Das Wichtigste in Kürze
  • Biwaksäcke sind kleine Schutzhüllen für den Schlafsack, die bei Wind, Regen und niedrigen Temperaturen eine Übernachtung im Freien ermöglichen.
  • Biwaksäcke mit einem Nylon- oder Gore-Tex-Außenmaterial gelten als atmungsaktiv und sind zudem auch wasserdicht.
  • In der Regel ist ein Biwaksack nicht gefüttert. Auf einen Schlafsack sollten Sie insbesondere bei Kälte keinesfalls verzichten.

Biwaksack-Test: Eine Frau schläft auf einer Wiese in einem Schlafsack.

Beim Bergsport ist eine gute Ausrüstung unbedingt notwendig. So kann in den hohen Lagen das Wetter beispielsweise sehr schnell umschlagen. Ein Biwaksack kann Sie in einer solchen Situation vor dem Schlimmsten bewahren.

Im Folgenden unseres Biwaksack-Vergleichs besprechen wir, in welchen Momenten ein Biwaksack gebraucht wird. Hierbei gehen wir auf unterschiedliche Biwaksack-Arten ein. Außerdem behandeln wir wichtige Kriterien wie zum Beispiel das Material, das Gewicht sowie weitere praktische Ausstattungsmerkmale. Im Anschluss bieten wir Ihnen Tipps und Tricks, die die Handhabung in der Praxis erleichtern.

1. Wann brauche ich einen Biwaksack?

Ein Biwaksack ist eine Art Schutzsack, der vor der Witterung wie zum Beispiel Regen und Wind schützt. Überdies bieten viele Modelle zudem auch eine Isolation bei niedrigen Temperaturen.

Hinweis: Das Wort „Biwak“ kommt von dem französischen Wort „bivouac“ für „Feldlager“ bzw. „Nachtlager“.

Aufgrund des meist sehr kleinen Packmaßes ist ein Biwaksack gut transportierbar. Infrage kommt er als Zeltersatz in unterschiedlichen Situationen.

1.1. Beim Bergsteigen und Wandern

Biwaksack-Test: Grafische Darstellug eines Biwaksacks.

Der Biwaksack ist wie eine zweite Hülle über dem Schlafsack.

Bei längeren Bergtouren ist es unter Umständen notwendig, die Nacht im Freien zu verbringen – beispielsweise wenn Sie Ihr Etappenziel nicht erreichen und somit nicht in einer Berghütte nächtigen können. Um sich im Notfall vor der Witterung zu schützen, packen viele daher einen Biwaksack ein.

Doch nicht nur in ungeplanten Situationen kommt ein Biwaksack zum Einsatz: Viele Outdoor-Begeisterte bevorzugen solch eine Übernachtung, um der Natur möglichst nah zu sein. Statt ein schweres sowie möglicherweise wenig kompaktes Zelt zu transportieren, präferieren hier viele einen Biwaksack.

1.2. In Notsituationen

Ob nach einem Sturz oder bei plötzlich auftretendem Schwindel: Auch in Notfällen erweisen sich die Biwaksäcke als vorteilhaft. Insbesondere jene, die innen mit Aluminium beschichtet sind. Denn diese Biwaksäcke reflektieren etwa 90 Prozent Wärme zurück – ähnlich wie eine Rettungsdecke. So können sie Wanderer vor einer Unterkühlung bewahren oder vor einem Hitzeschlag schützen.

1.3. Zum Tierebeobachten

Möchten Sie in der Natur möglichst unauffällig nächtigen, um das Treiben der Tiere zu beobachten? Auch dann kommt ein Biwaksack infrage. Haben Sie zudem weiteres Equipment wie eine Kamera und Objektive im Gepäck, sparen Sie mit dem Transport eines kompakten Biwaksackes zudem Gewicht und Volumen ein.

Neben einem klassischen Biwaksack können Sie sich überdies auch für ein Modell mit kleinen Zeltstangen entscheiden. Beliebt sind diese Biwak-Zelte unter anderem bei Naturfotografen. In diesen können sie trotz Regen und Kälte in einem geräumigen Kopfteil mit der Kamera auf das richtige Fotomotiv warten. Verbreitet sind diese Biwaksack-Modelle auch bei der Bundeswehr.

