Das Wichtigste in Kürze
  • Green-Screens werden dazu benötigt, Farben zu filtern und damit Inhalte freizustellen. Dieses Chroma-Keying ist aus der Filmproduktion nicht mehr wegzudenken und auch im Bereich der Videoproduktion in Social-Media-Kanälen längst zum Standard geworden. Wer also mit seinem YouTube-, Twitch- oder TikTok-Kanal in die höhere Content-Liga einsteigen will, kommt um den Kauf eines Green-Screens nicht mehr herum.

Green-Screen

1. Welche Form passt für mein Videoformat?

Verschiedene Tests von Green-Screens haben immer wieder die vielfältigen Anwendungsbereiche dieser Leinwände betont. Es ist daher für Einsteiger erstmal nicht so einfach zu wissen, welches das beste Green-Screen Format für die eigene Sache ist. Diese Tabelle gibt darüber einen ersten Überblick:

Maße Format
150 x 200 cm Die kleinste Fläche eignet sich am besten für Halbtotalen von Einzelpersonen, z. B. bei Videoblogs, die vertikal auf einem Smartphone gezeigt werden sollen: für Livevideos auf Facebook oder Beiträge für TikTok.
180 x 280 cm Diese Maße sind am besten für Videoblogs im 1080p-Format geeignet. Vom Erklärvideo bis zum Gaming-Channel ist alles möglich, was eine oder zwei Personen zeigt. Im Idealfall auch hier als Halbtotale, aber es ist auch möglich, Personen vollständig abzubilden.
300 x 300 cm Diese Fläche fasst große Hintergründe für Green-Screens. Sie wird für Panoramen und Totalen mit mehreren Personen benutzt und für Projekte, die eine weitwinklige Sicht freistellen wollen.

2. Welches Material ist für Green-Screens das beste?

In unserem Green-Screen-Vergleich zeigte sich Molton als die erste Wahl, denn die Sauberkeit der Effekte hängt davon ab, wie viel Licht der Stoff absorbieren kann und wie gleichmäßig sich der Stoff ausleuchten lässt. Wenn aber Schnelligkeit und Mobilität wichtiger sind, ist auch eine Polyester-Leinwand eine Option.

Tipp: Je dichter das Material, desto sauberer lassen sich die Farben bei der Nachproduktion filtern

Geht man nach den Internet-Tests von Green-Screens, eignet sich die kleinste Fläche von 150 x 200 cm am besten für Videos, in denen eine Person zu sehen ist. Sie ist die erste Wahl für Einsätze im Freien. Die Priorität liegt beim mobilen Green-Screen auf dem niedrigen Gewicht und der hohen Flexibilität.

Blick auf das Material eines getesteten Green Screen.

Hier sehen wir einen Bonvvie-Green-Screen, den es in zwei Größen (150 x 200 cm und 180 x 280 cm) erhältlich ist.

Weil solche Green-Screens aus Polyester bestehen, sind sie leicht und brauchen wenig Pflege. Der Nachteil ist aber, dass sie Licht spiegeln. Daher sind Ausleuchtung und Freistellung schwieriger. Denn um eine optimale Effektdarstellung mit dem Videobearbeitungsprogramm zu erreichen, muss die Leinwandfläche gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Höherwertige Green-Screens sind daher aus Baumwolle, was wiederum die Pflege etwas arbeitsintensiver macht.

Ein ausgebreiteter Green Screen im Test liegt auf einem Laminatboden.

Vor der Verwendung sollten Produkte wie dieser Bonvvie-Green-Screen ausgehangen oder anders geglättet werden.

Die Fläche 180 x 280 cm ist die gängigste für alle Arten von Videoblogs. Je nach Material rangiert der Preis in den Tests von Green-Screens zwischen 15 und 150 €. Molton wäre die beste Wahl, wenn es um die Effekte geht. Die Stoffdichte ist das Qualitätsmerkmal: Guter Molton hat auf einen m² zwischen 300 und 500 Gramm Stoff. Aber diese Leinwände sind schwer und außerhalb von Filmstudios selten praktikabel. Der Kompromiss ist eine leichtere Baumwolle, von der Sie eine Menge faltbare Beispiele in der Tabelle finden können. Man sollte nur darauf achten, dass der Stoff nicht zu glatt ist. Denn hier gilt: je glatter, desto Polyester.

Green Screen im Test: Auf der Verpackung ist ein Klebeetikett mit EAN.

Laut unserer Recherche gibt es diesen Bonvvie-Green-Screen auch als Foto- und Film-Hintergrund in Schwarz und Weiß.

