Das Wichtigste in Kürze
  • Das trockene Ziegenfutter dient als ergänzende Futterquelle zu Gräsern, Sträuchern und Heu.
  • Ziegenfutter in einer wiederverschließbaren Verpackung muss nach Anbruch nicht umgefüllt werden.
  • Bevorzugen Sie ein Produkt aus kontrolliert biologischem Anbau, raten wir zu Bio-Ziegenfutter.

Ziegenfutter-Test: Braunes Pellets-Ziegenfutter.

Insbesondere in den kalten Wintermonaten finden die Ziegen kaum frische Nahrung. Aus diesem Grund greifen viele ergänzend zu Ziegenfutter.

Im folgenden Ratgeberteil unseres Vergleichs von Ziegenfutter verraten wir Ihnen, womit Ziegen gefüttert werden sollten. Hierbei besprechen wir unterschiedliche Ziegenfutter-Arten. Überdies gehen wir auf wichtige Kriterien ein, die Sie beachten sollten, um das beste Ziegenfutter zu finden. Im Anschluss geben wir Tipps und Tricks zur Ziegenfütterung.

1. Womit sollten Ziegen gefüttert werden?

Idealerweise sollten Ziegen in einer Freilandhaltung leben, da sie in einem mit einem Weidezaun abgegrenzten Außenbereich unterschiedlichste Gräser sowie Sträucher vorfinden. Denn grundsätzliche bevorzugen die Tiere ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot.

Interessant: Die Ziegen zupfen mit der Oberlippe und den Schneidezähnen an beispielsweise Ästen und zerkauen diese dann.

Weiterhin bieten viele Halter den Tieren hin und wieder auch Obst und Gemüse an. So zum Beispiel Äpfel, Birnen, Futterrüben und Karotten.

Ziegenfutter-Test: Eine Ziege wird mit Gras gefüttert.

Über natürliche sowie frische Kost in Form von Gras freuen sich die Ziegen besonders.

Wann benötigen Ziegen spezielles Ziegenfutter? Ergänzend zu Gräsern, Sträuchern und Co. sollten Sie insbesondere Jungtieren, trächtigen sowie milchgebenden Ziegen täglich eine geringe Menge an Kraftfutter anbieten. Denn diese Tiere haben einen erhöhten Energie- bzw. Nährstoffbedarf, der mit dem speziellen Futter gedeckt wird.

Doch nicht nur Jungtiere sowie trächtige oder milchgebende Ziegen werden ergänzend mit Ziegenfutter versorgt. Denn allem voran in den kalten Wintermonaten sind die Weiden oft vereist oder mit Schnee bedeckt, was die Futtersuche insgesamt erschwert. Aus diesem Grund versorgen viele Halter ihre Tiere mit Ziegenfutter im Winter.

Im folgenden Abschnitt unseres Ziegenfutter-Vergleichs bieten wir Ihnen einen Überblick unterschiedlicher Ziegenfutter-Arten.

2. Welche Ziegenfutter-Arten gibt es?

Unterschieden wird hier zwischen Ergänzungs- und Kraftfutter sowie Aufzuchtfuttermitteln. Darüber hinaus gibt es auch Bio-Ziegenfutter. Die Unterschiede besprechen wir im Folgenden ebenso wie diese Frage: Was ist in dem Ziegenfutter drin?

2.1. Ergänzungsfutter

Erhältlich ist unter anderem Mineralfutter für Ziegen. Hierbei handelt es sich unter anderem um Mineral- und Salzlecksteine. Neben diesen werden auch Beimischungen angeboten, die Mineralstoffe enthalten. Mineralfutter für Ziegen dieser Art kommt allem voran für trächtige Tiere infrage. Weiterhin kann es auch während der Säugezeit verfüttert werden.

Weiterhin sind viele Ziegenfutter mit Kupfer angereichert. Denn die Tiere haben einen gewissen Bedarf an Kupfer. Durch Ziegenfutter mit Kupfer wird dieser gedeckt. Nehmen die Ziegen zu wenig Kupfer auf, zeigt sich dies beispielsweise an einem matten Fell und einer geringen Leistungsbereitschaft.

2.2. Kraftfutter

Bei Ziegen-Kraftfutter hingegen handelt es sich um ein Ziegenfutter, das in angemessenen Mengen auch als Alleinfuttermittel verwendet werden kann. Enthalten sind meist Hülsenfrüchte sowie Getreide wie zum Beispiel Mais, Hafer oder Gerste.

