3.1. Typfrage: Welche Heizvorrichtung für Aquarien darf’s sein?
Welche Wassertemperatur brauchen meine Fische?
Es kommt darauf an, ob Sie Kalt- oder Warmwasserfische halten. Aquariumbewohner fühlen sich bei der Wassertemperatur am wohlsten, die sie in ihrem natürlichen Lebensraum vorfinden würden.
Heimische Fische brauchen in der Regel Temperaturen von 12 bis 20 °Celsius. Eine Aquariumheizung kann vor allem im Winter Temperaturschwankungen ausgleichen.
Tropische Zierfische, also Warmwasserfische, fühlen sich nur bei mindestens 24 bis 26 °Celsius wohl. Eine Aquariumheizung ist unabdinglich. Genaue Temperaturansprüche sind jedoch von Art zu Art unterschiedlich.
Für welche Aquarium-Heizung Sie sich nach einer Kaufberatung entscheiden, hängt von mehreren Faktoren ab.
Heizstäbe, auch Stabheizer oder Regelheizer genannt, sind der gängigste und meist verwendete Typ. Sie bestehen häufig aus bruchsicherem Glas. Da sie direkt im Becken hängen, kommen manche Modelle mit einem zusätzlichen Schutzkorb. So sind die Tierchen gut geschützt.
Die Stabheizer verfügen über einen Regler, mit dem sich die gewünschte Temperatur einstellen lässt. Im Schnitt ist diese Variante laut Aquarium-Heizungs-Tests am preisgünstigsten. Gleichzeitig sind sie im Aquarium schwer zu verstecken. Wer Wert auf die Optik und Dekoration legt, könnte sich an einem Aquarium-Regelheizer im Becken stören.
Eine bessere Lösung für dieses Problem stellen Filterheizer, auch Durchlaufheizungen, dar, das jüngste System unter den Aquarium-Heizungen. Sie befinden sich außerhalb des Aquariums, bleiben somit die geringste, direkte Gefahr für die Fische und Wirbellose. Die Wärme breitet sich damit außerdem am gleichmäßigsten im Wasser aus.
Auf dem Markt sind Thermofilter erhältlich, die ein eigenes Filtersystem mit integrierter Wärmevorrichtung mitbringen. Es gibt zudem Außenheizer, die nachträglich in den vorhandenen Filter eingesetzt werden können. Für Thermofilter müssen Sie mit einem dreistelligen Kostenbetrag rechnen.

Bodenheizungen, oder Bodenfluter, sollten in jedem Fall als Zusatzvorrichtung gesehen werden. Es gibt sie in Form eines Heizschlauches, der fast immer innen am Boden des Aquariums verlegt wird, sowie in Form von Heizmatten, auf die man das Aquarium stellt.
Die Wärme kommt gleichmäßig vom gesamten Boden, allein erhitzen sie das Wasser jedoch nur um die ein bis zwei Grad Celsius. Damit sind sie besonders energiesparend. Eine Bodenheizung fördert die Zirkulation im Aquarium und die Pflanzen nehmen mit der zusätzlichen Wärme Nährstoff schneller auf. Im Becken können sie vollständig bedeckt werden und sind damit nicht zu sehen. Auch hier liegen die Kosten höher als bei Heizstäben.
Bei Bodenheizungen sollte man jedoch beachten, dass es schwierig ist, sie nachträglich anzubringen, da Wasser und Bodengrund vorher entfernt werden müssen. Am einfachsten lassen sie sich bei Neubestückung eines Aquariums integrieren. Doch auch hier können die Geräte irgendwann defekt sein und müssen ausgetauscht werden.
Im Folgenden haben wir die Vor- und Nachteile für den Typ des Aquarium-Heizstabs erneut aufgelistet.
Vorteile- leichte Installation
- preisgünstig
- Kontrollleuchte und Funktionstüchtigkeit am besten sichtbar
Nachteile- höchste Gefahr für Verbrennung der Fische oder elektrischen Schlag
- nicht dekorativ, da schwer zu verbergen
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3.2. Welche Heizer sind für Süß- oder Meerwasser geeignet?
Der wesentliche Unterschied zwischen Süß- und Meerwasseraquarien ist der Salzhaltgehalt im Wasser. Welche Variante gebraucht wird, hängt von den Tieren und Pflanzen ab, die sich darin frei entfalten sollen.
Die meisten Aquarium-Heizungen sind sowohl für Süß- als auch Meerwasser geeignet. Nur bei Thermofiltern ist der Gebrauch oft auf Süßwasseraquarien beschränkt. Hersteller vermerken dies jeweils auf der Verpackung oder Gebrauchsanleitung.
Der einzige Unterschied besteht in der Nutzung. Im Meerwasser ist es möglich, dass die Temperaturwerte auf der eingestellten Skala von den eigentlichen im Wasser abweichen. Durch die Strömung in der Anlage kann es dazu kommen, dass das Wasser bereits wärmer ist als es sein soll. Deshalb sollte man in dem Fall verstärkt darauf achten und den Regelheizer regelmäßig anpassen.
» Mehr Informationen 3.3. Für jeden Topf ein Deckel: Wie Sie die benötigte Wattzahl für Ihr Aquarium herausfinden

