Das Wichtigste in Kürze
  • Der Fahrradhelm ist als Radfahr-Zubehör unentbehrlich. Er bietet dem Kopf bei einem Sturz Sicherheit und kann sogar überlebenswichtig sein.
  • Die Materialqualität und -verarbeitung sowie eine auf den Träger abgestimmte Passform sind maßgeblich für eine ausreichende Schutzwirkung.
  • Ein integrierter Sonnenschutz erweist sich als sinnvoll, wenn beim Radeln die Sonne blendet.

Fahrradhelm-Test: Nahaufnahme eines Fahrradhelm in rot-weißem Design auf steinigem Untergrund

Wenn die Tage länger und das Wetter schöner wird, lockt es viele hinaus aus den eigenen vier Wänden. Zu den beliebtesten Aktivitäten im Freien gehört dann das Radfahren. Um diesem Hobby so gefahrlos wie möglich zu frönen, sollten Sie in puncto Sicherheit optimal ausgestattet sein.

Fakt ist: Ein Fahrradhelm verhindert keine Unfälle – aber er kann vor schwerwiegenden Verletzungen, die schlimmstenfalls einen tödlichen Ausgang haben, schützen. Das gelingt ihm jedoch nur dann, wenn er individuell korrekt ausgewählt wird.

Erfahren Sie bei uns, dass es hierbei hauptsächlich auf das Material, die Passform und die Größe ankommt. Wir setzen uns im Folgenden mit ebendiesen elementaren Kriterien auseinander und zeigen auf, welche verschiedenen Fahrradhelm-Typen der Markt bereithält.

Fahrradhelm-Test: Fahrradhelm, der über dem Lenkergriff eines Mounbikes, das einem Holzzaun lehnt, hängt

Bei der Auswahl Ihres neuen Fahrradhelms spielt das Design bestenfalls eine untergeordnete Rolle.

1. Aus welchen Gründen erweist sich ein Fahrradhelm als so wichtig?

Grundsätzlich besteht in Deutschland keine Helmpflicht. Das heißt, dass niemand einen Helm beim Radfahren tragen muss. Dennoch kann der Verzicht auf einen Fahrradhelm für Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene durchaus als fahrlässig eingestuft werden. Die Vorteile, die ein Fahrradhelm mitbringt, sind nämlich nicht von der Hand zu weisen:

  • er kann für die Reduzierung der Verletzungsschwere (insbesondere im Bezug auf Kopf- oder Hirnverletzungen) sorgen
  • je nach Design kann er mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr gewährleisten
  • er bietet Schutz bei widrigen Wetterverhältnissen (beispielsweise Regen)
  • er geht als gutes Beispiel für mehr Sicherheit bei Radfahren voran

Übrigens: In einigen europäischen Ländern wie Finnland, Österreich oder Schweden gilt eine Helmpflicht – zumindest für Kinder bis zu einem bestimmten Alter

2. Welche Ausführungen gibt es laut gängigen Fahrradhelm-Tests im Internet?

Wie sich aus diversen Fahrradhelm-Tests im Internet herauslesen lässt, unterscheiden sich Erwachsenen-Fahrradhelme unter anderem hinsichtlich ihres Einsatzgebiets. Zu den allgemein gebräuchlichen Typen gehören folgende:

Helm-Typ Erklärung
City-Helm
uvex-kid-3
  • speziell für den Stadtverkehr konzipiert
  • harte Schale
  • häufig Fahrradhelm mit Licht
  • mit Belüftungsvorrichtungen
Allround-HelmHelm
  • flexibel einsetzbar
  • im Normalfall geringes Eigengewicht
  • häufig mit vielen Belüftungslöchern und nach vorn verlängertem Schirm, der als Sonnen- und Regenschutz dient
Rennrad-Helm
Uvex-Rennradhelm
  • spezieller Fahrradhelm fürs Rennrad
  • sehr leicht und mit sehr guter Belüftung
  • häufig Fahrradhelm mit Visier, das vor Sonnenblendung schützt
  • je nach Modell mit herunterklappbarer Sonnenbrille

Darüber hinaus hält der Markt verschiedene Fahrradhelme für Herren und Damen für spezielle Einsatzgebiete bereit. Sie kommen zumeist im Profisport zum Einsatz und umfassen diese Kategorien:

Helm-Typ Erklärung
Skater-/BMX-Helmtsg-bmx
  • typischerweise geschlossene, runde Halbschale
  • tief sitzender Nackenbereich
  • je nach Modell mit Schirm
  • kommt häufig auf als Fahrradhelm fürs MTB zum Einsatz
Motocross-/Downhill-Helm
ventura-downhill
  • Hartschale mit stabilem Kinnbügel
  • Fullface-Helm: Kopf und Nacken sind vollständig umschlossen
  • ohne Visier, stattdessen kommt häufig eine Schutzbrille zum Einsatz
Zeitfahr-Helm
Zeitfahr-Helm
  • tropfenförmig und glatt für eine bessere Aerodynamik
  • durch innenliegende Kanäle belüftet

