellbare Rollstühle, die an die Größe des Hundes angepasst werden können. Alternativ können maßgefertigte Modelle gewählt werden, die speziell für Ihren Hund angefertigt werden.

4. Wie wird der Hund an den Hunderollwagen gewöhnt?

Die Verwendung eines Hunderollstuhls ist für viele Tiere zu Beginn nicht selbstverständlich. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Hunde mit Widerstand reagieren, wie gängige Hunderollstuhl-Tests im Internet berichten.

Der Umgang mit einem Hunderollstuhl erfordert Geduld und Training, sowohl für den Hund als auch für den Halter. So können Sie Ihren Hund schrittweise an das Hilfsmittel gewöhnen:

  • Positive Assoziation schaffen: Lassen Sie den Hund den Rollstuhl zunächst beschnuppern und erkunden. Belohnen Sie ihn mit Hundeleckerlies wie Schweineohren, wenn er ruhig bleibt.
  • Erster Kontakt: Bringen Sie den Hund vorsichtig in den Rollstuhl. Achten Sie darauf, dass die Gurte und Polster gut sitzen, ohne einzuschneiden, und dass Sie den Hunderollstuhl richtig anlegen.
  • Kurze Übungseinheiten: Beginnen Sie mit wenigen Minuten am Tag, während Sie den Hund motivieren, sich zu bewegen. Verwenden Sie dabei Leckerlis oder Spielzeuge, um den Hund zum Laufen zu ermutigen.

Tipp: Um Ihrem Hund die Eingewöhnung zu erleichtern, sollten Sie ihn allem voran nicht überfordern. Merken Sie, dass der Hund unruhig wird, sollten Sie eine Pause einlegen. Ein regelmäßiges, richtiges Anlegen des Hunderollstuhls sorgt für Routine.

Hunderollstuhl im Test: Eine Frau, die einen Dackel mit Hunderollstuhl streichelt.

Mit viel Geduld, Streicheleinheiten und dem ein oder anderen Leckerli gewöhnen Sie Ihren Hund an den Hunderollstuhl.

5. Wie pflegt und wartet man einen Hunderollstuhl?

Eine sorgfältige Pflege und regelmäßige Wartung sind essenziell, um die Lebensdauer eines Hunderollstuhls zu verlängern. So gewährleisten Sie, dass er stets funktional und sicher für den Hund bleibt.

Der Rahmen sollte regelmäßig mit einem feuchten Tuch von Schmutz und Schlamm befreit werden. Besonders bei Metallrahmen ist es wichtig, Schrauben auf ihren festen Sitz zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine Roststellen entstehen.

Die Gurte und Polster erfordern ebenfalls regelmäßige Reinigung, vor allem wenn sie nach längerer Nutzung oder durch Schmutzkontakt verschmutzt sind. Entfernbare Polster können gewaschen werden, um hygienisch sauber zu bleiben. Gleichzeitig sollten die Gurte auf Abnutzungserscheinungen kontrolliert und beschädigte Teile bei Bedarf ersetzt werden.

Die Räder eines Hunderollstuhls müssen auf Verschleiß geprüft werden, und es sollte sichergestellt sein, dass sie frei und ohne Hindernisse drehen können. Bei aufpumpbaren Reifen ist es wichtig, den Luftdruck regelmäßig zu kontrollieren, um ein stabiles und sicheres Fahrverhalten zu garantieren.

Um ein reibungsloses Fahren sicherzustellen, sollten bewegliche Teile wie Gelenke und Achsen gelegentlich mit einem geeigneten Schmiermittel behandelt werden. Diese Pflege verhindert unnötigen Verschleiß und sorgt dafür, dass der Rollstuhl auch bei häufiger Nutzung leichtgängig bleibt.

Hinweis: Bei Bedarf sollten die Hunderollstuhl-Ersatzteile ausgetauscht werden, ehe sich der Hund daran verletzt.

6. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Hunderollstühlen

6.1. Kann man einen Hunderollstuhl laut Tests im Internet selber bauen?

Ja, es ist möglich, einen Hunderollstuhl selbst zu bauen. Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen und Videos, die den Bau erklären. Wichtig ist jedoch, dass der Rollstuhl die richtige Größe und Stabilität bietet. Außerdem sollte er vor der Nutzung erst gründlich getestet werden, um Verletzungen des Hundes zu vermeiden.

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6.2. Können Hunde in einem Hunderollstuhl schlafen?

In der Regel sollten Hunde nicht längere Zeit im Rollstuhl verbringen, da dies zu Druckstellen und Verspannungen führen kann. Für Ruhe- und Schlafphasen sollte der Hund aus dem Rollstuhl genommen werden.

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6.3. Wie stellt man den Hunderollstuhl mit Laufrädern richtig ein?

Der Rollstuhl sollte so eingestellt sein, dass die Räder stabil und gerade laufen. Die Höhe der Räder sollte so angepasst werden, dass der Hund bequem steht, ohne zu viel Gewicht auf den Vorderbeinen zu tragen. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Einstellung den aktuellen Bedürfnissen des Hundes entspricht.

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6.4. Wie teuer ist ein Rolli für Hunde?

Einen pauschalen Hunderollstuhl-Preis können wir hier nicht nennen. Die Kosten variieren je nach Größe, Ausstattung und Marke. Für ein Standardmodell können Sie mit einem Hunderollstuhl-Preis von 100 bis 250 Euro kalkulieren. Lassen Sie den Rollstuhl maßanfertigen, können 300 bis 600 Euro auf Sie zukommen.

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Quellenverzeichnis