Pizza wird mit einem Pizzaschneider geschnitten.

Pizza ist nicht nur ein beliebtes Gericht, sondern auch ein echter Genuss, wenn sie perfekt zubereitet und geschnitten wird. Doch während die Zubereitung mit dem richtigen Teig und Belag beginnt, endet sie idealerweise mit einem guten Pizzaschneider.

Wer kennt es nicht? Mit einem herkömmlichen Küchenmesser versucht man, die heiße Pizza zu zerteilen, doch der Belag verrutscht, der Boden wird zerquetscht, und am Ende sieht das Ganze alles andere als appetitlich aus. Genau hier kommt der Pizzaschneider ins Spiel, ein spezielles Werkzeug, das Ihnen mühelos saubere und gleichmäßige Schnitte ermöglicht.

1. Pizzaschneider vs. herkömmliche Messer: Warum ist ein spezielles Werkzeug für Pizza sinnvoll?

Ein Pizzaschneider ist speziell dafür konzipiert, die Pizza schnell und sauber zu zerteilen, ohne den Belag zu verschieben oder den Boden zu zerdrücken. Es gibt verschiedene Typen von Pizzaschneidern, die jeweils für unterschiedliche Vorlieben und Anforderungen ausgelegt sind:

Art des Pizzaschneiders Beschreibung
Pizzaroller/Pizzarad
  • besteht aus einem runden, scharfen Rad, das sich während des Schneidens dreht
  • handlich und ideal für den alltäglichen Einsatz
  • schneidet problemlos durch den Teig
  • für die meisten Pizzagrößen geeignet
Pizzaschere
  • erinnert an eine herkömmliche Küchenschere
  • hat eine besonderen Form
  • ist oft mit einer integrierten „Schneidunterlage“ für saubere Schnitte ausgestattet
Pizzamesser
  • oft als Wiegemesser ausgeführt
  • hat eine lange, gebogene Klinge
  • Schnitt wird durch eine Wiegebewegung erzielt
  • saubere und präzise Schnitte möglich

2. Anwendungstipps für den Pizzaschneider

Mit der richtigen Technik und ein paar einfachen Tipps können Sie sicherstellen, dass jeder Schnitt perfekt gelingt, der Belag intakt bleibt und die Pizza ansprechend serviert werden kann.

2.1. Tipps für saubere, gleichmäßige Schnitte, ohne den Belag zu verschieben

Um den Pizzabelag beim Schneiden nicht zu verschieben, ist es wichtig, gleichmäßigen Druck auszuüben und das Werkzeug ruhig und kontrolliert über die Pizza zu führen. Achten Sie darauf, dass der Pizzaschneider ausreichend scharf ist, damit Sie nicht zu viel Druck benötigen, da dies sonst den Belag und den Boden verformen kann.

Beginnen Sie mit einem sanften Ansatz am Rand der Pizza und gleiten Sie dann gleichmäßig bis zur Mitte. Eine scharfe, saubere Klinge trägt maßgeblich dazu bei, dass der Belag an Ort und Stelle bleibt und der Boden gleichmäßig geschnitten wird.

2.2. Optimale Schneidtechnik je nach Modell

Um die Pizza mit verschiedenen Arten von Pizzaschneidern gut schneiden zu können, geben wir Ihnen Anwendungshinweise zu Pizzarollern und Wiegemessern.

Schneiden mit einem Pizzaroller:

  1. Halten Sie den Pizzaroller fest am Griff und führen Sie die Klinge von einem Rand der Pizza zur Mitte.
  2. Rollen Sie gleichmäßig in einer fließenden Bewegung über den Boden, ohne zu stoppen, um einen sauberen Schnitt zu erzielen.
  3. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die Pizza in die gewünschten Stücke geteilt ist.

Schneiden mit einem Wiegemesser:

  1. Das Wiegemesser wird durch eine wiegende Bewegung eingesetzt.
  2. Platzieren Sie die Klinge am Rand der Pizza und üben Sie leichten Druck aus, während Sie das Messer in einer halbkreisförmigen Bewegung hin und her wiegen.

