Das Wichtigste in Kürze
  • Lebendfallen bieten eine respektvolle und effektive Möglichkeit, Tiere aus dem eigenen Umfeld zu entfernen, ohne ihnen Schaden zuzufügen.
  • Achten Sie auf die passende Falle für die jeweilige Tierart sowie auf einen entsprechenden Köder.
  • Setzen Sie in Ihrem Garten eine möglichst unauffällige Lebendfalle ein. Modelle in gedecktem Grün, Braun oder Schwarz sind demnach von Vorteil.

Lebendfalle im Test: Ein Waschbär, der in einer Lebenfalle aus Metall gefangen wurde.

Ob auf dem Dachboden, im Garten oder in der Scheune: Wenn Wildtiere oder Nager ungebeten auftauchen, sind Lebendfallen, auch Kastenfallen genannt, eine tierfreundliche Lösung. Sie ermöglichen es, Tiere ohne Verletzungen zu fangen und wieder in die Freiheit zu entlassen. Damit leisten sie einen Beitrag zum Artenschutz und helfen Schäden an Haus und Garten oder Gesundheitsrisiken durch tierische Eindringlinge zu vermeiden.

Doch nicht jede Lebendfalle ist für jedes Tier geeignet, und auch beim Kauf und Einsatz gibt es einiges zu beachten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, für welche Tiere Lebendfallen sinnvoll sind, wie sie funktionieren und worauf es ankommt, wenn Sie ein sicheres, effektives und nachhaltiges Modell suchen

1. Für welche Tierarten eignen sich Lebendfallen?

Lebendfallen sind erstaunlich vielseitig und kommen bei der tierfreundlichen Umsiedlung verschiedenster Wild- und Haustiere zum Einsatz. Sie eignen sich sowohl für kleine als auch für größere Tiere. vorausgesetzt, die Falle ist passend dimensioniert und an das Verhalten der jeweiligen Tierart angepasst.

1.1. Nagetiere

Kleine Nager wie Mäuse, Wühlmäuse oder Ratten lassen sich mit speziell konzipierten Modellen sicher und stressfrei einfangen. Eine Maus-Lebendfalle, Lebendfallen für Ratten oder Wühlmaus-Lebendfallen sind in der Regel kompakt, leicht getarnt und mit einem sensiblen Auslösemechanismus versehen, um die Tiere zuverlässig zu fangen, ohne sie zu verletzen.

1.2. Größere Tiere

Größere Tiere wie Marder, Waschbären oder Siebenschläfer erfordern stabilere und geräumigere Modelle. Eine Marder-Lebendfalle etwa muss nicht nur ausreichend Platz bieten, sondern auch besonders robust sein, da Marder sehr kräftig und flink sind.

Auch eine Lebendfalle für den Waschbär sollte gut gesichert und verschließbar sein, da Waschbären äußerst geschickt darin sind, sich aus unzureichend gesicherten Waschbär-Lebendfallen zu befreien. Für die schonende Umsiedlung von Siebenschläfern kommen spezielle Lebendfallen zum Einsatz, die besonders feinfühlig reagieren und ausreichend Schutz vor Stress und Verletzungen bieten.

1.3. Haustiere

Auch Haustiere oder Tiere in der Nähe menschlicher Siedlungen können mit Lebendfallen gefangen und sicher zurückgebracht werden. Eine Lebendfalle für Katzen eignet sich beispielsweise für freilaufende oder entlaufene Hauskatzen, während eine Kaninchen-Lebendfalle dabei hilft, verwilderte Kaninchen sicher einzufangen.

Selbst für entlaufene Hunde gibt es Lebenfallen, die groß genug sind und besonders gesichert werden müssen, um das Tier nicht zu gefährden. Auch eine Vogelfalle als Lebenfalle ist verfügbar, so können Sie beispielweise einen entflogenen Vogel wieder einfangen.

1.4. Waldtiere

In ländlichen Regionen oder am Waldrand sind auch größere Wildtiere wie Füchse gelegentlich Ziel tierfreundlicher Vergrämung. Hier wird eine besonders stabile und geräumige Lebendfalle für den Fuchs eingesetzt, um das Tier unversehrt an einen geeigneten Ort umzusiedeln.