2. Was zeichnet einen guten Biwaksack laut Online-Tests aus?

2.1. Welche Biwaksack-Typen gibt es?

Die nachfolgende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick gängiger Biwaksack-Arten:

Biwak-Art Beschreibung
klassischer Biwaksack
  • Ähnelt einem Schlafsack
  • Meist mit Kapuze, die mit einer Kordel zusammengezogen werden kann
  • Für den Dauergebrauch
Biwakzelt
  • Halb Sack, halb Zelt
  • Meist viel Platz
  • Biwaksack mit Gestänge, die aus dem Kopfteil eine Art Zelt machen
  • Für den Dauergebrauch
Notfallzelt
  • Als Notfallzelt oder Notfalldecke verwendbar
  • Meist sehr kompakt und dünn
  • Mitunter nur einmal nutzbar
  • Für den Einmalgebrauch

Für Bergtouren oder Wanderungen, die mehrere Tage andauern, sind Sie laut Online-Tests von Biwaksäcken mit einem Biwaksack oder -Zelt gut ausgestattet. Angeboten werden Biwaksäcke bzw. Biwakzelte für 1 Person. Neben diesen 1-Personen-Biwakzelten können Sie sich aber auch für einen 2-Personen-Biwaksack entscheiden. Mit einem solchen Biwaksack für 2 Personen können Sie sich in sehr kalten Nächten gegenseitig Wärme spenden.

Für mögliche Notsituationen – bei Stürzen oder Unfällen – hingegen kommen die Notfall-Biwaksäcke infrage.

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2.2. Material: Ist ein Biwaksack wasserdicht?

Viele der besten Biwaksäcke sind aus atmungsaktiven Stoffen wie zum Beispiel Nylon – insbesondere jene Modelle für den Dauergebrauch. Angeboten werden zudem auch GoreTex-Biwaksäcke. Aus diesen Materialien wird unter anderem auch Outdoor-Bekleidung hergestellt. Ein atmungsaktiver Biwaksack trägt dazu bei, dass Sie in der Nacht nicht schwitzen.

Weiterhin sind die aus Nylon und GoreTex gefertigten Biwaksäcke meist wasserdicht. Laut Online-Tests von Biwaksäcken entscheidet insbesondere das Außenmaterial darüber, wie wasserdicht der Biwaksack letztlich ist. Verarbeitet werden wasserdichte Stoffe wie Nylon oder Polyethylen. Baumwoll-Mischgewebe hingegen gelten als wasserabweisend.

Darüber hinaus haben viele der besten Biwaksäcke eine verstärkte und somit reißfeste Unterseite. Mit einem solchen Biwaksack können Sie auch auf einem steinigen Untergrund nächtigen.

Hinweis: Sollten Sie eine längere Tour mit Nächten unter freiem Himmel planen, sollte bei dem Biwaksack darauf achten, dass dieser für einen Dauergebrauch geeignet ist. Biwak-Notfall-Zelte für den Einmalgebrauch sind hier nicht die richtige Wahl.

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2.3. Gewicht: Wie schwer ist ein Biwaksack?

Insbesondere die Notfallbiwaks für den Einmalgebrauch zeichnen sich durch ein besonders geringes Eigengewicht aus. Oft haben diese ultraleichten Biwaks ein Gewicht von nur wenigen hundert Gramm.

Aber auch die Biwaks für den Dauergebrauch bringen meist nur wenig Gewicht auf die Waage. Insbesondere die klassischen Modelle zum Überziehen über den Schlafsack erweisen sich oft als ultraleichte Biwaks. Outdoor-Biwaksäcke mit einem Gestänge hingegen können mitunter mehr als 1.000 Gramm wiegen. Bevorzugen Sie einen sehr leichten Biwaksack, kommen die Modelle ohne Gestänge somit eher für Sie infrage.

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2.4. Weitere Ausstattungsmerkmale

In den Bergen ist es mitunter schwierig, einen ebenen Untergrund für die Nacht ausfindig zu machen. Aus diesem Grund sind einige Biwaks mit Schlaufen an der Außenseite ausgestattet. So können Sie den Biwak entweder mit einem Seil an einen Baum oder Felsen binden. Alternativ können Zeltheringe verwendet werden.

