Das Wichtigste in Kürze
  • In der Regel ist ein Chronograph eine Armbanduhr, mit der Sie zusätzlich die Zeit stoppen können.
  • Meist befinden sich die separaten Anzeigen der Stoppuhr inmitten des eigentlichen Zifferblattes.
  • Aufgrund der Größe bevorzugen Herren diesen Uhrentyp, es gibt aber auch Chronographen für Damen.

Chronograph-Test: Detailblick auf das Zifferblatt eines wasserfesten Chronographen mit verschiedenen Funktionen.
Die Kollektion der verschiedenen Hersteller an Chronographen-Herrenuhren ist extrem umfangreich und beeindruckt mit sehr vielen unterschiedlichen Eigenschaften. Neben der unumgänglichen Stoppuhr sind Modelle mit Datumsanzeige sinnvoll, manchmal können Sie sogar vom Chronometer Mondphasen ablesen. Die ersten Chronographen waren Taschenuhren.

In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen die wichtigsten Unterscheidungskriterien vor und erklären, welche zusätzlichen Funktionen die Uhren haben können. Außerdem informieren wir Sie über die Materialien von Gehäuse und Armband und geben Tipps zu den gängigen Verschlüssen der Uhren.

1. Wann darf sich eine Uhr Chronograph nennen?

In erster Linie ist ein Chronograph eine Armbanduhr, die nicht nur die Uhrzeit anzeigt, sondern auch die Zeit stoppen kann. Sie erkennen diese Uhren an den kleinen Drückern, die seitlich am Gehäuse angebracht sind. Damit können Sie unabhängig von der Uhrzeit ein gewünschtes Zeitintervall messen. Das ist zum Beispiel nützlich, wenn Sie sportliche Aktivitäten stoppen möchten. Es gibt auch moderne Chronographen-Taschenuhren mit Stoppfunktion.

Laut Chronographen-Tests im Internet finden sich hauptsächlich zwei unterschiedliche Modelle. Bei dem Ein-Drücker-Chronographen steuert ein Kopf alle Funktionen der Stoppuhr. Geläufiger ist jedoch der Chronograph mit zwei Drückern, die sich rechts und links neben dem Aufziehknopf befinden. Ein Drücker ist für Start und Stopp vorgesehen, der andere sorgt für die Rückstellung auf Null.

Die Bedeutung Chronograph leitet sich von dem griechischen Wort chronos für Zeit ab und kann mit dem Begriff Zeitschreiber übersetzt werden. Es gibt verschiedene Methoden, wie die Zeit gestoppt wird. Zum Beispiel kann der Sekundenzeiger diese Funktion übernehmen. Häufig besitzen die Chronographen jedoch ein bzw. mehrere kleine Miniaturzifferblätter (Totalisatoren), mit denen unabhängig voneinander entsprechend viele Zeiten gemessen werden können.

Typische Chronographen für Damen und Herren weisen in der Regel drei kleine Zähler auf dem Zifferblatt auf. Der in der Mitte zählt die Sekunden, häufig sogar im Zehntel- oder Hundertstelsekundenbereich. Die beiden anderen Zähler halten die Minuten und die Stunden fest.

Tipp: Was ist aber der Unterschied zwischen Chronograph und Chronometer? Als Chronometer dürfen sich nur Uhren bezeichnen, bei denen die Genauigkeit des Uhrwerks nach bestimmten Regeln getestet wurden. Diese Präzisionsuhren erhalten das COSC-Zertifikat. Einige Hersteller wie Rolex führen sogar noch weitere firmeneigene Tests durch. Ein Chronograph kann also mit dem entsprechenden Zertifikat ein Chronometer sein.

Chronograph-Test: Uhrgehäuse mit vier kleinen Ziffernblättern und 2 Drückern neben dem Aufziehknopf.

Die Aufziehkrone und die beiden Drücker können Sie bei Beschädigungen häufig selbst auswechseln.

2. Welche Uhrwerke gibt es bei Chronographen?

Am häufigsten bieten Hersteller Quarz-Chronographen an, denn sie gelten als sehr genau und sind oft eine preisgünstigere Alternative zu Chronographen mit Handaufzug. Die Quarzuhren besitzen einen Quarzkristall und werden mit einer Batterie bzw. Solarzelle betrieben. Entsprechende Modelle gibt es zum Beispiel von Boss und Diesel.

Wer es nostalgisch mag, wird sich für den mechanischen Chronographen begeistern. Diese Chronographen mit Handaufzug besitzen viele kleine Zahnräder, die das Uhrwerk in Gang halten. Damit diese mechanischen Chronographen funktionieren, müssen sie regelmäßig mit der Hand aufgezogen werden. Mechanische Vintage-Chronographen gibt es u.a. von Seiko.

