Das Wichtigste in Kürze
  • Moorkissen – häufig auch Moorkompressen genannt – sind allgemein als Wärmekissen bekannt. Aber auch zur Kältetherapie können Sie die Kissen gut nutzen. Dafür legen Sie das Moorkissen für etwa 2 Stunden in den Kühlschrank und anschließend können Sie es zum Kühlen verwenden. Erwärmen können Sie das Moorkissen in der Mikrowelle oder im Wasserbad. Achten Sie beim Wasserbad darauf, dass das Wasser maximal 80 °C heiß ist und nicht kocht, denn das würde das Kissen beschädigen. Verschiedene Moorkissen-Tests im Internet erklären, dass Sie die meisten Kissen in der Mikrowelle bei 600 Watt für 1 bis 3 Minuten und im Wasserbad bei 80 °C für 5 bis 10 Minuten erwärmen können. Um Ihr Moorkissen schnell und einfach zu erwärmen, empfehlen wir Ihnen, es in die Mikrowelle zu geben, falls vorhanden. Lassen Sie das Kissen für 1 Minute darin und kneten Sie es anschließend durch, bevor Sie es weiter erwärmen. So verteilt sich das auf der Außenseite stärker erwärmte Moor mit dem noch kalten im Inneren.
  • Moorkissen haben eine Kunststoffhülle, in deren Inneren sich das Naturmoor befindet. Da das Plastik auf der Haut kein angenehmes Gefühl hinterlässt, empfehlen wir Ihnen das Kissen mit einem Tuch oder Schonbezug zu umwickeln, bevor Sie es auflegen. Die besten Moorkissen werden mit einem Bezug aus Baumwolle geliefert, der angenehm weich und gut hautverträglich ist. In unserem Moorkissen-Vergleich finden Sie auch Produkte mit Bezügen, die sich zum Umbinden eignen. Das ist besonders vorteilhaft, wenn Sie Ihren Rücken oder Nacken wärmen, aber nicht still liegen wollen. So können Sie das Kissen fixieren und sich frei bewegen.
  • Moorkissen gibt es, laut zahlreicher Tests, in verschiedenen Größen. Von recht großen Modellen mit einer Länge von 30 cm und einer Breite von 40 cm bis hin zu recht kleinen Produkten, die lediglich 22 cm lang und 18 cm breit sind, gibt es die unterschiedlichsten Abmessungen. Je nachdem, für welches Körperareal Sie das Kissen nutzen wollen, eignet sich dafür eine andere Größe. Möchten Sie einen großen Bereich Ihres Rückens wärmen, dann empfehlen wir Ihnen ein großes Rücken-Moorkissen mit 30 x 40 cm oder 38 x 26 cm zu wählen. Wollen Sie hauptsächlich Ihren Nacken wärmen, dann empfehlen wir Ihnen, entweder ein speziell geformtes Nacken-Moorkissen oder ein recht langes – bis zu 53 cm – und weniger breites – etwa 18 cm – Moorkissen zu kaufen. Dieses können Sie sich einfach um Ihren Hals und über Ihre Schultern nach vorne legen.

Moorkissen-Test

Moor gehört bereits seit Jahrhunderten zu den natürlichen Bestandteilen, die auch in der Heilkunde ihre Anwendung finden. Bereits der legendäre Arzt Paracelsus empfahl im Mittelalter Moorbäder. Bis heute ist das Moorkissen bei vielen Beschwerden Mittel der Wahl und kann bisweilen eine Schmerztablette unnötig machen.

1. Was ist ein Moorkissen genau?

Wie der Name bereits aussagt, besteht ein Moorkissen im Inneren aus Moor, genauer gesagt aus Heilschlamm. Dieser stammt aus Hoch- oder Niedermooren. Dort entsteht aus Pflanzenresten unter Ausschluss von Sauerstoff eine organische Ablagerung, die reich an natürlichen Mineralien und fossilen Wirkstoffen ist. Diese wiederum sind für eine ganze Reihe von Beschwerden geeignet. So gilt die im Moor vorhandene Huminsäure als natürlicher und effektiver Entzündungshemmer. Ein weiterer Vorteil eines Moorkissens liegt darin, dass es Wärme, aber auch Kälte, lange speichert und erst nach und nach an den Körper abgibt.

2. Wozu wird ein Moorkissen angewendet?

Ein Moorkissen wirkt gleichzeitig schmerzlindernd und entzündungshemmend. Das sorgt dafür, dass es bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden kann. Erwärmt man das Kissen, lassen sich damit Rückenschmerzen lindern. Auch ein steifer Nacken wird nach der Behandlung mit einem Moorkissen wieder beweglich. Selbst die Schmerzen eines Hexenschusses lassen sich so lindern.

Doch auch in der Kältetherapie bietet das Moorkissen viele Vorteile. Es wird bei Sportverletzungen wie Prellungen oder Verstauchungen ebenso eingesetzt wie bei Zahnschmerzen und schmerzhaften Insektenstichen. Eine besondere Rolle kommt dem Moorkissen zudem bei Rheuma zu. Dieses wird oftmals mit Moorbädern behandelt, ein Kissen ist dabei eine gute Unterstützung.

Bei der Kältebehandlung mit dem Moorkissen macht man sich die Tatsache zunutze, dass Kälte die entzündlichen Prozesse im Körper mildert. Dieser Effekt entsteht, weil niedrige Temperaturen den Stoffwechsel, die Durchblutung und die Ausschüttung von Enzymen verringern.

3. Wie wendet man ein Moorkissen an?

Das kommt grundsätzlich auf die Art der Behandlung an. Soll das Moorkissen Wärme spenden, lässt es sich ganz einfach in der Mikrowelle erhitzen, und zwar bei 600 Watt und für etwa zwei Minuten. Alternativ kann man es auch im Wasserbad erwärmen. Dazu darf das Wasser allerdings nicht kochen, sondern nur eine Temperatur von rund 80° C haben. Dann wird das Moorkissen für rund zehn Minuten in das heiße Wasser gelegt.

Wird ein Moorkissen regelmäßig erwärmt, sollte man es nach etwa 300 Durchgängen austauschen, weil dann die Inhaltsstoffe ihre Wirkung verlieren.

Für die Kältebehandlung mit einem Moorkissen kann man es für rund eine Viertelstunde in das Gefrierfach legen. Praktischer aber ist es, wenn das Kissen dauerhaft einen Platz im Kühlschrank findet. Dann ist es immer sofort einsatzbereit.

Videos zum Thema Moorkissen

Dieses informative YouTube-Video gibt einen Überblick über die vielfältige Wirkung eines Moorkissens. Es erklärt die Anwendung und zeigt, wie ein Moorkissen zur Entspannung und Schmerzlinderung eingesetzt werden kann. Lernen Sie, wie Sie das Beste aus Ihrem Moorkissen herausholen können und genießen Sie die wohltuende Wirkung für Ihren Körper.

Quellenverzeichnis