Das Wichtigste in Kürze
  • Wassertests überprüfen das Leitungswasser aus Ihrem Wasserhahn auf den Verschmutzungsgrad und den Anteil gesundheitsschädigender Metalle. Oftmals wird die Probe zusätzlich auf Mineralstoffe und den Härtegrad des Wassers untersucht.
  • Die Bearbeitungszeit der verschiedenen Dienstleister schwankt. Während besonders flotte Anbieter bereits nach fünf Werktagen die Analyseergebnisse übermitteln, benötigt die Konkurrenz bis zu 20 Werktage.
  • Positiv fiel uns bei der Auswertung der Kundenrezensionen auf: Sowohl die Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Selbstentnahme als auch der im Anschluss zur Verfügung gestellte Analysebericht sind auch für Laien klar verständlich.

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Leitungswasser ist gesund! Schließlich ist die Aufnahme von Flüssigkeit äußerst wichtig für die körperliche Gesundheit. Für einen ausgewogenen Wasserhaushalt sollten wir täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken.

Dies gilt natürlich nur, wenn das Trinkwasser frei von Schadstoffen, Verschmutzungen und Ablagerungen ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie Ihr Leitungswasser testen lassen.

Wir haben uns die harten Fakten der Angebote diverser Wassertester angesehen und für Sie verglichen. Mithilfe unseres Wassertester-Vergleichs 2023 finden Sie mühelos einen zuverlässigen Dienstleister für die heimische Trinkwasseranalyse.

Nachfolgend haben wir weitere interessante Vergleiche zum Thema Trinkwasser für Sie zusammengestellt:

1. Wassertest: Warum sollte man die Trinkwasserqualität testen lassen?

Wussten Sie schon?

Ein Kooperationsprojekt des Fraunhofer-Instituts und Aqa ermittelte: Bei jeder sechsten Wasserprobe wurden ein oder mehrere Grenzwerte der Trinkwasserverordnung überschritten.

Prinzipiell ist die Trinkwasserqualität in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr hoch. Der Vermieter ist dazu verpflichtet, die Qualität des Wassers alle drei Jahre testen zu lassen.

Die zulässigen Grenzwerte – etwa der Anteil von Schwermetallen oder Mineralstoffen – sind in der sogenannten Trinkwasserverordnung festgeschrieben. Werden die Grenzwerte überschritten oder das Wasser durch Keime verunreinigt, muss dieses aufbereitet bzw. entkeimt werden.

Der Haken: Der Abschnitt des Leitungssystems vom zentralen Punkt der Wasserversorgung zum Wasserhahn in der Wohnung liegt im Verantwortungsbereich des Mieters – also bei Ihnen. Durch einen professionellen Trinkwassertest vergewissern Sie sich, wie es um die Qualität Ihres Leitungswassers steht.

Starke Blei- und Eisenablagerungen in den Hausleitungen sind häufig für die Beeinträchtigung der Qualität des Wassers verantwortlich. Nickel und Zink werden oftmals durch die Armaturen abgesondert und landen so in Kochtopf oder Kaffeemaschine.

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Wasser, das Sie etwa im Kaffee zu sich nehmen, sollte möglichst frei von gesundheitsschädigenden Metallen sein.

Die häufigsten Problembereiche in Bezug auf die Leitungswasserqualität haben wir in der folgenden Tabelle für Sie zusammengefasst:

Kategorie möglicher Grund
hohe Blei-, Eisen-, Kupferbelastung Ablagerungen im Leitungssystem
Chrom-, Nickel-, Zinkbelastung Abtragung von den Armaturen
Nitrat-, Phosphat, Keimbelastung gelangen durch landwirtschaftliche Arbeiten ins Grundwasser
erhöhte Natriumwerte durch Wasserenthärtungsanlagen

Achtung: Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB überprüfte in Kooperation mit der österreichischen Firma Aqa 4.000 Wasserproben aus Wasserleitungen in Deutschland. Die Untersuchung führte zutage, dass bei jeder zehnten Probe der Wasserwert für den Nickelanteil stark überschritten wurde. Es ergibt also durchaus Sinn, die Trinkwasserqualität testen zu lassen und nötige Schritte einzuleiten. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.