Doch welches Kraftfutter eignet sich für Ziegen? Die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft spricht sich hierbei für Hafer und Gerste aus. Sogenannte „Nacktgetreide“ wie Weizen und Roggen sollten hingegen eher nicht verfüttert werden, da diese schwerer zu verdauen seien.

Und auch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen spricht sich in Abhängigkeit vom Futter für eine Trockenmasse-Zugabe von etwa zwei bis drei Kilogramm pro Ziege am Tag aus. Die zu verfütternde Menge an Kraftfutter ist hierbei abhängig vom Alter des Jungtieres, dem Stadium der Trächtigkeit bzw. der Milchleistung. Handelt es sich bei den Tieren hingegen um sogenannte Güste – also nicht tragende Tiere – ist eine Zugabe von Kraftfutter nicht unbedingt bzw. ausschließlich in den Wintermonate erforderlich.

Hinweis: Wird den Tieren insgesamt zu viel Kraftfutter angeboten, drohen diese zu verfetten. Darüber hinaus könnten die Ziegen Durchfall bekommen.

Sowohl Ergänzungsfutter- als auch Kraftfutter-Produkte sollten daher mit Bedacht und ausschließlich in angemessenen Mengen angeboten werden, denn bei einer Überfütterung können sie den Tieren unter Umständen mehr schaden als nutzen. Bei einer durchdachten Fütterung in Kombination mit Sträuchern und Heu erweist sich trockenes Ziegenfutter im Winter allerdings als sehr nützlich.

2.3. Aufzuchtfutter

Neben Kraft- und Mineralfutter wird zudem auch Aufzuchtfutter angeboten. Hierbei handelt es sich um Futter für Jungtiere, denen der Wechsel von Milch auf Kraftfutter erleichtert werden soll.

Mitunter wird diesem Ziegenfutter Müsli beigemengt. Daher wird bei diesem Ziegenfutter auch von Aufzucht-Müsli gesprochen. Optisch erinnert es an Futter für Pferde. Angeboten wird es unter anderem von Havens oder Leimüller.

2.4. Ziegenfutter in Bio-Qualität

Möchten Sie den Ziegen besonders hochwertiges Futter anbieten, können Sie zu Bio-Ziegenfutter greifen. Dieses stammt aus einem kontrolliert biologischen Anbau und ist zudem frei von Gentechnik.

Mit Ziegenfutter in Bio-Qualität stellen Sie somit sicher, dass die Tiere auf gesundes und natürliches Futter zugreifen können. Angeboten wird Bio-Ziegenfutter unter anderem von Göweil.

Ziegenfutter-Test: Drei Ziegen fressen auf einer Wiese aus einem Eimer.

Ziegen werden schon lange als Nutztiere gehalten.

3. Was sollten Sie laut Online-Tests bei Ziegenfutter beachten?

3.1. Ergiebiger Inhalt

Möchten Sie Ziegenfutter kaufen, gilt es in der Regel mehr als nur eine Ziege zu versorgen. Aus diesem Grund sind meist große Packungen erhältlich. Nicht selten ist eine Menge von mehr als 20 Kilogramm enthalten.

Wollen Sie den Ziegen ein neues Futter anbieten, empfehlen Online-Tests zunächst Ziegenfutter in einer geringeren Menge zu ordern. Denn die Tiere gelten als sehr wählerisch. Sagt ihnen das Futter nicht zu, rühren sie es oft nicht mehr an.

3.2. Darreichungsform

Erhältlich ist das Ziegenfutter in diversen Formen. So gibt es neben Ziegenfutter-Pellets und Müsli-Flocken auch Pulver- sowie Granulat-Produkte.

Oft wird das Ziegenfutter unter Heu und Co. gemischt. Hierfür bieten sich allem voran Ziegenfutter-Pellets an. Aber auch Granulat- oder Müsli-Futter kommt infrage. Pulverisiertes Ziegenfutter kann laut Online-Tests zudem auch in speziellen Halterungen bereitgestellt werden, ebenso wie Mineral- bzw. Lecksteine.

3.3. Kompatibilität mit Futterautomaten

Verwenden Sie einen Futterautomaten, um die Ziegen zu versorgen? Dann sollten Sie Ziegenfutter kaufen, das mit einem Futterautomaten verwendbar ist.

Hinweis: Futterautomaten werden oft in Wildparks oder Streichelzoos bereitgestellt. In der Regel wird Ziegenfutter in Form von Pellets ausgegeben.

