Das Wichtigste in Kürze
  • Fitnesshandschuhe sind der neueste Trend im Gym: Sie sollen Bodybuilderhände vor Rissen, Blasen und unschöner Hornhautbildung bewahren und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Hantelstange sicher in der Hand liegt.
  • Bei der Auswahl der richtigen Handschuhe zählt vor allem, dass Sie sich genau überlegen, was Ihnen wichtig ist: Leder-Handschuhe sind robust und langlebig, dafür aber weniger flexibel und luftdurchlässig. Synthetik-Stoffe sind atmungsaktiv, bieten aber weniger Halt.
  • Die besten Trainingshandschuhe nützen Ihnen nicht viel, wenn sie während des Sports verrutschen. Bestimmen Sie vorm Kauf Ihren Handumfang und wählen Sie die Größe entsprechend aus. Achtung: Größenangaben können von Hersteller zu Hersteller variieren.

fitness-handschuhe-test

Die Fitnessbranche boomt – allein in den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Mitglieder in deutschen Fitnessstudios beinahe verdoppelt. Im Jahr 2016 gab es rund 10 Millionen Menschen, die (mehr oder weniger) regelmäßig trainierten.

Das Streben nach dem perfekten Körper

Natürlich sorgt nicht nur der Wunsch, gesund zu sein, sondern auch die (mediale) Allgegenwart idealer Körper dafür, dass immer mehr Menschen eifrig trainieren. Das ist zunächst ein positiver Trend – schließlich tut Bewegung gut. Zu viel Training kann aber auch schädlich sein, wissen Experten. Am besten sei es, seinen Fitnesszielen in entspannter Haltung gegenüberzutreten.

Die Gründe für den rasanten Anstieg sind vielfältig: Neben immer besser ausgestatteten Studios spielt auch die steigende Bedeutung des Wertes „Gesundheit“ eine entscheidende Rolle. Gesundheit ist heute mehr als die bloße Abwesenheit von Krankheit – „gesund sein“ bedeutet, sich sowohl körperlich, als auch geistig und sozial vollständig wohlzufühlen. Sport hilft dabei, dieses Ziel zu erreichen.

Mit dem steigenden Interesse an Sport und Gesundheit wächst auch das Angebot an Bodybuilding- und Fitness-Zubehör. Trainingshandschuhe gehen für viele zur Standard-Ausrüstung. Sie sollen ihren Träger vor Verletzungen und unschönen Schwielen schützen und dafür sorgen, dass Kurzhantel, Kettlebell und Co. sicher in der Hand liegen.

In unserem Fitnesshandschuh-Vergleich 2025 haben wir ein paar Modelle genauer unter die Lupe genommen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, welche Arten von Handschuhen es gibt – und wie Sie herausfinden, welche zu Ihnen passen.

Getestete Elephantskin-Fitness-Handschuhe liegen auf einer Fitnessrolle.

Diese Elephantskin-Fitnesshandschuhe sollen laut unserer Recherchen genug Grip fürs Fitnesstraining mitbringen.

1. Trainingshandschuhe: Weniger Gefühlsechtheit, dafür mehr Grip?

Beim Krafttraining Handschuhe tragen? Für viele passionierte Bodybuilder kommt das nicht in Frage. Das häufigste Argument gegen Fitnesshandschuhe: Man könne während des Workouts die Geräte nicht mehr richtig spüren – ohne Handschuhe ließen sie sich viel leichter steuern. Zudem plagt viele, meist männliche, Sportler die Sorge, vor anderen als „Weichei“ dazustehen.

Fitness-Handschuhe im Test: ein geschlossener schwarzer Handschuh angezogen.

Wie wir feststellen, ist bei Fitnesshandschuhen (hier Elephantskin-Fitnesshandschuhe) eine möglichst hohe Bewegungsfreiheit von Bedeutung.

Ist da was dran? Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Selbstverständlich schränken Handschuhe das Feingefühl ein – das lässt sich wohl nicht vermeiden. Ob das Gespür für die Trainingsgeräte aber wirklich gänzlich verloren geht, hängt in erster Linie vom jeweiligen Produkt ab: So gibt es sowohl unflexible, sehr dick gepolsterte Handschuhe, die ein Bewegen der Finger fast unmöglich machen, als auch weiche, kaum spürbare Modelle, die sich anfühlen wie eine zweite Haut. Letztlich gilt: Wer sich in seinem Workout behindert fühlt, der sollte auf Handschuhe verzichten.