2. Was wird bei einem Basis-Wassertest überprüft?

2.1. Lassen Sie Ihre Wasserproben auf Reinheit untersuchen

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Wasser aus der Leitung sollte möglichst rein sein.

Ein Trinkwassertest untersucht zunächst den Verschmutzungsgrad Ihres Leitungswassers. Dabei wird die Reinheit der Wasserwerte überprüft, um eventuelle Verunreinigungen feststellen zu können.

Viele Online-Tests von Wassertests berichten, dass diesbezüglich vielfach auch der Geruch und das Aussehen bzw. eine etwaige Färbung als Prüfparameter herangezogen werden. Alle Trinkwasseruntersuchungen prüfen die Qualität des Wassers im Hinblick auf den Verschmutzungsgrad.

2.2. Eine hohe Konzentration von Metallen im Trinkwasser kann gesundheitsschädigend sein

Höchstwerte für Metalle

Einen Auszug aus der Trinkwasserverordnung zu den erlaubten Höchstwerten einzelner Metalle hat Vergleich.org nachfolgend für Sie aufgelistet. Weitere Informationen zu den Grenzwerten erhalten Sie auf der Homepage des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V.

  • Arsen: max. 0,01 mg/l
  • Blei: max. 0,010 mg/l
  • Cadmium: max. 0,003 mg/l
  • Eisen: max. 0,2 mg/l
  • Kupfer: max. 2 mg/l
  • Mangan: max. 0,05 mg/l
  • Nickel: max. 0,02 mg/l
  • Quecksilber: max. 0,001 mg/l

Lassen Sie Wasserproben untersuchen, ist der Anteil von Leicht- und Schwermetallen ein besonders wichtiges Kriterium. Im Hinblick auf die Anzahl der Messwerte gibt es hier die größten Unterschiede zwischen den Anbietern bzw. Herstellern.

In unserer Produkttabelle am Anfang haben die Vergleich.org-Redakteure die Anzahl der Messwerte bei der Bewertung der verschiedenen Wasserqualität-Tester berücksichtigt. Allerdings bedeutet eine Vielzahl an Messwerten nicht automatisch, dass es sich um einen potenziellen Wassertest-Testsieger handeln muss.

So untersucht beispielsweise der Trinkwasser-Test des Raiffeisen-Wasseranalyse-Labors die Probe auf Barium, Mangan und Strontium. Diese Metalle werden in der Trinkwasserverordnung allerdings nicht berücksichtigt und sind somit gar nicht relevant.

Diese Stoffe sind selten und kommen nur in äußerst kleiner Konzentration vor. Erst in großen Mengen sind Stoffe wie etwa Barium gesundheitsschädlich. Aus diesem Grund ist es eher unwahrscheinlich, dass diese Ihr Trinkwasser maßgeblich verunreinigen.

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Metalle wie Nickel sind in hoher Konzentration gesundheitsschädigend.

Trinkwasser selber testen: Mithilfe eines Wasserschnelltests (meist in Form eines einfachen Teststreifens) lässt sich zu Hause binnen weniger Minuten eine Überprüfung des Leitungswassers vornehmen. Die Aussagekraft und Belastbarkeit eines Wasserschnelltests ist mit einem professionellen Wassertest allerdings nicht zu vergleichen.

2.3. Wassertests liefern Informationen zum Mineralstoffgehalt und zur Wasserhärte

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Das Mineral Calcium sorgt für gesunde Zähne.

Viele Wasseruntersuchungen bieten Ihnen zudem Informationen zu im Trinkwasser enthaltenen Mineralstoffen. Diese werden nicht im Hinblick auf die Trinkwasserverordnung oder eine eventuelle Gesundheitsgefährdung überprüft. Die Mineralien im Leitungswasser sind nicht schädlich.

So wird beim Untersuchen des Trinkwassers ermittelt, wie hoch der Anteil gesundheitsfördernder Mineralstoffe wie Calcium, Kalium oder Magnesium ist. Calcium wirkt sich beispielsweise positiv auf die Zellstruktur Ihrer Knochen und Zähne aus.

