Das Wichtigste in Kürze
  • Die Wahl der passenden Terrarium-Heizung ist ein zentraler Baustein für eine artgerechte und erfolgreiche Haltung exotischer Tiere.
  • Es gibt eine Vielzahl an Heizsystemen für die Terraristik, die sich sowohl in ihrer Technik als auch in ihrer Anwendungsweise unterscheiden.
  • Einige der Terrarium-Heizungen haben eine hohe Wattzahl, sodass sie sehr leistungsstark sind und Ihre Tiere außerordentlich warm halten.

Terrarium-Heizung im Test: Eine Bartagame, die unter einer Rotlichtlampe sitzt.

Ein Terrarium ist weit mehr als nur ein dekorativer Blickfang, es ist ein künstlich geschaffenes Biotop, das exakt auf die Bedürfnisse seiner tierischen Bewohner abgestimmt sein muss. Die Temperatur spielt dabei eine Schlüsselrolle, denn Reptilien, Amphibien und exotische Wirbellose sind wechselwarme Tiere.

Sie sind auf externe Wärmequellen angewiesen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Mit der passenden Terrarien-Heizung schaffen Sie nicht nur optimale Lebensbedingungen, sondern fördern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Schützlinge. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Heizsysteme es gibt, worauf Sie beim Kauf achten sollten und wie Sie Ihre Heizung richtig steuern und montieren.

1. Welche Arten von Terrarien-Heizungen gibt es?

Die Auswahl an Heizsystemen als Zubehör für Terrarien ist groß, denn jede Tierart und jedes Terrarium stellt unterschiedliche Anforderungen an die Wärmeversorgung.

1.1. Heizmatten

Besonders beliebt und vielseitig einsetzbar sind Heizmatten. Und Wo platziert man eine Heizmatte in einem Terrarium? Diese flachen Elemente werden meist unter dem Terrarium oder an den Seitenwänden angebracht und geben gleichmäßig Wärme ab.

Für Tiere, die von Natur aus eher Bodentemperaturen nutzen, wie viele nachtaktive Geckos und Schlangen, sind Terrarium-Heizungen als Matten ideal geeignet. Doch wie warm wird eine Terrarium-Heizmatte? Je nach Modell und Wattzahl wird eine Terrarium-Heizmatte in der Regel zwischen 25 °C und 45 °C warm. Die Terrarium-Heizmatte ist meist regelbar.

1.2. Heizkabel

Heizkabel funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip, bieten aber mehr Flexibilität bei der Verlegung. Sie können das Kabel genau dort entlangführen, wo die Wärme benötigt wird, etwa in bestimmten Zonen des Bodengrundes oder an Kletterstrukturen. Ein Terrarium-Heizstab kommt übrigens eher selten vor.

1.3. Wärmelampen und Spotstrahler

Für Tiere, die Sonnenplätze bevorzugen, wie Bartagamen oder viele Chamäleonarten, kommen Wärmelampen und Spotstrahler zum Einsatz. Diese erzeugen nicht nur Wärme, sondern auch Licht und imitieren so die natürliche Sonnenstrahlung. Besonders bei tagaktiven Reptilien tragen sie zur artgerechten Haltung bei.

1.4. Keramikheizer

Keramikheizer wiederum sind eine Option für Halter, die auf Licht verzichten, aber dennoch punktuell Wärme erzeugen möchten. Diese Geräte geben ausschließlich Infrarotstrahlung ab und eignen sich hervorragend zur nächtlichen Beheizung, ohne den Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere zu stören.

1.5. Heizsteine

Eine weitere Variante stellen Heizsteine dar. Sie simulieren sonnengewärmte Felsen und laden Tiere zum Aufwärmen ein. Allerdings müssen Sie hier besonders auf die Qualität achten, da minderwertige Modelle zu heiß werden und Verbrennungen verursachen können.

1.6. Andere Varianten

Schließlich können Sie das Terrarium auch ohne Strom heizen. Dazu zählen beispielsweise selbstheizende Substrate oder Heizmodule, die mit Wasser erhitzt werden. Diese Methoden werden jedoch eher selten genutzt und sind in der Praxis vor allem für bestimmte Outdoor-Gehege relevant.

Terrarium-Heizung im Test. Eine Bartagame, die unter einem Heizstrahler liegt.

Unter einem Heizstrahler fühlen sich vor allem Bartagamen wohl.

2. Worauf sollten Sie beim Kauf einer Heizung für das Terrarium laut diversen Tests achten?

Wenn Sie eine Terrarium-Heizung kaufen möchten, sollten Sie laut Online-Tests von Heizungen für das Terrarium einige entscheidende Kriterien wie berücksichtigen.

