Das Wichtigste in Kürze
  • Campingzelte, die an Tipi-Zelte erinnern, sind rund und haben ein spitz zulaufendes Dach.
  • Zusätzlichen Komfort bieten Outdoor-Tipi-Zelte, die mit Fenstern und Lüftungsschlitzen ausgestattet sind.
  • Als sehr witterungsbeständig gelten Outdoor-Tipi-Zelte mit einer Außenplane mit Polyurethan-Beschichtung.

Tipi-Zelt-Test: Ein großes Tipi Zelt im Wald.
„Glamping“ statt „Kopfstoß-Camping“: Herkömmliche Zelte sind Ihnen nicht gewachsen, da Sie oft mit dem Kopf an die Decke stoßen? Tipi-Zelte punkten mit einer angenehmen Stehhöhe. Außerdem bieten sie jede Menge Platz für Betten, Reiseproviant sowie weiteres Reise-Zubehör.

Der folgende Ratgeber unseres Vergleichs von Tipi-Zelten stellt deren Vorteile vor. Außerdem geben wir Ihnen wichtige Kriterien an die Hand, um das beste Tipi-Zelt für Ihr Vorhaben zu finden. Hierbei besprechen wir relevante Kriterien wie Größe, Material, Witterungsbeständigkeit sowie weitere Ausstattungsmerkmale.

1. Welche Vorteile bieten Tipi-Zelte beim Campen?

Wortherkunft: Tipi

Das Tipi-Zelt verdankt seinen Namen der Stammesgruppe der Lakota. Der Begriff setzt sich aus den Lakota-Wörtern „thí“ (leben, hausen) und „pi“ (Pluralendung) zusammen. Wörtlich übersetzt bedeutet „thípi“ also so viel wie „sie wohnen (dort)“.

Ursprünglich diente das Tipi als Bleibe nordamerikanischer Stämme. Diese waren auf einen flexiblen, aber geschützten Wohnraum angewiesen. Als vorteilhaft galt unter anderem der schnelle Auf- und Abbau von Tipi-Zelten. Die Bodenfläche eines Tipi-Zeltes ist kreisförmig, während die Zeltplane über mehrere Stäbe vertikal und kegelförmig zum Boden hin zusammenläuft.

Dieser Aufbau des Tipis war keineswegs willkürlich. Denn die besondere Zeltform war genau auf die Bedürfnisse und Lebensweise der indigenen Völker zugeschnitten und erleichterte ihren Alltag. So hielt das Tipi-Zelt auf den vielerorts flachen Prärieebenen starken Windböen stand. Weiterhin bot der runde Innenraum ausreichend Platz für eine Feuerstelle, die im Winter für wohlige Wärme sorgte und gleichzeitig als Kochstelle diente.

Heutzutage erfreuen sich viele Camper an diesen vorteilhaften Eigenschaften von Tipi-Zelten. Hierbei bleiben viele Hersteller dem ursprünglichen Aufbau treu. Allem voran die Materialien von Outdoor-Tipi-Zelten wurden durch zeitgemäße ersetzt.

Tipi-Zelt-Test: Ein großes Tipi Zelt auf einer Wiese.

In der englischen Sprache wird das Tipi etwas anders geschrieben: Hier nennt man es Teepee-Zelt.

2. Was gilt es beim Kauf eines Tipi-Zeltes laut Online-Tests zu beachten?

2.1. Die Maße: Wie groß ist ein Tipi-Zelt?

In der Regel handelt es sich bei Tipi-Zelten um große Outdoor-Zelte, die meist als Gruppenzelte genutzt werden. Outdoor-Tipi-Zelte bieten mehreren Erwachsenen Platz zum Schlafen und Verweilen. Weiterhin kann auch das Reisegepäck in großen Outdoor-Tipi-Zelten verstaut werden.

Infrage kommt ein Tipi-Zelt sowohl als Campingzelt für Familien als auch für größere Reisegruppen. Auch für Veranstaltungen kommen Tipi-Zelte infrage. Angeboten werden unter anderem Tipi-Zelte für 6 Personen. Neben diesen sind auch noch größere XXL-Tipi-Zelte für bis zu 14 Personen erhältlich. Entscheiden können Sie sich aber auch für ein deutlich kleineres Tipi-Zelt für nur 2 Personen.

