
Optisch erinnern Trekking-E-Bikes wie von APE RYDER an eine Mischung aus Moped und Fahrrad.
Wenn Sie ein Trekking-E-Bike kaufen möchten, gilt es einige Dinge zu beachten, damit Sie das beste Trekking-E-Bike für Ihre Einsatzgebiete finden.
3.1. Rahmen-Typen haben nichts mit dem Geschlecht zu tun

Viele Trekking-E-Bikes haben einen dick gepolsterten Sattel für mehr Komfort auf langen Strecken – so auch das Modell von APE RYDER.
Zwar sind die Bezeichnungen „Herrenrad“ (für Fahrräder oder E-Bikes mit Diamant-Rahmen) und „Damenrad“ (für Trapez-Rahmen) noch weit verbreitet, doch ist es eher eine Frage des persönlichen Geschmacks, für welche Kategorie von Fahrrad Sie sich entscheiden. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Rahmentypen haben wir Ihnen in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Rahmentyp | Vor- und Nachteile |
Diamantrahmen 
| Den Diamantrahmen kennen Sie sicherlich als das klassische Herrenrad (oder heute E-Bike für Herren). Dieser Rahmentyp zeichnet sich durch hohe Stabilität bei geringem Gewicht aus. So wird es möglich, ein verhältnismäßig leichtes E-Bike zu bauen. Allerdings geht das auf Kosten des Komforts – denn beim Aufsteigen muss immer ein Bein über die Stange gehoben oder übers Hinterrad geschwungen werden. sehr stabil und leicht ideal für sportliches Fahren weniger komfortabel für Senioren ungeeignet |
Trapezrahmen 
| Den Trapezrahmen kennt man zum Beispiel von alten Damen-Rennrädern. Es handelt sich um eine Abwandlung des Diamantrahmens, bei der die Querstange hinten abgesenkt ist. Dadurch können Sie leichter auf- und absteigen. Der Trapezrahmen ist ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit. höherer Komfort durch leichteres Auf- und Absteigen guter Kompromiss zwischen Stabilität, Sportlichkeit und Komfort nicht ganz so stabil wie ein Diamantrahmen |
Waverahmen 
| Der Waverahmen ist ein relativ neuer Rahmentyp, der auf die Querstange komplett verzichtet. Um dennoch eine gewisse Stabilität zu erhalten, ist die geschwungene untere Stange deutlich dicker als bei den anderen Rahmentypen. Wenn Sie öfter auf- und absteigen müssen, zum Beispiel im Stadtverkehr, kann der besonders tiefe Einstieg den Komfort deutlich steigern. Allerdings steigt so auch das Gewicht des Rahmens und die Stabilität sinkt. ideal für Menschen, die bei anderen Rahmen Probleme beim Auf- und Absteigen haben – z.B. Senioren relativ schwer weniger stabil als andere Rahmentypen |
Nach der Entscheidung für einen Rahmen-Typ müssen Sie auch noch die richtige Rahmengröße für sich selbst ermitteln, damit Sie beim Fahren die optimale Sitzposition haben. Die meisten Hersteller bieten Ihre E-Bikes deswegen mit verschiedenen Rahmengrößen an.
Falls Sie Ihre Schrittlänge kennen, ist das beim Trekkingrad ganz einfach: Für die passende Rahmenhöhe multiplizieren Sie einfach Ihre Schrittlänge mit 0,665. Sollten Sie keine Möglichkeit haben Ihre Schrittlänge zu messen, können Sie sich nach diesen Näherungswerten richten:
Körpergröße | Rahmenhöhe |
155 – 160 cm | 45 – 48 cm |
160 – 165 cm | 48 – 50 cm |
165 – 170 cm | 50 – 52 cm |
170 – 175 cm | 52 – 54 cm |
175 – 180 cm | 54 – 56 cm |
180 – 185 cm | 56 – 59 cm |
185 – 190 cm | 59 – 61 cm |
190 – 195 cm | 61 – 64 cm |
3.2. Mittelmotoren sind am besten

Der beliebte Mittelmotor von Bosch ist unauffällig nahe der Kurbel verbaut.
Bei Trekking-E-Bikes sind vor allem zwei Antriebsarten zu finden: Heck- und Mittelmotoren. Mittelmotoren haben deutliche Vorteile bei den Fahreigenschaften, vor allem Modelle von Bosch und AEG sind weit verbreitet.
Hinterradantriebe werden heute nur noch in günstigen Trekking-E-Bikes verbaut. Die Unterschiede zwischen den zwei E-Bike-Motor-Typen erklären wir in der folgenden Tabelle.
Mittelmotor | Heckmotor |
Ein E-Bike-Mittelmotor sitzt am Tretlager. Die Unterstützung wird über das Kettenblatt auf das Hinterrad übertragen. | Beim Heckantrieb ist der Motor in der Nabe des Hinterrads verbaut und überträgt die Leistung direkt aufs Hinterrad. |
niedriger Schwerpunkt gutes Handling hoher Wirkungsgrad, gute Akku-Reichweite | viel Gewicht auf dem Hinterrad, sportliche Fahrweise möglich zum Teil sehr leise |
verhältnismäßig laut etwas höherer Kettenverschleiß | nicht mit allen Schaltsystemen kompatibel alle Hinterrad-Reparaturen werden aufwendiger bei langer und steiler Steigung kann der Motor überhitzen |
Durch die Vorgaben der StVO ist die Gesamtleistung aller Motoren im Trekking-E-Bike gleich: bei dem Höchstwert von 250 Watt für normale Pedelecs. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede bei der Motorleistung, und zwar beim Drehmoment, das in Newtonmeter (Nm) gemessen wird.
Das Drehmoment gibt an, wie schnell ein E-Bike-Motor aus dem Stand heraus beschleunigen kann. Daher fühlen sich Trekking-E-Bikes mit einem hohen Drehmoment wesentlich schneller und sportlicher an als Modelle mit einem niedrigeren Drehmoment. Performance-Fans sollten also aufs Drehmoment schauen.
3.3. Reichweite ist zentral, aber schwer abzuschätzen