2.1. Größe und Heizleistung

An erster Stelle steht die Größe Ihres Terrariums. Ein kleines Tropenterrarium benötigt eine ganz andere Heizleistung als ein großes Wüstenterrarium. Achten Sie daher darauf, dass die Heizleistung zur Grundfläche und zum Volumen Ihres Beckens passt.

Wie kann man die Heizlast der Terrarium-Heizung berechnen? Die benötigte Heizleistung hängt vom Volumen des Terrariums, der gewünschten Temperaturdifferenz zur Raumluft und der Isolierung ab. Die Heizlast für die Terrarium-Heizung berechnen können Sie wie folgt: 10–20 W Heizleistung pro 100 Liter Volumen sind in den meisten Fällen ausreichend, bei schlechter Isolierung entsprechend mehr.

2.2. Tierart

Mindestens ebenso wichtig ist die Tierart, die Sie halten. Jede Spezies hat ihre eigenen klimatischen Bedürfnisse. Während tropische Baumsteiger hohe Luftfeuchtigkeit und moderate Temperaturen bevorzugen, benötigen Wüstentiere wie Leopardgeckos heiße Sonnenplätze und kühle Rückzugsorte.

Eine passende Terrarium-Heizung für Schlangen sorgt etwa für die notwendige Wärme in bodennahen Bereichen, während eine Terrarium-Heizung für Schnecken eher milde und gleichmäßige Temperaturen liefern sollte, ohne das Terrarium auszutrocknen. Informieren Sie sich genau über die Ansprüche Ihrer Tiere, bevor Sie eine Terrarium-Heizung kaufen.

2.3. Energieverbrauch

Ob Terrarium-Heizung für Schlangen oder andere Tiere: Ein weiteres Kriterium, das im Zuge steigender Energiekosten immer mehr Beachtung findet, ist der Energieverbrauch.

Moderne Heizsysteme zeichnen sich durch eine hohe Effizienz aus und lassen sich präzise steuern, um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden. In diesem Zusammenhang spielt auch die Kompatibilität mit Thermostaten eine Rolle. Besonders für kleine oder mobile Setups kann eine Terrarium-Heizung mit 12 V eine stromsparende und flexible Alternative darstellen.

2.4. Sicherheit

Nicht zuletzt sollte die Sicherheit an oberster Stelle stehen. Überhitzungsschutz, geprüfte Materialien und eine solide Verarbeitung schützen nicht nur Ihre Tiere vor Verletzungen, sondern beugen auch Bränden vor. Achten Sie auf Produkte mit Prüfsiegeln.

Terrarium-Heizung im Test: Eine Frau und ein Kind die in ein Terrarium schauen.

Wurden die Heizstrahler von außen angebracht, können Sie sicher sein, dass Ihre Tiere damit nicht in Berührung kommen und sich verbrennen.

3. Wie wird eine Terrarien-Heizung gesteuert und eingestellt?

Die Steuerung einer Terrarien-Heizung erfolgt heutzutage meist über elektronische Thermostate. Diese Geräte messen kontinuierlich die Temperatur im Terrarium und schalten die Heizung automatisch ein oder aus, um einen konstanten Wärmebereich zu halten.

Meist ist die Terrarium-Heizung auch manuell regelbar. Für viele Tierarten ist eine Temperaturschichtung wichtig: tagsüber herrschen höhere Temperaturen als nachts, und auch innerhalb des Terrariums gibt es warme und kühle Zonen. Mit einem programmierbaren Thermostat für Terrarium-Heizung lassen sich solche Tag-Nacht-Rhythmen problemlos umsetzen, denn alle Terrarium-Heizungen sind regelbar.

Es gibt auch spezielle Dimmer-Thermostate, die nicht nur ein- und ausschalten, sondern die Heizleistung stufenlos anpassen. Das sorgt für besonders gleichmäßige Temperaturverhältnisse. Einige Modelle verfügen zusätzlich über Feuchtigkeitssensoren, um auch die Luftfeuchte zu regulieren – ein nicht zu unterschätzender Faktor, vor allem in tropischen Terrarien.

Tipp: Zur Überwachung empfiehlt sich außerdem der Einsatz von digitalen Thermometern mit externen Fühlern. So behalten Sie die aktuellen Werte stets im Blick und können bei Bedarf nachjustieren.

4. Wie wird eine Terrarien-Heizung montiert?

Die Montage einer Terrarien-Heizung richtet sich nach dem gewählten Heizsystem. Eine Terrarium-Heizung als Matte wird in der Regel außen an der Unterseite oder an einer Seitenwand des Terrariums angebracht. Dabei ist wichtig, dass genügend Abstand zum Boden oder zur Wand bleibt, damit die Wärme ungehindert abstrahlen kann.

Viele Hersteller empfehlen zudem, die Terrarium-Heizungs-Matte nicht unter dem gesamten Terrarium zu platzieren, sondern nur unter einem Teilbereich, um den Tieren die Möglichkeit zur Temperaturregulation zu geben.

