Das Wichtigste in Kürze
  • Im englischsprachigen Raum sind Waveboards eher unter der Bezeichnung Casterboard bzw. Caster Boards bekannt.
  • Vom Aufbau her erinnert das Waveboard an ein Skateboard oder ein Snowboard.
  • Das Waveboard besteht aus zwei Fußplatten mit jeweils einer Rolle, die unabhängig voneinander bewegt werden können.

Waveboard-Test: Person steht auf einem Waveboard

Wie beliebt der neue Trend Waveboard-Fahren ist, zeigt sich schon an der langen Liste der verschiedenen Hersteller. Bekannte Hersteller sind u.a. Razor, The Wave, Streetsurfing, Hudora, Street Surfing, Maxboard und RipStik. Aber selbst Experten sind sich uneinig darüber, welches das beste Waveboard ist.

Da die Unterschiede in der Konstruktion der Boards auch immer Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben, stellen wir Ihnen in diesem Beitrag die wichtigsten Waveboard-Typen gemäß Internet-Tests vor. Sie erfahren außerdem, warum Sie beim Kauf eines Waveboards sowohl auf Länge und Breite der Decks als auch auf die Qualität von Rollen und Kugellager achten sollten.

1. Worin unterscheidet sich das Waveboard vom Skateboard?

Funsportgeräte wie Skateboard oder Snowboard sind inzwischen sogar bei den olympischen Spielen vertreten. Aber was ist genau der Unterschied zwischen einem Waveboard und einem Skateboard? Während letzteres aus einem durchgehenden Brett mit vier Rädern besteht, verfügt das Waveboard aus zwei Fußplatten mit jeweils einer Rolle.

Wann wurde überhaupt das Waveboard erfunden? Ein koreanischer Designer entwickelte 2003 das erste Waveboard. Das Besondere sind die beiden Decks, die sich zu einem gewissen Grad unabhängig voneinander bewegen lassen. Dadurch soll das Fahrverhalten an Snowboarden oder Surfen erinnern.

Waveboard-Rollen sind denen von Inline-Skates sehr ähnlich, jedoch sind sie weicher und zeichnen sich durch eine besonders große Bodenhaftung aus. In Deutschland kamen das erste Waveboards 2007 auf den Markt und erfreut sich seitdem immer größerer Beliebtheit!

Waveboard-Test: Im Regal steht ein verpacktes Waveboard.

Bei dem roten Waveboard Razor-RipStik-Air Pro sind deutlich die beiden Decks zu erkennen.

2. Welche Waveboard-Arten gibt es und wofür eigenen Sie sich?

In unserem Waveboard-Vergleich unterscheiden sich die Modelle hauptsächlich hinsichtlich der Schwenkbarkeit ihrer Rollen, der Federung sowie der Verbindung der beiden Decks. Das Waveboard für Erwachsene hat eher geteilte Decks, die Version für Anfänger wirkt dagegen durchgängig wie aus einem Stück. Damit Sie Freude an Ihrem roten oder blauen Waveboard haben, sollten Sie es entsprechend Ihren Fähigkeiten kaufen.

2.1. Waveboard für Fortgeschrittene

Streetsurfing Waveboard von the Wave im Test

Das Streetsurfing Waveboard von the Wave.

Modelle wie die Waveboards von Streetsurfing oder auch FunTomia zeichnen sich durch ihre um 360 Grad schwenkbaren Rollen aus. Dadurch besteht das Streetsurfing-Waveboard aus zwei voneinander getrennten Decks, die mit dem Torsionsstab verbunden werden. Häufig lassen sich sogar die Deckplatten austauschen.

Aufgrund dieser hohen Flexibilität ist es laut diverser Waveboard-Tests im Internet für Anfänger schwierig, das Gleichgewicht zu halten bzw. dieses Brett zu meistern. Aber wer die Bewegungsabläufe kennt, wird das schnelle Surfing über den Asphalt lieben.

2.2. Waveboard für Anfänger

Razor Waveboard im Test

Das Razor RipStik.

Das RipStik des Herstellers Razor dominiert besonders außerhalb von Europa den Waveboard-Markt. Seine Rollen sind gefedert und nur um 90 Grad schwenkbar. Es eignet sich so besonders gut für Anfänger, denn es ist leichter zu handhaben. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass das RipStik statt Torsionsstab eine durchgängige Deckplatte besitzt. Es gibt aber auch Anfängerboards zum Beispiel von Oxelo mit Stab.

2.3. Wavescooter

Bei Wavescootern handelt es sich um eine Kombination aus Waveboard und Roller. Dieser Scooter besteht aus einem Waveboard, dem ein Lenker zusätzlichen Stabilität verleiht. Es ist deshalb leichter, das Gleichgewicht auf dem Board zu halten. Für Einsteiger ist der Wavescooter eine gute Alternative. Ein elektrisches Waveboard gibt es allerdings – noch – nicht.

