Prinzipiell sucht natürlich jeder Heimwerker nach einem Schlagbohrschrauber, der möglichst kräftig ist und mit Wänden aller Art keine Probleme hat. Allerdings reicht für viele Verbraucher auch ein schwächeres Gerät, das dafür weniger kostet.
Die Schlagbohr-Akkuschrauber von Makita lassen sich im Prinzip in drei Kategorien einteilen:
Die Kraftpakete
Besonders starke Maschinen mit 18-Volt-Motor, die zum Durchlöchern selbst von harten Betonwänden gedacht sind. Sie zeichnen sich durch den Zusatz-Handgriff aus, durch den sie sich wesentlich besser festhalten und steuern lassen. Diese besonders starken Makita-18V-Schlagbohrschrauber kosten – Akkus und Ladegerät eingerechnet – um die 350 Euro. Das ist ein stolzer Preis, der sicherlich der Qualität der Geräte gerecht wird, aber Ihr Portemonnaie möglicherweise unnötig belastet.
Die Kompromissbereiten
Wenn Sie auch mit Leistung etwas unterhalb des Limits zufrieden sind, schauen Sie sich nach 18-Volt-Geräten ohne Zusatz-Handgriff um. Diese kosten im Set manchmal weniger als 300 Euro und haben trotzdem relativ viel Kraft. Zudem sind sie bedeutend leichter und leiser als die allergrößten Kraftprotze.
Die Kompakten
Zuletzt gibt es noch Akku-Schlagbohrschrauber von Makita, die lediglich einen 10,8-Volt-Akku besitzen und daher wesentlich weniger stark ausfallen. Mit ihnen lässt sich prinzipiell immer noch in Betonwände bohren, aber erwarten Sie keine Wunder. Dieser letzte Typ von Maschine empfiehlt sich eher für Anwender, die bereits eine Bohrmaschine mit Netzkabel besitzen und im Zweifelsfall nicht auf die reine Leistung angewiesen sind. 10,8-Volt-Schlagbohrschrauber sind wesentlich kompakter, leichter und leiser als alle anderen Modelle und eignen sich auch besonders gut zum Eindrehen von Schrauben. Wenn dies einen Großteil Ihrer Arbeiten ausmacht, sind Sie hier auf jeden Fall richtig.
Alle Makita-Akkuschrauber (18V und 10,8V) haben eine Gangschaltung. Im ersten Gang hat das Gerät besonders viel Kraft und der Bohrer gräbt sich mühelos in Holz und Stein. Im zweiten Gang verringert sich die Kraft und erhöht sich die Drehzahl, sodass Sie selbst lange Schrauben in Sekundenschnelle eindrehen können. In Ausnahmefällen ist sogar ein dritter Gang vorhanden.

Der Wechsel zwischen dem ersten und zweiten Gang erfolgt ganz einfach über einen Schalter am Rücken des Geräts.
Wie viel Kraft der Makita-Schlagbohrschrauber hat, können Sie an zwei Angaben ablesen: zum einen am Bohrdurchmesser in verschiedenen Materialien und zum anderen am Drehmoment.
1.1. Das Drehmoment
Das Drehmoment sagt aus, wie fest das Gerät eine Schraube eindrehen kann, oder welche „festgefressene“ Schraube sich damit gerade noch lösen lässt. Denken Sie an die Kraft, die Sie aufwenden, wenn Sie den Deckel einer Trinkflasche zudrehen: Auch hier würde man vom Drehmoment sprechen.
Passende Bits
Wählen Sie, sofern verfügbar, immer einen passenden Bit – für weichen oder aber harten Schraubfall.
Unterschieden wird außerdem zwischen dem sogenannten harten und weichen Schraubfall. Ist die Oberfläche des Materials, in welches die Schraube eingedreht wird, weich (wie etwa bei Holz der Fall), spricht man entsprechend vom weichen Schraubfall. Hier kämpft sich die Schraube noch knirschend ein oder zwei Millimeter voran, bis sie sitzt.
Beim harten Schraubfall (wie etwa bei Metall) wird sie hingegen sehr abrupt gestoppt – was unter Umständen auch zu Schäden am Material führen kann. Der Makita-Schrauber erzielt bei hartem Schraubfall ein etwa doppelt so großes Drehmoment wie beim weichen Schraubfall.