3. Konstruktion, Größe und Co.: Was ist beim Kauf eines Fahrradhelms wichtig?

Unabhängig davon, ob Sie auf der Suche nach einem Damen-Fahrradhelm oder einem Fahrradhelm für Herren sind: Der beste Fahrradhelm ist oftmals nicht auf Anhieb zu finden. Wie diverse Fahrradhelm-Tests bekräftigen, sollten Sie vor dem Kauf einen Blick auf Aspekte wie die Konstruktion, die Größe und Passform sowie auf die Ausstattung des Helms werfen. Nicht ganz so bedeutend, aber dennoch nicht zu vernachlässigen ist das Design.

Fahrradhelm-Test: weißer Fahrradhelm auf einem hellgrauen Puppenkopf neben weiteren Köpfen in einem Ausstellungsregal

Fahrradhelme sind in der Regel in den Standardgrößen von XS bis XL erhältlich.

3.1. Material und Konstruktion: Welche Optionen stehen zur Wahl?

Die Innenschale von Fahrradhelmen für Frauen, Männer und Kindern besteht aus einem Hartschaumstoff, der eine stoßdämpfende Wirkung hat. Dabei handelt es sich um sogenannten „expandierten Polystyrol“, kurz: EPS. Dieser Kunststoff ist sehr leicht und kann durch Hitze in eine bestimmte Form gespritzt werden.

Darüber befindet sich eine weitere Schicht aus einem harten und widerstandsfähigen Kunststoff, meist ABS. Sie wird – je nach Stärke und Material – als „Microshell“ (besonders dünn und leicht) oder „Hardshell“ (dicker und stabiler) bezeichnet.

Wird das EPS direkt in die Außenschale des Fahrradhelms eingespritzt, was dazu führt, dass beide Materialien untrennbar miteinander verbunden sind, spricht man von der „InMold-Konstruktion“. Als „Hardshell-Konstruktion“ bezeichnet man hingegen Bike-Helme, die aus zwei ineinandergesteckten Teilen bestehen.

Fahrradhelm-Test: Fahrradhelm von oben fotografiert mit Größenangaben in einem Regal hängend

Ein Fahrradhelm, der im InMold-Verfahren hergestellt wurde, gilt dank seines geringen Eigengewichts auch bei rasanten Downhill-Fahrten als zuverlässig.

Die Vorzüge von InMold- und Hardshell-Helmen verdeutlicht die folgende Tabelle:

InMold-Helme Hardshell-Helme
  • sind leicht und bieten gute Schutzeigenschaften
  • gut geeignet als Sport- und Allroundhelm
  • sind schwerer, aber auch stabiler und schützen daher beim Aufprall besser
  • gut geeignet für den herausfordernden Einsatz als Dirt-Helm
  • halten größeren Belastungen stand

Schon gewusst? Früher gab es verbreitet Helme ohne Außenschale. Bei diesen Modellen war die EPS-Schicht mit Stoff überzogen oder beflockt. Diese Ausführung nannte sich „Softshell“-Helm. Da bei dieser Konstruktion der Helm beim bei einem Sturz nicht am Untergrund abgleitet, besteht eine erhöhte Schleudertraumagefahr. „Softshell“-Helme entsprechen nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards.

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3.2. Größe und Passform: Wann sitzt ein Fahrradhelm korrekt?

Ein Herren- oder Damen-Fahrradhelm kann nur dann optimal schützen, wenn er richtig am Kopf sitzt. Dafür ist es unerlässlich, dass Sie die passende Größe auswählen. Gehen Sie dabei idealerweise so vor:

Verwenden Sie ein Maßband, um den Umfang Ihres Kopfes zu bestimmen. Legen Sie das Band etwa einen Finger über den Augenbrauen an und leicht schräg um den Kopf, sodass es am Hinterkopf etwas tiefer sitzt als an der Stirn. Schreiben Sie sich den ermittelten Wert auf.

Fahrradhelm-Test: Fahrradhelm, der in der Hand gehalten wird, Fokus auf das Drehrädchen, mit dem Passform eingestellt wird

Das Drehrädchen stellt sicher, dass Ihr Fahrradhelm optimal sitzt.

Viele Modelle im Fahrradhelm-Vergleich verfügen im Nacken über ein Drehrad, mit dem sich der Kopfring, also jenes Teil, das den Helm am Kopf fixiert, verstellen lässt. Der Spielraum liegt meist zwischen 4 und 5 cm, sodass die Helme für verschiedene Kopfumfänge passend sind.