Der große Wassercheck der Stiftung Warentest ermittelte, dass Leitungswasser in Deutschland meist gesünder ist als Mineralwasser aus dem Getränkemarkt. Vor diesem Hintergrund ist der Mineralstoffgehalt Ihres Leitungswassers durchaus interessant – obgleich ein Großteil des Bedarfs bereits über die Nahrungsaufnahme abgedeckt wird.

Positiv fiel den Vergleich.org-Redakteuren auf, dass bei vielen Online-Wassertests auch ein Wasserhärtetest inbegriffen ist. Der Härtegrad des Leitungswassers ist beispielsweise für die Einstellung moderner Kaffeevollautomaten wichtig.

Bakterien und Keime: Wenige Wassertester bieten bereits bei ihrer Basis-Trinkwasseranalyse eine bakteriologische Untersuchung an. Meist umfasst eine solche Überprüfung Bakterien-Typen fäkalen Ursprungs (Kot oder Gülle) wie coliforme Keime, Escherichia coli (E. coli) oder Enterokokken.

Die meisten Online-Wassertests bieten für einen Aufpreis auch eine bakteriologische Wasser-Analyse an. Dieser Aspekt der Trinkwasseruntersuchung liegt jedoch im Verantwortungsbereich des Vermieters, da die Bakterien in der Regel über das Grundwasser in die Wasserleitungen geraten.
Lassen Sie als Eigentümer Ihr Leitungswasser testen, sollten Sie also unbedingt eine bakteriologische Trinkwasseruntersuchung ordern.

Übrigens: Viele Online-Tests von Wassertests merken positiv an, dass sowohl Anleitung als Analysebericht der meisten Anbieter auch für Laien verständlich sind (etwa der Ivario-Wassertest).

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Nur wenige Basis-Wassertests untersuchen auch Bakterien. Für eine bakteriologische Analyse ist meist ein Aufpreis notwendig.

Legionellen: Legionellen sind für Ihre Gesundheit gefährlich, wenn sie mit der Luft aufgenommen werden (z. B. per Zerstäuber oder Luftbefeuchter). Im Trinkwasser sind sie in der Regel ungefährlich.

3. Entsprechen Wassertests in akkreditierten Wasseranalyse-Laboren höchsten Standards?

Viele Online-Tests von Wassertests empfehlen einen Wasserqualität-Tester zu wählen, der die Untersuchung in einem akkreditierten Labor durchführt. So ist gewährleistet, dass der Trinkwasser-Test belastbare Ergebnisse liefert.

Die Wasseruntersuchung wird dabei in einem Analyselabor vollzogen, das nach DIN-EN-ISO 17025 als ein solches anerkannt ist. Dort können Sie Ihr Trinkwasser testen lassen – und zwar unter optimalen Bedingungen:

“Die Norm enthält Anforderungen für Laboratorien, damit diese nachweisen können, dass sie kompetent arbeiten und fähig sind, valide Ergebnisse zu erzielen.”

Zusammenfassung des Beuth-Verlages, Herausgeber der DIN-EN-ISO 17025

Unsere Kaufberatung: Der beste Wassertest wird nach DIN-EN-ISO 17025 abgewickelt. Lassen Sie Ihr Leitungswasser nicht von Anbietern testen, die nicht akkreditiert sind.

Oftmals handelt es sich dabei um unseriöse Firmen, die “zufälligerweise” auch Wasserfilter vertreiben und daher ein großes Interesse an möglichst schlechten Wasserwerten haben.

Bearbeitungszeit: Möchten Sie Ihr Wasser prüfen lassen, beträgt die Bearbeitungsdauer zwischen fünf und 20 Werktagen. So erhalten Sie die Ergebnisse des Wassertests für Leitungswasser verhältnismäßig zügig.

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Gewissheit bei der Wasserqualität: Wählen Sie unbedingt einen Anbieter, der den Wassertest in einem akkreditierten Labor durchführt.

