Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einer Overlock lassen sich Stoffe schnell verbinden, kürzen und versäubern.
  • Bei den besten Overlock-Nähmaschinen lassen sich sowohl Stichlänge als auch -breite einstellen.
  • Das Einfädeln der Overlock-Nähmaschine kann eine Herausforderung darstellen. Eine Einfädelhilfe kann hierbei eine große Unterstützung bieten.

Overlock-Nähmaschine-Test: Brauner Stoff wird mit einer Overlock-Nähmaschine bearbeitet.

Wer regelmäßig näht, stößt irgendwann auf die Grenzen einer herkömmlichen Nähmaschine. Genau hier setzt die Overlock an: Sie sorgt für saubere Kanten, schneidet überstehende Stoffe ab und schafft elastische Nähte. Und alles kann in einem Arbeitsgang passieren!

Doch worauf sollten Sie beim Kauf achten, und welche Funktionen bringen wirklich Vorteile?

1. Welche Funktionen sollte eine gute Overlock-Nähmaschine haben?

Eine Overlock-Nähmaschine zeichnet sich Online-Tests zufolge dadurch aus, dass sie Stoffkanten gleichzeitig kürzt, näht und versäubert. Dadurch werden mehrere Arbeitsschritte in einem Durchgang erledigt, was nicht nur Zeit spart, sondern auch besonders saubere und professionelle Ergebnisse liefert.

Die häufig gestellte Frage: „Was ist der Unterschied zwischen einer Overlock- und einer normalen Nähmaschine?“ kann ganz einfach beantwortet werden: Während eine herkömmliche Nähmaschine für das Zusammennähen verschiedener Stoffe geeignet ist, kann eine Overlock-Nähmaschine zusätzlich Stoffkanten schneiden, versäubern und elastische Nähte erzeugen.

Aufgrund dessen werden Overlock-Nähmaschinen in der Industrie verwendet. Heutzutage sind sie auch für Hobbynäher interessant und bieten verschiedene Funktionen.

Overlock-Nähmaschine im Test: Zwei Spulenstifte mit Garn aufgerollt

Mehrere aufrecht stehende Spulen sind ein typisches Merkmal von Overlock-Nähmaschinen (hier JUKI-Overlock-Nähmaschine MO-114D).

1.1. Einfädelhilfe

Overlock-Nähmaschine-Test: Eine weiße Nähmaschine mit vertikal eingelegten Spulen.

Die einzelnen Funktionen lassen sich über verschiedene Drehregler oder Knöpfe einstellen.

Zusatzfunktionen wie Einfädelhilfen-System und automatische Fadenspannung erhöhen den Bedienkomfort erheblich. So können Sie den Faden ganz einfach bei der Overlock-Nähmaschine einfädeln. Viele Modelle verfügen über eine Farbcodierung, womit das Einfädeln noch leichter vonstattengeht. Besonders beliebt sind auch Overlock-Nähmaschinen mit einem Lufteinfädler. Dabei wird das Einfädeln zum Kinderspiel.

Durch das Einfädelsystem fällt das manuelle Einfädeln der fäden weg, das nicht nur Geduld benötigt, sondern vergleichsweise zeitaufwendig ist.

Die Fäden für Greifer und Nadeln werden mit einem Luftstoß gezielt eingefädelt. Solche Overlock-Nähmaschinen sind insbesondere für Einsteiger vorteilhaft. Die Overlock-Nähmaschine von Babylock bietet beispielsweise diese praktische Funktion.

1.2. Abschaltbares Messer und wählbare Stichlänge- und breite

Ebenso wichtig ist eine Funktion, mit welcher das Messer abgeschaltet werden kann. Gerade wenn Sie den Stoff nicht schneiden möchten, sondern nur versäubern, stellt das einen großen Vorteil dar und bietet mehr Flexibilität.

Auch eine einstellbare Stichlänge und -breite ermöglicht es, die Naht mit der Overlock-Nähmaschine optimal an verschiedene Stoffe und Nähprojekte anzupassen. Kurze Stiche eignen sich für feine Stoffe, während längere Stiche bei dickeren Materialien verwendet werden.

1.3. Freiarm-Funktion

Laut Online-Tests sind Overlock-Nähmaschinen mit einer Freiarm-Funktion besonders praktisch. Sie ermöglichen es, auch Rundungen und schwer erreichbare Stellen besser zu erreichen.

Tipp: Es lassen sich auch Taschen mit einer Overlock-Nähmaschine herstellen, da sie saubere, elastische Nähte erzeugt und die Stoffkanten versäubert.

Overlock-Nähmaschine im Test: Rückseite der Overlock-Nähmaschine gezeigt

Ein abnehmbarer Freiarm erleichtert das Arbeiten an geschlossenen Stoffteilen und erhöht die Flexibilität beim Nähen von Zylindern oder schmalen Säumen.

