Das Wichtigste in Kürze
  • Ein sogenannter Tier-Clicker dient zum auf Konditionierung basierenden Training von Hunden, Katzen und Pferden.
  • Das Gerät selbst ist sehr klein und passt in der Regel an einen Schlüsselbund.
  • Achten Sie beim Kauf darauf, ob verschiedene Tonhöhen eingestellt werden können.
Getestet: Clicker von Karlie hängt verpackt neben anderen Produkten in einem Regal.

Der blaue Karlie-Clicker ist 5 x 3 x 1,5 cm groß – allerdings gibt es Karlie-Clicker in verschiedenen Größen, Farben und Ausführungen, wie etwa den Speed-Clicker rechts daneben.

Das Training mit dem Clicker hat sich in den letzten Jahren als besonders sanfte und effektive Methode etabliert, um Tiere positiv zu konditionieren. Die kleine Geräuschquelle mit großem Effekt basiert auf dem Prinzip der klassischen Konditionierung, verbunden mit Belohnung und präzisem Timing. Bevor Sie sich jedoch für einen Clicker entscheiden, lohnt es sich, genau hinzuschauen, sowohl beim Einsatzzweck als auch bei der Produktwahl.

Doch ist ein Clicker nur für Hunde sinnvoll? In diesem Ratgeber erfahren Sie, was es beim Kauf zu beachten gilt, welche Tiere mit dem Clicker trainiert werden können und wie Sie das Beste aus dieser Trainingsmethode herausholen.

1. Welche Tiere lassen sich mit einem Clicker konditionieren?

Die Ursprünge des Klickertrainings

Den Gedanken, akustische Signale zum Trainieren von Tieren zu verwenden, verdanken wir vor allem dem Verhaltensforscher B. F. Skinner sowie Medizin-Nobelpreisträger I. P. Pawlow. Stark vereinfacht wird der Effekt genutzt, der sich beim Tier einstellt, wenn auf das gewünschte Verhalten eine Belohnung erfolgt (signalisiert durch das Klicken).

Clickertraining wird häufig mit Hunden in Verbindung gebracht. Zu Recht, denn sie reagieren besonders gut auf konditionierte Signale in Kombination mit Lob oder Leckerchen. Doch die Methode ist keineswegs auf den besten Freund des Menschen beschränkt. Auch Katzen können Clickertraining erhalten und lassen sich erstaunlich gut damit abrichten, wenn sie eine geduldige Einführung erhalten und der Besitzer motiviert ist, kleine Fortschritte zu feiern.

Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und sogar Ratten können konditioniert werden, ebenso wie Vögel, insbesondere Papageien oder Wellensittiche. Bei ihnen ist das Training oft auf Tricks, Transportgewöhnung oder medizinisches Handling ausgerichtet, wie Clicker-Tests im Internet zeigen.

Selbst Pferde werden regelmäßig mit dem Clicker trainiert – häufig in der Freiarbeit, beim Verladetraining oder bei gymnastizierenden Übungen. Exotische Haustierarten wie Ziegen, Schweine oder sogar Fische sind ebenfalls trainierbar, sofern Geduld, Timing und Belohnung stimmen.

Entscheidend ist dabei weniger die Tierart als vielmehr die individuelle Persönlichkeit Ihres Tieres und Ihre Bereitschaft, sich auf diese leise, positive Trainingsform einzulassen.

2. Welche Arten von Clickern gibt es?

Prinzipiell ähneln sich die im Handel erhältlichen Klicker zur Konditionierung stark. Letztlich handelt es sich um ein relativ simpel und zugleich sehr robust konstruiertes Kleingerät. Doch was sind die besten Clicker? Ein durchaus relevantes Unterscheidungsmerkmal haben wir für Sie in der folgenden Tabelle hervorgehoben:

