Das Wichtigste in Kürze
  • Ob Tablet-PC, Gaming-PC, Notebook oder Netbook: Neben dem Prozessor und dem Arbeitsspeicher gehört die Grafikkarte zu den wichtigsten Komponenten.
  • Achten Sie auch bei günstigen Grafikkarten auf die Speichergröße und die Taktfrequenz. Höhere Werte sorgen in der Regel für eine flüssigere Darstellung – auch bei anspruchsvollen Grafikdetails.
  • Wenn Sie einen Gaming-PC zusammenstellen, sollten Sie auf eine hochwertige Grafikkarte achten.

Grafikkarten im Test: Eine Person hält vor einem Computer eine Grafikkarte hoch.

Eine Grafikkarte gehört zur Grundausstattung eines jeden Computers. Sie sorgt dafür, dass Sie scharfe Bilder auf Ihrem Monitor sehen können und so ein intensives Gaming-Erlebnis erleben oder Office-Anwendungen zuverlässig nutzen können. Doch es gibt viele unterschiedliche Grafikkarten, die für verschiedene Anwendungen ausgelegt sind und sich daher stark voneinander unterscheiden.

Damit Sie keinen neuen Komplett-PC kaufen müssen, zeigen wir Ihnen im Ratgeber zum Grafikkarten-Vergleich 2025, wie Sie Ihren veralteten Rechner mit einer neuen Grafikkarte zum High-End-Gaming-PC aufrüsten können oder bei der Arbeit scharfe Darstellungen erhalten.

Damit Sie die beste Grafikkarte für Ihre Zwecke finden, haben wir unterschiedlichste Modelle in verschiedenen Preisklassen in unserem Grafikkarten-Vergleich 2025 gegenübergestellt und präsentieren Ihnen im folgenden Ratgeber, welcher Speicher und welche Auflösung für Ihre Anforderungen empfehlenswert sind.

1. Welche Bestandteile hat eine Grafikkarte?

Die Grafikkarte dient grundsätzlich der Ausgabe von Darstellungen bei einem Tablet-PC, Notebook oder Desktop-PC. Der Prozessor (oder CPU) berechnet beim Ausführen einer Anwendung Daten und schickt diese an die Grafikkarte. Die Karte wandelt diese Berechnungen so um, dass ein PC-Monitor oder Beamer ein Bild darstellen kann.

Die bekanntesten Hardwareschnittstellen sind PCI, AGP und PCI-Express. Die verschiedenen Arten der Grafikkarten unterscheiden sich in ihrem Steckplatz, über den sie mit dem Mainboard verbunden sind.

Geräte mit PCI-Express-Steckplätzen sind in der Regel abwärtskompatibel zu älteren PCI-Express-Versionen, nicht jedoch zu AGP. Achten Sie daher auf die Kompatibilität zwischen Ihrem Gerät und der Grafikkarte.

Innerhalb der PCI-Express-Grafikkarten gibt es inzwischen verschiedene Generationen, die sich durch die Geschwindigkeit der Datenübertragung auf den Hauptprozessor unterscheiden. Mittlerweile sind PCIe 4.0 weit verbreitet. Auch PCIe 5.0 wird zunehmend unterstützt, insbesondere in High-End-CPUs und Grafikkarten.

Tipp: Auch externe Grafikkarten können gute Lösungen sein. Moderne Modelle laufen häufig über Thunderbolt, USB4 oder PCIe-Express-Adapter.

Alle Grafikkarten bestehen aus folgenden Bestandteilen:

Bestandteil der Grafikkarte Details
Grafikprozessor
  • berechnet die Bildschirmausgabe
  • heute deutlich kleiner und leistungsstärker als die eher großen Mainboards mit dem Hauptprozessor (CPU)
Grafikspeicher
  • dient als Ablage für die im Grafikprozessor verwendeten Daten
RAMDAC
  • RAMDAC steht für Random Access Memory Digital Analog Converter
  • dient zur Umwandlung digitaler Bildsignale (vom Grafikspeicher) in analoge Signale (für PC-Monitor oder Beamer)
  • Signale werden vom Chip an die Signalausgänge weitergeleitet
  • Hinweis: Die Bedeutung des RAMDAC ist stark zurückgegangen, da moderne Monitore überwiegend digitale Anschlüsse wie DisplayPort oder HDMI verwenden.
Kühler
  • sorgt dafür, dass die Grafikkarte nicht überhitzt
lüfter graka

Grafikkarten mit zwei oder mehr Lüftern halten auch größeren Belastungen stand.