Darüber hinaus raten Online-Tests zu einem Biwaksack mit einem Moskitonetz, um sich so vor Insekten zu schützen. Meist sind die Moskitonetze abnehmbar. Somit sind die Moskitonetze der Biwaks insgesamt sehr flexibel verwendbar.

Biwaksack-Test: Ein Mann liegt auf einer Wiese.

Mit einem Biwaksack können Sie die Natur in vollen Zügen genießen – ob am Tage oder in der Nacht.

3. In der Praxis: Worauf sollte man beim Biwakieren achten?

Gängige Online-Tests von Biwaksäcken raten dazu, eine Isomatte außerhalb des Biwaksacks zu platzieren. Auf diese Weise wird die Unterseite besser isoliert.

Weiterhin wird berichtet, dass das Campen im Biwaksack temperaturtechnisch herausfordernd sein kann. So kondensiert warme Luft im Inneren an der Innenseite des Biwaks, wenn es draußen kälter ist. Damit nicht zu viel Feuchtigkeit entsteht und im Biwak der Schlafsack durchnässt wird, sollten Sie das Kopfteil beim Schlafen ein wenig öffnen. So kann die warme Atemluft nach draußen verdampfen.

Hinweis: Die kleinen Einwegbiwaksäcke für Notsituationen sind in der Regel nicht oder nur wenig atmungsaktiv. Daher ist es ratsam, diese am Kopfende nicht zu verschließen, da der Sauerstoff sonst knapp werden könnte.

Möchten Sie den Biwaksack auch im Winter verwenden, raten Online-Tests dazu, den Biwaksack mit einem ausreichend warmen Schlafsack zu kombinieren. Insbesondere Daunenschlafsäcke bieten sich hier an.

Da die mit Daunen gefüllten Schlafsäcke empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sind und bei Kontakt mit Wasser zu verklumpen drohen, bietet ein Biwaksack in diesem Fall nicht nur der schlafenden Personen einen Witterungsschutz. Auch die feinen Federn werden so vor Nässe geschützt.

4. FAQ: Fragen und Antworten rund um das Thema Biwaksack

4.1. Inwiefern unterscheidet sich ein Biwaksack von einem Outdoor-Schlafsack?

Outdoor-Schlafsäcke sind für unterschiedlichste Witterungsbedingungen und Temperaturen geeignet. So werden neben dünnen Schlafsäcken für den Sommer auch dickere Modelle für den Winter angeboten.

Ein Biwaksack hingegen ist lediglich eine Art Schutz vor der Witterung, der über den Schlafsack gezogen wird. In einem Biwaksack allein sollten Sie nicht die Nacht verbringen, da sie keinen ausreichenden Komfort bieten.

Idealerweise kaufen Sie einen Biwaksack und kombinieren diesen mit einem guten Schlafsack. Mit dieser Kombination steht Outdoor-Nächten unter dem Sternenhimmel dann nichts mehr im Wege.

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4.2. Wer bietet Biwaksäcke an?

Unterschiedlichste Hersteller und Marken bieten Biwaksäcke für den Dauer- oder Einweggebrauch an. Anbei haben wir eine Auswahl für Sie vorbereitet:

  • Carinthia
  • Ortovox
  • Mil-Tec
  • Mammut
  • Salewa
  • Vaude
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4.3. Was kostet ein Biwaksack?

Biwaksäcke für den Einmalgebrauch kosten in der Regel meist nur wenige Euro. Modelle für den Dauergebrauch hingegen können mitunter mehr als 200 Euro kosten.

Als sehr preiswert gelten die klassischen Biwaksäcke. Teurer sind hingegen die Biwaksack-Zelte mit Gestänge, die an einen Bundeswehr-Biwaksack erinnern. Überdies können auch speziellere Varianten kostspieliger sein. So zum Beispiel Bikepacking-Biwaksäcke.

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Videos zum Thema Biwaksack

Dieses YouTube-Video stellt das Snugpak Stratosphere vor. Hierbei wird das Produkt in der Praxis erprobt und im Anschluss besprochen.

Quellenverzeichnis