Die Fläche 300 x 300 ist für weitwinklige Aufnahmen mit großen Hintergründen bei Green Screens. Sie finden ihre Hauptanwendung vor allem in Film und Fernsehen. Die Maße 3 x 3 Meter sind ein Richtwert, der in diesem Format aber meistens individuell verändert wird und daher auch meistens aus Material besteht, der am laufenden Meter verkauft wird: Professioneller Bühnenmolton B1 ist zudem auch noch schwer entflammbar, was für Studioproduktionen ein Muss ist. Somit sind auch jene Green-Screens, die keine ausgewiesene Kennung haben, nicht für den professionellen Studiogebrauch geeignet.

3. Wie aufwendig ist die Pflege von Leinwänden laut Green-Screen-Tests im Internet?

Tipp: Mit einem wassergefüllten Zerstäuber lassen sich Baumwolle und Molton besprühen, um die Falten herauszubekommen.

Die Pflege der Green-Screens ist wichtig, weil Verunreinigungen und Falten den Dreh zunichtemachen können. Pull-up- oder Pull-down-Leinwände sind die pflegeleichtesten und damit am besten geeignet, wenn es schnell gehen soll.

Detailansicht eines zusammengefalteten getesteten Green Screen.

Wir finden heraus, dass dieser Bonvvie-Green-Screen auf niedrigster Stufe gewaschen und gebügelt werden kann.

Der kleine Alukasten bewahrt die Leinwand vor Verschmutzungen. Außerdem ist sie einfach zu transportieren. Sofern man also nicht unbedingt eine Schlammschlacht filmt, sollte man bei achtsamem Gebrauch sehr lange gut mit einer solchen Leinwand auskommen.

Ein getesteter Green Screen ist halb zusammengefaltet.

Zum Aufhängen eines solchen Bonvvie-Green-Screen oder ähnlicher Hintergründe werden entsprechende Hintergrund-Ständer angeboten – die teilweise auch im Set erhältlich sind.

Baumwolle hingegen lässt sich zwischen 40 °C und 90 °C waschen, je nachdem, wie schwer sie ist. Ein Nachteil liegt hier aber auf der Hand. Die Pflege ist aufwendig und über lange Sicht kann die Grünfarbe auswaschen. Dem kann man mit achtsamem Waschen allerdings entgegenwirken. Baumwolle wird zur Aufbewahrung gefaltet und deswegen brauchen die Pflege und der Einsatz etwas mehr Organisation.

Ein Green Screen ist zum Testen in Plastikfolie verpackt.

Zur Aufbewahrung macht sich der Bonvvie-Green-Screen tatsächlich klein, wie uns hier demonstriert wird.

Beim Einsatz eines gefalteten Green-Screen sollte man wissen, dass die Faltstellen beim Installieren sichtbar sind. Um das zu verhindern, muss man den Stoff spannen und eventuell leicht mit einem Zerstäuber besprühen. Wer also Großes vorhat, sollte diese Systeme miteinander kombinieren, für den schnellen spontanen Dreh, sind auch die günstigen Polyesterwände brauchbar und können eine größere Green-Screen-Leinwand durchaus sinnvoll ergänzen.

Videos zum Thema Green-Screen

In diesem YouTube-Video wird das Elgato Corsair Green Screen MT ausgepackt und installiert. Das Video stellt das Produkt vor und informiert darüber, wie einfach es zu bedienen ist und welchen Mehrwert es für Streamer und Content Creator bietet. Es enthält detaillierte Anleitungen zur Installation des Green Screens und zeigt, wie es in Verbindung mit der Elgato Software funktioniert.

In diesem Video erfahren Sie, wie wir in unserem Studio coole Greenscreen-Effekte erzeugen, ganz ohne tatsächlichen Greenscreen! Wir enthüllen unsere Geheimnisse, wie wir mithilfe spezieller Technologie und cleverem Set-Design den Hintergrund mühelos austauschen können. Tauchen Sie ein in eine Welt voller fantastischer Möglichkeiten und lassen Sie sich von unseren beeindruckenden Greenscreen-Ergebnissen überraschen!

In diesem Anfängertutorial von RichardFilmt lernen Sie alles, was Sie über Greenscreen wissen müssen. Erfahren Sie, wie Sie mit dem Programm Shotcut ganz einfach einen Greenscreen in Ihre Videos einfügen. Lassen Sie sich von den praktischen Tipps und Tricks inspirieren und starten Sie jetzt mit Ihrem eigenen kreativen Projekt!

Quellenverzeichnis