2. Welche Kühlungsarten gibt es bei Grafikkarten?

Bei den Kühlern lassen sich laut aktuellen Grafikkarten-Vergleichen verschiedene Arten unterscheiden:

  • aktive Luftkühlung,
  • passive Luftkühlung
  • und Wasserkühlung.

Da sich die Grafikkarten ständig weiterentwickeln und eine immer größere Leistung liefern, müssen ähnliche Kühlsysteme wie beim Hauptprozessor (CPU) zum Einsatz kommen. Diese müssen die Temperatur der Grafikkarte auch bei hohen Leistungen zuverlässig herunterkühlen.

Die verschiedenen Kühlsysteme haben jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen, die wir Ihnen in der folgenden Tabelle schildern:

Kühlsystem Vor- und Nachteile
Aktive Luftkühlung
  • Wärme wird über einen Kühlkörper an die Umgebungsluft abgegeben und die Luft vom Lüfter aufgewirbelt
  • einfachste und preiswerteste Variante zur Abkühlung
  • kann Störgeräusche verursachen
Passive Luftkühlung
  • Wärme wird durch einen Kühlkörper aus Metall aufgenommen und an die Umgebung abgegeben
  • meist nur bei geringen Leistungen oder mit sehr großen Kühlkörpern funktionstüchtig
  • Grafikkarten mit passiver Luftkühlung sind schwerer und können den PCI-Steckplatz stärker belasten
Wasserkühlung
  • thermische Energie wird an einen Wasserkreislauf abgegeben und über einen Radiator vom Wasser auf die Umgebung übertragen
  • aufwendig und teuer
  • findet Verwendung bei guten High-End-PC-Sets
grafikkarte asus

Diese Grafikkarte von Asus ist für zwei Monitore konzipiert.

3. Kaufberatung für Grafikkarten: Worauf müssen Sie achten?

Ob Sie eine AMD-Grafikkarte oder eine Nvidia-Grafikkarte bevorzugen: am Ende sollten Sie auf die entsprechenden Kaufkriterien achten, die wir Ihnen in der Kaufberatung zu unserem Grafikkarten-Vergleich näherbringen möchten.

3.1. Speichergröße und Auflösung

Was ist GDDR?

GDDR steht für Graphics Double Data Rate und ist eine Zusatzbezeichnung für DDR-Ram, der für Grafikkarten genutzt werden kann. Die leistungsstärkste Option ist GDDR7, in dessen Richtung sich der Markt zunehmend bewegt. Empfehlenswert ist für die meisten aktuellen Systeme jedoch GDDR6. Mit seiner hohen Leistung eignet sich GDDR6 für das Gaming oder professionelle Anwendungen.

Die Größe des Grafikspeichers (auch RAM genannt) bestimmt die maximale Farbtiefe und Bildauflösung.

Beim Rendern von dreidimensionalen Grafiken werden zusätzlich noch Daten über bestimmte Objekte (Form, Größe, Position und Textur) in RAM gespeichert.

Um verschiedene Anforderungen zu erfüllen, gibt es verschiedene Optionen von Grafikkarten:

Je hochauflösender PC-Games sind und je mehr Details (Schatten, Spiegel und Texturen) verarbeitet werden müssen, desto größer muss der Speicher sein.

Für anspruchsvolle PC-Spiele in 4K- oder Ultra-HD-Auflösung sollten Sie mindestens 6 bis 8 GB GDDR6-VRAM einplanen. Bei 4 GB GDDR5 RAM müssen Sie bereits erste Abstriche machen. Hier ist höchstens noch eine HD-Auflösung ruckelfrei möglich.

Nicht alle Grafikkarten können problemlos 4K-Auflösungen verarbeiten, da hierfür nicht nur ausreichend Speicher, sondern auch eine entsprechend leistungsfähige GPU erforderlich ist. Günstigere Grafikkarten, die Full-HD unterstützen, sind beispielsweise bereits für viele Spiele ausreichend.