Die Wattanzahl richtet sich nach der Größe Ihres Aquariums.
Die Größe des Aquariums, die normale Zimmertemperatur, die Anzahl der Heizer: Das alles wirkt sich darauf aus, welche Wattzahl Ihr persönlicher Aquarium-Heizungen-Testsieger haben sollte.
Laut einer Faustregel sollte man pro Liter ungefähr 0,5 Watt verwenden. Die meisten Hersteller vermerken auch auf der Verpackung oder der Gebrauchsanleitung, für welches Volumen der Heizer geeignet ist.
In der nächsten Tabelle können Sie sich an den angegebenen Werten orientieren:
Beckenvolumen | Benötigte Leistung |
10 – 25 l | 25 W |
25 – 60 l | 50 W |
60 – 100 l | 75 W |
100 – 150 l | 100 W |
150 – 225 l | 150 W |
225 – 300 l | 200 W |
300 – 450 l | 300 W |
Fakt ist, in einem kühleren Raum, in dem beispielsweise Temperaturen von unter 18 °C herrschen, braucht man wieder eine höhere Leistung. Aufgrund der individuellen Anpassung ist es schwierig, den genauen Verbrauch von Aquarienheizungen vorherzusagen. Auf der Seite des Zierfischforums kann Ihnen ein Rechner helfen, Ihre benötigte Wattzahl auszurechnen.
Machen Sie nach dem Kauf mit dem Aquarium-Regelheizer einen Test, um zu sehen, ob die Leistung ausreicht.
Tipp: Statt eines Heizers, der die gesamte Leistung für das entsprechende Aquarium stemmen muss, kann man sich auch für zwei oder mehr Heizstäbe entscheiden. Die brauchen dann selbstverständlich nur die Hälfte beziehungsweise anteilige Zahl der benötigten Leistung. Wenn man sie zudem an unterschiedlichen Enden des Beckens anbringt, erhöht es die Gleichmäßigkeit der Wassertemperatur. Bei einem 200-Liter-Becken beispielsweise kann man entweder einen 150-Watt-Heizstab holen oder man entscheidet sich für zwei Regler, die jeweils 75 Watt abdecken.

3.4. Die richtige Maße für optimale Leistung
An den Maßen Ihres Beckens orientieren Sie sich am besten, bevor Sie eine Aquarium-Heizung kaufen. Denn selbst die Heizung mit der höchsten Wattzahl wird ihr Wasser nicht auf die gewünschte Temperatur bringen, wenn sie nicht über die passende Länge verfügt.
Achten Sie beim Aquarium-Wärmestab darauf, dass er einerseits vollständig ins Becken passt, andererseits wiederum nicht zu klein ist und das Wasser nicht gleichmäßig erhitzt. Die kleinsten Aquarium-Stabheizer sind gut für Nano-Aquarien geeignet.
Auch bei Bodenheizungen kommt der Schlauch in variierenden Längen. Bis zu vier Meter Heizschlauchlänge sind für Aquarien zwischen 50 und 120 Litern geeignet. Bis zu fünf Meter werden bei Aquarien zwischen 100 und 250 Litern verwendet. Im Zweifelsfall sollte immer zu einer kürzeren Variante gegriffen werden, um den Boden nicht zu überhitzen.
3.5. Praktische Zusatzfunktionen

Nicht allein die Fische sollten die Temperaturregelung im Auge behalten.
Auch die Zusatzfunktionen ändern sich je nach Kategorie und sollten in einem Aquarium-Heizungs-Test berücksichtigt werden. Heizstäbe sowie Außenheizungen sind mit einem Regler, oft mit Temperaturskala, ausgestattet. Sie stellen sich automatisch an und bei der erreichten Wunschtemperatur wieder ab, um Überhitzung des Geräts zu vermeiden.
Während einigen Heizregler sogar mit Thermostat sowie einer Anzeige der tatsächlichen Wassertemperatur kommen, fehlt bei anderen Modellen sogar die Skala und die Temperatur ist nur stufenweise in 0,5 °C-Schritten regulierbar.
Bodenheizungen können nicht auf eine Wunschtemperatur gebracht werden. Manche Modelle enthalten eine eigene Schaltung, in der Regel müssen sie jedoch von Hand nach Bedarf betätigt werden. Thermometer sind bei allen Arten der Heizer nur selten inkludiert.
3.6. Welche Hersteller Sie kennen sollten
Firmen, die erfahrenen Aquaristen bereits von der Herstellung von Aquarien bekannt sein dürften, stellen ebenfalls Aquarium-Heizungen her. Zu beliebten Marken gehören beispielsweise Eheim oder Dennerle. In der folgenden Übersicht finden Sie die wichtigsten Marken, von denen es einige in unseren Vergleich schafften:
- Eheim
- Hydor
- Dennerle
- Fluval
- JBL
- Tetra
- Juwel
- Foresight
- AquaEl
Hallo,
supi Seite. Ich bin gerade dabei, Zubehör für mein Aquarium zusammenzusuchen. Meine spezifische Frage wäre: Wie kann man so einen Heizstabgerät eigentlich gut verstecken? 🙂
Liebe Frau Marline Fischer,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Aquariumsheizungs-Vergleich.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Heizstab im Becken zu kaschieren. Pflanzen und andere Dekorationselemente, wie Wurzeln oder Steine, können davor platziert werden. Das ist natürlich besonders einfach, wenn Sie sich für einen voll eintauchbaren Heizstab entscheiden, der waagerecht im unteren Bereich Ihres Aquariums angebracht werden kann. Eine dunkle Folie auf der Rückwand kann den Regler zusätzlich unscheinbarer machen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Einrichten Ihres Aquariums!
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team