
Lockpicking ist die Kunst des Schlossöffnens mit Werkzeug. Profis öffnen billige Schließzylinder in Sekunden.
In der Regel geben Hersteller an, gegen welche Einbruchstaktiken der jeweilige Türzylinder gewappnet ist. Kein Schloss ist einbruchssicher, dennoch lohnt es sich, den Einstieg in Ihr Heim so schwierig wie möglich zu gestalten.
2.1. Gut geschützt gegen Dietrich & Co
Lockpicking bezeichnet das sogenannte Öffnen eines Schlosses mit speziellem Werkzeug. Dabei wird das Schloss nicht (oder nur wenig) beschädigt. Der Einbrecher schiebt Werkzeuge (z. B. Dietriche und Haken) in den Schließzylinder und kann so die Stifte im Inneren bewegen, bis das Schloss sich öffnet.

Parazentrische Schlüssel werden in verschiedenen Ebenen abgetastet. Dies können sich überkreuzende Linien aber auch Vertiefungen sein. Dadurch ist das Schloss nahezu unmöglich per Lockpicking zu öffnen.
Bei parazentrischen Schließzylindern sitzen die Stifte unregelmäßig im Zylinder verteilt, sodass Werkzeuge sie nur schwer oder gar nicht erreichen. Potenzielle Schließzylinder-Testsieger sollten immer einen parazentrischen Schlüssel mitliefern.
2.2. Ein Schild gegen Stahlbohrer
Wesentlich schneller geht es für Einbrecher, wenn sie das Schloss einfach aufbohren, anstatt sich mit Haken und Dietrichen aufzuhalten. Dies ist zwar lauter, aber geht so schnell, dass es die Nachbarn vermutlich nicht beachten.
Um eventuelle Bohrattacken aufzuhalten, setzen Hersteller Scheiben aus Stahl in und vor den Zylinder. Außerdem bestehen auch einige Stifte im Schließzylinder aus Stahl.
Herausziehen lassen sich die wenigsten Zylinder, da fast alle standardmäßig mit einer Stahlschraube im Einsteckschloss gesichert sind.

Bei Sicherheitszylindern sind die Stifte aus Stahl (hier im Bild ein ABUS-Schließzylinder. Die Stahlstifte sind hellbraun dargestellt).
Hallo, mir fehlt ein wichtiger Hinweis auf die Vds–Klassen *, **, ***
Lieber Werner,
eine berechtigte Frage.
Viele Hersteller geben zwar an, DAS sie eine VdS-Zertifizierung haben, jedoch nicht welche. Zum Teil ist nicht der Schließzylinder selbst zertifiziert, sondern beispielsweise nur eine Kompatibilität zu VdS-anerkannten Türschildern, oder ob die DIN EN 1303 bzw. DIN 18252 erfüllt wird.
Da diese mehrdeutigen Angaben nach unserer Ansicht eher verwirren als weiterhelfen, haben wir sie nicht genannt.
Die VdS-Schutzklassen 1 bis 3 für mechanische Schließzylinder werden leider von fast gar keinen Herstellern angegeben. Vermutlich ist ihnen diese zusätzliche Zertifizierung zu teuer.
Hilfreich ist eher, ob die Zylinder die Anforderungen von DIN EN 1303 und DIN 18 252 erfüllen, also ob bspw. ein Bohr- oder Ziehschutz vorhanden ist.
Diese Aspekte sind oben bereits explizit genannt.
Falls noch Fragen sind, freuen wir uns auf Ihren nächsten Kommentar!
Ihr Vergleich.org-Team
Hey, warum ist es eigentlich so wichtig, dass das Schloss nicht absteht?
Lieber Martin,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Schließzylinder-Vergleich.
Die Zylinder sollten auf der Außenseite der Haustür nicht abstehen, da sonst Einbrecher genügend Hebelkraft auf das Schloss wirken können.
Wer also ein hoch sicheres Schloss kauft, es aber falsch einbaut, produziert so leider neue Sicherheitslücken.
Lassen Sie neue Wohnungsschlösser am besten von einem Fachmann einbauen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Schließzylinder-Suche!
Ihr Vergleich.org-Team