Ein Aspekt, der für Trainingshandschuhe spricht, ist die Sicherheit: Wer einmal trainiert hat, der weiß, wie schnell man dabei ins Schwitzen kommt – davon bleiben auch die Hände nicht verschont. Gerade bei der Arbeit mit schweren Hanteln kann es passieren, dass die Stange aus der Hand gleitet und beim Herunterfallen Verletzungen verursacht. Gute Fitnesshandschuhe verbessern den Grip – die Hanteln liegen sicherer in der Hand.

Auch schützen sie vor unschönen, aber gängigen Begleiterscheinungen regelmäßigen Trainings: vor Blasen, Hautrissen und verstärkter Hornhautbildung. Gerade weibliche Personen, die viel Wert auf gepflegte Hände legen, sind mit speziellen Trainingshandschuhen für Damen deshalb gut beraten.

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die Vor- und Nachteile noch einmal für Sie zusammengefasst:

  • verbesserter Grip – schützt vor Unfällen
  • schonen die Hände und mitunter auch das Handgelenk
  • Polsterung verhindert die Bildung von Blasen, Rissen und Schwielen
  • Feingefühl geht ein Stück weit verloren
  • schlecht sitzende Handschuhe können zum Sicherheitsrisiko werden

2. Größe, Passform, Grip: Worauf ist zu achten, wenn man Fitnesshandschuhe kaufen möchte?

Die teuersten und besten Fitnesshandschuhe nützen Ihnen nicht viel, wenn sie nicht auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. In unserer Kaufberatung erfahren Sie, worauf Sie achten sollten.

2.1. Typ: Mit oder ohne Bandage?

Bei Bodybuilding-Handschuhen handelt es sich in der Regel um sogenannte „Halbhandschuhe“, also um Handschuhe ohne Finger. Fingerlose Handschuhe bieten den Vorteil, dass Sie vorne „freies Spiel“ haben – der Tastsinn wird weniger stark eingeschränkt. Außerdem sind Halbhandschuhe „luftiger“, die Hände schwitzen nicht so stark.

Getestete Fitness-Handschuhe von Elephantskin liegen auf einem weißen Untergrund.

Wie wir erfahren, haben diese Elephantskin Fitnesshandschuhe eine Touchscreen-Funktion, sodass Sie sie beim Training an Geräten mit Touchscreens nicht ausziehen müssen.

Vereinzelt werden Sie vielleicht auf Handschuhe stoßen, die nur die Fingergrundglieder bedecken – ein Großteil der Handinnenfläche bleibt frei. Bei dieser Form handelt es sich um eine recht neue Entwicklung; Fitnesshandschuhe, die so geschnitten sind, werden auch als „Greifer“- bzw. „Grip-Handschuhe“ bezeichnet.

Da die Fitnesshandschuh-Tests der Käufer belegen, dass diese „Grip-Handschuhe“ ihrem Namen nicht gerecht werden, sondern tendenziell eher wenig Halt bieten und beim Krafttraining unangenehm verrutschen, haben wir uns dazu entschieden, diese Art nicht in unseren Vergleich aufzunehmen.

Crossfit-Handschuhe, die nur einen Teil der Handfläche und der Finger bedecken (auch „Grip-Handschuhe“ genannt), scheinen zunächst leichter und bequemer, bieten aber auch weniger Halt.

Halbhandschuhe, wie sie weiter oben beschrieben sind, gibt es in zwei Varianten: mit oder ohne Handgelenkschutz.

Fitnesshandschuhe mit Handgelenkschutz sind umstritten: Die einen argumentieren, dass die zusätzliche Bandage das Gelenk vor Überdehnung und schmerzhaften Sehnenscheidenentzündungen schützen kann und zudem die Bewegungsabläufe erleichtert. Die anderen warnen, dass das ständige Schonen des Handgelenks durch Bandagen o.Ä. schwächend auf eben jenes wirken könne.

Grip-Handschuhe Halbhandschuhe
auch: Crossfit-Handschuhe genannt auch: Bodybuilding-Handschuhe genannt
nur ein Teil der Handfläche und der Finger ist bedeckt Finger sind nicht bedeckt – dafür teils mit Handgelenkschutz
+ bequem, leicht
- weniger Halt
+ atmungsaktiv, guter Tastsinn
- Handgelenkschutz oft überflüssig

Unser Tipp: Wenn Sie in Ihren bisherigen Workouts (ohne Kraftsport-Handschuhe) nie Probleme mit dem Handgelenk hatten, dann werden Sie höchstwahrscheinlich auch keine Fitnesshandschuhe mit Bandage benötigen.