2. Welche technischen Merkmale entscheiden über hochwertige Modelle?

Um die beste Overlock-Nähmaschine zu finden, sind nicht nur die Funktionen, sondern auch technische Merkmale von Bedeutung. Unter anderem spielt die Geschwindigkeit beim Kauf einer Overlock-Nähmaschine eine wichtige Rolle.

Viele leistungsstarke Modelle erreichen bis zu 1.500 Stiche pro Minute, womit verschiedene Nähprojekte zügig umgesetzt werden können. Industrie-Overlock-Nähmaschinen schaffen deutlich mehr Stiche pro Minute.

Sind Overlock- und Coverlock-Nähmaschinen das gleiche?

Nein, zwischen Overlock- und Coverlock-Nähmaschinen gibt es Unterschiede. Mit einer Overlock-Nähmaschine kann man Nähte versäubern, Stoffkanten schneiden und verbinden. Eine Coverlock-Nähmaschine näht dagegen elastische Säume und dekorative Absteppungen.

Darüber hinaus ist auch der Differentialtransport ein wichtiges Merkmal. Eine Overlock-Nähmaschine mit Differentialtransport verfügt unter dem Nähfuß zwei Transportsysteme, die sich in der Transportgeschwindigkeit unterscheiden, womit die Geschwindigkeit individuell eingestellt werden kann.

Dieses Merkmal ist wichtig, da dadurch verhindert wird, dass der Stoff Wellen schlägt und sich verzieht. Je nach Stoffart kann dieser durch den Differentialtransport entweder gedehnt oder zusammengezogen werden.

Ebenso sollte der Nähfußdruck einstellbar sein. Gerade wenn Sie mit verschiedenen Stoffen arbeiten, ist das wichtig, damit die Nähte sauber verarbeitet werden können. Bei dicken Stoffen ist ein höherer Druck erforderlich, wohingegen bei feinen Stoffen weniger Druck vonnöten ist.

Tipp: Einige Modelle enthalten im Lieferumfang mehrere Nähfüße, die je nach Nähprojekt eingesetzt werden können.

Overlock-Nähmaschine-Test: Mehrere Garne in verschiedenen Farben sind nebeneinander platziert.

Overlock-Nähmaschinen arbeiten mit mehreren Garnen.

3. Welche Sticharten lassen sich mit einer Overlock-Nähmaschine laut Online-Test produzieren?

Overlock-Nähmaschine-Test: Eine weiße Overlock aus dem Hause Singer steht vor einem weißen Hintergrund.

Wir raten Ihnen, auf das enthaltene Zubehör der Overlock-Nähmaschine zu achten.

Wagen Sie erstmals mit Ihrer Overlock-Nähmaschine den Test, zeigt sich, dass diese Geräte unterschiedliche Programme besitzen. Mit diesen lassen sich die einzelnen Sticharten realisieren. Die Stichart selbst bestimmt, in welcher Position der Greifer und die Nadel verwendet werden.

Auch die spezielle Fadenspannung bestimmt die genaue Stichbezeichnung. So kann beispielsweise mit zwei Nadeln und zwei Greifern oder auch mit einem Greifer und zwei Nadeln gearbeitet werden und so weiter.

Welche Nähte Sie mit einer Overlock genau realisieren können und für welche Stoffe diese im Speziellen geeignet sind, sehen Sie in der folgenden Tabelle:

Bezeichnung Eignung
3-Faden-Naht Eine 3-Faden-Naht eignet sich für das Zusammennähen von Schließnähten. Aber auch Seitennähte an Hemden und Blusen lassen sich mit dieser Kategorie Naht sehr einfach realisieren
4-Faden-Naht Die 4-Faden-Naht eignet sich für das Zusammennähen und Versäubern elastischer und grober Stoffe.
Rollsaum Eine Rollsaum-Naht eignet sich gut für das Versäubern leichter und feiner Stoffe. Auch Stoffkanten können mit dieser Art Naht sehr eng gefasst werden.
Flatlocknaht Flatlocknähte werden als Falten- oder Verbindungsnähte genutzt.
2-Faden-Naht Eine 2-Faden-Naht eignet sich zum Versäubern leichter Stoffe.
Safety Naht Eine Safety Naht wird immer dann genutzt, möchte man eine Naht aus zwei getrennten Nähten herstellen.
Doppelkettenstichnaht Eine Doppelkettenstichnaht eignet sich für das Zusammennähen sehr fester Materialien.

4. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Overlock-Nähmaschinen

4.1. Welche Overlock-Nähmaschine ist für Anfänger geeignet?

Eine Overlock-Nähmaschine für Anfänger zu finden, ist nicht ganz so einfach. Denn die Modelle sind eigentlich für Vielnäher mit größerer Erfahrung gedacht oder für Personen, die Ihre Kleidung gerne mit schönen Nähten verzieren.