2.3. Holzbrett, Pizzastein, Backblech: Verwendung auf verschiedenen Oberflächen

Die Wahl der Schneidunterlage ist entscheidend, um sowohl den Pizzaschneider als auch die Oberfläche zu schonen. Einige Materialien eignen sich besser zum Schneiden von Pizza, wohingegen andere Oberflächen weniger geeignet sind.

Ein Holzbrett ist eine ideale Schneidunterlage, da es den Pizzaschneider schont und gleichzeitig eine rutschfeste Basis bietet. Holz ist weich genug, um die Klinge nicht zu stumpfen, und sorgt für ein angenehmes Schneidgefühl. Es ist zudem langlebig und leicht zu reinigen.

Vom Schneiden Ihrer Pizza auf einem Pizzastein raten wir Ihnen hingegen ab. Der Stein kann die Klinge des Pizzaschneiders schnell stumpf machen, sodass Sie diese häufig nachschärfen oder Ihren Pizzaschneider sogar ersetzen müssen.

Auch beim Schneiden auf einem Backblech kann die Klinge schneller abnutzen. Daher ist diese Oberfläche für das Schneiden mit einem Pizzaschneider ebenfalls weniger optimal.

Pizza mit Schinken und Pilzen wird auf einem Holzbrett mit einem Edelstahl-Pizzaschneider geschnitten.

Ein Holzbrett kann ebenfalls zum Servieren der Pizza genutzt werden.

3. Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Der Pizzaschneider ist ein relativ einfaches Werkzeug, doch es gibt einige typische Fehler, die die Handhabung erschweren oder die Langlebigkeit des Schneiders beeinträchtigen können. In diesem Kapitel nennen wir Ihnen die häufigsten Fehler, die Sie beim Gebrauch stets vermeiden sollten.

3.1. Zu geringer Druck oder ungleichmäßige Kraft beim Schneiden

Ein häufiger Fehler beim Einsatz des Pizzaschneiders ist das Ausüben von zu wenig oder ungleichmäßigem Druck. Dies führt dazu, dass der Schneider nicht vollständig durch den Boden schneidet, was unsaubere, fransige Schnitte zur Folge hat. Insbesondere bei dickeren Böden oder einer knusprigen Kruste kann zu geringer Druck dazu führen, dass der Belag verschoben wird oder die Stücke ungleichmäßig sind.

3.2. Schneiden auf ungeeigneten Oberflächen

Viele Personen schneiden die Pizza direkt auf dem Pizzastein, dem Backblech oder auf einem harten Untergrund wie Marmor oder Granit. Dies kann nicht nur den Schneider schnell stumpf machen, sondern auch die Oberfläche beschädigen, auf der die Pizza geschnitten wurde.

3.3. Den Belag verschieben oder ziehen

Besonders bei reichlich belegten Pizzen kann der Belag leicht verrutschen, wenn der Pizzaschneider nicht richtig geführt wird. Häufig geschieht dies, wenn das Werkzeug stumpf ist oder zu stark auf den Belag gedrückt wird.

Fünf verschiedene belegte Pizzastücke liegen auf einer Holzoberfläche.

Saubere und präzise Schnitte sorgen dafür, dass der Belag auf jedem Pizzastück vorhanden bleibt.

4. Reinigung und Pflege eines Pizzaschneiders

Eine regelmäßige und sorgfältige Reinigung ist entscheidend, um die Schärfe und Funktionalität Ihres Pizzaschneiders langfristig zu erhalten. Dabei sind sowohl die Wahl der Reinigungsmethode als auch die richtige Pflege der Klinge und des Griffs wichtig.

Ein Pizzaschneider ist oft mit einer scharfen, runden Klinge ausgestattet, die beim Reinigen besondere Vorsicht erfordert. Vermeiden Sie direkten Hautkontakt mit der Klinge und verwenden Sie ein weiches Tuch oder eine Bürste, um die Schneide sicher zu reinigen. Sollten sich Teigreste oder Belag an der Klinge verfangen haben, spülen Sie den Schneider zunächst unter warmem Wasser ab, um die Rückstände zu lösen.

