Das Wichtigste in Kürze
  • Fettbrandlöscher sind als Löschmittel der Klasse F gekennzeichnet. Sie arbeiten meist mit Schaum, es gibt aber auch Wassernebellöscher.
  • Fettbrandlöscher können häufig auch noch andere Brände löschen. Umgekehrt dürfen Sie beim Fettbrand keinen ungeeigneten Feuerlöscher nutzen.
  • Kleine Fettbrandlöscher mit 0,5 bis 2 Litern Löschmittel sind für zuhause gut geeignet. Große Feuerlöscher mit 6 Litern eignen sich für die Gastronomie.

Fettbrandlöscher im Test: Flammen steigen aus einer Pfanne auf.
Einen Fettbrand dürfen Sie niemals mit Wasser löschen, denn sonst entwickelt sich eine explosionsartige Stichflamme. Um brennendes Speiseöl oder Fett in den Griff zu bekommen, braucht es einen geeigneten Fettbrandlöscher. Diese speziellen Feuerlöscher nutzen meist Schaum, um die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden. Dabei ersticken die Flammen und Sie können Fettbrände sicher löschen.

Wir haben zahlreiche Fettbrandlöscher-Tests aus dem Internet geprüft und zeigen Ihnen, welche Füllmenge ausreichend ist und welche Spritzweite empfohlen wird. Zudem geben wir Ihnen Hinweise zur richtigen Anwendung und Wartung des Fettbrandlöschers.

1. Wie funktioniert ein Fettbrandlöscher und warum ist er so wichtig?

Brände der Klasse F entstehen durch überhitzte Fette oder Öle. Vergessen Sie beim Braten die Pfanne auf der Herdplatte, kann sich das Öl entzünden. Auch das Fett in Fritteusen kann sich entzünden, wenn es zu lange erhitzt wird. Ein Fettbrandlöscher enthält ein spezielles Löschmittel, das die Flammen erstickt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Feuerlöschern auf Pulver- oder CO2-Basis hat das Löschmittel in einem Fettbrandlöscher eine besonders große Kühlwirkung. Das verhindert ein Wiederaufflammen. Gleichzeitig enthalten Fettbrandlöscher einen speziellen alkalischen Schaum, der zu einer Verseifung des Fetts führt.

Hinweis: Fett und Speiseöl brennen ab einer Temperatur von circa 280 Grad Celsius. Da Wasser schon ab 100 Grad verdampft, kann es durch die hohen Temperaturen zu einer sehr gefährlichen Fettexplosion kommen.

Fettbrandlöscher im Test: Ein Feuerlöscher hängt an einer Wand.

Beim Brandschutz zählt jede Sekunde. Über eine passende Halterung ist der Fettbrandlöscher stets griffbereit.

1.1. Wann ist ein Fettbrandlöscher erforderlich?

Im Einfamilienhaus oder der Mietwohnung besteht keine Pflicht, einen Fettbrandlöscher griffbereit zu haben. Lediglich Rauchmelder sind verpflichtend, diese helfen Ihnen im Brandfall aber nicht bei der Eindämmung der Flammen.

Eine Fettbrandlöscher-Pflicht gibt es laut dem Landesinstitut für Arbeitsschutz in NRW hingegen deutschlandweit im betrieblichen Umfeld. Wenn Fritteusen oder Fettbackgeräte zum Einsatz kommen, müssen Betriebe entsprechende Löschmittel zur Verfügung stellen. Das gilt übrigens auch für Foodtrucks und mobile Verkaufswägen. Eine Fettbrand-Löschanlage ist ab einer Fett- oder Ölmenge von über 100 Litern verpflichtend.

» Mehr Informationen

1.2. Welche Brände kann man mit einem Fettbrandlöscher noch löschen?

Ein Fettbrand-Feuerlöscher erweist sich in den eigenen vier Wänden als besonders praktisch. Es handelt sich dabei nicht nur um das einzige Löschmittel, mit dem Sie brennendes Fett oder Öl bekämpfen können. Im Bedarfsfall lässt sich der Fettbrandlöscher auch für einige andere Szenarien einsetzen. Wofür genau Sie den Fettbrand-Feuerlöscher noch gefahrenlos und effizient nutzen können, zeigt Ihnen unsere Tabelle:

Brandklassen Eigenschaften
A
  • Brände fester Stoffe
  • Holz, Papier, Textilien
B
  • Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen
  • Benzin, Alkohol, Lacke
» Mehr Informationen

2. Welche Arten von Fettbrandlöschern gibt es?

In erster Linie unterscheiden sich die verschiedenen Fettbrandlöscher in Bezug auf das Füllgewicht beziehungsweise die Füllmenge. Hier gibt es leichte Fettbrandlöscher mit weniger als 0,5 kg bis hin zum großen Fettbandlöscher mit 6 Litern. Ein gutes Mittelmaß für den Heimgebrauch ist ein Fettbrand-Feuerlöscher mit 3 l. Dieser lässt sich mit seinem Eigengewicht von rund 5 kg gut tragen, erbringt aber dennoch bereits eine solide Löschleistung für Entstehungsbrände.