Heizkabel werden häufig im Bodensubstrat verlegt, sollten aber niemals direkt mit den Tieren in Kontakt kommen. Eine Abdeckung mit einer Schicht Sand oder Erde schützt sowohl das Kabel als auch die Tiere.

Wärmelampen und Keramikheizer werden mit speziellen Fassungen am Terrariendeckel oder an einer Halterung befestigt. Achten Sie hierbei auf ausreichenden Abstand zu den Tieren, um Verbrennungen zu vermeiden. Ein Schutzkorb um die Heizquelle ist in vielen Fällen sinnvoll oder sogar erforderlich.

Hinweis: Wie viel Watt benötigen Sie für eine Terrarium-Wärmelampe? Die passende Wattzahl für eine Wärmelampe im Terrarium hängt von Größe, Tierart und Umgebungstemperatur ab. In kleinen Terrarien reichen meist 20–40 W, für mittlere 50–75 W und für große oder offene Becken 100–150 W. Wärmeliebende Tiere benötigen in der Regel stärkere Terrarium-Lampen mit bis zu 150 W.

Heizsteine werden einfach ins Terrarium gelegt, sollten aber auf Standfestigkeit und eine stabile Position überprüft werden, damit sie nicht kippen und zur Gefahr werden.

Ganz gleich, für welchen Terrarium-Heizer Sie sich entscheiden: Die Installation sollte immer nach den Herstellerangaben erfolgen. Unsachgemäße Montage kann nicht nur die Wirksamkeit beeinträchtigen, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar.

Terrarium-Heizung im Test: Ein Terrarium mit vielen Pflanzen

Heizmatten oder Heizkabel lassen sich so im Terrarium integrieren, dass man sie von außen gar nicht sieht.

5. FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Terrarium-Heizung

5.1. Welche Hersteller von Heizungen für das Terrarium gibt es?

Wenn Sie auf der Suche nach einer hochwertigen Terrarien-Heizung sind, stoßen Sie auf eine Reihe renommierter Marken. Zu den bekanntesten zählen Exo Terra, Lucky Reptile, Hobby und Zoo Med, die ein breites Sortiment an Heizmatten, Lampen und Keramikstrahlern bieten.

Auch Arcadia ist laut diversen Terrarium-Heizungs-Tests für seine leistungsstarken und energiesparenden Heizsysteme bekannt. Für Heizkabel und Thermostate für die Terrarium-Heizung greifen viele Halter gern zu Produkten von Hobby oder Repti Planet. Bei Heizsteinen haben sich insbesondere Marken wie Komodo und Trixie einen Namen gemacht.

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5.2. Wie viel Strom verbraucht eine Terrarien-Heizung?

Der Stromverbrauch einer Terrarium-Heizung hängt von der Leistung des Geräts und der Betriebsdauer ab. Heizmatten und Heizkabel bewegen sich meist im Bereich von 10 bis 50 Watt, während Wärmelampen und Keramikheizer je nach Modell 50 bis 150 Watt oder mehr verbrauchen können.

Bei einem durchschnittlichen Betrieb von 10 bis 12 Stunden am Tag und einer Leistung von 100 Watt können monatliche Stromkosten von etwa 3 bis 5 Euro anfallen, je nach lokalem Strompreis. Mit einem Thermostat können Sie den Verbrauch deutlich senken, da die Heizung nur dann läuft, wenn es tatsächlich nötig ist.

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5.3. Wie kann ich die Temperatur im Terrarium erhöhen?

Wenn Sie feststellen, dass die Temperatur im Terrarium nicht ausreicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Optimierung. Zunächst sollten Sie überprüfen, ob Ihre Heizung korrekt funktioniert und richtig dimensioniert ist. Manchmal reicht es schon, die Heizquelle näher an das Terrarium zu bringen oder eine stärkere Lampe einzusetzen.

Auch die Isolierung spielt eine Rolle: Mit einer Rückwand aus Styropor oder Kork und einer Abdeckung können Sie Wärmeverluste reduzieren. Falls nötig, können Sie zusätzliche Heizquellen installieren, zum Beispiel eine weitere Heizmatte oder einen Keramikstrahler. Wichtig ist dabei immer, die Temperatur mit einem Thermometer zu überprüfen.

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Videos zum Thema Terrarium-Heizung

In diesem informativen YouTube-Video wird das Thema Beheizung und Befeuchtung im Terrarium ausführlich behandelt. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten der Terrarium-Heizung erklärt, einschließlich Bodenheizungen, Wärmestrahler und Heizmatten. Außerdem wird auf die wichtige Rolle der Befeuchtung für das Terrarium-Klima eingegangen und verschiedene Methoden zur Luftbefeuchtung vorgestellt.