3.1. Die Geräteart – Unter Druck oder mit Schwung

Stoffe und Holz lassen sich besonders leicht mit Tackerklammern verbinden.
Abhängig davon, welche Arbeiten Sie mit Ihrem persönlichen Tacker-Testsieger erledigen wollen, sollten Sie sich vor dem Kauf fragen, ob ein Hand- oder ein Hammertacker das passende Gerät ist.
Handtacker eignen sich besonders dann, wenn Sie kleinere Werkstücke bearbeiten wollen, bei denen es weniger auf Schnelligkeit, sondern mehr auf Präzision ankommt. Daher erweist sich der klassische Baumarkt-Tacker als nützlich, wenn Sie einen Stuhl neu polstern möchten oder Folie bzw. Stoff auf einen Holzrahmen spannen möchten. Auch dünnes Aluminium-Blech können Sie mit einem Handtacker gut befestigen.

Hammertacker eignen sich besonders als Dachdecker-Werkzeug.
Hammertacker sind optimal, wenn Sie recht feste Materialien wie Dachpappe, Aluminium-Blech oder starke Folienbahnen auf großen Flächen befestigen wollen. Als Dachdecker-Werkzeug eignen sich Hammertacker daher besonders gut, da die Klammer mit einem Schlag sicher und schnell im Werkstoff versenkt wird. Das geht jedoch, gerade bei ungeübten Heimwerkern, gelegentlich zulasten der Präzision.
Da der Tackerkopf für ein gutes Ergebnis nicht zwingend im 90-Grad-Winkel auf die Oberfläche aufschlagen muss, lassen sich sowohl geneigte als auch horizontal oder vertikal ebene Werkstücke gut bearbeiten.
3.2. Die passenden Klammern – die Qual der Wahl
Nägel mit Köpfen und runde Sachen
Viele Handtacker verschiedener Hersteller können nicht nur mit Klammern arbeiten, sondern auch mit Tackernägeln oder -stiften. Diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn nur wenig freie Fläche zum Befestigen verfügbar ist. Sie eignen sich für Folien, Holzzierleisten und dünne Bleche am besten. Klammern mit einem runden Quersteg passen nur in einige wenige Modelle, sind aber besonders nützlich, um Kabel oder Rundhölzer zu befestigen.
Die Klammern, mit denen Materialien zusammengetackert werden sollen, müssen natürlich auch in den Tacker passen. Üblicherweise wird die Länge der Klammerseiten, die sogenannte Schenkellänge, in Millimeter angegeben. Ab vier Millimetern Länge erhöht sich diese dann in Zwei-Millimeter-Schritten bis hin zu 14 Millimeter. Je dicker der Werkstoff ist, den Sie tackern wollen, desto länger und dicker sollte die Klammer sein.
Eine weitere wichtige Angabe ist die des Klammertyps. Am häufigsten arbeiten Tacker mit sogenannten Feindrahtklammern der Typen 53 oder 37. Der Draht der Klammern ist weniger als einen Millimeter dick und eignet sich vor allem für weichere Werkstoffe wie Textilien, Drahtgeflechte oder Pappe. Ein weiterer gängiger Typ ist die Flachdrahtklammer, bei Marken wie Stanley auch als Typ G bzw. gelegentlich als Typ NT bezeichnet. Diese Art eignet sich am besten für sehr feste Materialien wie Hartfaserplatten oder Holzzierleisten für Fußböden.
Achtung: Die Klammern bzw. Stifte müssen beim Tackern immer fester sein als das Material, welches befestigt wird. Üblicherweise bestehen die Klammern aus Stahldraht. Wichtig ist auch, dass der Werkstoff in gewissem Maße dehnbar ist. Spröde Materialien wie Beton oder der Kunststoff Polycarbonat (PC) lassen sich daher nicht tackern.
3.3. Die Griffsicherung und der Fingerschutz – mehr Sicherheit beim Tackern

Für mehr Sicherheit sorgen eine Griffsicherung und der Fingerschutz.
Auch der beste Tacker lässt sich nur schlecht verstauen oder transportieren, wenn der Griff nicht mit einem Metallbügel nah am Gerät fixiert werden kann. Ohne eine solche Arretierung steht der Griff in einem relativ großen Winkel ab und der Tacker nimmt bei der Lagerung unnötig viel Platz weg. Außerdem sichert man so den manuellen Hefter auch vor unbeabsichtigtem Tackern.
Bei Hammertackern ist diese Vorsichtsmaßnahme nicht notwendig, da das Tackern durch Schlagkraft und nicht durch Druck auf den Griff erfolgt. Jedoch sollte man bei diesen Modellen darauf achten, dass sie am Griff einen Fingerschutz haben. Der verhindert, dass beim Aufschlag des Tackerkopfes auch Ihr Finger potentiell schmerzhaft auf das Werkstück trifft.
Gibts eigentlich auch sowas wie n Locher Werkzeug oder so? also, wie so ein locher fürs Büro, nur für härtere stoffe.
Lieber Leserin,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Tacker Vergleich.
Tatsächlich findet man ein vergleichbares Gerät für den Heimwerkerbedarf, unter der Bezeichnung Lochzange.
Mit einer Lochzange können Sie beispielsweise neue Löcher in Ledergürtel stanzen oder Ösen für Schnürsenkel an Ihren Schuhen erneuern.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Basteln und Heimwerken.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org Team
Liebe Vergleich.org-Tester!
Kann sein, dass ich als handwerklich unbegabter Mensch niemals diesen Bosch Tacker hätte kaufen sollen, aber ich stehe vor dem Problem, den Tacker zu befüllen. Mit Klammern hat das Ganze gut geklappt, aber irgendwie wollen die Tackernägel da nicht ins Magazin rein…
Beste Grüße
Peter
Lieber Herr Seibert,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Tacker Vergleich.
Der Wechsel von Klammern auf Nägel geht beim Bosch HT14 recht einfach:
– Ziehen Sie das Magazin vorn an der Nase des Tackers heraus.
– Entfernen Sie alle Klammern, die sich noch im Magazin befinden.
– Füllen Sie die passenden Nägel (14 mm Länge) nach und schieben Sie das Magazin zurück ins Gerät.
Sollte das nicht funktionieren, klemmt eventuell eine Klammer im Magazin fest oder die Nägel haben die falsche Länge.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Tackern.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org Team