Eine klevere Zwischenlösung ist der Automatik-Chronograph. Diese Automatikuhren besitzen zwar ein mechanisches Uhrwerk, allerdings wird dieses durch die Bewegung des Arms aufgezogen. Damit Automatik-Chronographen selbstständig laufen, müssen sie also regelmäßig getragen werden.

3. Was sind laut Chronographen-Tests im Internet die Vor- und Nachteile der Materialien?

Es gibt bei den Uhren eine riesige Auswahl hinsichtlich des Designs sowie der Materialien für Gehäuse, Uhrenglas und Armband. Sie finden nostalgische Vintage-Chronographen, praktische Uhren aus Edelstahl sowie Luxusmodelle aus Gold und Titan. Wofür Sie sich entscheiden, ist eine Frage des Geschmacks und der Preisvorstellungen. Wir stellen Ihnen deshalb nur kurz die gängigsten Materialien vor.

Chronograph-Test: goldener Chronograph auf schwarzer Unterlage

Ein luxuriöser Chronograph aus Gold ist für viele Menschen ein Statussymbol.

3.1. Uhrenglas

Die Qualität des Uhrglases entscheidet über die Langlebigkeit des Produktes, da es die feine Mechanik vor Staub und Feuchtigkeit schützt. Die besten Chronographen sind mit Saphierglas ausgestattet. Dieses Material ist sehr hart und widerstandsfähig gegen Kratzer. Weil dieses Glas teuer ist, wird es nur für sehr hochwertige Uhren wie zum Beispiel von Citizen und Tudor verwendet.

Deutlich kostengünstiger ist Mineralglas, dass allerdings nicht die Härte des Saphierglases besitzt. Es ist anfälliger für Kratzer und kann auch bei einem starken Stoß splittern. Eine gute Alternative ist Hardlex-Glas, dass von Seiko entwickelt wurde. Dieses gehärtete Mineralglas ist wesentlich stoß- und kratzfester als normales Mineralglas und trotzdem zu einem erschwinglichen Preis erhältlich.

Tipp: Oberflächliche Kratzer auf Mineralglas können Sie durch vorsichtiges Polieren mit spezieller Schleifpaste entfernen. Säubern Sie zunächst das Uhrglas gründlich von Verschmutzungen. Tragen Sie die Politur in kreisenden Bewegungen auf und reinigen Sie das Glas anschließend mit einem feuchten Tuch. Uhren mit Anitreflexbeschichtung sollten Sie jedoch vom Uhrmacher behandeln lassen.

3.2. Gehäuse

Zusammen mit dem Glas schützt das Uhrengehäuse das empfindliche Innenleben des Chronographen. Laut Chronographen-Tests im Internet gehört Edelstahl zu den beliebtesten und am meisten verwendeten Materialien. Es ist korrosionsbeständig und überzeugt mit seiner Silber-Optik. Außerdem ist Edelstahl kostengünstig. Der einzige Nachteil besteht darin, dass sich durchaus Kratzer zeigen können.

Bei Luxusuhren finden sich dagegen edle Metalle wie Titan oder Gold, die entsprechend viel kosten. Der Chronograph aus Titan ist sehr leicht und trotzdem nicht sehr anfällig für Kratzer. Zudem ist das Material hypoallergen und wird sehr gut von empfindlicher Haut vertragen. Gold beeindruckt vor allem durch den kostbaren Look. Allerdings ist das relativ schwere Edelmetall sehr weich, kann also leichter verschrammen. Besonders kostspielig sind Gehäuse aus Platin, einem seltenen Metall, das sich aber durch seine Härte und Langlebigkeit auszeichnet.

3.3. Armband

Das Material des Armbands entspricht oft auch dem des Gehäuses. Vorherrschend sowohl bei dem Herrenuhr-Chronograph als auch bei den Damenuhren ist wiederum Edelstahl, das Feuchtigkeit verträgt und sich auch leicht reinigen lässt. Zudem ist die silberglänzende Farbe zeitlos und passt zu fast allen Stilen. Als Verschluss ist die Sicherheitsfaltschließe zu empfehlen, die sich nicht aus Versehen öffnen kann.

Ebenfalls sehr beliebt sind Armbänder aus Leder, da sie sich sehr angenehm auf der Haut anfühlen. Hochwertige Modelle sind sehr strapazierfähig und lange haltbar. Allerdings weisen die Lederarmbänder meist als Verschluss die Dornschließe auf, die vor allem bei billigen Produkten leicht Beschädigungen hinterlassen.

Chronograph-Test: Chronograph mit silbernen Gehäuse und braunem Lederarmband.

Zum silberfarbenen Gehäuse des Chronographen passen braune Lederarmbänder.