4. In der Praxis: Wie füttert man Ziegen richtig?

4.1. Zu welcher Tageszeit sollten die Ziegen mit Futter versorgt werden?

Online-Tests empfehlen Ziegenfutter in unterschiedlichen Darreichungsformen mehrmals täglich zur Verfügung zu stellen. Neben Trockenfutter sollten die Tiere stets auch auf eine frische Futteralternative zugreifen können.

Interessant: Ziegen gehören zu den sogenannten Wiederkäuern. Erst 30 bis 60 Minuten nach der Fütterung setzt bei ihnen der Wiederkäuerprozess ein.

Neben Futter sollten die Ziegen zudem den ganzen Tag über mit Wasser versorgt werden. Hierbei haben die Tiere meist einen Bedarf von mehr als zehn Litern am Tag.

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4.2. Haben Ziegen individuelle Fressgewohnheiten?

Grundsätzlich gelten Ziegen als sehr wählerisch. Daher sollten Sie bei der Fütterung der Tiere auf Abwechslung setzen.

So freuen sich die Ziegen neben Gras und Heu auch über Kräuter wie zum Beispiel Petersilie. Lassen Sie bei der Zusammensetzung des Ziegenfutters keine Langeweile aufkommen.

Weiterhin gelten die Tiere als sehr kletteraffin. Möchten sie Früchte oder Sträucher erreichen, stellen sie sich hierfür auf ihre Hinterfüße.

Hinweis: Stellen Sie sicher, dass nicht bekömmliche Pflanzen für die Ziegen unerreichbar bleiben. Hierzu gehören beispielsweise Rhododendren oder Azaleen.

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5. FAQ: Fragen und Antworten zum Thema Ziegenfutter

Nachfolgend finden Sie Fragen und Antworten zum Thema Ziegenfutter.

5.1. Wie lagern Sie das Ziegenfutter richtig?

Online-Tests empfehlen, das Ziegenfutter kühl und trocken zu lagern. Denn nur dann bleibt das trockene Futter frisch. Meist bietet es sich an, das Trockenfutter in der Verpackung zu belassen. Alternativ können sie es in einen luftdicht verschließbaren Eimer füllen.

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5.2. Womit darf man Ziegen nicht füttern?

Zwar gelten Ziegen als sehr naschhaft, einige Dinge sollten den Tieren allerdings nicht angeboten werden. So wird zu getreidefreiem Ziegenfutter bzw. zu getreidearmer Kost geraten.

Somit eignet sich Brot beispielsweise nicht als Ziegenfutter. Denn der hohe Getreideanteil von Mehl- oder Teigwaren kann dazu führen, dass der Magen der Tiere verklebt.

Neben getreidefreiem Ziegenfutter bzw. getreidearmer Nahrung sollten Sie den Ziegen zudem auch keine Kohlsorten anbieten, ebenso wenig wie Kartoffel- oder Bananenschalen oder Zitrusfrüchte.

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5.3. Kommen die Futtermittel ausschließlich für Ziegen infrage?

Viele der besten Ziegenfutter sind sowohl für Ziegen als auch für Schafe geeignet. Somit können Sie ein als Schaf- und Ziegenfutter gekennzeichnetes Produkt ohne Weiteres an beide Tierarten verfüttern. Angeboten wird Futter dieser Art unter anderem von Deuka.

Hinweis: Ziegen und Schafe werden oft zusammen gehalten, denn die beiden Nutztierarten haben ähnliche soziale Strukturen.

Möchten Sie ein Produkt sowohl als Schaf- als auch als Ziegenfutter nutzen, raten wir Ihnen zu einem Futter mit einem ergiebigen Inhalt. Denn sowohl bei den Schafen als auch bei den Ziegen handelt es sich um Tiere, die in größeren Herden leben.

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5.4. Kann man Ziegenfutter selber machen?

Grundsätzlich ist es möglich, Ziegenfutter zu Hause anzumischen. Hierfür können Sie beispielsweise auf Luzernen-Pellets, Gerste, Hafer und Sonnenblumenkerne zurückgreifen.

Ziegenfutter-Test: Ziegen und Schafe gemeinsam auf einer Wiese.

Ziegen erkennen Futter nicht nur am Geruch, sondern auch an der Form. Deshalb wirkt selbstgemachtes Futter mit sichtbaren Kräutern oft ansprechender als Fertigmischungen.

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Quellenverzeichnis