Ebenfalls möglich ist der Einsatz einer Maulwurf-Lebendfalle im Garten. Allerdings sollte diese besonders schonend und gesetzeskonform verwendet werden, da der Maulwurf in vielen Regionen unter Naturschutz steht und nicht einfach mit einer Maulwurf-Lebendfalle gefangen werden darf.

Tipp: Unabhängig vom Zieltier ist es entscheidend, die Lebendfalle regelmäßig zu kontrollieren, um unnötigen Stress oder Verletzungen zu vermeiden. Eine tierschutzgerechte Handhabung und eine fachgerechte Umsiedlung sind bei jeder Art der Lebendfalle unerlässlich.

2. Wie funktioniert eine Lebendfalle?

Sie können mit einer Lebendfalle Mäuse, aber auch andere ungebetene Gäste einfangen. Hierzu sind die Fallen meist mit einem Trittbrett-Mechanismus ausgestattet. Auf dem Trittbrett positionieren Sie ein Lockmittel, welches zum Teil im Lieferumfang enthalten ist.

Lockt der Geruch des Mittels die Tiere an, betreten diese die getarnte Falle. Durch das Körpergewicht auf dem Trittbrett löst sich eine Falltür und die Falle schnappt zu. Das Tier ist gefangen, aber wohlauf.

Wie gängige Online-Tests von Lebendfallen zeigen, spielt die Art des Tieres hierbei keine Rolle. Der Mechanismus ist stets ähnlich. Somit können Sie die angebotenen Produkte nicht nur als Mäusefalle, sondern beispielsweise auch als Katzenfalle oder Taubenfalle nutzen.

Lebenfalle im Test: Eine kleine Maus, die in einer Lebenfalle sitzt.

Eine Maus in einer Lebendfalle – tierfreundlich gefangen und bereit für die Auswilderung.

3. Worauf sollten Sie beim Kauf einer Lebendfalle laut Tests im Internet noch achten?

Wer im Internet nach Lebendfallen sucht, stößt auf eine große Auswahl – doch nicht jede Falle ist gleich gut geeignet. Tests von Lebenfallen im Internet zeigen: Das Material spielt eine entscheidende Rolle.

Hochwertige Modelle bestehen aus robustem, verzinktem Stahl oder pulverbeschichtetem Metall. Diese Varianten sind nicht nur wetterfest, sondern verhindern auch, dass sich Tiere durchbeißen oder durch Rost gefährdet werden. Kunststofffallen sind leichter, aber oft weniger langlebig.

Auch die Größe muss passen. Zu kleine Fallen setzen die Tiere unter Stress und funktionieren bei größeren Arten schlicht nicht. Daher gilt: Lieber ein Modell wählen, das etwas großzügiger bemessen ist, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.

Sicherheitsaspekte sind ein weiteres wichtiges Kriterium. Achten Sie darauf, dass die Falle über sichere Schließmechanismen verfügt und keine scharfen Kanten aufweist, an denen sich Tiere verletzen könnten.

Einfache Handhabung ist nicht zu unterschätzen: Wer oft Fallen aufstellt, wird Modelle mit leichtgängigen Mechanismen und einfacher Reinigung zu schätzen wissen.

Manche Hersteller bieten zudem Fallen mit Sichtschutz an, um Stress bei gefangenen Tieren zu minimieren. Andere setzen auf transparente Materialien, um schnell erkennen zu können, ob ein Tier gefangen wurde. Hier entscheiden Ihre Prioritäten: Möchten Sie das Tier möglichst wenig beunruhigen oder ist die schnelle Kontrolle wichtiger?

4. Gibt es seitens des Tierschutzes Vorgaben für Lebendfallen?

Ja, der Einsatz von Lebendfallen unterliegt in Deutschland strengen tierschutzrechtlichen Vorgaben. Wichtig ist vor allem die regelmäßige Kontrolle: Lebendfallen müssen mindestens einmal täglich, bei Wildtieren wie Marder oder Fuchs sogar morgens und abends überprüft werden, um unnötiges Leid zu vermeiden.