Das Drehmoment ist nur dann von Bedeutung, wenn Sie besonders dicke Schrauben in sehr feste Materialien eindrehen.
Mit durchschnittlich großen Schrauben (also etwa sechs Millimetern Dicke oder weniger) kommen alle Geräte in unserer Tabelle problemlos klar. Sowohl ein Makita-Akku-Schlagbohrschrauber mit 18V-Akku als auch ein Modell 10,8V-Akku können diese in hartes Buchenholz eindrehen.
Mehr als 30 oder gar 50 Newtonmeter (Nm) Drehmoment sind nur bei Spezialeinsätzen von Bedeutung, wenn etwa eine außergewöhnlich große Schraube eingedreht wird oder aber das Material besonders hart ist.

Makita bietet zwar auch Bitsets an, diese konnten uns allerdings nicht überzeugen.
Falls Sie noch auf der Suche nach einem umfangreichen und robusten Bitset sind, empfehlen wir einen Blick in den nachfolgenden Test:
1.2. Der Bohrdurchmesser
Wie groß die gebohrten Löcher sein können, hängt natürlich in erster Linie vom Material ab.

Gerade in Altbauten sind die Wände oft weniger widerspenstig und zerbröseln sogar eher ungewollt. Hier ist ein Akku-Schlagbohrschrauber das optimale Werkzeug.
Die vom Hersteller angegebenen Durchmesser sind lediglich Richtwerte. In ein besonders weiches Holz, wie etwa Fichte, bohren Sie leichter als in hartes Buchenholz. Dasselbe gilt für verschiedene Sorten Metall und natürlich auch Beton.
Nichtsdestotrotz gibt Ihnen diese Angabe handfeste Informationen darüber, wie stark der jeweilige Akku-Schlagbohrschrauber von Makita tatsächlich ist.
Ob Sie die viele Kraft wirklich brauchen, hängt von Ihrem Haus ab. Bei Altbauten sind die Wände eher weich und lassen sich leicht bearbeiten. Je neuer das Gebäude, desto härter ist tendenziell auch der verarbeitete Beton. Mit einem Bohrdurchmesser von 13 Millimetern sind Sie normalerweise gut bedient.
Von der Drehzahl und der Schlagzahl sollten Sie sich übrigens nicht zu sehr beeindrucken lassen. Der angegebene Bohrdurchmesser berücksichtigt diese bereits und gibt die Kraft des Schlagbohrschraubers verlässlicher an.

Wie breit die Löcher sein können, hängt Maßgeblich vom Material ab. Makita gibt Ihnen einige Richtwerte an die Hand, die aber durchaus abweichen können.
Was tun, wenn die Kraft beim Bohren trotzdem nicht ausreicht?
Selbst ein Makita-Akku-Schlagbohrschrauber mit 18V Akkuspannung kann an extrem hartem Stahlbeton scheitern. Jetzt muss ein anderes Gerät heran. Zum einen empfiehlt sich eine Schlagbohrmaschine mit Netzbetrieb. Solche Produkte haben wir hier für Sie zusammengefasst:
Doch selbst diese Maschine kennt ihre Grenzen. Das Problem: Schlagbohrschrauber, bzw. Schlagbohrmaschinen (ob mit Kabel oder Akku), holen die Schlagenergie aus der Drehung des Motors. Bei jeder Umdrehung wird der Bohrer mehrmals ein klein wenig nach hinten gezogen und „schnalzt“ dann nach vorne, sodass er auf das Material schlägt. Es geht aber auch noch besser: Der sogenannte Bohrhammer besitzt ein eigenes Schlagwerk, mit dem er deutlich kräftiger auf die Rückseite des Bohrers hämmert. Dafür kann er bei der Drehung nicht so sehr punkten, eignet sich also tatsächlich nur fürs Bohren, nicht fürs Schrauben. Sie finden solche Produkte in den beiden nachfolgenden Vergleichen:

Für Härtefälle: der Bohrhammer.
Der Akku-Schlagbohrschrauber ist hingegen eher als Zwischenstufe zu betrachten. Immer parat und einhändig zu bedienen, dafür aber von begrenzter Kraft.
Ich verstehe das mit dem Tiefenanschlag noch nicht. Wo ist da der Vorteil?
Hallo Michael N.,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem Makita-Akku-Schlagbohrschrauber-Vergleich.
Der Tiefenanschlag ist keine Funktion oder Ähnliches, sondern ein langer Stab, der bei Bedarf seitlich am Bohrer befestigt wird. Sie können ihn auf eine Wunschlänge einstellen, um alle Löcher mit der exakt gleichen Tiefe zu bohren.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Wie schwer sind die Teile denn?? Die großen Klötze wiegen nämlich was, sag ich euch. Denkt auch nicht jeder, überschätzt mann!
Lieber Leser,
die meisten Modelle wiegen zwischen 1,5 und 2,5 Kilogramm. Wir haben diese Angabe in der Produkttabelle ergänzt und nun auch im Text erwähnt.
Vielen Dank für den Hinweis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team