Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Handnähmaschine wird oft als Reisenähmaschine verwendet und ist kompakt verstaubar.
  • Es gibt sowohl Akku-Nähmaschinen als auch jene, die ganz ohne Stromzufuhr auskommen.
  • Mit einer Handnähmaschine lassen sich im Handumdrehen kleine Reparaturen ausführen.
Handnähmaschine-Test: Ein Stoff wird mit einer Handnähmaschine dekoriert.

Eine Handnähmaschine ist eine kleine Nähmaschine, die sich vor allem für einfache Näharbeiten und schnelle Reparaturen eignet. Insbesondere auf Reisen oder unterwegs sind Mini-Handnähmaschinen praktisch, da sie nicht viel Platz einnehmen und schnell einsatzbereit sind. Auch ungeübte Näher können damit Hosen oder Gardinen kürzen und Tischdecken leicht nach Ihren Wünschen ändern oder verzieren.

Wenn sich Ihr Kind für das Nähen interessiert, können kleine Handnähmaschinen ein guter Einstieg in das Hobby sein. Jedoch gibt es zwischen den Modellen auch Unterschiede, auf die wir nachfolgend näher eingehen, damit Sie eine Handnähmaschine mit Testsieger-Qualitäten finden. Dabei gibt es sowohl Akku- als auch Handnähmaschinen mit Kabel.

1. Was zeichnet eine Handnähmaschine aus?

Die besten Handnähmaschinen zeichnen sich durch Ihre einfache Bedienung aus. Sie sind schlicht aufgebaut, weshalb sich eine Handnähmaschine für Anfänger und Kinder gut eignet. Sie bieten vergleichsweise weniger Funktionen, zeichnen sich jedoch durch einen einfachen Aufbau aus.

Die meisten Handnähmaschinen sind Online-Tests zufolge gleich aufgebaut. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick:

Bauteil Funktion
Fadenspannungsregelung
  • Ermöglicht die Justierung der Fadenspannung
Nadelarm
  • Führt durch Auf- und Ab-Bewegungen die Nadel und den Faden durch den Stoff
Nadel
  • Erzeugt kleine Löcher im Nähgut und zieht den Faden hindurch
Spule
  • Auf die Spule wird eine Fadenrolle gesetzt
Fadenführung
  • Stabilisiert den von der Spule abgerollten Faden
Feststellplatte
  • Fixiert das Nähgut beim Nähen
Sperrtaste
  • Verhindert ein unbeabsichtigtes Auslösen des An-/Ausschalters
An-/Ausschalter
  • Schaltet die Handnähmaschine ein und aus
Drehrad
  • Ermöglicht das manuelle Heben und Senken des Nadelarms

Wir raten Ihnen beim Kauf einer Handnähmaschine außerdem, einen Blick auf den Griff zu werfen. Ein ergonomisch geformter Griff erleichtert die Näharbeit deutlich und verhindert, dass die Hände beim Nähen schnell ermüden.

Des Weiteren ist eine einstellbare Fadenspannung von hoher Bedeutung, damit Sie auch bei verschiedenen Stoffarten stets eine gleichmäßige und saubere Naht erzielen können.

Handnähmaschine-Test: verschiedene Stoffe inkl. Zubehör liegen auf einer Fläche.

Handnähmaschinen eignen sich vor allem für dünne bis mitteldicke Stoffe. Für dicke Stoffe sind Handnähmaschinen weniger geeignet.

2. Welche Handnähmaschinen-Typen gibt es?

Grundsätzlich wird zwischen elektrischen und mechanischen Handnähmaschinen unterschieden. Nachfolgend gehen wir näher auf die Unterschiede der Modelle ein.

2.1. Elektrische Handnähmaschinen

Oftmals werden diese Handnähmaschinen für professionellere Näharbeiten eingesetzt und zeichnen sich durch eine vergleichsweise einfache Bedienung aus. Jedoch sollte bedacht werden, dass diese Modelle auf Strom angewiesen sind.

Die verschiedenen Modelle werden auf unterschiedliche Weise mit Strom versorgt. So gibt es beispielsweise Handnähmaschinen mit Akku oder jene, die mit Batterien betrieben werden. Für die meisten batteriebetriebenen Modelle sind AA-Batterien passend.

Handnähmaschinen mit Akku können größtenteils bequem über ein USB-Kabel geladen werden, welches sich vorwiegend bereits im Lieferumfang befindet. Besonders praktisch sind Modelle mit kombinierter Stromversorgung.

