Das Wichtigste in Kürze
  • Ethanol-Kamine erzeugen echtes Feuer ohne Ruß, Rauch oder Schornsteinanschluss und sind flexibel im Innenraum platzierbar.
  • Die Geräte eignen sich besonders für dekorative Wärmequellen im Wohnbereich, setzen aber gezielte Sicherheitsmaßnahmen voraus.
  • Je nach Bauform – freistehend, wandhängend oder als Tischgerät – variiert der Wärmeeffekt und die Dauer der Brennzeit deutlich.
Ethanol-Kamin-Test: Ein rechteckiger, brennender Ethanol-Kamin mit Glasrundum steht auf einem Tisch o. Ä. im Außenbereich – im Hintergrund sind unscharf grüne Pflanzen zu sehen.

Ein Ethanol-Kamin macht nicht nur im Wohnraum als Indoor-Ethanol-Kamin, sondern auch Outdoor auf Balkon oder Terrasse ein stimmungsvolles Licht. Im Außenbereich kommt die Wärmewirkung allerdings kaum zum Tragen.

In unserem redaktionellen Ethanol-Kamin-Vergleich zeigen wir, welche Gerätetypen sich für welchen Wohnstil eignen und worauf Sie beim Kauf achten sollten. Unser Ratgeber hilft Ihnen, zwischen dekorativen Lösungen und tatsächlichen Wärmequellen zu unterscheiden. Außerdem klären wir häufige Fragen zur Nutzung in Innenräumen.

Gerade im Umfeld von Ethanol-Kamin-Tests finden wir immer wieder Fragen zu Brennleistung, Bedienkomfort und Sicherheitsausstattung. Viele dieser Fragen beantworten wir im letzten Punkt, damit bei Ihnen keine Fragen offen bleiben und Sie eine gute Wahl treffen können.

Ethanol-Kamin-Test: Ein schwarzer Kamin, scheinbar raumhoch, beinhaltet einen ebenso schwarzen Ethanol-Kamin, der brennt und vor einem weißen Sofas steht.

So stylish wie hier ist ein Ethanol-Kamin nicht immer in Szene zu setzen. Hier wird man bestenfalls das Knacken und Knistern eines Holzfeuers vermissen.

1. Warum lohnt sich ein Ethanol-Kamin?

Ein Ethanol-Kamin schafft Atmosphäre – mit echtem Feuer, ganz ohne Anschluss an einen Schornstein. Er eignet sich besonders für Räume, in denen aus baulichen oder mietrechtlichen Gründen kein klassischer Kaminofen installiert werden kann.

Die optische Wirkung und unkomplizierte Nutzung zählen zu den Hauptargumenten für diese Geräte. Ethanol-Kamine lassen sich schnell in Betrieb nehmen, erzeugen keine Asche, keinen Ruß und keine Rauchgase. Ein Ethanol-Kamin fürs Wohnzimmer oder andere Wohnräume bietet eine attraktive Ergänzung zur bestehenden Einrichtung.

Besonders gefragt ist der Ethanol-Kamin bei Personen, die keine große Heizleistung benötigen, sondern vor allem ein stilvolles Flammenspiel suchen. Modelle wie ein Bio-Ethanol-Kamin oder ein Tisch-Ethanol-Kamin sind besonders beliebt. Auch freistehende Varianten oder solche zur Wandmontage kommen infrage.

In vielen Ethanol-Kamin-Tests zeigt sich, dass viele Geräte neben der dekorativen Wirkung auch eine spürbare Wärmeabgabe leisten – vor allem in kleineren, geschlossenen Räumen. Entscheidend ist die Größe des Brenners, die Qualität des Brennstoffs und die mögliche Betriebsdauer pro Füllung.

Ethanol-Kamin-Test: Ein quadratischer Ethanol-Kamin steht auf einem Tisch mit einer kleinen Pflanze und einem Teelicht.

Die Begriffe Ethanol-Kamin und Tischfeuer sind nicht eindeutig abzugrenzen. Generell werden als Tischfeuer eher solche kleineren, mobilen Geräte bezeichnet.