Die nachfolgende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick gängiger Tipi-Zelt-Maße. Hierbei bezieht sich die Höhenangabe auf den höchsten Punkt des Zeltes:

Personenanzahl Bodendurchmesser Höhe
4 3 bis 4 m 2 bis 3 m
8 4 m 2,5 m
10 4 bis 5 m 3 m
12 5,5 m 3,5 m

Bedenken sollten Sie, dass mit der Größe des Zeltes auch Packmaß sowie Gewicht zunehmen. So lässt sich ein kleines 2-Personen-Tipi-Zelt deutlich leichter transportieren als eines für mehr als 10 Personen. Während ein vergleichsweise leichtes Tipi-Zelt für 2 Personen oft weniger als zwei Kilogramm wiegt, können große Outdoor-Tipi-Zelte schnell deutlich mehr als fünf Kilogramm wiegen. Dazwischen liegen 6-Personen-Tipi-Zelte.

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2.2. Das Material: Wie robust sind Tipi-Zelte?

Plane und Boden:
Meist werden sowohl die Zeltplane als auch der Boden von Tipi-Zelten aus Kunststoff gefertigt. Hierbei wird für den Boden oft Polyethylen (PE) und für die Tipi-Zeltplane Polyester (PL) verwendet. In einigen Fällen kommt auch Nylon zum Einsatz.

  • Polyethylen: sehr biegsam, sehr leicht
  • Polyester: formstabil, sehr leicht
  • Nylon: sehr robust, sehr leicht
  • Baumwolle: atmungsaktiv, schwer

Aus Polyethylen gefertigte Böden bieten den Vorteil, dass sie sich an die Struktur des Stellplatzbodens gut anpassen. Eine Zeltplane aus Polyester lässt sich zudem straff spannen und bietet viel Stabilität. Robustes Nylon-Material ist etwas steifer, jedoch ähnlich gut spannbar.

Tipi-Zelt-Test: Ein Tipi-Zelt auf einer Wiese aus ursprünglichen Materialien.

Ursprünglich war die Hülle von Tipi-Zelten aus Fellen und Lederhäuten.

Einige Tipi-Zelte haben zudem keinen Boden. Diese eignen sich zum Aufstellen einer Feuerstelle im Inneren des Zeltes. Auf diese Weise können die Tipi-Zelte auch winterfest gemacht werden. Als nachteilig gilt, dass Insekten und Krabbeltiere schnell ins Zelt gelangen können. Möchten Sie auf einen Boden nicht verzichten, können in Tipi-Zelten alternativ Bodenmatten ausgelegt werden.

Mitunter werden auch Tipi-Zeltplanen aus Baumwolle angeboten. Diese punkten laut Online-Tests von Tipi-Zelten mit einem guten Raumklima. Weiterhin gelten sie als äußerst pflegeleicht. Allerdings ist dieses Material deutlich schwerer und sollte zudem regelmäßig behandelt werden, um die Beschichtung zu erhalten. Denn nur dann bieten auch diese Zelte einen guten Schutz vor Wind und Wetter.

Stangen:
Während für die Tipi-Zelte ursprünglich Stäbe aus Holz verwendet wurden, sind die Stangen moderner Tipi-Zelte aus Stahl oder Fiberglas. Auch eine Kombination beider Materialien ist möglich.

  • Stahl: sehr robust, schwer
  • Fiberglas: leicht, biegsam

Fiberglas bietet den Vorteil, dass die Stangen bis zu einem gewissen Grad biegsam sind und sich die Plane leichter spannen lässt. Stahl ist robust und bietet eine größere Stabilität als Fiberglas, zum Beispiel bei starkem Wind. Allerdings ist ein reines Stahlkonstrukt deutlich schwerer als ein Gerüst aus Fiberglas.

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2.3. Witterungsbeständigkeit: Sind alle Outdoor-Tipi-Zelte wasserdicht?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Tipi-Zelt zu kaufen, sollte Sie dies vor der Witterung schützen. Wie wasserdicht das Outdoor-Tipi-Zelt wirklich ist, verrät die Wassersäule. Angegeben wird diese in Millimetern. Der Wert bezieht sich immer auf die Außenplane.