Sie lassen sich flexibel entweder mit Batterien, über ein Netzteil oder via USB betreiben. So bleibt man unterwegs unabhängig vom Stromnetz und kann bei längeren Näharbeiten dennoch auf eine konstante Energieversorgung vertrauen.

Diese Nähmaschinen sind oftmals mit einer Taste an der Oberseite des Geräts ausgestattet, sodass das Bedienen der Handnähmaschine einfach ausfällt.

Handnähmaschine-Test: Handnähmaschine mit Knopfhaltern auf einem Tisch

Mit einer Handnähmaschine kann man kleine Reparaturen schnell und einfach vornehmen.

2.2. Mechanische Handnähmaschinen

Wenn Sie sich für eine tragbare Handnähmaschine ohne Stromquelle entscheiden, bleibt das Grundprinzip gleich – der Stoff wird durch eine bewegliche Nadel zusammengenäht. Der entscheidende Unterschied: Bei mechanischen Modellen erfolgt die Bedienung manuell bzw. durch die direkte Kraftübertragung der Hand.

Mechanische Handnähmaschinen sind ideal für kleine Ausbesserungen und praktisch für unterwegs.

Hinweis: Pausieren Sie nach etwa 10 Sekunden Dauerbetrieb für etwa 5 Sekunden. So vermeiden Sie eine Überhitzung Ihrer Handnähmaschine.

Handnähmaschine-Test: Eine Handnähmaschine vor einem Vergleich.org-Banner stehend.

Handnähmaschinen sind auf Reisen handlich und praktisch.

3. Für welche Stoffe sind Handnähmaschinen geeignet?

Mit einer Mini-Handnähmaschine lassen sich verschiedene Stoffe bearbeiten. Viele fragen sich dabei: „Was kann man mit einer Handnähmaschine nähen?“ Grundsätzlich eignen sie sich eher für feine und mitteldicke Stoffe. Polyester, Leinen, Baumwolle oder auch Stoffe aus einem Materialmix lassen sich mit der Nähmaschine nähen.

Für dickere Stoffe sind Handnähmaschinen weniger geeignet. Hier stoßen viele Modelle an ihre Grenzen. Wenn Sie sich also fragen, ob man Leder mit einer Handnähmaschine nähen kann, lautet die Antwort, dass dies eher nur bei sehr dünnem Echt- oder Kunstleder möglich ist.

Für festes Leder sind Handnähmaschinen nicht sonderlich gut geeignet. In der Regel benötigt man für das Nähen von Leder kräftigere Nadeln, damit das Material sauber bearbeitet werden kann. Wenn Sie also generell dickere Stoffe nähen wollen, kann sich eine vollwertige Nähmaschine lohnen.

pearl mini-handnähmaschineTipp: Die besten Handnähmaschinen eignen sich hervorragend als Reisenähmaschinen. Beim Camping etwa können Sie sie für das Flicken von Zelten verwenden. Ist beispielsweise die Plane beim Zeltaufbau eingerissen, lassen sich mit einer Handnähmaschine entsprechende Reparaturen vornehmen. Ist das Lieblings-Shirt im Urlaub gerissen? Auch dieses können sie bequem mit einer Handnähmaschine nähen.

Handnähmaschine-Test: Eine Handnähmaschine befindet sich vor einem weißen Hintergrund.

Eine Handnähmaschine näht lediglich mit einem Faden.

4. Welche Maschinenstiche lassen sich mit einer Handnähmaschine ausführen?

4.1. Geradstich

Der Geradstich – auch als Steppstich bekannt – ist laut Online-Tests der Standardstich einer Handnähmaschine. Er kommt am häufigsten zum Einsatz und eignet sich für viele einfache Näharbeiten.

Da dieser Stich nur in gerader Linie näht, ist er besonders einfach in der Anwendung und auch für Nähanfänger gut geeignet. Für einen wirklich geraden Stich sollten Sie die Handnähmaschine vorsichtig und langsam am Stoff entlangführen.

4.2. Vernähen

Das Vernähen ist wichtig, damit sich der Faden nicht wieder löst. Deshalb sollte die Naht sowohl am Anfang als auch am Ende gesichert werden.

Um sie zu fixieren, wird die Nadel zu Beginn und am Schluss der Naht ein paar Mal durch denselben Punkt gestochen oder der Faden verknotet.

