Früher eher steif und fest, sind Trekkingrucksäcke heute sehr flexibel gestaltet. Das heißt aber noch lange nicht, dass auch jedes Modell zu jedem Träger passt. Und auch der Einsatzort, die generellen Trageeigenschaften und der Sitz des Tragesystems spielen beim Kauf eine große Rolle. Beladen Sie den Rucksack also schon im Geschäft ausreichend mit Gewicht und tragen Sie ihn Probe. Führen Sie auch bei Tourenrucksäcken einen Tourenrucksack Test durch. Der richtige Sitz ist auch bei weniger Gewicht sehr wichtig.
Wenn Sie Rucksäcke online kaufen, checken Sie zu Hause einfach die wichtigsten Kriterien aus den gängigen Trekkingrucksack-Tests und schicken ihn zurück, falls er nicht passt. Um einen Tourenrucksack-Test durchzuführen, können Sie sich größtenteils an die Kriterien aus den bekannten Trekkingrucksack-Tests halten.

3.1. Das Volumen
Das Volumen ist ausschlaggebend dafür, wie viel Sie später in den Rucksack füllen können. Generell orientieren Sie sich bei der Suche am besten an der folgenden Faustregel: Das Gewicht sollte ein Viertel, also 20 % bis 25 % Ihres Körpergewichts nicht überschreiten. Das wären in der Regel in Etwa 10 bis 16 Kilo. Natürlich ist aber zusätzlich wichtig, was Sie mit dem Rucksack genau machen möchten. Als Leichtwanderer, dem es auf ein schnelles Vorankommen ankommt, wählt man sicherlich auch ein eher kleineres und leichteres Rucksackmodell oder einen Tourenrucksack, welcher weniger Liter fasst. Ein Backpacker Rucksack kann hingegen auch gerne robuster sein und mehr Liter fassen. Aber seien Sie sich bewusst: Die Leichtpackweise eines Trekkingrucksacks bietet viele Vorteile:
Vorteile- die körperliche Belastung fällt geringer aus
- das Gehen längere Etappen ist möglich
- mehr Sicherheit und Stabilität auf unebenen Wegen
- größerer Trekkingspaß
Nachteile- Luxusgegenstände bleiben daheim
- leichtes Zubehör ist meist teurer
3.2. Die Rückenlänge

Der Lowe Alpine Cerro Torre für Herren.
Die Rückenlänge Ihres Rucksacks sollte in direkter Relation zu Ihrer Körpergröße stehen. Diese ist natürlich individuell, Rucksäcke sollten aber niemals höher als die Oberkante der Schulterblätter und niemals tiefer als die Oberkante Ihres Beckenknochens sitzen. Viele Outdoor Rucksäcke, wie z.B. von Vaude, Osprey oder Deuter, lassen sich heute im Bereich des Rückens verstellen. Hier kann meist zwischen 3 und 8 Einstellmöglichkeiten gewählt werden.
3.3. Der Hüftgurt
Der Hüftgurt ist unter den Gurten der wichtigste. Sie fragen sich wahrscheinlich warum. Das liegt wahrscheinlich daran, dass viele Personen denken, dass das gewicht auf den Schultern lasten sollte. Aber die Hauptlast liegt bei Trekkingrucksäcken und auch Tourenrucksäcken auf dem Becken. Deshalb sollte der Gurt hier auch gut gepolstert und außerdem auch atmungsaktiv sein. Achten Sie gerade bei Unisex-Modellen für Herren und Damen hier auf besonders auf Passgenauigkeit. Generell gilt: Je steifer und härter der Hüftgurt ist, desto mehr Gewicht kann transportiert werden. Entscheiden Sie sich für eine härtere Kategorie, dann müssen Sie aber auf einen Teil des Tragekomforts verzichten.
3.4. Das Tragesystem
Das Tragesystem ist für die Übertragung der Last auf die Schulter- und Hüftgurte zuständig. Das Tragesystem selbst besteht dabei aus einer Rahmenkonstruktion aus Schienen. Die Schienen können dabei wahlweise aus Aluminium oder Kunststoff bestehen. Kunststoff ist dabei sehr leicht, bricht aber auch leichter als Aluminium.
3.5. Die Polsterung