Waveboard-Test: eine Mutter mit zwei Kindern fahren mit dem Waveboard und Scootern auf einem asphaltierten Weg

Angesichts der vielen unterschiedlichen Funsportgeräte findet jeder sein Lieblingsmodell.

Tipp: Verwechseln Sie die Modelle für Streetsurfing nicht mit einem Kite-Waveboard. Es ist wesentlich größer und schwerer als die Modelle für die Straße. Mit den flexiblen Kite-Waveboards gelingen jedoch tolle Sprünge und Tricks.

3. Was sind laut Waveboard-Tests im Internet die wichtigsten Kaufkriterien?

Zugegeben, ein rotes Waveboard sieht schnittig aus, aber orientieren Sie sich beim Kauf nicht ausschließlich an der Optik. Wenn Sie das Gerät für Kinder kaufen, beachten Sie unbedingt die Altersempfehlung.

Ein getestetes Waveboard liegt quer auf einem Holzboden vor einem Regal.

Das Razor-RipStik-Waveboard Air Pro ist laut Hersteller für Kinder ab 8 Jahren geeignet.

3.1. Torsionsstab

Viele im Internet getesteten Waveboards bestehen aus zwei Fußdecks, die in der Mitte mit dem Torsionsstab verbunden sind. Dadurch sind gegenläufig Bewegungen und coole Tricks möglich. Allerdings verursachen sie laut diverser Waveboard-Tests mehr Fahrtgeräusche als die Varianten ohne Stab.

Die neue Generation wie das Waveboard-Maxboard verzichtet auf diesen Stab und besitzt eine flexible Kunststoffverbindung. Das Maxboard-Waveboard besteht aus Fiberglas und ist sehr leicht. Da es sehr gut Stöße abfangen kann, schont es außerdem die Gelenke.

Tipp: Wenn Sie die passende Jacke zum Waveboard suchen, raten wir zu locker sitzender, wasserabweisender Bekleidung. Leuchtende Farben oder Reflektoren an Ihrer Waveboard-Jacke sorgen überdies für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

3.2. Maße und Material der Decks

Die Länge des Decks variiert in der Regel zwischen 75 und 86 cm. Ein kürzeres Board ist wendiger, ein längeres bietet ein ruhigeres Fahrverhalten. Es gibt sogar spezielle Longboard-Waveboards zum Beispiel von Schildkröt, die sich besonders gut für das Fahren von langen Strecken eignen. In der Breite sollten die Decks genügend Platz für die Füße aufweisen.

Holz-Waveboards sind sehr robust, allerdings nicht preisgünstig. Die meisten Modelle bestehen aus Kunststoffen, die flexibel mit der Fußbewegung mitschwingen. Greifen Sie aber lieber nicht zu den günstigsten Produkten, da diese laut Kundenrezensionen im Internet nicht sehr lange halten und leicht auseinanderbrechen.

3.3. Gewicht

Das Gewicht der Waveboards liegt in vielen Fällen zwischen 2,5 und 3,5 Kilogramm. Schwere Modelle erfordern mehr Kraftaufwand, um auf Geschwindigkeit zu kommen. Dafür liegen sie angenehmer und ruhiger auf der Straße. Leichte Waveboards lassen sich einfacher bewegen und besser für Tricks benutzen.

Waveboard getestet: Ein verpacktes Gerät lehnt an einem Regal mit anderen Produkten.

Dieses Razor-RipStik-Waveboard Air Pro wiegt 2,4 Kilogramm und kann mit bis zu 100 kg belastet werden.

3.4. Rollen und Kugellager (ABEC)

Bei Waveboards wird generell auf weiche Rollen gesetzt, da diese eine bessere Bodenhaftung aufweisen. Harte Rollen sind besser für das Fahren von Tricks und zum Sliden geeignet. Die Rollenhärte wird immer mit A angegeben. Je höher die darauf folgende Zahl, desto härter die Rolle. Es besteht auch bei den meisten Modellen die Möglichkeit, die Räder Ihres Waveboards auszutauschen. Achten Sie darauf, dass diese auch in die vorhandenen Caster (Räderaufhängung) passen!

Die ABEC- Norm gibt die Feinheit der Wälzkörper im Inneren des Kugellagers an. Ein höherer Index entspricht dabei einer besseren Qualität der Lager. Für Waveboards sind Kugellager mit einem ABEC-Index zwischen drei und sieben am besten geeignet. Hier finden Sie die Vor- und Nachteile eines hohen bzw. niedrigen ABEC-Index:

    Vorteile
  • Je höher der ABEC-Index, desto feiner das Kugellager
  • Je niedriger, desto robuster.
    Nachteile
  • Je höher der ABEC-Index, desto anfälliger und empfindlicher das Kugellager.
  • Je niedriger, desto weniger lange haltbar.
Waveboard-Test: Mädchen auf Board

Für Anfänger ist eine gute Bodenhaftung vorteilhaft, um sich besser ausbalancieren zu können.