2. Welche Faktoren sind beim Kauf laut Ethanol-Kamin-Tests wichtig?

Bei der Auswahl eines Ethanol-Kamins sollten Sie verschiedene Kriterien berücksichtigen, die sich direkt auf Sicherheit, Wirkung und Handhabung auswirken:

  • Größe des Brenners und Fassungsvermögen des Tanks
  • Form des Kamins (freistehend, wandhängend oder als Tisch-Ethanol-Kamin)
  • Verwendung im Innenraum oder für geschützte Außenbereiche
  • Brenndauer bei maximaler Füllung
  • Wärmeleistung je nach Raumgröße
  • Materialqualität (z. B. Edelstahl, Glas, pulverbeschichteter Stahl)
  • Sicherheitseinrichtungen wie Löschhilfe, Kippschutz oder doppelwandiger Tank
  • Wandbefestigung oder Stellfläche je nach Bauart
  • Pflege- und Reinigungsaufwand nach der Nutzung

Insbesondere für Wohnungen empfiehlt sich ein Ethanol-Kamin mit kontrollierbarer Flammenhöhe und auslaufsicherem Tank, um eventuelle Risiken zu minimieren.

Ethanol-Kamin-Test: Ein brennender Ethanol-Kamin ist dreidimensional, raumeinnehmend und raumhoch an der Stirnseite eines modernen Wohnraums, das in natürlichen, hellen Farben gehalten ist.

Ein Ethanol-Kamin könnte auch gut in einem bestehenden Kamin eingesetzt werden.

3. Welche Arten von Ethanol-Kaminen gibt es?

Je nach Wohnsituation und Nutzungsziel bieten sich unterschiedliche Bauformen an. Die folgende Übersicht zeigt gängige Varianten und deren Eigenschaften, wobei diese nicht scharf abgrenzbar sind. Wir orientieren uns bei dieser Übersicht an üblichen Bezeichnungen:

Art des Ethanol-Kamins Typische Merkmale
Freistehender Ethanol-Kamin
  • keine Wandmontage erforderlich
  • leicht versetzbar innerhalb des Raums
  • häufig mit Glas- oder Metallverkleidung
Wandmontierter Ethanol-Kamin
  • platzsparend und dekorativ
  • Ethanol-Kamin für Wohnzimmer, Esszimmer u. s. w.
  • ein Ethanol-Wand-Kamin ist fest verschraubt, also nicht mobil
Tisch-Ethanol-Kamin
  • klein, leicht und flexibel
  • besonders für kurze Einsätze gedacht
  • häufig mit Glasschutz und kleiner Brennkammer
Ethanol-Kaminofen
  • größeres Modell eines Bio-Ethanol-Kamins mit Ofencharakter
  • längere Brenndauer bei größerem Tank
  • optisch ist der Ethanol-Kaminofen nahe an klassischen Kaminöfen
Ethanol-Kamin für den Innenbereich
  • für gut belüftete Wohnräume geeignet
  • keine Genehmigung oder Schornstein nötig
  • dekorative Wärmequelle für Wohnräume
Ethanol-Kamin für Outdoor-Einsatz
  • wettergeschützte Nutzung im Außenbereich
  • windstabile Bauweise mit hohem Eigengewicht
  • geeignet für Balkon oder überdachte Terrasse

Auch spezielle Modelle wie ein Ethanol-Kamin als Raumteiler, ein Ethanol-Kamin mit Edelstahl-Gehäuse für moderne Wohnstile oder eine Wohnwand mit Ethanol-Kamin sind heute problemlos erhältlich. Viele Bio-Ethanol-Kamine stammen von bekannten Herstellern wie Carlo Milano, Klarstein, Benedomi, Blumfeldt, Planika oder Hark. Das Angebot reicht von kompakten Tischkaminen, über Ethanol-Kaminen für die Wand bis zu leistungsstarken Ethanol-Öfen für größere Wohnbereiche.

Ethanol-Kamin-Test: Ein kompletter Kaminumbau aus hellem Material vor einer ebenso hellen Wand auf hellem Boden enthält eine Kassette mit hoch brennendem Ethanolfeuer.

Dieses Bild verdeutlicht: Das Material rundum einen Ethanol-Kamin muss feuerfest oder weit genug entfernt sein – definitiv weiter als die Flammen auf diesem Foto.