Die Falle selbst muss so gebaut sein, dass das Tier weder verletzt noch gequält wird. Sie muss stabil, ausbruchssicher, gut belüftet und frei von scharfen Kanten oder Quetschstellen sein. Der Einsatz von Klebe- oder Wasserfallen bei Wirbeltieren ist verboten, da dies nicht tierschutzkonform ist.

Für das Fangen geschützter oder wild lebender Tiere wie Füchse, Marder oder Waschbären ist zudem eine jagdrechtliche Erlaubnis bzw. eine behördliche Genehmigung erforderlich. Nach dem Fang muss das Tier stressfrei und artgerecht in einer passenden Umgebung freigelassen werden, möglichst fern von Siedlungen. Wer Lebendfallen einsetzen möchte, sollte sich daher vorab gut informieren und im Zweifel fachlichen Rat einholen.

5. Welcher Köder eignet sich für eine Lebenfalle?

Der Erfolg einer Lebendfalle steht und fällt mit dem richtigen Köder. Denn nur wenn das Tier sich sicher fühlt und vom Geruch oder Geschmack des Köders angezogen wird, betritt es die Falle.

Für Mäuse und Ratten haben sich klassische Lockmittel wie Erdnussbutter, Speck oder süße Früchte bewährt. Diese verströmen einen intensiven Duft, der die Nager unwiderstehlich anzieht. Ideal als Köder für die Maus-Lebendfalle oder als Lebenfalle-Ratten-Köder. Besonders bei Ratten sollte der Lebendfallen-Köder sehr aromatisch und frisch sein, da die Tiere vorsichtiger sind als Mäuse.

Bei Mardern greifen erfahrene Lebendfallen-Aufsteller gern zu rohem Ei oder Fisch, während Waschbären besonders empfänglich für süße Köder wie Honig oder Marshmallows sind.

Katzen lassen sich mit Thunfisch oder Katzennassfutter anlocken. Wichtig ist immer, den Köder so zu platzieren, dass das Tier die Falle komplett betreten muss, um an das Futter zu gelangen. So wird sichergestellt, dass der Auslösemechanismus zuverlässig greift. Zudem sollte der Köder frisch sein, um seine Lockwirkung zu entfalten, denn eine vertrocknete Apfelscheibe oder ein Stück altgewordener Speck verliert schnell an Reiz.

Lebenfalle im Test: Ein skeptischer Marder vor der Lebendfalle.

Ein Marder vor der Lebenfalle. Sobald er im Inneren den Köder berührt, klappen auf beiden Seiten die Türen zu.

6. Wo sollte die Lebendfalle am sinnvollsten aufgestellt werden?

Die Platzierung der Lebendfalle entscheidet maßgeblich über den Fangerfolg. Idealerweise wird die Falle dort positioniert, wo die Tiere bereits ihre Spuren hinterlassen haben: Kot, Nagespuren oder Pfotenabdrücke sind sichere Hinweise auf die bevorzugten Laufwege und Eingänge. Diese Orte, sei es der Dachboden, der Schuppen oder ein geschützter Bereich im Garten, eignen sich perfekt.

Ob Wühlmaus-Lebenfalle oder Lebendfalle für Katzen: Achten Sie darauf, die Falle möglichst unauffällig aufzustellen. Tiere sind misstrauisch gegenüber neuen Gegenständen in ihrer Umgebung. Ein wenig Laub oder Zweige können helfen, die Falle optisch zu tarnen.

Im Freien sollte die Falle zudem wettergeschützt stehen, um sowohl den Köder als auch das gefangene Tier vor Regen und Sonne zu bewahren. Direkt neben Futterquellen, wie Mülltonnen oder Komposthaufen, erhöht sich die Fangchance zusätzlich. Geduld ist hier gefragt: Manchmal dauert es einige Tage, bis ein Tier die Scheu überwindet und die Falle betritt.

7. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Lebendfallen

7.1. Welche Hersteller bieten Lebendfallen an?

Mehrere Hersteller bieten mittlerweile eine breite Auswahl an Lebendfallen an, die sich durch unterschiedliche Materialien, Größen und Einsatzmöglichkeiten auszeichnen. Zu den bekanntesten zählen unter anderem Gardigo, RatzFatz, Victor, Feeke und Briteen.