Clicker-Art Beschreibung
gewöhnlicher Clicker (Auto-Clicker)
  • fordert Kreativität
  • ohne Batterien dank simpler Mechanik
  • auch als Clicker für Katzen, Pferde und Kleintiere geeignet
Target-Stick-Clicker
  • mit Teleskopstange
  • kleiner Softball an der Spitze des Stabes
  • längenverstellbar (10 bis 80 cm)

Der Standard-Auto-Clicker kann noch in verschiedene Unterkategorien eingeteilt werden. Auf dem Markt finden sich verschiedene Bauarten, die sich in Form, Lautstärke und Handhabung unterscheiden. Der klassische Box-Clicker besteht aus einem kleinen, meist rechteckigen Gehäuse mit einer Metallzunge. Beim Drücken entsteht das typische „Klick“-Geräusch – präzise und unverwechselbar.

Eine Variante davon ist der Button-Clicker, bei dem ein gut erreichbarer Knopf für das Auslösen des Geräuschs zuständig ist. Diese Form ist besonders beliebt bei Anwendern, die aus ergonomischen Gründen lieber mit einer größeren Fläche arbeiten.

Für geräuschempfindliche Tiere oder das Indoor-Training sind sogenannte Soft-Clicker erhältlich. Diese erzeugen ein leiseres Geräusch und eignen sich vor allem für schreckhafte oder sensible Tiere, denen der laute Klick unangenehm sein könnte.

Darüber hinaus gibt es Kombigeräte mit eingebautem Target-Stick – einem Teleskopstab, der das Tier zu bestimmten Positionen oder Bewegungen führen kann. Diese Kombination ist ideal für gezieltes Verhaltenstraining oder Distanzarbeit.

In den letzten Jahren haben auch digitale Clicker Einzug gehalten, die mit verschiedenen Soundprofilen ausgestattet sind. Einige Modelle bieten sogar die Möglichkeit, den Klick-Ton über eine App individuell zu programmieren.

Vorder- und Rückseite der Verpackung eines getesteten Clickers.

Dieser Karlie-Clicker hat ein kleines Band, mit dem er beispielsweise am Schlüsselbund befestigt werden kann.

3. Worauf sollten Sie beim Kauf eines Clickers laut Tests im Internet achten?

Ein Clicker sollte nicht nur funktional, sondern auch angenehm in der Handhabung sein. Laut Tests von Clickern im Internet spielt vor allem die Ergonomie eine große Rolle. Achten Sie darauf, dass der Clicker gut in Ihrer Hand liegt, nicht zu kantig und leicht zu bedienen ist, auch mit einer Hand oder im Winter mit Handschuhen.

3.1. Handhabung, Material, Größe und Gewicht

Ein wichtiges Kriterium ist die Handhabung. Der Auslösemechanismus sollte nicht zu schwergängig, aber auch nicht so sensibel sein, dass versehentlich Klicks ausgelöst werden. Wichtig ist, dass Sie das Gerät intuitiv bedienen können, ohne lange nach dem Auslöser suchen zu müssen.

Beim Material lohnt es sich, auf eine stabile und langlebige Verarbeitung zu achten. Clicker aus Kunststoff sind leicht und meist ausreichend robust, doch es gibt auch Varianten mit gummierten Oberflächen für besseren Halt oder aus recyclebarem Material für umweltbewusste Käufer.

Größe und Gewicht sollten ebenfalls nicht unterschätzt werden – besonders dann, wenn Sie den Clicker häufig bei sich tragen oder während längerer Trainingseinheiten verwenden. Ein zu schweres Modell kann auf Dauer ermüden, ein zu kleines leicht verloren gehen.

3.2. Weitere Ausstattungsmerkmale

Einige Modelle aus unserem Clicker-Vergleich punkten nicht nur mit ihrer Vielseitigkeit als Schlüsselanhänger, sondern vor allem dadurch, dass die Hersteller gleich mehrere Exemplare im Paket versenden. Dies kann besonders dann praktisch sein, wenn gleich mehrere Familienmitglieder beim Clicker-Trainingsplan und dessen Durchführung mitwirken und sich dadurch nicht ständig um den Aufenthaltsort des Clickers streiten müssen.