Overlock-Nähmaschine-Test: Eine Nähmaschine aus seitlicher Perspektive.

Auch ein Blindstich ist mit einer Overlock-Nähmaschine möglich.

Für Einsteiger ins Nähen reicht eine normale Nähmaschine meist vollkommen aus. Zumal viele Anfänger auch oft nicht dazu bereit sind, unheimlich viel Geld in ein Produkt zu investieren, wenn Sie noch nicht mit Sicherheit wissen, dass Sie dann auch bei diesem Hobby bleiben.

Overlock-Nähmaschinen findet man Online-Tests zufolge primär im oberen Preissegment, weshalb eine Investition wohlüberlegt sein sollte. Die Overlock-Nähmaschinen des Herstellers Babylock liegen preislich über den Einsteigermodellen, bieten dafür jedoch innovative Funktionen. Es gibt zwar günstige Overlock-Nähmaschinen, die für knapp 200 Euro erworben werden können – jedoch sollten Sie bedenken, dass diese entsprechend weniger Funktionen bieten.

Wenn Sie also eine Overlock-Nähmaschine kaufen möchten, haben Sie die Wahl zwischen einer Profi-Overlock-Nähmaschine und einem günstigeren Modell. Für Anfänger eignet sich ein günstiges Modell, wohingegen Hobbynäher zu einem Modell in der mittleren Preisklasse greifen können. Für Profis eignet sich eine Industrie-Overlock-Nähmaschine.

Overlock-Nähmaschine im Test: Unterseite der Overlock-Nähmaschine gezeigt

Die Gummifüße sollen diese JUKI-Overlock-Nähmaschine MO-114D sicher auf dem Tisch halten.

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4.2. Wie lange hält eine Overlock-Nähmaschine?

Die Lebensdauer einer Overlock-Nähmaschine hängt stark von der Reinigung sowie der regelmäßigen Wartung und der Nutzungsintensität ab. Bei regelmäßiger Wartung und korrekter Lagerung kann eine hochwertige Overlock-Nähmaschine über Jahre hinweg zuverlässig genutzt werden.

An dieser Stelle fragen Sie sich vielleicht: „Wie pflege und warte ich meine Overlock richtig?“ Damit eine lange Lebensdauer gewährleistet wird, ist auch die Reinigung wichtig. Folgende Schritte sollten Sie in jedem Fall beherzigen:

  • Entfernen Sie mit einem Pinsel Fusseln und Staub nach jeder Nutzung.
  • Nehmen Sie sich einmal im Monat Zeit, Ihre Nähmaschine gründlich zu reinigen.
  • Ölen Sie die Maschine regelmäßig mit einem Nähmaschinenöl – in der Regel an den beweglichen Teilen.
  • Prüfen Sie Ihre Nähmaschine regelmäßig auf Verschleiß.
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4.3. Gibt es Nähmaschinen mit Overlock- und Stickfunktion?

Eine klassische Overlock-Nähmaschine bietet keine Stickfunktion. Es gibt jedoch Kombigeräte, die Nähen und Sticken vereinen, meist ohne echte Overlock-Funktion, sondern mit Coverstich oder ähnlichen Nähten.

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4.4. Von welchen Herstellern gibt es Overlock-Nähmaschinen zu kaufen?

Es gibt eine große Auswahl an Herstellern, die oftmals nicht nur Overlock-, sondern auch Coverlock- und Stickmaschinen anbieten. Beliebte Hersteller finden Sie folgend:

  • W6
  • Singer
  • Medion
  • Brother
  • Gritzner
  • Bernina
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4.5. Wie näht man mit einer Overlock Nähmaschine?

Da das Nähen mit einer Overlock anders vonstattengeht als mit einer normalen Nähmaschine, muss man sich zunächst mit der Overlock vertraut machen. Das folgende Video bietet Ihnen eine Hilfestellung. Sie erhalten unter anderem Tipps und nähere Einblicke, wie das Nähen mit einer Overlock-Nähmaschine funktioniert:

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Videos zum Thema Overlock-Nähmaschine

In diesem YouTube-Video wird Ihnen eine ausführliche Bewertung und Erklärung zur Bernina-L460-Overlock-Maschine präsentiert. Erfahren Sie alles über Funktionen, Leistung und Bedienung dieses hochwertigen Produkts. Darüber hinaus wird Ihnen in einem Test gezeigt, wie gut die L 460 von Bernina in der Praxis abschneidet.

In diesem informativen Video gibt die Video-Creatorin „Mommymade“ wichtige Tipps und Hinweise für den Kauf einer Overlock-Nähmaschine. Erfahren Sie, auf welche Funktionen und Features Sie besonders achten sollten, um das perfekte Modell für Ihre Näharbeiten zu finden.

Quellenverzeichnis