4. Wie nutzt und pflegt man einen Ethanol-Kamin richtig?

Die Inbetriebnahme eines Ethanol-Kamins ist einfach, erfordert aber einen sorgfältigen und informierten Umgang mit offenem Feuer und flüssigem Brennstoff. Verwenden Sie ausschließlich dafür vorgesehenen Bio-Ethanol in der empfohlenen Konzentration (meist 96 %). Der Brennstoff wird in den Tank oder Brenner gefüllt und anschließend manuell, am besten mit einem langen Stabfeuerzeug entzündet.

Während der Nutzung sollte der Raum regelmäßig belüftet werden, was bei längerer Brenndauer besonders wichtig ist. Die häufig gestellte Frage „Wie oft sollte ich bei einem Ethanol-Kamin lüften?“ lässt sich so beantworten: Etwa alle 1 bis 2 Stunden sollte ein kurzes Stoßlüften erfolgen, um den CO₂-Gehalt der Raumluft niedrig zu halten. Mit einem Ethanol-Kamin zu heizen bedeutet zwar keine Rauchentwicklung, doch der Sauerstoffverbrauch und die Entstehung von Wasserdampf sind zu beachten.

Nach dem Betrieb lassen Sie den Kamin vollständig abkühlen, bevor Sie nicht verbrannten Brennstoff entfernen oder den Tank nachfüllen. Vermeiden Sie es, Brennstoff in einen heißen Brenner zu geben.

Folgende Pflegehinweise helfen dabei, Funktion und Optik des Geräts langfristig zu erhalten:

  • Brennkammer regelmäßig auf Rückstände prüfen
  • Glaselemente mit speziellem Reiniger oder mildem Haushaltsmittel säubern
  • Restethanol nach längerer Nichtbenutzung entsorgen
  • Tank und Zündöffnung trocken halten
  • Flammenlöscher oder Deckel immer griffbereit aufbewahren

Ein Ethanol-Kamin benötigt wenig Wartung, sollte aber nicht unbeaufsichtigt betrieben werden. Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien ist ebenso wichtig wie eine stabile Standfläche.

Ethanol-Kamin-Test: Blick auf den Kanister mit Ethanol.

Firefix-Kamin-Ethanol wird als Zubehör zu den Firefix-Ethanol-Kaminen angeboten. Es sollte immer trocken und kühl gelagert werden.

5. FAQ zu Ethanol-Kaminen

Im Umfeld von Ethanol-Kamin-Tests tauchen regelmäßig Fragen zur Sicherheit, Wärmeleistung und Nutzung auf. Die wichtigsten klären wir hier am Schluss unseres Ethanol-Kamin-Vergleichs kompakt und praxisnah, damit Sie anschließend eine gute Wahl treffen können.

5.1. Ist ein Ethanol-Kamin wirklich sicher?

Moderne Geräte verfügen über Sicherheitsvorrichtungen wie doppelte Brennkammern, Kippschutz und Flammenlöscher. Wichtig ist eine stabile Aufstellung und der Einsatz von geprüftem Brennstoff. Ein Ethanol-Kamin darf nie unbeaufsichtigt brennen, denn offenes Feuer birgt stets ein gewisses Restrisiko. Im Vergleich zu Elektrokaminen benötigen Ethanol-Modelle einen verantwortungsvolleren Umgang.

Tipp: Besonders sicher sind Modelle mit TÜV-geprüftem Brennersystem und einem Flammenlöscher, der den Brennstoff vollständig abdichtet.

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5.2. Wie hoch sind die Betriebskosten für einen Ethanol-Kamin?

Je nach Größe des Brenners und Dauer des Betriebs liegt der Verbrauch bei etwa 0,2 bis 0,5 Litern Bio-Ethanol pro Stunde. Die Kosten dafür betragen ca. 0,80 bis 1,50 Euro pro Stunde. Hochwertige Ethanol-Öfen sind effizienter, aber nicht für den Dauerbetrieb gedacht. Eine Wohnwand mit Ethanol-Kamin verursacht kaum Folgekosten – jedoch ist der Wärmeeffekt begrenzt.

Ethanol-Kamin-Test: Ein Ethanol-Kamin ist von vielen, schönen Steinen umgeben in einem langen, offenen Umbau.

