Das Wichtigste in Kürze
  • 235/60 R17 beschreibt eine bestimmte Kategorie von Reifen. Anhand der Kennzahlen können Sie Größe und Breite der Winterreifen ablesen.
  • 235/60-R17-Winterreifen sorgen auf nassen und glatten Fahrbahnen für besseren Grip. Möglich macht es eine weiche Gummimischung.
  • 235/60-R17-Winterreifen gibt es von bekannten Marken, aber auch als No-Name-Produkt. Unabhängige Tests zeigen dabei klare Unterschiede.

Winterreifen-235/60 R17-Test: Vier Reifen in winterlicher Kullisse.

In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht vom 01. Oktober bis 31. März. Bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen müssen Sie auf passende Winterreifen zurückgreifen. Ansonsten drohen Bußgelder und Probleme mit der Versicherung im Falle eines Verkehrsunfalls. Doch nicht alle Winterreifen sind für Ihr Fahrzeug geeignet. Hinsichtlich Breite, Größe und weiterer Kennzahlen werden Reifen kategorisiert.

So gibt es neben 235/60-R17-Winterreifen noch viele weitere Modelle. Wir haben verschiedene 235/60-R17-Winterreifen-Tests aus dem Internet geprüft und wollen Ihnen nun einen Überblick über Sicherheitsaspekte wie Nasshaftung und Bremsweg geben. Doch auch weitere Kaufkriterien wie Laufleistung und Abrollgeräusch sollten Sie bei 235/60 R17-Winterreifen berücksichtigen.

1. Was bedeutet 235/60 R17 und passen diese Reifen auf mein Fahrzeug?

Die Zahlen und Buchstaben können beim Kauf neuer Winterreifen schnell verwirren. Damit Sie nicht aus Versehen zu den falschen Reifen greifen, müssen Sie die Angaben 235/60 und R17 entschlüsseln. In unserer Tabelle finden Sie einen einfachen Überblick zu den verschiedenen Kennzahlen, Buchstaben und deren Bedeutung bei 235/60-R17-Winterreifen.

Kennzahl Bedeutung
235 Reifenbreite in Millimetern (von Seitenwand zu Seitenwand)
60 Höhen-Breiten-Verhältnis in Prozent (60 % von 235 mm = 141 mm Seitenhöhe)
R Radialbauweise des Reifens (Standard bei modernen Fahrzeugen)
17 Felgendurchmesser in Zoll – Reifen passt auf eine 17-Zoll-Felge

Ob 235/60-R17-Winterreifen für Ihr Fahrzeug geeignet sind, zeigt ein Blick in die Zulassungsbescheinigung. In Teil I des Fahrzeugscheins unter Punkt 15 finden Sie die zugelassenen Reifengrößen. Hier können auch mehrere Größen aufgelistet sein. Ist 235/60-R17 darunter, dürfen Sie entsprechende Winterreifen montieren. Zwischen Sommer- und Winterreifen gibt es hinsichtlich der vorgegebenen Größen übrigens keine Unterschiede zu beachten.

Achtung: Haben Sie Winterreifen in der falschen Größe montiert, gefährdet das die Verkehrstüchtigkeit Ihres Fahrzeugs. Es drohen auch hier wieder Bußgelder und/oder Versicherungsprobleme bei einem Unfall.

Wenn Sie Ihr Fahrzeug tunen und dementsprechend andere Reifengrößen nutzen möchten, braucht es vorab eine Einzelabnahme bei einer TÜV-Prüfstelle. Wenn die Betriebstauglichkeit nicht gefährdet ist, bekommen Sie eine Sondergenehmigung für größere beziehungsweise breitere Reifen ausgestellt.

2. Warum sind Winterreifen in der Größe 235/60 R17 sinnvoll?

Winterreifen weisen eine bestimmte Gummimischung auf, die speziell für winterliche Fahrbahnverhältnisse abgestimmt wird. Bei Schnee, Matsch und Glätte punkten 235/60-R17-Winterreifen somit mit besserem Grip und kürzeren Bremswegen. Das erhöht wiederum die Sicherheit im Straßenverkehr, sodass Sie unfallfrei von A nach B kommen.

235/60-R17-Winterreifen verfügen über ein spezielles Profil, das Schneematsch und Wasser effizient ableitet. Durch die tieferen Rillen im Reifen bieten sie deutlich mehr Kontrolle als Sommer- oder Ganzjahresreifen. Besonders beim Bremsen und in Kurven macht sich ein spürbarer Unterschied bemerkbar.

235/60-R17-Winterreifen sind für viele Fahrzeuge erlaubt und werden daher von vielen Marken angeboten. Sie gelten mitunter als Standard-Größe bei längeren und breiteren Fahrzeugen. Sie dürfen diese Reifenklasse beispielsweise beim VW Tiguan, dem Audi A8 oder dem Hyundai Tucson verwenden.