4.3. Ecken

Auch das Nähen von Ecken ist mit einer Handnähmaschine möglich. Dabei steckt die Nadel im Stoff, während Sie diesen per Hand drehen.

Anschließend können Sie einfach weiter nähen und so eine saubere Ecke gestalten. Wichtig ist dabei, langsam und gleichmäßig zu arbeiten, damit die Naht sauber bleibt.

5. Welches Zubehör erhält man beim Kauf einer Handnähmaschine?

Beim Kauf einer Handnähmaschine erhalten Sie oft auch Zubehör, um direkt nach Ankunft des Produkts mit dem Nähen starten zu können. Dazu gehören meist verschiedene Fadenspulen, Nähnadeln, ein Maßband und ein Garnrollenhalter.

Auch eine Einfädelhilfe ist oft dabei und erleichtert das Einfädeln deutlich. Gerade für Anfänger ist das Einfädeln des Fadens oft eine Herausforderung, sodass dieses Zubehör besonders praktisch ist.

Handnähmaschine-Test: Handnähmaschine vor einem

Die beste Handnähmaschine passt alltagstauglich in jede Tasche.

6. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Handnähmaschinen

6.1. Hat eine Handnähmaschine einen Unterfaden?

Nein, Handnähmaschinen arbeiten nicht mit einem Ober- und Unterfaden, sondern lediglich mit einem Oberfaden. Der Unterfaden dient dazu, die Obernaht zu stabilisieren.

Da auch ein Rückstich in der Regel nicht möglich ist, ist das Sichern der Naht wichtig, damit sie sich nicht wieder löst. Das bedeutet konkret, dass man die Naht mit der Handnähmaschine manuell verschließen muss.

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6.2. Wie reinigt und pflegt man eine Handnähmaschine?

Wie auch klassische Nähmaschinen müssen Handnähmaschinen regelmäßig gewartet werden. Besonders wichtig ist dabei die Reinigung der Maschine. So setzen sich unter der Feststellplatte häufig Schmutz und Wollmäuse fest, die zu Problemen beim Nähen führen können.

Um Ihre Handnähmaschine zu reinigen, entfernen Sie mit einem Mikrofasertuch den Staub aus den Öffnungen sowie dem Spalt zwischen Feststellplatte und Nadelarm. Achten Sie darauf, auch unter der Feststellplatte – am besten mit einem Pinsel – für Sauberkeit zu sorgen.

Handnähmaschine-Test: Staub und weiterter Schmutz in Nahaufnahme.

Wollmäuse und Staub schränken die Funktionstüchtigkeit Ihrer Handnähmaschine ein. Achten Sie daher auf Sauberkeit.

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6.3. Wie kann man das Garn bei einer Handnähmaschine am besten einfädeln?

Das Garn wird auf die Garnrolle gesetzt und von dort durch die Fadenführung (meist eine Öse) gezogen. Anschließend führt man den Faden am Nadelarm entlang zur Nadel und fädelt ihn von vorne nach hinten durch das Nadelöhr.

Achten Sie beim Einfädeln der Handnähmaschine darauf, dass die Fadenspannung richtig eingestellt ist. Ist diese nämlich zu hoch, kann der Faden reißen. Bei zu geringer Spannung lösen sich hingegen die Nähte.
Haben Sie Probleme damit, Ihren Faden in die Nadel der Handnähmaschine einzufädeln, kann eine Einfädelhilfe nützlich sein. Diese ist mit einer beweglichen Drahtschlinge ausgestattet, mit der Sie den Faden problemlos durch das enge Nadelöhr Ihrer Handnähmaschine ziehen können.

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6.4. Was kostet eine Handnähmaschine?

Eine Handnähmaschine ist im Vergleich zu einer stationären Nähmaschine oftmals günstiger. Teilweise sind die Modelle bereits ab 10 Euro erhältlich. Viele bekannte Hersteller bieten neben Overlock- sowie Freiarm-Nähmaschinen und anderen Modellen auch Handnähmaschinen an. Nachfolgend nennen wir einige beliebte Hersteller:

  • Juki
  • Singer
  • Easymaxx
  • Genius
  • Pfaff
  • Pearl
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Videos zum Thema Handnähmaschine

In diesem Video werden Ihnen fünf tragbare Nähmaschinen auf dem Markt präsentiert. Egal ob für unterwegs, für kleine Reparaturen oder für kreative Projekte, diese Handnähmaschinen sind praktisch und einfach zu bedienen.

Quellenverzeichnis