Wenn ein Ethanol-Kamin dekorativ in Szene gesetzt wird, wie hier mit den teilweise fluoreszierenden Steinen, wird die optische Wirkung des Feuers noch gesteigert – ob als Ethanol-Kamin indoor oder outdoor.

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5.3. Erzeugt ein Ethanol-Kamin Rauch oder Geruch?

Bei sauberem Brennstoff entsteht kein Rauch, jedoch CO₂ und Wasserdampf. Der Betrieb ist geruchslos, solange kein verunreinigter Brennstoff verwendet wird. Rückstände in der Brennkammer können bei schlechter Wartung zu leichtem Geruch führen. Offene Feuerstellen sollten deshalb regelmäßig gereinigt werden.

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5.4. Benötigt ein Ethanol-Kamin eine Genehmigung oder einen Schornstein?

Nein, für Ethanol-Kamine ist kein Schornstein und keine behördliche Genehmigung erforderlich. Der Betrieb gilt als genehmigungsfrei, solange keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden. Auch ein Kamin mit 5-kW-Heizleistung auf Ethanolbasis ist hiervon nicht ausgenommen, denn entscheidend ist die Bauart, nicht die Nennleistung.

Tipp: Wer einen Ethanol-Kamin hängend montieren möchte, sollte auf tragfähige Wände achten und sich für leichte Modelle entscheiden. So gibt es z. B. einen leichten Ethanol-Kamin in Weiß von Klarstein und vielen anderen Herstellern.

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5.5. Wie viel Wärme gibt ein Ethanol-Kamin tatsächlich ab?

Diese Frage – ebenso wie „Wie viel Wärme bringt ein Ethanol-Kamin?“ oder „Wie gut heizt ein Ethanol-Kamin?“ – hängt stark vom Modell ab. Kleinere Tischgeräte geben kaum mehr als 1 bis 2 kW ab, während größere Ethanol-Kaminöfen mit bis zu 3 bis 4 kW kurzzeitig kleine Räume temperieren können.

Vielleicht finden Sie in einem Ausnahmefall auch mal einen Ethanol-Kamin mit 5 kW, dennoch sind Ethanol-Kamine in erster Linie als dekorative Wärmequelle zu verstehen. Das ist schon darin begründet, dass sie nicht unbeaufsichtigt betrieben werden dürfen.

Tipp: Auch wenn Ethanol-Kamine optisch echten Feuerstellen ähneln: Sie sind eine Ergänzung, kein Ersatz für eine vollwertige Heizanlage.

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5.6. Kann man mit einem Ethanol-Kamin einen Raum heizen?

Wenn Sie einen ganzen Raum mit einem Ethanol-Kamin heizen möchten, gelingt das nur sehr eingeschränkt. Zwar erzeugen größere Modelle mit 2 bis 4 kW Heizleistung eine spürbare Wärme, jedoch ist diese kaum steuerbar und nur für kleinere Räume und situativ geeignet.

Für eine dauerhafte Beheizung oder als Hauptwärmequelle sind Ethanol-Kamine nicht gedacht. Hochwertige Ethanol-Öfen mit größerem Tank und geschlossenem Gehäuse können kurzfristig etwas mehr Wärme abgeben, ersetzen aber keine klassische Heizlösung.

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5.7. Kann der Vermieter einen Ethanol-Kamin verbieten?

Bei mobilen, genehmigungsfreien Ethanol-Kaminen, die ohne bauliche Veränderungen betrieben werden, ist eine Zustimmung des Vermieters nicht erforderlich. Voraussetzung sind eingehaltene Sicherheitsabstände, angemessene Belüftung und der Gebrauch von geprüftem Bio-Ethanol als Brennstoff. Einschränkungen könnten in Einzelfällen im Mietvertrag stehen – prüfen Sie diesen im Zweifel.

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Videos zum Thema Ethanol-Kamin

In diesem spannenden YouTube-Video geht es um den Praxistest eines Bioethanol-Ofens, auch bekannt als Ethanol-Kamin. Kann dieser Ofen wirklich effektiv heizen? Die Macher des Videos haben den Test gemacht und zeigen die Ergebnisse auf. Erfahren Sie in diesem Video, ob ein Bioethanol-Ofen eine lohnenswerte Heizalternative für Ihr Zuhause sein kann.

Quellenverzeichnis