2.1. Fettbrand-Aufladelöscher oder Einwegprodukt?

So mancher Fettbrandlöscher für die Küche lässt sich nach der Benutzung wieder auffüllen. Das Auffüllen müssen Sie jedoch stets dem Fachmann überlassen. Der Vorteil dabei ist, dass Sie das Gehäuse nicht entsorgen müssen. Das schont einerseits die Umwelt, ist auf Dauer aber auch kostengünstiger. So müssen Sie einen halb vollen Löscher nämlich nicht entsorgen!

Hinweis: Bei einem Fettbrand-CO2-Löscher zum Wiederauffüllen wird einfach die CO2-Patrone gewechselt. Bei einem Schaum- oder Pulverlöscher wird das zusätzliche Löschmittel unter Druck in das Gehäuse geblasen.

» Mehr Informationen

2.2. Pulver, Schaum und CO2 – wichtig ist die Löschklasse

Ob es sich um einen Fettbrandlöscher mit Pulver, Schaum oder CO2 handelt, ist für Sie als Anwender nicht von Bedeutung. Solange die Brandschutzklasse F ausgewiesen wird, sollten Sie nach anderen Kriterien wie der Füllmenge oder der Spritzweite gehen. Für den häuslichen Gebrauch empfiehlt sich ein Schaumlöscher noch am ehesten, da die Rückstände einfacher zu reinigen sind als beim Pulverlöscher.

Fettbrandlöscher im Test: Aufdruck der Brandklassen auf einem Feuerlöscher.

Vertrauen Sie keinem Fettbrandlöscher-Aufkleber an der Lagerstelle. Prüfen Sie die Brandklassen stattdessen direkt auf dem Löscher.

3. Welche Eigenschaften sind bei einem Fettbrandlöscher wichtig?

Damit Sie einen entstehenden Ölbrand effektiv eindämmen oder gänzlich löschen können, muss der Fettbrandlöscher einige wichtige Eigenschaften in Bezug auf Handhabung und Sicherheit erfüllen. Wir zeigen Ihnen, welche Merkmale laut Fettbrandlöscher-Tests aus dem Internet beim Kauf eine wichtige Rolle spielen.

3.1. Spritzweite

Einen Brand sollten Sie immer mit einem gewissen Sicherheitsabstand löschen. Vor allem heißes Fett kann bis zu 15 cm weit spritzen und so zu Verbrennungen an verschiedenen Körperstellen führen. Umso wichtiger ist es, dass der CO2-Löscher beim Fettbrand über eine möglichst hohe Spritzweite verfügt. Mindestens 1,5 Meter sollte das Löschmittel überwinden können, größere Distanzen sind natürlich noch besser. Einige Fettbrandlöscher erreichen eine Spritzweite von bis zu 6 Metern, sodass Sie die Flammen aus sicherer Entfernung bekämpfen können.

3.2. Löschleistung beziehungsweise Spritzdauer

Die Angabe der Löschleistung beim Fettbrandlöscher ist entscheidend, damit Sie das passende Gerät finden. Dabei wird vom Hersteller angegeben, wie viele Liter Öl beziehungsweise Fett Sie mit dem gesamten Löschmittel löschen können.

Für Fettbrand-Schaumlöscher können Sie sich an den folgenden Werten orientieren.

  • Fettbrandlöscher mit 0,5 Litern: bis zu 20 Liter Öl/Fett
  • Fettbrandlöscher mit 2 Litern: bis zu 30 Liter Öl/Fett
  • Fettbrandlöscher mit 3 Litern: bis zu 35 Liter Öl/Fett
  • Fettbrandlöscher mit 6 Litern: bis zu 75 Liter Öl/Fett

Achtung: Abhängig vom Löschmittel können diese Werte stark abweichen. Wassernebellöscher beispielsweise sind wesentlich ineffizienter als Pulver- oder Schaumlöscher.

Auch die Spritzdauer wird von vielen Herstellern angegeben, sie sagt aber nur wenig aus. Die meisten Fettbrandlöscher verrichten ihren Dienst zwischen 25 und 50 Sekunden lang. Das gilt zumindest für Schaumlöscher und Pulverlöscher. Kommt ein spezieller Wassernebellöscher beim Ölbrand zum Einsatz, kann dieser auch bereits nach 15 Sekunden den Dienst versagen.

3.3. Manometer

Ob der Fettbrand-Schaumlöscher intakt ist oder nicht, können Sie nur durch eine Funktionsprüfung testen. Es sei denn, der Feuerlöscher ist mit einem Manometer ausgestattet. Durch das Manometer wird der Druck im Inneren des Löschers gemessen. So sehen Sie auf einen Blick, ob das Gerät im Notfall einsatzbereit ist. Trotz vorschriftsmäßiger Wartung kann das Löschmittel entweichen, wodurch der Fettbrandlöscher funktionsunfähig wird.