Darüber hinaus sind in der Regel Innenpolster vorhanden, die Sie entsprechend Ihrer Kopfform so im Helm gestalten können, dass dieser nicht drückt.

Der Kopfumfang ist jedoch nicht alles und es ist nicht damit getan, nach dem Messen einen Fahrradhelm in XS oder einen Fahrradhelm in XS auszuwählen. Wichtig ist darüber hinaus die Passform des Helms. Manche Menschen haben einen schmaleren, etwas länglicheren Kopf, andere einen runden. So kann es vorkommen, dass Ihnen nicht jeder Helm gleich gut passt, auch wenn die Größe identisch ist. Hier hilft im Zweifelsfall nur das Anprobieren.

Fahrradhelm-Test: weißer Fahrradhelm, mit grauem Innenpolster und großen Belüftungslöchern versehen auf einem hellgrauen Puppenkopf

Die Lüftungsöffnungen vieler Fahrradhelme sind durch Kanäle miteinander verbunden.

Legen Sie Ihr Hauptaugenmerk dabei darauf, dass der Helm fest sitzt, ohne zu drücken. Er darf nur dort am Kopf aufliegen, wo sich Innenpolster befinden. Sollte das nicht der Fall sein, wird sich der Fahrradhelm schon nach kurzer Zeit unbequem am Kopf anfühlen und auf die Dauer schmerzhaft reiben.

Wenn Sie den Fahrradhelm mit der richtigen Passform gefunden haben, müssen Sie ihn noch auf Ihren Kopf einstellen. Dabei gehen Sie so vor:

  • Schritt 1: Lösen Sie zunächst den Kopfring mit Hilfe des Drehrades vollständig und öffnen Sie die Verschlüsse der Riemen.
  • Schritt 2: Setzen Sie den Helm anschließend so auf den Kopf, dass er gerade sitzt. Er darf weder zu tief in den Nacken gezogen werden, sodass der Schirm an der Stirn nach oben ragt, noch sollte er zu tief in die Stirn sitzen, damit Ihre Sicht nicht eingeschränkt wird.
  • Schritt 3: Drehen Sie dann das Drehrad fest. Der Helm sollte allein durch die Befestigung mit dem Kopfring schon optimal auf dem Kopf sitzen und beim Kopfschütteln nicht verrutschen.
  • Schritt 4: Passen Sie die Riemen an. Diese bestehen aus zwei einzelnen Strängen. Einer beginnt seitlich am Hinterkopf, der zweite an der Schläfe. Beide sollen sich nah unterhalb des Ohres treffen. Ziehen Sie die Riemen in die entsprechende Position und fixieren Sie sie mit dem Klemmmechanismus.
Fahrradhelm-Test: Detailansicht eines schwarzen Verschlusses eines Fahrradhelms, der auf einem hellgrauen Puppenkopf sitzt

Einige Fahrradhelme verfügen über Bänder und Schnallen, die Teil eines neuen sogenannten Turn-Ring-Systems sind. Dieses ermöglicht eine schnelle Einstellung sowie leichtes An- und Ausziehen.

Hinweis: Der Kinnriemen sollte dicht am Kinn verlaufen, ohne zu drücken oder einzuschneiden. Ziehen Sie den Riemen so fest, dass etwa noch ein Finger breit Spiel besteht. Dadurch garantieren Sie, dass der Fahrradhelm sich bei einem Unfall nicht löst, Sie aber dennoch ausreichend Luft bekommen.

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3.3. Die Ausstattung: Ist ein Fahrradhelm mit Visier sinnvoll?

Ein Fahrradhelm mit Visier – ob fest oder zum Anstecken – schützt laut gängigen Fahrradhelm-Tests im Internet sowohl vor grellem Sonnenlicht als auch vor Regen. Ein Fahrradhelm mit Blinker sorgt ebenso wie ein Fahrradhelm mit Licht für bessere Sichtbarkeit, wenn Sie im Dunkeln mit dem Rad unterwegs sind.

Übrigens: Vereinzelt gibt es auch Fahrradhelme mit Airbag. Letzterer löst bei einem Aufprall ab einer bestimmten Geschwindigkeit (zumeist 25 km/h) automatisch aus. Insbesondere bei einem Fahrradhelm fürs Rennrad oder Fahrradhelm fürs MTB schützt ein solches Exemplar besonders effektiv.

Fahrradhelm-Test: weißer Fahrradhelm von hinten aufgenommen

Fahrradhelm mit Einstell-Clip erlaubt eine besonders schnelle Einstellung. Das ist etwa dann ein Vorteil, wenn man teilweise mit und ohne Mütze unter dem Helm fährt.