Beachten Sie bei der Reinigung auch das Material des Griffs. Holzgriffe sollten nicht in Wasser eingeweicht werden, da das Material dadurch aufquellen und beschädigt werden kann. Wischen Sie diese daher lediglich mit einem feuchten Tuch ab.

Tipp: Kunststoff- oder Edelstahlgriffe sind pflegeleichter und können oft unter fließendem Wasser oder sogar in der Spülmaschine gereinigt werden, wenn das Modell dafür geeignet ist.

5. FAQs rund um den Pizzaschneider

In unserem abschließenden FAQ-Kapitel finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um Pizzaschneider.

5.1. Kann ich den Pizzaschneider für andere Lebensmittel verwenden?

Ja, ein Pizzaschneider kann auch für andere Lebensmittel verwendet werden. Er eignet sich z. B. hervorragend zum Schneiden von Flammkuchen. Manche verwenden den Pizzaschneider sogar für weiche Kräuter oder dünnes Gemüse. Wichtig ist jedoch, dass der Pizzaschneider scharf genug ist, um diese Aufgaben problemlos zu bewältigen.

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5.2. Muss ich die Klinge regelmäßig schärfen?

Die Schärfe der Klinge ist entscheidend für saubere und mühelose Schnitte. Die Klinge des Pizzaschneiders sollte daher regelmäßig überprüft werden. Sobald die Schnittleistung nachlässt, empfiehlt sich eine Schärfung. Die Häufigkeit des Schärfens hängt von der Häufigkeit der Nutzung und dem Klingenmaterial ab.

Tipp: Edelstahlklingen behalten ihre Schärfe länger, können jedoch mit einem Messerschärfer oder Schleifstein nachgeschärft werden, wenn die Klinge stumpf wird.

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5.3. Was ist der Unterschied zwischen Klingenschutz und Fingerschutz beim Pizzaschneider?

Ein Klingenschutz ist eine Abdeckung, die über die Klinge gelegt wird, wenn der Pizzaschneider nicht in Gebrauch ist. Er schützt die Klinge vor Beschädigungen und sorgt dafür, dass sie nicht stumpf wird, während der Pizzaschneider gelagert wird. Zudem schützt der Klingenschutz Sie und andere Personen vor versehentlichen Schnitten beim Greifen des Schneiders.

Der Fingerschutz hingegen ist ein Schutzmechanismus am Griff des Pizzaschneiders, der verhindert, dass die Finger während des Schneidens in die Nähe der scharfen Klinge geraten. Dies ist besonders wichtig bei Pizzarollern, da die rotierende Klinge nah an den Fingern entlang geführt wird. Ein guter Fingerschutz sorgt dafür, dass Ihre Hand sicher und stabil bleibt, was besonders bei dickerem Teig oder härterem Belag wichtig ist.

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5.4. Was ist der Unterschied zwischen einem großen und einem kleinen Durchmesser beim Messerrad des Pizzaschneiders?

Ein Pizzaschneider mit einem großen Klingen-Durchmesser (z. B. 10 cm oder mehr) eignet sich besonders für dickere Pizzen und hohe Beläge, da die größere Klinge mehr Tiefe erreicht und stabiler durch den Teig gleitet.

Ein Pizzaschneider mit einem kleineren Klingen-Durchmesser (etwa 6–7 cm) ist handlicher und eignet sich gut für dünne Pizzen oder Flammkuchen, bei denen Präzision wichtiger ist als die Tiefe des Schnitts.

Rechteckige Pizza mit Mozzarella und Basilikum liegt auf einem Holzbrett. Daneben stehen Öl und Schälchen mit Tomaten, Mozzarella und Kräutern.

Eine dickere Pizza lässt sich auch mit einem Wiegemesser leicht schneiden.


Zur Autorin

Anja Würfl ist Deutschlands bekannteste Grillerin. Seit 2017 veröffentlicht sie unter „Die Frau am Grill“ auf ihrer Webseite, dem gleichnamigen YouTube-Kanal sowie Instagram-Account Rezepte für Grill und Küche. Als Expertin oft gefragt, sind ihre Rezepte unter anderem schon bei focus.de, Brigitte, merkur.de oder ntv.de erschienen.

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