Tipp: Sehr praktisch zum Verstauen ist ein Waveboard mit Tasche, die zum Beispiel bei Speeron zum Lieferumfang gehört. Bei Fahrten in der Nacht sorgen LED-Leuchtrollen vor allem bei schwarzen Waveboards nicht nur für mehr Sicherheit, sondern sehen auch einfach cool aus.

4. Wie fährt man auf einem Waveboard?

Aufgrund der schlangenartigen Fahrweise wird das Waveboard auch Snakeboard genannt. Allerdings gehört ähnlich wie beim Schlittschuh laufen viel Ausdauer und Balance dazu, um das Fahren zu lernen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen bei den ersten Schritten.

Schritt Anleitung
Schutzkleidung Sorgen Sie mit entsprechender Schutzkleidung für ausreichend Sicherheit! Bei Stürzen schützt ein Helm zuverlässig Ihren Kopf vor schweren Verletzungen. Andere Schutzkleidung, wie Knieschoner und Ellenbogenschoner, sind nicht nur für Anfänger eine gute Idee.
Geeigneter Ort Wo darf man überhaupt Waveboard fahren? Im Straßenverkehr müssen Inline-Fahrer, Skater und Streetsurfer den Gehweg benutzen. Besser geeignet sind jedoch verkehrsberuhigte Bereiche sowie grade Flächen ohne viele Unebenheiten. Strecken mit Gefälle sind für Anfänger nicht ratsam, da das Bremsen mit Waveboards nicht so einfach gelingt.
Fahren lernen Werfen Sie Ihr neues blaues Waveboard nicht gleich in die Ecke, wenn es nicht sofort klappt. Es dauert einige Übungsstunden, bis sich das richtige Gefühl für das Streetsurfen einstellt. Sie können das Aufsteigen zunächst im Gras üben oder Sie stützen sich an einer Wand ab. Zum Fahren setzen Sie zunächst den Fuß Ihrer Wahl quer auf das vordere Deck. Stoßen Sie sich wie beim Roller fahren mit den anderen ab und stellen Sie ihn auf das hintere Deck. Die Beschleunigung entsteht durch das Wippen der Füße.

Hat Sie das Waveboard-Fieber gepackt? Ihre ersten Erfolge können Sie bequem mit einer Action-Cam festhalten. Ein Beispiel sehen Sie in unserem Skateboard-Vergleich:

5. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Waveboards

5.1. Wie pflege ich ein Waveboard?

Damit Sie lange Freude an Ihren roten oder schwarzen Waveboard haben, befreien Sie die Caster und Rollen von Verunreinigungen. Kleine Steinchen und Dreck lassen sich mit Hilfe einer Bürste entfernen. Die Caster (Aufhängung der Rollen) sollten Sie auch regelmäßig ölen, damit sie geschmeidig bleiben. Die Decks aus Kunststoff reinigen Sie mit einem feuchten Tuch.

Waveboard von FunTomia im Test

Das bunte und pinke Waveboard von FunTomia ist schon für kleines Geld zu haben.

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5.2. Wie viel kostet ein Waveboard?

Waveboards gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Günstige Waveboards sind bereits ab ca. 20 Euro erhältlich. Teurere Varianten liegen im Preis bei ungefähr 60 bis über 100 Euro.

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5.3. Ab welchem Alter kann man Waveboard fahren?

Das hängt in erster Linie von den motorischen Fähigkeiten des Kindes ab. Die meisten Hersteller bieten Waveboards für Kinder ab acht Jahren an. Wichtig ist neben einem verkehrssicheren Übungsplatz auch eine gute Schutzausstattung mit Helm.

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5.4. Wie schnell kann ein Waveboard fahren?

Über die Geschwindigkeit entscheiden Faktoren wie die Ausrüstung, das Gelände und die eigenen Fertigkeiten. Im Durchschnitt erreichen routinierte Streetsurfer sechs bis 10 Kilometer pro Stunde und mehr.

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Videos zum Thema Waveboard

In diesem YouTube-Video dreht sich alles um das Razor RipStik Air Pro Waveboard. Der Tester zeigt, wie einfach und spaßig es ist, mit diesem einzigartigen Waveboard zu fahren. Außerdem analysiert er die Qualität und Leistung des Produkts.

In diesem YouTube-Video erfahren Sie die ersten Schritte im Umgang mit dem Waveboard und lernen auch verschiedene Tricks kennen. Empfehlenswert sind auch die Hinweise zu gängigen Waveboard-Marken sowie die Tipps zum Kauf eines Boards.

Quellenverzeichnis