4. Bei welchen Herstellern gibt es laut Fettbrandlöscher-Tests aus dem Netz die besten Fettbrand-Feuerlöscher?

Viele Fettbrandlöscher-Tests aus dem Internet empfehlen Fettbrand-Feuerlöscher von deutschen Marken. Der Grund dafür ist die Einteilung nach DIN EN 3, wodurch die Anzahl der Löschmitteleinheiten festgelegt wird. Vor allem in Arbeitsstätten ist das noch einmal zusätzlich wichtig, da Feuerlöscher hier verpflichtend sind.

Tipp: Für 200 m² Arbeitsfläche müssen beispielsweise zwölf Löschmitteleinheiten verfügbar sein. Dank DIN EN 3 wissen Sie ganz genau, wie vielen Feuerlöschern das entspricht.

Zudem erfüllen alle Fettbrandlöscher von deutschen Herstellern die EU-Richtlinie für Druckgeräte (2014/68/EU). Diese Kennzeichnung bestätigt, dass der Küchen-Fettbrandlöscher die Anforderungen in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz erfüllt.

Diese Marken bieten qualitativ hochwertige Fettbrandlöscher mit verschiedenen Füllmengen an:

  • Gloria
  • Minimax
  • Jockel
  • Bavaria
  • Neuruppin
  • Döka
Fettbrandlöscher getestet: Hand am Hebel eines Feuerlöschers.

Bei manchen Fettbrandlöschern müssen Sie vorab einen Splint aus dem Hebel ziehen. Dieser soll vor ungewollter Betätigung schützen.

5. Häufig gestellte Fragen zum Thema Fettbrandlöscher

5.1. Können Kosten für Feuerlöscher auf Mieter umgelegt werden?

Kosten für die Anschaffung und Wartung von Feuerlöschern und einer Fettbrand-Löschanlage dürfen Sie nur dann auf Mieter umlegen, wenn dies im Mietvertrag entsprechend vereinbart wurde. Ist das nicht der Fall, können Mieter die Nebenkostenabrechnung anfechten.

» Mehr Informationen

5.2. Ist ein Fettbrandlöscher aus der Dose zuverlässig?

Als Alternative zu schweren und klobigen Fettbrand-Feuerlöschern mit 6 kg können Sie auch auf Fettbrand-Löschspray aus der Dose zurückgreifen. Diese Mittel zur Brandbekämpfung sind nicht größer als eine Haarspray-Dose. Obwohl sie sich einfacher bedienen lassen als ein Feuerlöscher, kommen sie jedoch nur bei kleinen Entstehungsbränden infrage. Vor allem in gewerblichen Küchen ist ein Fettbrandlöscher daher unersetzbar.

» Mehr Informationen

5.3. Ab wann müssen Feuerlöscher fluorfrei sein?

Fettbrandlöscher und alle anderen Feuerlöscher mit Fluor dürfen ab Oktober 2026 nicht mehr verkauft werden. Bis 2031 soll dann auch die Nutzung flächendeckend verboten werden. Da es mittlerweile bereits sehr gute Alternativen gibt, sollten Sie schon jetzt im Sinne des Umweltschutzes auf fluorfreie Feuerlöscher zurückgreifen.

» Mehr Informationen

5.4. Was sind Fettbrandlöscher?

Das Fettbrandlöscher-Löschmittel besteht aus konzentrierten Salzlösungen. Diese bilden eine Schicht auf dem Feuer. Zusätzlich können Sie sich auch noch mit einer speziellen Fettbrand-Löschdecke ausstatten. Diese speziellen Produkte halten hohen Temperaturen stand, während eine herkömmliche Löschdecke bei einem Ölbrand meist schmilzt.

» Mehr Informationen

5.5. Wie funktioniert eine Fettbrand-Löschdecke?

Die Fettbrand-Löschdecke wird über die Flammen gelegt und kappt so die Sauerstoffzufuhr. Geeignet sind die Produkte zur Feuerbekämpfung aber nur bei kleinen Flammen. Zudem ist die Anwendung etwas komplizierter, da die Ränder der Decke möglichst luftdicht am Rand aufliegen müssen. Achten Sie zudem darauf, dass die Löschdecke mindestens 30 Minuten auf dem Brandherd liegen bleibt. Ansonsten kann eine Stichflamme auflodern, sobald Sie die Decke entfernen.

» Mehr Informationen

Videos zum Thema Fettbrandlöscher

In diesem YouTube-Video dreht sich alles um die effektive Bekämpfung von brennendem Fett! Experten präsentieren Ihnen dabei drei sichere und einfache Möglichkeiten, wie Sie Fettbrände sicher löschen. Zudem wird geklärt, welcher Fettbrandlöscher am effektivsten ist und wie Sie damit im Ernstfall richtig umgehen.

Auf der Suche nach einem Feuerlöscher-Test haben wir dieses Video für Sie gefunden. Hierbei erfahren Sie, wie verschiedene Brandszenarien rund um Fettbrände, Kabelbrände und brennende Vorhänge richtig gelöscht werden.

Quellenverzeichnis