1.1. Geschichte des Crossbikes

Schon bei den ersten Crossbikes verzichtete man auf Federung und hydraulische Elemente, um ihr Gewicht gering zu halten.
Die Radsport-Disziplin Querfeldeinrennen (auch: Cyclocross oder Radcross) entstand um 1900 herum in Frankreich, als Radfahrer versuchten, ihre Kondition vor der eigentlichen Radsaison aufzubauen. Sie bewältigten nicht nur lange Strecken, sondern machten es sich besonders schwierig, indem sie auf unbefestigten Straßen fuhren. Querfeldein findet noch heute vor allem im Herbst und Winter statt.
Mit Festlegen einer bestimmten Strecke im Gelände konnten dann Wettkämpfe abgehalten werden. Dies war die Geburtsstunde des Querfeldeinrennens (französisch: Cyclocross). Bis heute wird die Crossbike-Wettkampf-Variante ausgeübt.
Um das Gewicht der Räder gering zu halten, verzichteten die ersten Renn-Drahtesel auf Federungen und hydraulische Elemente. Dies ist auch heute noch etwas, was viele Fahrräder für den sportlichen Einsatz auszeichnet, wie etwa Mountainbikes, Rennräder, BMX oder Crossbikes.

Die Federgabel des Riverside-Crossbikes „700 CTR“, die wir hier erkennen, hat einen Federweg von 63 mm.
Die Stiftung Warentest gab schon 2002 eine Meldung (nicht archiviert) heraus, in der es hieß, dass es sich bei Fitness- bzw. Crossrädern um einen neuen sportlichen Trend handele, da Fitnessbiking die Leistungsfähigkeit steigere. Nicht Geschwindigkeit, sondern die individuelle Belastung stehe an erster Stelle. Das Hauptverkaufsargument sei dabei für Crossbikes, dass der Fahrer eine deutlich komfortablere Position einnehmen könne als auf einem Rennrad. Einen eigenständigen Crossbike-Test der Stiftung Warentest gibt es bisher allerdings nicht.
Im folgenden Video sehen Sie den ehemaligen Radsportprofi Jens Schwedler, der Tipps für ein sicheres Fahren im unwegsamen Gelände gibt:
1.2. Hybrid aus Mountainbike und Rennrad
Crossbikes werden auch als Fitnessbikes bezeichnet und manchmal als Cyclocrossrad. Es handelt sich um eine Mischung aus Rennrad und Mountainbike, weshalb das Crossbike als besonders vielseitig gilt. In der folgenden Tabelle haben wir Ihnen die jeweiligen Merkmale zusammengetragen:
| Mountainbike-Eigenschaften | Rennrad-Eigenschaften |
- breite Reifen (mind. 55 mm)
- Federung (zwischen 65 und 100 mm)
- Mountainbike-übliche Schaltungen (Mehrgang-Schaltsysteme von Shimano oder SRAM)
- Mountainbike-übliche Bremsen (hydraulische Scheibenbremsen und V-Brakes)
- Mountainbike-übliche Lenker (gerader Lenker)
| - schmale Reifen (22 bis 25 mm)
- geringes Gewicht
- Rennrad-übliche Schaltungen (Single-Speed-Schaltungen oder Mehrgang-Schaltsysteme von Shimano, Compagnalo oder SRAM)
- Rennrad-übliche Bremsen (häufig V-Brakes)
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| Sie sehen, es kann stark variieren, wie viel Ausstattung von einem Mountainbike oder einem Rennrad übernommen wird – ein Crossbike kann also mehr oder weniger den beiden Rad-Kategorien gleichen. Wenn Sie sich für die einzelnen Fahrrad-Typen mehr interessieren, besuchen Sie doch auch unseren Mountainbike- und unseren Rennrad-Vergleich. |