Der Akku ist meist an der diagonalen Rahmen-Stange angebracht.
Da es nicht nur für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen gedacht ist, sondern auch für gelegentliche Ausflüge und Touren, ist die Akkukapazität beim Trekking-E-Bike besonders wichtig.
Die Akkukapazität wird in Wattstunden angegeben. Wie lange der E-Bike-Akku in der Praxis hält, ist aus dem Wert aber schwer abzuleiten. Die meisten Hersteller machen daher Angaben zur E-Bike-Reichweite mit einer einzigen Akkuladung.
Achtung: Diese maximale Reichweite werden Sie in der Praxis kaum erreichen, denn üblicherweise setzen die Hersteller dafür eine besonders sparsame Fahrweise und ideale Umweltbedingungen an.
Tipps, wie Sie Ihre Fahrweise verbessern und Ihre Akkulaufzeit optimieren können, finden Sie weiter unten in Kapitel 4.
3.4. Scheibenbremsen sind besser als V-Brakes

Wegen der guten Bremswirkung sind die besten Trekking-E-Bikes mit Scheibenbremsen ausgestattet.
Durch das deutlich höhere Gewicht – denn auch ein leichtes E-Bike bringt mehr als 20 kg auf die Waage – sind die Bremsen bei E-Bikes viel höheren Belastungen ausgesetzt. Umso wichtiger ist es, ein gutes Bremssystem zu wählen.
Die Bremsleistung von Scheibenbremsen ist gerade bei Nässe deutlich höher und besser dosierbar als die von V-Brakes, besonders wenn es sich um hydraulische Scheibenbremsen handelt. Daher werden Sie die günstigeren V-Brakes hauptsächlich bei günstigen Trekking-E-Bikes für Einsteiger finden.
Achtung: Achten Sie immer darauf, das zulässige Gesamtgewicht nicht zu überschreiten – dazu zählen das Gewicht des Fahrers, das Gewicht des E-Bikes und jegliches Gepäck. Nur so können Sie eine ausreichende Bremswirkung der Bremsen (unabhängig vom Typ) sicherstellen.
3.5. Gangschaltung: Bei E-Bikes reichen 10 Gänge
Von normalen Fahrrädern, gerade von Mountainbikes, kennen Sie sicherlich Kettenschaltungen mit einer schier unglaublichen Zahl von Gängen – 21-, 24- und 27-Gang-Schaltungen sind da keine Seltenheit. Auf einem Fahrrad braucht man diese Anzahl, um auch steilere Berge einfach und effektiv erklimmen zu können.
Da der Motor hilft, Steigungen zu überwinden, ist eine derart große Bandbreite verschiedener Übersetzungen bei Elektrobikes unnötig geworden. Daher sind die meisten Modelle in unserem Trekking-E-Bike-Vergleich 2025 mit Kettenschaltungen ausgestattet, die 8 bis 11 Gänge besitzen.
ZITAT… „und den Akku zwischenzeitlich nachladen – zum Beispiel während der Arbeitszeit im Büro.“
Sie sollten mit diesem „Tipp“ nicht allzu offensiv umgehen. Es wurden schon Kündigungen ausgesprochen, weil Mitarbeiter ihr Mobiltelefon an der Firmensteckdose mit Energie versorgt haben….
Hallo Caligula,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Trekking-E-Bike-Vergleich.
Sie haben recht und es ist bestimmt nicht in jedem Unternehmen gern gesehen, wenn die Mitarbeiter Ihren E-Bike-Akku dort laden würden. Sie sollten natürlich vorab mit dem Vorgesetzten darüber sprechen, ob es in Ordnung wäre, den E-Bike-Akku an die Steckdose anzuschließen. In vielen Fällen ist das kein Problem und Sie können Ihren Akku auch während der Arbeit laden.
Freundliche Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Super Ratgeber!!
Der kürzeste Weg auf Arbeit führt für mich durch den Wald. Ich bin die Strecke einmal testweise mit dem City-Pedelec meiner Frau gefahren, aber habe mich dabei nicht wirklich sicher gefühlt.
Mit einem Trekking-E-Bike ist das aber sicher anders und ich könnte endlcih das Auto stehen lassen.
Hallo Matthias,
es freut uns sehr, dass wir Ihnen mit unserem „Trekking-E-Bike“-Vergleich helfen konnten – umso mehr, wenn mit Ihnen ein weiterer Mensch aufs E-Bike umsteigt. Unser Planet wird es Ihnen danken.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team