Bevor Sie sich nun einen Clicker kaufen, gilt es, niemals die kleinen Dinge zu vernachlässigen. Auf die folgenden Punkte sollten Sie vor der Wahl Ihres persönlichen Clicker-Testsiegers besonders achten:

Manche Hersteller liefern zusätzlich zum Clicker einen speziellen Tragebeutel. Falls Sie also nicht bereits über einen verfügen, ist dies ein praktisches Zusatzelement.

Falls Ihnen die Farbe des Clickers wichtig ist, haben Sie bei vielen, aber längst nicht allen Herstellern die Qual der Wahl – bei einigen allerdings wird die Clicker-Farbe willkürlich bestimmt. Schließlich sind Farbe und Design keine reinen Nebensächlichkeiten. Eine auffällige Farbe sorgt dafür, dass der Clicker auch in der Tasche schnell gefunden wird, und ein Design, das Ihnen gefällt, steigert die Freude am Training – immerhin wird dieses kleine Tool ein ständiger Begleiter.

Nur bei wenigen Clickern können Sie auch die Tonhöhen einstellen – dies ist bspw. nützlich, um dem Tier gewisse Verhaltensübungen zu verdeutlichen oder sie von anderen abzugrenzen. Möglich wäre etwa das Credo: je höher der Klickton, desto größer die Belohnung.

4. Welche Hunde-Tricks und Clicker-Übungen gibt es?

Mit einem Hunde-Clicker können Sie einiges trainieren, egal ob Sie den Hund mit Clicker abrufen wollen oder es Ihr Ziel ist, den Hund mit dem Clicker zu erziehen.

Der Anfang des Hunde-Clicker-Trainings liegt in der klassischen Konditionierung: Ein Klickgeräusch wird mit einer Belohnung, z. B. einem Clicker-Leckerlie für Pferde oder Hunde-Clicker-Leckerlies, verknüpft. Dies erfolgt zunächst über das sogenannte „Charging“ oder Aufladen des Clickers. Sie klicken und geben sofort ein Clicker-Leckerlie an das Pferd oder Ihr Tier, ohne dass es etwas tun muss. Nach wenigen Wiederholungen hat das Tier verstanden: „Klick“ bedeutet „Belohnung kommt“. Diese Clicker-Stimulation legt die Basis für Ihr weiteres Training.

Im nächsten Schritt wird der Klick als Marker für gewünschtes Verhalten eingesetzt. Zeigt das Tier ein Verhalten, das Sie fördern möchten – etwa ein freiwilliges Sitzen –, klicken Sie im exakt richtigen Moment und belohnen sofort. Der Clicker dient dabei nicht als Signal zum Ausführen eines Befehls, sondern als exakte Bestätigung für richtiges Verhalten.

Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Maßnahmen zum richtigen Clickern zusammengestellt:

Ignorieren Sie unerwünschtes Verhalten des Tieres und belohnen Sie Erfolg – allerdings nicht sofort mit einem Leckerchen. Einerseits ist es wichtig, die Motivation des Hundes oder des Pferdes aufrecht zu erhalten, andererseits sollte das Tier Sie nicht als wandelnden Futterspender wahrnehmen.

Auch das Antrainieren von komplexen Verhaltensweisen ist möglich, benötigt aber entsprechend mehr Zeit und Aufwand. Es gilt: Je komplizierter eine Aufgabe oder die Spiele sind, desto kleiner sollten die Schritte zum Ziel sein. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Tier dabei Zeit geben, aber konsequent bleiben.

Auf das richtige Timing kommt es an: Klicken Sie unverzüglich dann, wenn Ihr Tier das gewünschte Verhalten an den Tag legt, mit dem Hunde-Clicker – und keinesfalls gar erst eine Minute später.

Je besser Sie selbst mit dem Timing sind, desto eher versteht Ihr Hund, Pferd oder Kater, worauf Sie hinauswollen und desto mehr Spaß macht es ihm – und Ihnen.