Der Jack Wolfskin Denali 60 für Outdoorerinnen.
Eine zusätzliche Polsterung an Gurten und Rücken gibt dem Rucksack ein Mehr an Stabilität, was auch Ihnen letztendlich zugute kommt. Aber auch wenn eine gut durchdachte Polsterung hilfreich sein kann, der Rücken sollte dann doch nicht zu viel gepolstert sein. Hier ist ein leichter Mesh-Einsatz sinnvoll. Wer schon mal bei hohen Temperaturen einen Rucksack auf dem Rücken hatte, weiß sicherlich einen belüfteten Rücken doppelt zu schätzen.
3.6. Der Frontzugriff
Trekkingrucksäcke und Tourenrucksäcke mit Frontbeladung sind heute der Trend unter den Outdoor Rucksäcken. Aber ein Frontzugriff ist nicht nur ein Trend sondern außerdem auf Tour auch sehr nützlich. Über ihn kann der Inhalt in den Haupt-Taschen des Rucksacks über die Front entnommen werden. So entfällt die lästige Entnahme von oben, bei der der gesamte Rucksack ausgeräumt werden muss. Einen Nachteil hat das Ganze aber trotzdem. Der Rest des Rucksackinhalts rutscht dann nach vorne und der Tragekomfort wird bei vielen Rucksäcken geringer.
3.7. Das Material
Robust, funktional, flexibel, reißfest und hochwertig verarbeitet – das sind die Ansprüche an das Material eines heutigen Trekkingrucksacks. Häufig werden deshalb Materialien wie Polyester und Polyurethan eingesetzt. Diese sind zu dem wasserabweisend. Wichtig ist hier besonders die Unterscheidung zwischen wasserabweisend und wasserdicht. Egal ob es sich um den besten Trekkingrucksack handelt oder nicht, wasserdicht ist ein Trekking Rucksack in den seltensten Fällen. Deshalb empfehlen wir Ihnen nach Prüfung der gängigen Trekkingrucksack-Tests den Kauf einer Regenhülle.
Tipp: Gegenstände wie eine Digitalkamera können auch ganz leicht in einer wasserdichten Plastiktüte verstaut werden. Soll während der Tour gefilmt werden, lässt sich die Kamera mit wenigen Handgriffen mithilfe einer Kamerahalterung für den Rucksack am Tragegurt befestigen.
3.8. Der Daypack
Der Daypack gehört zum Zubehör des Trekkingrucksacks. Er eignet sich immer dann, wenn bei einer Trekkingtour ein Zwischenziel erreicht und von dort aus, eintägige Wanderungen unternommen werden sollen, auf denen man nicht den gesamten Rucksackinhalt mitnehmen möchte. Gibt einem der Rucksack die Möglichkeit, nimmt man einfach die Deckeltasche oder eine andere Außentasche ab und nutzt diese als Daypack.
3.9. Die Ausstattung
Ausgestattet sind hochwertige Modelle meistens schon sehr gut. Wir sagen Ihnen im Trekkingrucksack Vergleich auf was Sie nicht verzichten sollten. Das wären die Tasche am Hüftgurt für kleine Utensilien, Flaschenhalter an der Seite, Befestigungsmöglichkeiten für Schuhe, Zelt und Wanderstöcke sowie Kompressionsgurte um das Rucksackvolumen optimal anpassen zu können. Ein Hinweis zu Ausstattung: Je geringer diese ausfällt, desto geringer ist natürlich auch das gesamte Rucksackgewicht.
Tipp: Hier kommen Sie zu unserem Unisex-Trekkingschuhe-Vergleich, unserem Damen-Trekkingschuhe-Vergleich und unserem Herren-Trekkingschuhe-Vergleich.
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