Bei der Schaltung setzt dieses Riverside-Crossbike „700 CTR“ unseres Wissens auf eine 9-Gang-Shimano-Schaltung.
1.3. Aber warum kein Mountainbike oder Rennrad kaufen? – Vor- und Nachteile
Wie Sie schon erfahren haben, handelt es sich bei Crossbikes um eine Mischung aus Mountainbike und Rennrad. In der folgenden Tabelle möchten wir Ihnen die Vor- und Nachteile, die Crossbikes, Mountainbikes und Rennräder haben, aufzeigen, sodass Sie für sich selbst leichter entscheiden können, welcher Radtyp der richtige für Sie ist.
| Radtyp | Vorteile | Nachteile |
 Mountainbike | für Offroad-Gelände (Wald, unbefestiges Terrain) geeignet gute Federung gutes Bremssystem | bei langen Touren unbequem hoher Rollwiderstand höheres Gewicht niedrigere Geschwindigkeit keine StVZO-Ausstattung |
 Crossbike | für leichtes Offroad-Gelände und City-Touren Fahrkomfort auf kurzen und langen Touren gute Fahreigenschaften bei Nässe und Glätte geringer Rollwiderstand teils mit StVZO-Ausstattung einfach nachrüstbar (z.B. Schutzbleche) | nicht für schwieriges Gelände geeignet manchmal ohne Federung schwächeres Bremssystem höheres Gewicht niedrigere Geschwindigkeit |
 Rennrad | geringes Gewicht sehr leichte Bauweise höhere Geschwindigkeiten sind möglich | nur für Onroad-Strecken geeignet schlechte Fahreigenschaften bei Nässe und Glätte keine StVZO-Ausstattung schwierig nachrüstbar (z.B. Schutzbleche) |
Bei der Entscheidung zwischen Crossbike, Mountainbike und Rennrad sollten Sie der Frage nachgehen: Welcher Fahrrad-Typ bin ich und wo möchte ich mein Rad nutzen?
Ein Crossbike kann als Allrounder bezeichnet werden, denn es eignet sich sowohl für Fahrten im Offroad-Gelände als auch für lange Touren und für City-Touren. Während ein klassisches Mountainbike eigentlich eher für schwieriges Offroad-Gelände gemacht ist, können Sie ein Crossbike im leichteren Offroad-Gelände und auf Straßen nutzen. Für lange Touren ist ein Mountainbike – im Gegensatz zu Crossbike und Rennrad – zu unbequem. Wenn Sie Radrennen fahren wollen, sollten Sie ein Rennrad kaufen, doch wenn Sie ein alltagstaugliches, aber trotzdem zügiges Fahrrad bevorzugen, ist ein Crossrad ideal.
Hinweis: Crossbikes gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Wenn Sie Ihr Crossbike im Test auch auf unwegsameren Strecken nutzen wollen, achten Sie auf breitere Bereifung und eine gute Federung wie etwa bei einem Mountainbike.

Das Design des Riverside-Crossbikes „700 CTR“ erscheint uns sehr gradlinig und modern.
1.4. Kennzeichen eines Crossbikes
Folgende Merkmale zeichnen Cross- oder Fitnessräder aus:
- meistens 28-Zoll-Reifen
- Aluminium-Rahmen
- Kettenschaltungen mit bis zu 30 Gängen
- ein gerader Lenker
- mechanische Felgenbremsen oder hydraulische Scheibenbremsen (keine Rücktrittbremse)
- relativ geringes Gewicht (10 bis 18 kg – oft leichter als Mountainbikes, aber schwerer als Rennräder)
- Fahrer kann eine aufrechte Sitzposition einnehmen
Achtung! Bei vielen Crossbikes fehlen Schutzbleche, Beleuchtung, ein Ständer und Gepäckträger. Insbesondere das Fehlen von Vorder- und Rücklicht lässt das Fahrrad auf deutschen Straßen im Sinne der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) verkehrsuntauglich werden. Wenn Sie mit Ihrem persönlichen Crossbike-Testsieger am normalen Straßenverkehr teilnehmen möchten, wäre das beste Crossbike für Sie eines, welches über eine Straßenzulassung verfügt.
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