235/60-R17-Winterreifen getestet: Ein Winterreifen in Nahaufnahme mit Fokus auf M+S-Bezeichnung.

Seit 1. Oktober 2024 sind M+S-Reifen in Deutschland nicht mehr als Winterreifen zulässig.

3. Welche Faktoren sind beim Kauf von 235/60-R17-Winterreifen laut diversen Tests wichtig?

235/60 R17-Winterreifen-Tests aus dem Internet machen auch einige Kaufkriterien abseits des Sicherheitsaspekts aus. Worauf Sie hinsichtlich Abrollgeräusch und Laufleistung achten sollten, wollen wir Ihnen im folgenden Abschnitt kurz erklären.

3.1. Abrollgeräusch

Zum angenehmen Fahrkomfort gehört es dazu, dass die 235/60-R17-Winterreifen ein möglichst leises Abrollgeräusch verursachen. Diese Werte werden vom Hersteller in Dezibel (dB) angegeben. Die meisten Winterreifen liegen hier in einem Bereich zwischen 65 und 75 Dezibel. Zum Vergleich: 60 dB sind mit einer normalen Unterhaltung in 1 m Abstand vergleichbar. 75 dB hingegen ist bereits mit Straßenlärm vergleichbar.

Werte über 80 dB sind für Ihre neuen 235/60-R17-Winterreifen nicht mehr empfehlenswert. Bei längerer Geräuschkulisse in diesem Bereich kann laut Angaben vom Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg sogar das Hörvermögen geschädigt werden. Zwar werden die Geräusche im Inneren des Fahrzeugs noch einmal merklich gedämpft. Ihr Beifahrer wird aber dennoch nur schwer ein Nickerchen machen können und auch bei Gesprächen werden Sie eine Spur lauter reden müssen.

3.2. Maximale Tragfähigkeit je Reifen

Damit Sie mit den 235/60-R17-Winterreifen sicher unterwegs sind, müssen Sie auch die maximale Tragfähigkeit pro Reifen berücksichtigen. Diese liegt bei Reifen dieser Größe häufig zwischen 800 und 950 kg. Vier 235/60-R17-Winterreifen mit einer Traglast von je 800 kg dürfen insgesamt mit 3.200 kg belastet werden.

Ein VW Tiguan hat nun beispielsweise bereits ein Leergewicht von bis zu 1.800 kg. Mit fünf Personen à 80 kg und 200 kg Last im Kofferraum bewegen Sie sich nun bereits im oberen Drittel der maximalen Tragfähigkeit. Das fördert den Reifenabrieb und macht zudem Anpassungen beim Luftdruck notwendig. Dass Sie die maximale Traglast überschreiten, ist bei Standard-Modellen von 235/60-R17-Winterreifen aber nicht zu befürchten.

3.3. Prognostizierte Laufzeit

235/60-R17-Winterreifen von bekannten Marken sind keine günstige Anschaffung und Sie müssen mit Summen im mittleren dreistelligen Bereich für alle vier Reifen rechnen. Daher ist die prognostizierte Laufzeit der Räder ein wichtiger Kauffaktor laut 235/60-R17-Winterreifen-Tests aus dem Internet. Gut muss dabei übrigens nicht automatisch teuer sein, denn hier kommt es vor allem auf die Gummimischung an. Je weicher der Gummi, desto früher fährt sich das Profil ab.

Hinweis: Während der Continental WinterContact TS 870 bei recht hohem Preis von über 100 € pro Stück gerade einmal 43.800 km zugeschrieben bekommt, überzeugt der Hankook Winter Icept RS3 mit einem günstigeren Preis und knapp 10.000 Kilometern mehr.

4. Welche Sicherheitsaspekte gilt es bei 235/60-R17-Winterreifen zu berücksichtigen?

Damit ein 235/60 R17-Winterreifen in Tests für gut befunden wird, muss er bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen punkten. Jedes Jahr aufs Neue werden dabei unter anderem von Autofahrer-Clubs relativ detaillierte Tests veröffentlicht. Dabei stehen Nasshaftung, Schneehaftung und Haftung auf Eisfahrbahnen im Fokus.

So viel sei vorneweg verraten: Den perfekten Reifen für alle Fahrbahnverhältnisse gibt es nicht. Während manche Modelle besonders bei Nässe punkten, überzeugen andere so richtig auf glatter Fahrbahn. Bei der Wahl der 235/60-R17-Winterreifen geht es also auch darum, wie schneereich die Winter in Ihrer Umgebung ausfallen.

235/60-R17-Winterreifen getestet: Nahaufnahme eines Winterreifens auf Schneefahrbahn.

Für Winterreifen gilt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter.

4.1. Nasshaftung

Wenn es in Ihrer Umgebung nur selten schneit, steht die Nasshaftung bei 235/60-R17-Winterreifen im Vordergrund. Dabei wird von den Herstellern und in unabhängigen Tests auf Aquaplaning und Bremsleistung auf nasser Fahrbahn geprüft. Auch das allgemeine Handling – Stichwort Rutschgefahr – steht im Fokus. Die Nasshaftung nimmt in vielen Tests die größte Gewichtung ein.