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3.4. Das Design: Welche Farbe ist für einen Fahrradhelm am besten?

Natürlich muss der Fahrradhelm auch gefallen. Ein Exemplar, das optisch nicht Ihren Vorstellungen entspricht, läuft Gefahr, schnell in der Ecke zu landen und nicht mehr getragen zu werden. Achten Sie daher auf die Farbe des Helmes.

Beliebt sind laut diversen Fahrradhelm-Tests im Internet zum Beispiel die Klassiker: der Fahrradhelm in Schwarz und der Fahrradhelm in Weiß. Ebenfalls möglich sind andere Farbtöne sowie knallige Ausführungen und auffällige Motive auf dem Helm.

Unsere Empfehlung: Entscheiden Sie sich, neben einem Erwachsenen-Fahrradhelm, für Radfahrbekleidung, die mit ausreichend Reflektoren ausgestattet ist. Verzichten Sie, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen, auf ein vollständig schwarzes Radfahrdress. Statten Sie die Speichen Ihres Bikes zudem mit reflektierendem Zubehör aus.

Fahrradhelm-Test: Nahaufnahme einer Fahrradhelm-Rückseite

Die meisten Fahrradhelme besitzen ein sportlich-schnittiges Design.

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4. FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um den Fahrradhelm

4.1. Gibt es spezielle Fahrradhelme für Kinder?

Diverse Online-Tests zum Thema Fahrradhelm stellen eigens für Kinder und Jugendliche entwickelte Helme vor. Diese sind häufig bunt bzw. in vielen verschiedenen Designs gestaltet. Sie verfügen über einen schirmartig verlängerten Stirn- und einen tiefer gezogenen Nackenbereich.

Gerade für einen Fahrradhelm für Babys und Kleinkinder gilt außerdem: Der Helm muss am Hinterkopf abgeflacht sein, damit sich Ihr Kind während der Fahrt zurücklehnen und ggf. schlafen kann. Sie sollten auch das Zubehör des Helms beachten, denn eine Beleuchtung mit beispielsweise einem LED-Licht sollte aus Sicherheitsgründen auch bei Kindern vorhanden sein.

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4.2. Was ist der Unterschied zwischen einem Fahrradhelm und einem E-Bike-Helm?

Da mit einem E-Bike in der Regel deutlich höhere Geschwindigkeiten erreicht werden, als es mit einem nicht motorisierten Rad der Fall ist, sind E-Bike-Fahrradhelme häufig stabiler. Sie dämpfen Stürze so sicherer ab und bieten je nach Modell eine größere Schutzfläche.

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4.3. Was darf ein guter Fahrradhelm kosten?

Wir empfehlen: Beim Fahrradhelm sollten Sie nicht sparen. Bei Helmen unter 50 Euro gehen Sie zumeist Kompromisse bei Qualität und Sicherheit ein. Ein guter Fahrradhelm kostet daher zwischen 50 Euro und 100 Euro. Für ruhige Fahrten in verkehrsarmen Gebieten reicht mitunter auch ein günstigeres Modell aus, da das Sturzrisiko insgesamt niedriger ist.

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4.4. Wann ist ein Fahrradhelm zu alt?

Zwar passen viele Helme viele Jahre lang, doch das Material altert und wird mit der Zeit porös. Die meisten Hersteller empfehlen, Fahrradhelme nach 3 bis 5 Jahren zu ersetzen. Damit der Helm die Zeit bis dahin möglichst unbeschadet übersteht, sollten Sie generell behutsam mit ihm umgehen.

Wichtig: Nach einem Sturz oder Unfall muss der Fahrradhelm grundsätzlich ersetzt werden. Auch wenn äußerlich vielleicht keine Schäden sichtbar sind, können feinste Haarrisse im Material-Inneren die Stabilität des Helms stark beeinträchtigen.

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4.5. Fahrradhelme, welcher Hersteller gelten als besonders zuverlässig?

Bekannt für qualitativ hochwertige Fahrradhelme sind beispielsweise diese Marken und Hersteller:

  • Uvex
  • Abus
  • Alpina
  • Ked
  • Cube
  • Woom
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Videos zum Thema Fahrradhelm

In diesem YouTube-Video wird der Fahrradhelm Pedelec 2.0 ACE aus dem Hause Abus vorgestellt. Er ist speziell für Pedelecs und S-Pedelecs konzipiert und bietet maximalen Schutz und Komfort beim Fahren.

Dieses YouTube-Video nimmt einen Vergleich verschiedener Fahrradhelme vor. Sie erfahren, welches Modelle eine gute Kombination aus Komfort, Stil und Sicherheit bieten.

Quellenverzeichnis