Möchten Sie eine etwas schärfere Bilddarstellung erreichen, können WQHD-Grafikkarten eine gute Option für Sie sein. Die Grafikkarte benötigt hierfür jedoch eine höhere Leistung und mindestens 8 GB VRAM (= Video Random Access Memory).

4K-Darstellungen bieten derzeit die schärfsten und detailreichsten Bilder. Die benötigte Leistung und der notwendige Videospeicher von mindestens 12 bis 16 GB VRAM sind hierbei jedoch entsprechend hoch, was sich auch am Preis der Grafikkarten zeigt. Bei neueren Karten mit effizientem Speicher-Management reicht mittlerweile auch ein geringerer Speicherplatz aus. Dies ist unter anderem von den jeweiligen Spielen, Anwendungen und Einstellungen abhängig.

Für eine 4K-Darstellung ist aber nicht nur VRAM entscheidend. Auch die GPU-Leistung und Speicherbandbreite spielen eine große Rolle, um die gewünschte Auflösung zu erreichen. Daher sollte bei der Wahl der Grafikkarte auch an die anderen Elemente des Computers gedacht werden.

Hinweis: Die hochwertige GeForce RTX Grafikkartenserie von Nvidia eignet sich speziell für Gaming und grafikintensive Anwendungen. Achten Sie aber auch darauf, dass die Darstellung auch von Ihrem Monitor unterstützt wird.

3.2. Speicherinterface

Der Grafikprozessor (GPU) wird mit dem RAM über ein Speicherinterface verbunden. Je schneller das Speicherinterface ist, desto schneller kann die Karte arbeiten. Für einfache Office-Anwendungen am Desktop- oder Tablet-PC und das Filme-Schauen reicht ein 64-Bit-Interface. Für PC-Games sollten es 128 Bit oder besser noch 256 Bit sein, damit wirklich alles flüssig läuft.

Grafikkarten-Test: Eine Person hält eine Grafikkarte vor einem dunklen Hintergrund in den Händen.

Richten Sie Ihren persönlichen Grafikkarten-Testsieger danach aus, welche Anwendungen Sie ausführen möchten.

3.3. Chiptakt

Je höher der Chiptakt ist, desto schneller arbeitet der Grafikprozessor der Grafikkarte. In der Regel liegt ein guter Chiptakt für eine Grafikkarte zwischen 1,5 und 2 GHz.

Einige Grafikkarten werden bereits vom Werk übertaktet, um eine schnellere Leistung zu erzielen. Beachten Sie aber, dass schnellere Leistungen auch zu einer erhöhten Wärmeabgabe führen und Sie entsprechend hohe Kühlleistungen benötigen.

Hinweis: Oft lassen sich Grafikkarten übertakten, sodass auch höhere Frequenzen erreicht werden. Die Geschwindigkeit verbessert sich dabei aber meist nur geringfügig. Außerdem kann die Grafikkarte beim Übertakten leicht beschädigt werden, weshalb davon abgeraten wird, eine Grafikkarte selbstständig zu übertakten.

3.4. Anschlüsse

An die Grafikkarte wird der PC-Bildschirm, ein Fernseher oder der Beamer angeschlossen. Die Anschlüsse müssen zu Ihrem jeweiligen Ausgabegerät kompatibel sein. Möchten Sie Spiele in 4K- oder Ultra-HD-Auflösung, dann benötigen Sie einen HDMI 2.0-Anschluss. Für einfache HD-Auflösung reicht HDMI 1.4.

Tipp: Für ältere Monitore sind auch VGA- oder DVI-Anschlüsse nützlich. DisplayPorts sind auch an einigen modernen Fernsehern oder DVD- bzw. Blu-ray-Playern zu finden.

Grafikkarten-Test: Eine Frau tippt auf einer Tastatur.

Für Office-Anwendungen reichen in der Regel geringere Auflösungen.

4. Fragen und Antworten rund um das Thema Grafikkarten

4.1. Verbessern zwei Grafikkarten die Leistung?

Der Sinn hinter der Nutzung von zwei Grafikkarten liegt in der Verdopplung der Rechenleistung. In der Theorie sollten zwei gleichwertige Grafikkarten über das Mainboard verbunden werden und eine höhere Leistung erzielen. Bei AMD wird das Verfahren als Crossfire und bei Nvidia als SLI bezeichnet.