4. Die Probe für den Wassertest kann meist selbst entnommen werden

In der Regel wird die Wasserprobe für Ihren Trinkwasser-Test selbst entnommen. Hierfür wird Ihnen ein Wasseranalyse-Set per Post zugestellt. Das Entnahme-Set (meist gratis) enthält die notwendigen Instrumente und einen Behälter für optimale Transportbedingungen.

Folgen Sie bei der Entnahme der mitgelieferten Anleitung. Nur bei wenigen Anbietern gibt es die Option, die Probe zur Analyse der Wasser-Qualität von geschultem Personal vor Ort entnehmen zu lassen.

Die Vor- und Nachteile einer Selbstentnahme haben wir in der folgenden Übersicht für Sie zusammengefasst:

    Vorteile
  • unkomplizierte Entnahme zu Hause
  • keine Terminabsprache mit dem Dienstleister notwendig
  • keine zusätzlichen Kosten für Entnahme durch geschultes Personal
    Nachteile
  • nicht behördlich bzw. gerichtlich anerkannt

Die Analyseergebnisse einer selbst entnommenen Wasserprobe dienen lediglich zur Eigenkontrolle:

Entnehmen Sie die Probe mithilfe eines Wasseranalyse-Sets selbst, lässt sich die Auswertung ausschließlich zur eigenen Orientierung heranziehen. Nur wenn geschultes Personal unter akkreditierten Methoden die Probe entnimmt, kann eine Verfälschung durch äußere Einwirkungen vollständig ausgeschlossen werden.

Wassertests durch Selbstentnahme sind daher weder behördlich noch gerichtlich anerkannt. Müssen Sie das Wasser untersuchen lassen, da Sie als Vermieter dazu verpflichtet sind, ist eine Entnahme durch geschulte Fachkräfte Pflicht. Die Art und Weise der Probeentnahme muss sich also nach dem Verwendungszweck des Analyseberichts richten.

Eine Auflistung zugelassener Untersuchungsstellen nach Bundesland finden Sie hier:

Versandkosten: Einige Wassertester bieten ihr Produkt versandkostenfrei an. Übernimmt ein Anbieter sowohl beim Zusenden des Wasseranalyse-Sets als auch beim Einschicken der Wasserprobe das Porto, haben wir dies in unserer Produkttabelle positiv bewertet.

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Haben Sie die Wasserprobe selbstständig entnommen, wird der Wassertest gerichtlich und behördlich nicht anerkannt. Er dient lediglich zur Eigenorientierung.

5. Fragen und Antworten rund um das Thema Wassertests im Test

  • 5.1. Führen die örtlichen Wasserwerke Wassertests durch?

    Das verantwortliche Wasserwerk vor Ort führt laufend Trinkwasserüberprüfungen durch. Dessen Zuständigkeitsbereich endet allerdings an der Grundstücksgrenze Ihres Hauses. Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen und eine exakte Auskunft über die Wasserqualität zu erhalten, müssen Sie einen Dienstleister mit einem Wassertest beauftragen.

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  • 5.2. Wie genau sind Wasserteststreifen?

    Ein Trinkwasser-Test, der mit einem Wasserteststreifen vollzogen wird, liefert Ihnen in wenigen Stunden ein Ergebnis. Einem professionellen Wassertest, der in einem akkreditierten Labor stattfindet, muss dieser sich allerdings geschlagen geben.

    Bezüglich Umfang, Aussagekraft und Belastbarkeit weist ein Trinkwasser-Test von einem Dienstleister eine deutlich höhere Qualität auf. Günstige Wassertests als Streifen für zu Hause sind zwar weniger zeitintensiv und preiswerter, doch zur Überprüfung der Trinkwasserqualität weniger geeignet. Diese Teststreifen eignen sich eher, wenn Sie lediglich feststellen wollen, ob das Leitungswasser für Ihr Aquarium geeignet ist.

    Aus diesem Grund sollten Sie einen Wassertest kaufen, der von Experten unter durch DIN-EN-ISO 17025 geregelten Bedingungen durchgeführt wird. Nur so erhalten Sie ein valides Resultat.

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