Mitunter haben Tipi-Zelte eine Wassersäule von nur 1.000 mm. Laut Online-Tests von Tipi-Zelten wird ein Wassersäule-Wert von mindestens 3.000 mm empfohlen. Erst ab diesem Wert gelten Outdoor-Tipi-Zelte als wirklich wasserdicht.

Hat ein Tipi-Zelt eine Wassersäule von 3.000 mm, so hält die Außenplane des Tipi-Zeltes einem Wasserdruck stand, wie er 3 Meter unter Wasser herrscht. Schutz bieten diese Zelte vor leichten Schauern oder Regenfällen. Erwarten Sie bei Ihrem Outdoor-Abenteuer hingegen stärkere Regenfälle, dann sollte die Wassersäule des Tipi-Zeltes 5.000 mm oder mehr betragen.

Tipi-Zelt-Test: Diverse nasse Tipi Zelte.

Wasserdichte Tipi-Zelte sind meist zusätzlich beschichtet, beispielsweise mit Polyurethan.

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2.4. Weitere Ausstattungsmerkmale

Bereits ursprüngliche Tipi-Zelte verfügten über ein ausgeklügeltes Lüftungssystem. Über das offene Dach sowie mehrere Lüftungsschlitze über dem Eingang konnte das Zelt an heißen Tagen gekühlt werden. Da die Zeltplane nicht ganz bis zum Boden gespannt wurde, entstand zusätzlich ein Durchzug, der die angestaute Zeltluft nach draußen trieb.

Sowohl dem offenen Dach als auch den Lüftungsschlitzen bleiben viele Hersteller moderner Tipi-Zelte treu. Letztere befinden sich allerdings nicht mehr oberhalb des Zelteingangs, sondern an unterschiedlichen Stellen der Außenplane. Weiterhin haben Tipi-Zelte oft Fenster, die einen Blick ins Grüne bieten. Öffnen lassen sich diese meist nicht.

Darüber hinaus setzen viele Hersteller bei den Tipi-Zelten laut Online-Tests auf Trenntücher. Insbesondere bei den großen Zelt-Varianten für mehrere Personen. Das Tuch lässt sich im Innenraum des Zeltes spannen und teilt den verfügbaren Raum in separate Schlafkabinen auf. Geräusche werden durch diese Technik zwar nicht abgeschirmt, allerdings wird so etwas zusätzliche Privatsphäre geschaffen.

Stellen Sie das Tipi-Zelt im Garten oder auf einem Campingplatz auf, werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach schnell von allerlei Besuchern heimgesucht werden. Um sich vor Insekten und insbesondere vor Mücken zu schützen, sind viele Tipi-Zelte mit einem Moskitonetz ausgestattet. Dieses hält die unangenehmen Plagegeister fern.

3. In der Praxis: Wie baut man ein Tipi-Zelt auf?

Moderne Outdoor-Tipi-Zelte für Erwachsene lassen sich ähnlich wie herkömmliche Zelte aufbauen: Die Plane wird auf dem Boden ausgebreitet und die Stangen entsprechend eingeführt. Im Anschluss wird das Zelt mit Seilen gesichert. Genauere Informationen können Sie den Aufbauanleitungen entnehmen, die den Zelten beiliegen.

Vor dem Ausbreiten der Plane auf dem Boden sollten Sie größere Steine oder Äste entfernen. Denn diese können sich im Nachhinein negativ auf den Komfort auswirken. Insbesondere bei Zelten mit einer fest verbauten Bodenplane ist es nach dem Aufbau schwierig, an Dinge darunter zu gelangen.

Darüber hinaus sollten Sie auf Unebenheiten im Boden achten. Auch ein sehr windiger Standort bietet sich weniger zum Aufstellen des Zeltes an.

Hinweis: Haben sie ein kleines und leichtes Tipi-Zelt für Kinder oder Haustiere erworben, werden diese meist auf „klassische“ Weise errichtet, indem die Außenplane über Stangen gezogen wird.