4.2. Schneehaftung

Vor allem im Süden Deutschlands ist Schnee im Winter fast schon vorprogrammiert. Daher ist hier die Schneehaftung Ihrer 235/60-R17-Winterreifen besonders wichtig. Dabei wird unter anderem auf die Haftung beim Anfahren geachtet. 235/60- R17-Winterreifen sollten auf Schneefahrbahn und auch bergauf nicht durchdrehen und möglichst viel Grip beim Anfahren finden. Aber auch die Bremsleistung auf Schneefahrbahnen steht im Fokus von 235/60-R17-Winterreifen-Tests.

Wichtig: Auch das Fahrverhalten auf Eis wird in 235/60 R17-Winterreifen-Tests geprüft. Die Gewichtung fällt aber weniger stark aus, da Eisfahrbahnen vergleichsweise weniger oft vorkommen. Von den Testkriterien her gibt es aber keine Unterschiede zur Nass- oder Schneehaftung.

5. Welcher Winterreifen ist 2025 der beste?

Bei Winterreifen lohnt es sich in der Regel, auf Markenqualität zurückzugreifen. Zwar sind diese 235/60-R17-Winterreifen etwas teurer, dafür sind Sie dann aber auch garantiert sicher unterwegs. Bei hochwertigen Winterreifen kommen besser abgestimmte Gummimischungen zum Einsatz. Das wiederum sorgt für mehr Grip auf nassen und glatten Fahrbahnen.

Hinweis: Unabhängige 235/60-R17-Winterreifen-Tests aus dem Internet zeigen zudem auch häufig einen Unterschied im Bremsweg. Bei Qualitätsreifen von Markenherstellern fällt dieser kürzer aus als bei No-Name-Produkten.

Die folgenden Marken bieten qualitativ hochwertige 235/60-R17-Winterreifen an:

  • Michelin
  • Hankook
  • Falken
  • Fulda
  • Nokian
  • ATU

6. Häufig gestellte Fragen zum Thema 235/60-R17-Winterreifen

6.1. Worin besteht der Unterschied zwischen Winter-, Sommer- und Ganzjahresreifen?

Winter- und Sommerreifen sind Saisonreifen, welche bestenfalls in der Osterzeit und im Oktober ausgetauscht werden sollten. Im Vergleich zu Sommerreifen sind Winterreifen flexibler und die Gummimischung ist weicher. Ein Ganzjahresreifen ist eine Zwischenform der Saisonreifen und kann das ganze Jahr über gefahren werden. Jedoch sind diese laut diversen Online-Tests von 235/60-R17-Winterreifen nicht für Wettersituationen wie extreme Hitze oder starken Schneefall sowie Glätte geeignet.

235/60-R17-Winterreifen im Test: Autoreifen wird in einer Werkstatt von einem Mann gehalten.

Den Reifenwechsel dürfen Sie auch selbst durchführen. Ein Schlagschrauber erleichtert die Arbeit.

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6.2. Sind 235/60-R18-Winterreifen mit Felgen aus Stahl oder Aluminium empfehlenswert?

Alufelgen sehen zwar schick aus, sind im Winter aber nur bedingt empfehlenswert. Durch das Salz auf den Straßen wird häufig die Beschichtung angegriffen. Sind die Felgen lackiert, blättert die Farbe schnell ab. 235/60-R18-Winterreifen mit Felgen aus Stahl sind hingegen wesentlich robuster. Wollen Sie die Reifen dann optisch aufwerten, kommen Zierkappen infrage.

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6.3. Für welche Fahrzeugarten sind 235/60-R17-Winterreifen geeignet?

Meist werden 235/60-R17-Winterreifen am SUV, an Limousinen oder an Sprinter-Fahrzeugen montiert. Für Kleinfahrzeuge und Coupés sind 195/65-R15-Winterreifen der Standard. Doch wie immer gilt: Blicken Sie zuerst in die Zulassungsbescheinigung, bevor Sie 235/60-R17-Winterreifen am SUV montieren.

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6.4.Wie lagert und pflegt man Winterreifen richtig?

Lagern Sie die Winterreifen trocken, kühl und lichtgeschützt. Idealerweise hängend oder übereinander mit Zwischenlage an einem Felgenbaum. Sind die Reifen am Fahrzeug montiert, sollten Sie regelmäßig den Luftdruck kontrollieren. Ideale Werte sparen Benzin und sorgen noch dazu für weniger Gummiabrieb.

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6.5. Gibt es auch Winterreifen für Motorräder?

Auch mit dem Zweirad können Sie im Winter dank passender Bereifung sicher unterwegs sein. Spezielle Motorradreifen für die kalte und nasse Jahreszeit sind häufig sogar mit Spikes versehen, um möglichst viel Grip zu erlauben.

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Quellenverzeichnis