Tipp: Zwar dürfen Sie Ihr Tier ohne Klicken belohnen – klicken Sie aber nie, ohne es im Anschluss zu belohnen! Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass Ihr Tier das Clickern gerade am Anfang nicht annimmt.

Im Test: Ein originalverpackter Clicker liegt schräg auf einem Steinboden.

Die Knochenform dieses Karlie-Clickers ist vor allem für den Hundehalter ansprechend.

5. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Clickern

5.1. Was sind die beliebtesten Marken und Hersteller von Tier-Clickern?

Zu den gängigen und bewährten Marken zählen Trixie, PetSafe, Karen Pryor Clicker Training, Company of Animals, Hunter und Zolux. Diese Hersteller bieten unterschiedliche Modelle, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Trainer geeignet sind. Besonders Karen Pryor gilt als Pionierin im Clickertraining – ihre Produkte sind vielfach erprobt und werden auch im professionellen Tiertraining genutzt.

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5.2. Wie lange muss man Hunde mit dem Clicker konditionieren?

Um den Hund an das Clicker-Abenteuer zu gewöhnen reichen wenige Trainingseinheiten von wenigen Minuten aus, um die Grundverknüpfung zwischen Klick und Belohnung herzustellen. Je nach Hundetyp, Alter und Motivation kann der Zeitraum etwas variieren. Wichtig ist, dass das Training kurz, klar und mit positiver Energie durchgeführt wird. Bereits nach zwei bis drei Tagen regelmäßigen Übens kann Ihr Hund die Bedeutung des Clickers verstanden haben.

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5.3. Was tun, wenn mein Tier den Clicker nicht akzeptiert?

Ein häufiger Grund für Ablehnung ist die Lautstärke. Manche Tiere erschrecken sich beim ersten Klick. In diesem Fall empfiehlt es sich, auf ein leiseres Modell umzusteigen oder den Ton zunächst aus größerer Entfernung zu verwenden. Alternativ können Sie auch einen Kugelschreiber mit sanftem Klickmechanismus verwenden. Bleiben Sie geduldig und arbeiten Sie mit besonders schmackhaften Belohnungen – oft genügt das, um erste Hürden zu überwinden.

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5.4. Wie pflege ich meinen Finger-Clicker für Hunde richtig?

Hunde-Finger-Clicker sind meist wartungsfrei, dennoch hilft eine sorgfältige Handhabung dabei, die Lebensdauer zu verlängern. Bewahren Sie ihn trocken auf und vermeiden Sie Kontakt mit Feuchtigkeit oder Schmutz. Falls er verschmutzt ist, genügt meist ein feuchtes Tuch zur Reinigung, wie Online-Clicker-Tests zeigen. Lagern Sie den Clicker nicht in der prallen Sonne oder im Auto bei Hitze, da sich Kunststoff verformen kann. Modelle mit mechanischem Auslöser sollten nicht zu oft fallen gelassen werden, da dies die Mechanik beeinträchtigen kann.

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Videos zum Thema Clicker

In dem Video dreht sich alles um den Trixie Dog Activity Memory Trainer 2.0. Ihnen wird das Produkt vorgestellt, mit dem Sie die Intelligenz und das Gedächtnis Ihres Vierbeiners auf die nächste Stufe bringen können. Erfahren Sie, wie Sie mit dem Trixie Dog Activity Preydummy Ihren Hund zum Spielen und Suchen animieren können.

In diesem YouTube-Video lernen Sie die Grundlagen des Clickertrainings für Hunde. Es erklärt anschaulich, wie der Clicker funktioniert und welche Vorteile diese Methode bietet. Sie erfahren, wie Sie Ihren Hund Schritt für Schritt darauf vorbereiten und trainieren, auf den Clicker zu reagieren und neue Verhaltensweisen zu erlernen. Perfekt für Anfänger, die eine effektive und positive Trainingsmethode suchen!

Quellenverzeichnis