ein Mann zieht sich Fitness-Handschuhe an

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2.2. Material: Leder ist besonders robust

Sporthandschuhe für Damen oder Herren sind besonders robust, wenn sie aus Leder gefertigt sind. Gleichzeitig wären Modelle, die zu 100 % aus Leder bestehen, weder besonders flexibel, noch atmungsaktiv. Aus diesem Grund handelt es sich beim Material in der Regel um eine Mischung aus Leder und synthetischen Fasern, hin und wieder ist auch Baumwolle enthalten. Das Leder wird für gewöhnlich vor allem im Bereich der Handinnen- bzw. Grifffläche verarbeitet – diese Stelle wird am stärksten strapaziert, muss also auch am meisten aushalten können.

Es gibt auch viele Handschuhe (z.B. Trainingshandschuhe von Nike oder Adidas), die ohne Leder auskommen und aus reinen Synthetik-Mischungen bestehen, die dafür sorgen, dass die Sport-Handschuhe besonders leicht und atmungsaktiv sind.

Achtung: Hier schwitzt der Träger beim Muskelaufbau zwar tendenziell nicht so stark, die Gefahr, dass die Handschuhe weniger lang halten, ist aber größer. Bodybuildern, die besonders oft und intensiv trainieren, legen wir deshalb Leder-Modelle ans Herz.

Fitness-Handschuhe getestet: Detailaufnahme des Logos auf den Handschuhen.

An den Seiten auf dem Handrücken der Fitnesshandschuhe von Elephantskin ist das Logo abgebildet. Beim Kauf von Handschuhen sollte darauf geachtet werden, dass die richtige Passform ausgewählt wird.

2.3. Größe & Passform: So messen Sie Ihre Hände!

Neben einer ordentlichen Verarbeitung, die eine lange Lebensdauer der Gym-Handschuhe garantieren soll, zählt vor allem auch die richtige Größe. Die besten Fitnesshandschuhe nützen Ihnen nicht viel, wenn sie während des Trainings verrutschen oder Ihnen die Finger abschnüren.

Um die passende Größe zu finden, sollten Sie zunächst Ihren Handumfang bestimmen: Greifen Sie hierfür zum Maßband und legen Sie dieses an der breitesten Stelle Ihrer Hand an. Schlingen Sie es dann einmal um Ihre Handfläche und lesen Sie die Maße ab.

Im Test: ein Fitness-Handschuh angezogen, zur Faust geballt.

Laut unseren Informationen sind diese Elephantskin-Fitnesshandschuhe in den Größen S bis XL erhältlich.

Die Angaben zur Größe variieren zum Teil je nach Marke und Hersteller. Achten Sie deshalb genau auf produktspezifische Größentabellen. Außerdem gelten unterschiedliche Standards für Männer- und Frauen-Fitnesshandschuhe.

Eine grobe Orientierung sollen Ihnen folgende Tabellen bieten:

fitness handschuh größe

2.4. Polsterung, Grip & Luftdurchlässigkeit: Synthetik-Stoffe sind besonders atmungsaktiv

Weiter oben haben wir bereits erläutert, dass der Grad der Griffigkeit und der Atmungsaktivität immer vom verwendeten Material abhängig ist: Leder kann nie so luftdurchlässig und flexibel sein wie Polyester – Synthetik-Stoffe nie so robust wie Leder.

Sie müssen sich also entscheiden, was Ihnen wichtiger ist, bzw. in welchem Kontext Sie Ihre Fitnesshandschuhe verwenden möchten. Wer nur hin und wieder die Kurzhanteln schwingt, seinen Fokus ansonsten aber eher auf andere Übungen legt (etwa Liegestütze, Planks oder Sit-Ups), der muss nicht so viel Wert darauf legen, dass die Handschuhe absolut reißfest oder besonders dick gepolstert sind.

Wer schwere Gewichte stemmt oder vorrangig an den Geräten trainiert, der sollte sich nach gut gepolsterten, extra stabilen Handschuhen umsehen. Auch bei Übungen wie Klimmzügen kann es von Vorteil sein, wenn Sie Sporthandschuhe der Kategorie „dicke Polsterung“ tragen.

fitness-handschuhe-test

3. Pflege & Reinigungstipps: Wie lässt sich verhindern, dass Sporthandschuhe zu Bakterienschleudern werden?

Beim Training schwitzt man, das ist allseits bekannt. Auch über die Hände gibt der Körper Feuchtigkeit ab. Auf Dauer kann das dazu führen, dass Ihre Fitness-Kleidung einen unangenehmen Geruch annimmt. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Ausrüstung hin und wieder reinigen – auch Ihre Fitness-Handschuhe können Sie waschen.