Sehr modern sind Armbänder aus meist schwarzem Kautschuk, die sich angenehm weich an die Haut schmiegen. Das Material ist wasserbeständig, sehr widerstandsfähig und hautverträglich. Inzwischen findet sich der kostengünstige Kautschuk auch bei Luxusuhren. Oft sind aufgrund der Farbe der Armbänder diese Chronographen komplett schwarz.

4. Welche weiteren Eigenschaften sind beim Kauf von Chronographen wichtig?

Aufgrund der zusätzlichen Angaben auf dem Zifferblatt handelt es sich bei Chronographen in der Regel um größere Modelle. Herrenuhren können durchaus einen Gehäusedurchmesser von mehr als 50 mm aufweisen. Bei schmalen Handgelenken wirken diese jedoch überdimensioniert. Große Gehäuse mit einem großen Zifferblatt haben jedoch den Vorteil, dass Sie die Angaben leichter ablesen können.

Tipp: Wenn das Gehäuse sehr hoch, kann dies als störend empfunden werden. Es besteht die Gefahr, irgendwo gegenzustoßen oder hängenzubleiben. Wählen Sie deshalb lieber ein Modell mit möglichst flachem Gehäuse aus.

Chronographen-Online-Tests raten dazu, auf einige zusätzliche Funktionen zu achten. Praktisch sind zum Beispiel Leuchtziffern, um die Uhrzeit auch im dunkleren Licht gut ablesen zu können. Ob Sie ein Zifferblatt mit oder ohne Zahlen bevorzugen, hängt allerdings von Ihrem persönlichen Geschmack ab.

Ein wichtiger Aspekt ist die Wasserdichtigkeit Ihres Chronographen, die in bar gemessen wird. 3 bar bedeutet, dass die Uhr lediglich vor Spritzwasser schützt. Ein kleiner Regenschauer schadet diesen Produkten also nicht. Beim Duschen können Sie Uhren mit 5 bar tragen und zum Schwimmen eignen sich Modelle mit 10 bar.

5. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Chronographen

5.1. Wie lange läuft ein Chronograph?

Das hängt von dem jeweiligen Modell ab. Es gibt Uhren, die nur ca. 30 Minuten die Zeit stoppen können. Andere verfügen über eine Stoppuhr, die sogar bis zu 12 Stunden aufzeichnen kann.

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5.2. Welche Zusatzfunktionen bieten moderne Chronographen?

Oft findet sich im Zusammenhang mit der Stoppuhr auch eine Tachymeter-Skala, mit der sich die Geschwindigkeit bestimmen lässt. Ein Telemeter ist nützlich, um ungefähr die Entfernung zu einem bestimmten Ereignis wie einem Feuerwerk oder Blitz und Donner zu messen.

Nutzen Sie Ihren Chronographen vorwiegend bei sportlichen Aktivitäten, ist ein Pulsometer sinnvoll, um den aktuellen Herzschlag pro Minute bestimmen zu können. Das Einstellen des Chronographen erleichtert die Flyback-Funktion. Mit einem Tastendruck können Sie die aktuelle Zeitmesseung stoppen und mit einem neuen Intervall starten.

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5.3. Was ist bei der Pflege eines Chronographen zu beachten?

Wischen Sie leichte Verschmutzungen mit einem Mikrofasertuch ab. Metallarmbänder können Sie mit einem feuchten Tuch reinigen, dass Sie zuvor in etwas Seifenlauge getaucht haben. Achten Sie außerdem darauf, Regentropfen oder Salzwasser von Gehäuse und Armband zu wischen. Lederarmbänder halten Sie mit Lederfett geschmeidig.

Diverse Chronographen-Online-Tests raten überdies dazu, das Uhrwerk alle 3 bis 6 Jahre von einem Uhrmacher komplett warten zu lassen.

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Videos zum Thema Chronograph

In diesem YouTube-Video wird die Tommy Hilfiger Unisex Multi Zifferblatt Quarz Uhr mit Silikon Armband 1791476 ausführlich vorgestellt und bewertet. Der Sprecher erklärt die verschiedenen Funktionen und Merkmale der Uhr, wie das Mehrfarbendesign des Zifferblatts und das strapazierfähige Silikonarmband. Außerdem gibt er seine persönliche Meinung zum Tragekomfort und zur Qualität des Produkts ab.

Dieses YouTube-Video präsentiert drei preiswerte und qualitativ hochwertige Chronographen und erklärt die Funktionen und Merkmale. Der Content-Creator zeigt anhand dieser drei Optionen, das man für eine stilvolle und zuverlässige Uhr nicht zwingend in eine teure Luxusmarke investieren muss.

Quellenverzeichnis