3.1. Wie stabilisiert man ein Tipi-Zelt?

Neben den Spannseilen gibt es noch weitere Möglichkeiten, ein Tipi-Zelt zu stabilisieren. So können Sie die Außenplane beispielsweise mit Heringen am Boden befestigen. Weiterhin sind spezielle Stabilisatoren erhältlich, die zum Spreizen der Stangen dienen. Auch diese erhöhen so insgesamt die Stabilität eines Tipi-Zeltes.

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3.2. Lässt sich die Plane eines Tipi-Zeltes waschen?

Grundsätzlich empfehlen Online-Tests von Tipi-Zelten eine Reinigung des Zeltes nach jedem Outdoor-Abenteuer. So sollten Sie die Außenplane von Geäst, Blättern und Schmutz befreien. Dies geht am besten mit einer trockenen Bürste. Sollte diese nicht ausreichen, um beispielsweise hartnäckigere Flecken zu entfernen, können Sie sich mit etwas Wasser behelfen. Bei Zelten mit einer Bodenplane sollten Sie auch den Innenraum von entsprechenden Rückständen befreien.

Hinweis: Noch bevor das Zelt zurück in die Packtasche wandert, sollten Sie es von Schmutz befreien. Zuvor sollte es trocken eingerollt werden, denn bei noch feuchten Zelten kann sich Schimmel bilden.

Ein Tipi-Zelt bzw. die Plane vollständig zu waschen, empfiehlt sich ausschließlich bei Baumwoll-Planen. Allerdings sollten Sie es auch bei diesen Tipi-Zelten nicht übertreiben. Denn häufiges Waschen kann die wasserabweisende Beschichtung beschädigen.

Bei Kunststoff-Planen hingegen wird grundsätzlich von einem Waschgang abgeraten. In der Regel sind die aus Kunststoff gefertigten Planen beschichtet, um einen Schutz vor der Witterung zu bieten. Ein Waschgang könnte sich negativ auf die Beschichtung auswirken.

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4. FAQ: Fragen und Antworten zum Thema Tipi-Zelt

4.1. Welche Hersteller und Marken bieten Tipi-Zelte an?

Angeboten werden Tipi-Zelte von vielen namhaften Outdoor-Herstellern und -Marken. Nachfolgend haben wir einige für Sie aufgelistet:

  • CampFeuer
  • Canvas
  • Eureka!
  • Grand Canyon
  • Jack Wolfskin
  • Nordsik
  • Nordkap
  • Robens
  • Skandika
  • Tentipi
  • 10T

Neben beigen Tipi-Zelten, die farblich an die ursprünglichen Tipis erinnern, sind auch Modelle in anderen Farben erhältlich. So können Sie sich beispielsweise auch für ein grünes, blaues oder graues Tipi-Zelt entscheiden.

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4.2. Wie viel kostet ein Tipi-Zelt?

Preislich kosten große Tipi-Zelte für beispielsweise 10 Personen oft ähnlich viel wie größere Familienzelte. Und auch kleinere Tipi-Zelte für zwei Personen sind nicht viel teuerer als herkömmliche 2-Personen-Zelte. Bei letzteren sollten Sie mit rund 200 Euro rechnen.

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4.3. Gibt es Tipi-Zelte für Kinder?

Neben Tipi-Zelten für den Outdoor-Bereich werden auch kleinere Kinder-Tipis angeboten. Diese können Sie zum Spielen in der Wohnung oder im Garten aufstellen.

Hierbei kann die Wassersäule – anders als bei den Outdoor-Tipi-Zelten – weitestgehend vernachlässigt werden, es sei denn, die Kinder möchten darin übernachten. Denn meist bieten die Tipis für Kinder keinen Schutz vor der Witterung. Aus diesem Grund sollten Sie das Zelt an einem vor Wind und Wetter geschützen Ort aufstellen.

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Videos zum Thema Tipi Zelt

Dieses Video stellt die wintertauglichen Tipi-Zelte von Tentipi vor. Erläutert wird unter anderem, inwiefern sie der kalten Jahreszeit trotzen.

Dieses Videos demonstriert den Aufbau eines Tipi-Zeltes.

Quellenverzeichnis