Sie alle haben sich auf tierfreundliche Fangmethoden spezialisiert, bei denen das Tier lebendig und unversehrt gefangen wird, um es anschließend wieder auszusetzen. Vor allem Lebenfallen für kleinere Tiere gibt es häufig im Set und sogar mit Zubehör wie Köder.

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7.2. Wo sollte man das gefangene Tier wieder freilassen?

Das gefangene Tier zu befreien ist der letzte, aber wichtigste Schritt beim Einsatz einer Lebendfalle. Dabei gilt: Immer in ausreichender Entfernung vom Fangort freilassen. Experten empfehlen mindestens fünf bis zehn Kilometer, damit das Tier nicht zurückkehrt.

Optimal sind Waldgebiete oder naturnahe Flächen, die fernab von Siedlungen liegen. Achten Sie darauf, das Tier an einem Ort freizulassen, der ausreichend Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten bietet. Vermeiden Sie es, das Tier in unmittelbarer Nähe zu Straßen oder Gewässern auszusetzen, um Stress und Verletzungsgefahr zu minimieren.

Und nicht zuletzt: Prüfen Sie die lokalen Vorschriften. In manchen Regionen gibt es Auflagen, welche Tiere wo freigelassen werden dürfen. Und wo sollte man eine Maus mit einer Lebendfalle aussetzen? Eine mit der Lebendfalle gefangene Maus sollten Sie mindestens einen Kilometer von Ihrem Wohnbereich entfern aussetzen, damit sie nicht zurückkehrt. Am besten eignet sich dafür auch hier ein naturnahes, geschütztes Gebiet.

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7.3. Welche Lebendfalle ist die beste?

Die Frage nach der besten Lebendfalle lässt sich nicht pauschal beantworten, da sie stark vom Einsatzzweck abhängt. Für kleinere Nager wie Mäuse gilt die Trip-Trap-Falle als besonders effektiv und tierfreundlich, da sie ohne Schlagmechanismus arbeitet und aus transparentem Kunststoff besteht.

Für Marder und Waschbären greifen viele Nutzer zu stabilen Metallfallen von Katzenfänger oder Gardigo, die durch ihre hohe Fangsicherheit überzeugen. Wer eine universelle Lösung sucht, ist mit einer mittelgroßen Gitterfalle von Windhager gut beraten, die sich sowohl für kleinere als auch mittlere Tiere einsetzen lässt. In Online-Tests von Lebendfallen schneiden vor allem jene Fallen gut ab, die Stabilität, einfache Handhabung und tierschutzgerechte Bauweise miteinander vereinen.

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7.4. Gibt es auch Lebenfallen für Insekten?

Ja, es gibt auch Lebendfallen für Insekten, wenn auch deutlich seltener als bei größeren Tieren. Solche Insekten-Lebendfallen kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn man die Tiere aus ethischen Gründen freilassen möchte oder bei seltenen, geschützten Arten.

Ein bekanntes Beispiel ist die Fruchtfliegen-Lebendfalle. Diese funktioniert oft mit einem Lockstoff wie Apfelessig oder Obstsaft, der die kleinen Insekten anzieht. Durch spezielle Trichter- oder Fallenkonstruktionen gelangen sie hinein, aber nicht so leicht wieder hinaus. Solche Fallen lassen sich im Handel kaufen oder einfach selbst bauen.

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Videos zum Thema Lebendfalle

In diesem spannenden YouTube-Video erfahren Sie alles über Fallen für Ratten und Wühlmäuse. Es werden Ihnen innovative und tierfreundliche Lebendfallen vorgestellt, die effektiv und sicher sind. Lernen Sie, wie Sie mit diesen Fallen unerwünschte Nager in Ihrem Garten oder Haus einfangen und anschließend natürlich wieder in die Freiheit entlassen.

In diesem YouTube-Video erhalten Sie wertvolle Tipps zur Fallenjagd auf Fuchs, Marder und Waschbär. Dabei liegt der Fokus auf dem Einsatz von Lebendfallen, um die Tiere unversehrt zu fangen. Erfahren Sie, wie Sie die Fallen richtig aufstellen und worauf Sie bei der Jagd mit Lebendfallen besonders achten sollten.

Quellenverzeichnis