Während einige Hersteller angeben, dass ihre Modelle bei bis zu 40 °C in der Waschmaschine gereinigt werden können, empfehlen andere die Wäsche per Hand. Fitnesshandschuh-Tests zahlreicher Sportbegeisterter zeigen, dass die Handwäsche in der Regel besser und schonender ist. Wir empfehlen Ihnen deshalb, es zunächst per Hand zu probieren.

So geht’s:

  • Füllen Sie einen Behälter (oder Ihr Waschbecken) mit lauwarmem Wasser.
  • Geben Sie, während Sie das Wasser einlaufen lassen, etwas Seife hinzu – so entsteht eine sanfte Lauge.
  • Weichen Sie anschließend Ihre Handschuhe in der Lauge ein. Bei groben Verschmutzungen können Sie mit einer kleinen Bürste vorsichtig über die Oberfläche schrubben.
  • Spülen Sie die Handschuhe anschließend mit klarem Wasser ab.
  • Hängen Sie sie an die Wäscheleine und lassen Sie sie an der Luft trocknen – unter keinen Umständen sollten Sie Ihre Sporthandschuhe im Trockner trocknen.
Detailaufnahme der rutschfesten Oberfläche der getesteten Fitness-Handschuhe in der Handfläche.

Mit den Fitness-Handschuhen von Elephantskin haben Sie nicht nur eine gleichbleibende Griffigkeit während des Trainings, sondern schützen sich zusätzlich auch vor Viren und Bakterien.

4. Was Sie sonst noch wissen sollten: Die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums Thema Fitnesshandschuhe

4.1. Welche Marken und Hersteller sollte man kennen?

Marktführer ist zweifelsohne die amerikanische Marke „Harbinger“: Harbinger-Handschuhe bestechen durch gute Verarbeitung und eine hohe Lebenserwartung. Sie haben aber auch ihren Preis.

Wer auf der Suche nach günstigeren Fitnesshandschuhen ist, wird nicht nur bei No-Name-Marken wie „C.P. Sports“ oder „Energetics“ fündig – auch namhafte Unternehmen wie Adidas oder Nike bieten immer wieder Fitnesshandschuhe zu vertretbaren Preisen an. 15 Euro sollten Sie aber stets fest einplanen.

Im Test: ein Fitness-Handschuh angezogen.

Wir finden es wichtig, das Fitness-Handschuhe (hier Elephantskin) atmungsaktiv sind, um ein lästiges Schwitzen an den Händen zu vermeiden.

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4.2. Kann man Bodybuilding-Handschuhe auch anderweitig verwenden?

Natürlich! Fitnesshandschuhe eignen sich nicht nur zum Gewichtstemmen, sie sorgen auch bei der Ausführung anderer Übungen für einen sicheren Griff und für Schutz vor Blasen oder Schwielen. Sportbegeisterte berichten z.B., dass sie ihre Handschuhe vor allem auch beim Schlingentraining (auch TRX-Training genannt) tragen – oder dann, wenn sie Klimmzüge machen.

Fitness-Handschuhe-Test: ein geschlossener schwarzer Handschuh liegt auf einer beigefarbenen Oberfläche.

Wie wir herausfinden, sind diese Elephantskin-Fitnesshandschuhe aus 100 % recyceltem Polyester und waschbar.

Auch beim Fahrradfahren, beim Nordic Walking oder auf dem Crosstrainer verhindern Fitnesshandschuhe, dass Sie abrutschen. In vielbesuchten Studios ist es zudem oft hygienischer, die Geräte nicht direkt zu berühren. Es gibt immer schwarze Schafe, die es mit der Hygiene nicht so ernst nehmen und vergessen, Ergometer, Stepper und Co. nach Gebrauch zu desinfizieren.

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4.3. Was sagt die Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat leider noch keinen Fitnesshandschuh-Test durchgeführt – deswegen können wir Ihnen an dieser Stelle keinen Fitnesshandschuh-Testsieger des Prüfinstituts präsentieren. Da es sich um einen recht neuen Trend handelt, ist es aber auch nicht verwunderlich, dass man sich dort mit dem Thema noch nicht ausgiebig befasst hat.

Wer nicht nur auf der Suche nach passenden Handschuhen ist, sondern auch Interesse an einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio hat, der kann sich hier darüber informieren, welche große Kette im Test der Stiftung besonders gut abgeschnitten hat.

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