Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Form der Klinge. Diese beeinflusst die Eignung des Messers für verschiedene Aufgabengebiete. Die hier vorgestellten sind nur eine Auswahl aus den über 15 verbreiteten Klingentypen.
Klingenform | Beschreibung |
Drop Point | Drop Point Klingen sind die typischen Jagdmesserklingen. Der Klingenrücken neigt sich zur Spitze hin der Schneide zu und verlagert die Messerspitze dadurch in Richtung Schneide. Durch diesen Konvexrücken wird bei verschiedenen Waidarbeiten das Fleisch unter dem Fell geschont. |
Clip Point | Clip Point Klingen sind das Gegenteil der Drop Point Variante: Der Klingenrücken nähert sich konkav der nach unten versetzten Messerspitze. Diese Messerform ist aus Film und Fernsehen sehr bekannt und wird häufig mit Survivalmessern assoziiert. |
Skinner | Der Typ Skinner hat eine sehr bauchige Klinge, wodurch die Schneidfläche bei gleicher Messerlänge stark vergrößert wird. Dieses Messer wird neben Drop Point Messern für Abhäutearbeiten benutzt (englisch: to skin = häuten). Ein Skinner weist manchmal zusätzlich einen Klingenrücken ähnlich den Drop Point Modellen auf. |
2.1. Messer für die Jagd
Woran erkenne ich ein echtes Jagdmesser?
Messer, welche für die tatsächliche Jagd entworfen und gebaut wurden, lassen sich anhand einiger Kriterien relativ sicher als eben solche erkennen:
- Klingenform ist meist Drop Point
- schlichtes Design: keine martialischen Zacken, Stachel, oder Sonstiges
- eine Klingenlänge zwischen 8 und 12 cm
Wenn das fragliche Messer eher an einen Klingonensäbel als an ein Werkzeug erinnert, ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Werkzeug für die Jagd.
Das wirkliche Jagdmesser wird oft als Aufbrechklinge verwendet. Aufbrechen und Zerwirken, zum Beispiel mit einem Zerwirkset, sind Vorgänge rund um das Ausnehmen, Ausbluten und Zerteilen des erlegten Wilds. Wichtig hierfür ist eine Form der Klingenspitze, welche das Muskelgewebe beim Häuten nicht beschädigt. Die Form Drop Point ist die am häufigsten genutzte Klingenspitzenart bei jagdlichen Messern. Als passendes Jungjägerwerkzeug kann auch ein Jagdmesser zum Aufbrechen im mittleren Preisbereich dienen. Nicht zu verwechseln ist das Jagdmesser mit dem Jagdnicker. Dieses Messer dient dem Abnicken und weist daher andere Eigenschaften auf.
2.2. Allzweckmesser
Auch Nicht-Jäger schätzen die Vielseitigkeit und Robustheit von Jagdmessern oder ähnlichen Messerarten. Hierbei ist eine größere Bandbreite an Klingenformen und Längen möglich, da nicht auf die speziellen Bedürfnisse von jagdlichen Arbeiten Rücksicht genommen werden muss. Auch wenn einige dieser Messer kein Jagdmesser im eigentlichen Sinne sind (ein Messer für die Jagd), hat man mit einem solchen Messer meist einen stabilen und verlässlichen Begleiter für den Angelurlaub, das Camping oder ähnliches. Ein gutes Jagdmesser kann, im Gegensatz zum Taschenmesser, auch zum Anspitzen und Zerteilen mittlerer Äste benutzt werden, ohne darunter zu leiden. Gerade letzteres ist äußerst praktisch, um im Regen an den trockenen Kern vom Brennholz zu gelangen. Auch Fahrtenmesser, Waldmesser, Überlebensmesser, Pfadfindermesser oder Anglermesser sind Bezeichnungen, die sich im allgemeinen Sprachverbrauch oft mit dem Begriff Jagdmesser vermischen. Allerdings sind diese Messer meistens auch für die Aufgabenbereiche der Allzweckjagdmesser geeignet.

Zu diesem Westline-Angel-und-Jagdmesser gehört eine Messerscheide mit Gürtelschlaufe, wie wir feststellen.
2.3. Dekoartikel
Außerdem gibt es noch Fabrikate, welche vornehmlich als Blickfang gestaltet wurden. Manche dieser Messer sind dennoch hervorragend verarbeitet und erlauben auch belastende Holzarbeiten. So gibt es auch einige sehr aufwendig aussehende „Rambo-Messer“, die zwar diversen Aufgaben gewachsen wären, aufgrund ihres martialischen Äußeren aber eher an der Wand ihren Ehrenplatz einnehmen sollte, als beim Urlaub am Gürtel getragen zu werden.
Jagdmesser werden von sehr vielen Herstellern angeboten. Untenstehend finden Sie eine Auswahl, die in fast jedem Jagdmesser Test auftauchen:
- Böker
- Victorinox
- Eickhorn
- Cold Steel
- Gerber
- Opinel
- Puma
- EKA
- Mora
- Herbertz
- Linder
- CRKT
- Walther
- Glock
- Esee
- Old-Bear
- Nedfoss
- Perkin
- Global
- Haller
- Kizlyar
- Helle
- Marttiini
Auf unserer Website finden Sie ebenfalls unterschiedliche Marken-Vergleiche. Hier kommen Sie zu unseren Vergleichen von Eickhorn-Messern, Glock-Messer, Nedfoss-Messer, Perkin-Messer, Global-Messer, Haller-Messer und Gerber-Messer.
Ich will mir ein Messer kaufen, nicht für die Jagd, aber es sollte was aushalten.
sollte ich da eher auf Böker oder Puma zurückgreifen? Herbertz und Walther habe ich bereits in meiner sammlung
vielen dank im voraus!
Sehr geehrter Herr Bothert,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Jagdmesser Vergleich!
Leider können wir diese Frage so pauschal nicht beantworten – Alle von Ihnen genannten Hersteller, egal ob Walther, Herbertz, Böker oder Puma stellen sehr gute Messer her. Besonders Puma Messer sind im Moment sehr gefragt. Böker bietet eine breite Produktpalette, auch mit exotischeren Klingenformen. Wenn Sie auch der Suche nach einem klassischen Jagdmesser sind, werden Sie bei beiden Herstellern fündig und zufrieden werden.
Viel Spaß beim Erweitern der Messersammlung wünscht Ihnen
Ihr Vergleich.org Team