Sicherlich mag die PC-Hardware für einen solchen Einsatz ausgelegt sein, meist macht jedoch die Software Probleme. Egal ob AMD-Treiber, Radeon-Treiber oder Nvidia-Treiber: Am Ende zeigen die PC-Leistungstests oder auch Benchmark-Tests, dass die Leistung oftmals nur um etwa 20 bis 30 % steigt. Es ist daher meist sinnvoller, in eine einzelne leistungsstarke Grafikkarte zu investieren, anstatt zwei schwächere Modelle zu koppeln.

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4.2. Welche Hersteller und Marken bieten gute Grafikkarten an?

Bei den Grafikkarten gibt es verschiedene Modelle. Am weitesten verbreitet sind Karten mit verschiedenen Chips der Hersteller Nvidia GeForce und AMD Radeon.

Für Office-PC-Systeme brauchen Sie keine High-End-Grafikkarten. Hier reichen auch ältere Modelle, die in das PC-Gehäuse passen. Intel-Grafikkarten haben trotz schwächerer Leistung aufgrund ihrer Onboard-Chipsätze einen nicht unerheblichen Anteil auf dem Grafikkarten-Markt.

Es gibt jede Menge weiterer Anbieter von Grafikkarten. In der folgenden Übersicht sehen Sie ein paar namhafte Beispiele:

  • Apple
  • Asus
  • Axle
  • Dell
  • EVGA
  • Fujitsu
  • Inno3D
  • Leadtek
  • Lenovo
  • Manli
  • MSI
Grafikkarten-Test: Ein Mann baut eine Grafikkarte in einen Computer ein.

Achten Sie beim Vergleich der Grafikkarten auch auf die Kompatibilität mit Ihrer Hardware.

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4.3. Wie kann man bei einem Grafikkarten-Test Störungen identifizieren?

Falls Sie Störungen an der Grafikkarte feststellen, sollten Sie zunächst die Grafikkartentreiber überprüfen. Eine Aktualisierung der Treiber kann manchmal alle Probleme lösen.

Wenn Sie weiterhin Probleme feststellen, sollten Sie Direct X nutzen, um Fehlfunktionen zu identifizieren. Dazu müssen Sie die Windows-Taste und „R“ gleichzeitig drücken und danach „dxdiag“ eintippen. Bestätigen Sie mehrmals mit Enter, sodass das Programm durchlaufen kann. Das neue Fenster wird mehrere Registerkarten zeigen. Auf dem Feld „Anzeige“ finden Sie unten einen Bereich mit Hinweisen – dort wird festgehalten, ob Probleme aufgefallen sind oder nicht.

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4.4. Wie heiß dürfen Grafikkarten werden?

Die Chips in einer Grafikkarte können einer Belastung von bis zu 100 °C standhalten. Eine Grafikkarte drosselt die Leistung automatisch, damit die Temperaturgrenze nicht überschritten wird. Moderne Grafikkarten können mittlerweile ca. 85–95 °C heiß werden, ohne unmittelbare Schäden davonzutragen. Es ist jedoch in jedem Fall ratsam, die spezifischen Herstellerangaben zu beachten, in denen die maximale Temperaturgrenze angegeben wird.

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Videos zum Thema Grafikkarten

In diesem Video präsentiere ich euch eine ausführliche Überprüfung der NVIDIA EVGA GeForce RTX 2060 6GB Grafikkarte. Wir werfen einen genauen Blick auf das Produkt RTX 2060 SC von EVGA und sehen uns an, wie es in Sachen Leistung und Bildqualität abschneidet. Außerdem diskutiere ich die Vor- und Nachteile dieser Grafikkarte und gebe eine abschließende Empfehlung für Gaming-Enthusiasten ab. Seid gespannt auf eine detaillierte Analyse und umfassende Informationen über die EVGA Geforce RTX 2060!

In diesem Video vergleichen wir die beliebtesten Grafikkarten der Marken Radeon und Geforce, um euch bei eurer Kaufentscheidung basierend auf Preis und Leistung zu unterstützen. Erfahrt, welche der beiden Grafikkarten die beste Kombination aus Leistung und preislicher Zugänglichkeit bietet. Taucht ein in unsere detaillierte Analyse und erfahrt, welcher Grafikkartenhersteller euren Gaming-Anforderungen gerecht wird. Lasst uns gemeinsam die beste Option für euer Budget finden! ????????

Quellenverzeichnis